Das Spiel meiner Einbildung
Frage: Ich hörte mehrmals von Ihnen, dass alles, was mir irgendwelche Unannehmlichkeiten bereitet, mich berührt oder mich kränkt, sich eigentlich in meinem Inneren befindet. Wie kann man das empfinden und verstehen?
Meine Antwort: Wenn ich die wahrhafte Realität offenbare, dann verstehe ich, dass alles in meinem Inneren empfunden wird und es außen nichts gibt.
Den Begriff „außerhalb“ gibt es überhaupt nicht. Alles geschieht in meinen Empfindungen, in meiner Wahrnehmung. Und die Realität, die ich wahrnehme, Die unermessliche Weite dieser Welt, das grenzenlose Universum, die Erdkugel mit allen ihren zahlreichen Details, das alles empfinde ich in meinem Inneren.
Wenn ich letztendlich meinen egoistischen Wunsch korrigiere, wird sich auch dieses gesamte Bild verändert.
Nur fühlen wir es in unserer Welt nicht, weil wir es im Wunsch wahrnehmen, der sich qualitativ nicht ändert. Er kann nur größer oder kleiner werden.
Wenn wir dagegen seine Haupteigenschaft geändert hätten, vom Empfangen zum Geben, dann hätten wir schon die vorige Wahrnehmung von der Seite her empfunden und könnten das Geschehende richtig beurteilen.
Und es ist nicht einfach. Es ist schwierig zu verstehen, unmöglich zu fühlen. Nur dank dem Höheren Licht, das allmählich Tröpfchen für Tröpfchen auf uns einwirkt, geschieht der plötzliche Umsturz.
Der Mensch erlangt, in Ergänzung zu seinen gewöhnlichen Eigenschaften/Kelim, die neuen. Diese Welt verschwindet nicht. Der Mensch beginnt, die zusätzliche Realität, ihren zweiten Teil, zu empfinden. Erst dann versteht er, wo er sich in Wirklichkeit befindet und empfindet, dass unsere Welt nur eine Illusion ist.
Auszug aus einer Vorlesung in Natania, 12.12.2010
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