Das Wichtigste ist, an die Verbindung zu denken
Weltweiter WE! Kongress, New Jersey, 4. Lektion
Frage: Wie können wir lernen, mehr Wichtigkeit der Absicht und nicht dem Textverständnis während des Lesens der kabbalistischen Quellen mit der Gruppe oder alleine beizumessen?
Meine Antwort: Wenn ich alleine lese, muss ich ebenfalls daran denken, dass wir alle miteinander verbunden sind. Es ist so, als würde ich in unser gemeinsames Verlangen eintauchen, welches uns verbindet und in dem wir alle vereint sind, obwohl wir es nicht spüren.
Ich versuche, auf der gleichen Ebene zu sein. Und während ich mich mit allen gemeinsam innerhalb dieses uns verbindenden Systems befinde, wo wir in einem Verlangen vereint sind, möchte ich spüren, dass es zwischen mir und den anderen keine Unterschiede gibt.
Dann, während ich den Text lese, versuche ich nach Möglichkeit in dessen Kern durchzudringen, doch das Wichtigste ist, nicht von der inneren Verbindung zwischen uns abzuschalten. Wenn ich 99% der eigenen Kräfte auf die Gedanken an unsere Verbindung richten muss, dann muss ich das tun. Und lediglich ein Prozent verwende ich für das Verständnis des Textes. Manchmal weiß ich noch nicht einmal, worüber ich lese, – es tauchen ganz große Hindernisse auf.
Doch mich darf die Tatsache, dass ich später noch nicht einmal sagen kann, was genau ich gelesen habe, nicht interessieren. Das Wichtigste ist, dass ich, während ich den Buchstaben mit den Augen gefolgt bin, mich mit den anderen verbinden wollte. Und das genügt, damit der Text eine Einwirkung auf mich hat.
Ich möchte besonders betonen, dass wir vor allem an die Verbindung zwischen uns denken müssen, und erst danach – inwieweit du in der Lage bist, zu lesen und dich mit dem Text auseinanderzusetzen, – kannst du lesen.
Auszug aus der 4. Lektion des Kongresses in New Jersey, 01.04.2011
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