Dem „bösen Blick“ entkommen
Frage: Wie können wir uns wirklich an den Schöpfer wenden, anstatt uns Götzen zu machen?
Meine Antwort: Der Mensch macht sich anstelle des Schöpfers Götzen, weil es leichter für ihn ist. Der Egoismus versucht ständig das Ziel, die Mittel, die Werte unterzuschieben, mit denen es viel einfacher geht. Er sucht nach einer gewissen Befriedigung für seinen Stolz, nach einer schnellen Erfüllung, nach Entschädigung.
Unser Ego meidet unterbewusst Leiden, unsichtbar für den Menschen, der nicht in der Lage ist, es am Schwanz zu packen. Und wenn er feststeckt, kann er keine richtigen Schlüsse ziehen.
Das ist ein Problem. Und nur wenn der Mensch richtige Definitionen von der Umgebung, von den Freunden und aus den Büchern bekommt sowie die Ratschläge des Lehrers befolgt, wird er vielleicht dem „bösen Blick“ entkommen können. Es steht geschrieben, dass der Tod in den meisten Fällen aufgrund des bösen Blickes eintritt – das heißt, wenn der Mensch die Spiritualität nicht mit dem guten, sondern mit dem bösen, egoistischen Blick betrachtet und sie zu seinem Nutzen umkehrt, sprich er ist nicht in der Lage, sich vom Eigennutz zu befreien und begräbt sich somit.
Wie kann man dem bösen Blick, der den Menschen tötet, entgehen? Indem man versucht, die Welt mit anderen, fremden Augen, also mit den Augen der Freunde zu betrachten. Und dann wird man sie objektiv, unabhängig von seinem Ego sehen können.
Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 08.08.2012
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