Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Verlangen, sich zu vereinigen

Heute versucht sich die Menschheit zu vereinigen.

Instinktiv verstehen die Menschen, dass gemeinsam besser als alleine ist. Die unterschiedlichsten Länder versuchen immer und immer wieder Vereinbarungen zu treffen, um einer Vereinigung, die sie stärker und erfolgreicher macht, beizutreten.

Haben sie darin tatsächlich Erfolg? Letztendlich sehen wir, dass dies lediglich zu Konflikten und sogar zu Kriegen führt. Das Problem bleibt erhalten: Wir wissen nicht, wie wir uns verbinden können.

Allerdings hat die Menschheit naturgemäß schon seit vielen Jahren den Drang, sich zu konsolidieren. Dies ist die Partnerschaft, die den Nationen und Menschen innewohnt: Ich wache über mich , doch ich sehe immer noch, dass es sich lohnt, sich mit anderen zu vereinigen. Gemeinsam werden wir eine Monopolstellung erschaffen und stärker als jeder andere werden.

Dieser Antrieb, der noch nicht schwächer geworden ist, wird uns wahrscheinlich zu derartigen Schwierigkeiten führen, dass die Natur selbst uns die Notwendigkeit, uns zu verbinden, zeigen wird. Sie wird uns enthüllen, dass wir zu einem integralen Ganzen verschmelzen müssen, um uns komplett zu ergänzen, und zu einem kompletten Ganzen mit der gesamten Welt, wo alle Teile miteinander verbunden sind, zu werden.

Wenn uns die Natur vor solche Herausforderungen stellt, wie sollen wir also dann die menschliche Gesellschaft aufbauen? Letztendlich konzentriert sich das Problem des Egoismus nur auf die menschliche Gesellschaft. Dies ist der einzige Ort, an dem der Egoismus gegen die Einheit arbeitet. Dadurch entdecken wir, dass wir unfähig sind, uns zu vereinigen. Warum hat der Schöpfer vor uns ein Hindernis geschaffen, indem er uns gegensätzlich und verschieden erschaffen hat? Wenn wir alle gleich wären, wäre alles klar: Jede Person gibt einen bestimmten Betrag und erhält einen bestimmten Betrag, und die Angelegenheit ist erledigt.

Noch sind wir verschieden, und deshalb müssen wir über den Egoismus aufsteigen und die Absicht des Gebens aktivieren, ohne jedweden Bezug zu persönlichem Gewinn.
Nur unter dieser Bedingung wird der Mensch zur Gänze fähig sein, sich mit anderen zu verbinden. Dann wird er ‘Geben um des Gebens willen‘ erreichen und dann – ‘Empfang um des Gebens willen‘. Nur wenn alle Menschen diesen Weg gehen werden, wird sich vollkommene Einheit unter uns entwickeln.

Deshalb sind wir nicht gleich erschaffen: weil wir ansonsten das Problem über das Material lösen würden, die Stufe beleben, und gleichbedeutend mit Ameisen in einem Ameisenhaufen werden würden.

Aus dem 4. Teil der tägl. Kabbala Lektion vom 12.5.2011 „Der Frieden“


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