Dem integralen System beitreten
Frage: Wenn mir ein Mensch einen Gefallen erweist, kann ich dadurch seine sinnliche, moralische Haltung mir gegenüber spüren. Wenn ich aber hingegen ein Produkt bekomme, das von Menschen hergestellt wird, die ich weder sehe noch kenne, werde ich dann in der Lage sein, sie wahrzunehmen?
Antwort: Das hängt von unserer Einigung ab. Es muss ein klares Konzept, eine klare Haltung, eine klare soziale Vereinbarung in der Gesellschaft geben, dass die Menschen nur das produzieren, was sie brauchen und damit jeden versorgen. Deshalb muss es gemeinsame Orte geben, an denen die notwendigen Lebensmittel, Kleidungsstücke, Maschinen und so weiter produziert werden.
Das Wichtigste wird auf gegenseitiges Lernen ausgerichtet sein, darauf, die inneren Kräfte des integralen Systems der Natur in der richtigen Verbindung zwischen uns zu offenbaren. Dies wird uns helfen, unser eigenes integrales System menschlicher Beziehungen zu schaffen, welches der Natur entspricht. Dann werden wir „Adam“ genannt, abgeleitet vom Wort „naturgetreu“.
Frage: Was ist aus der Sicht der inneren Gesetze der Natur besser: für sich selbst, für unseren Herrn oder für den Staat zu arbeiten?
Antwort: Aus der Sicht der Kabbala spielt es keine Rolle, für wen man arbeitet. Der Mensch, die Gesellschaft, der Staat, die Erde und die gesamte Natur sind ein integrales System. Wir müssen uns diesem System anschließen, zunächst aus der Notwendigkeit heraus, dann freiwillig, mit Liebe und einem inneren Verlangen danach.
Es gibt verschiedene Phasen unserer Einbindung in das Gesamtsystem. Alles beginnt mit der Nächstenliebe und erstreckt sich bis zu einer universellen Liebe zur ganzen Natur, zum ganzen System der integralen Verbindung.
Aus der TV-Sendung „Die Ära des Postkoronavirus“, 04.06.2020
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