Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Recht auf freies Wort

bildFrage: Warum ist es so wichtig, jedem die Meinungsfreiheit, seine Meinung zu äußern, und die Gewissensfreiheit, den Glauben zu beachten, zu garantieren?

Antwort: Es ist nicht seine Meinung und nicht sein Glaube! Der Mensch hat nichts: er ist das Produkt der Erziehung, der Bildung, des Einflusses der Umgebung.

Alle seine Worte und Taten stammen von der Selbstsucht, und deshalb kritisiert er etwas im Moment. Aber es ist möglich, ihn mit Geld zu bestechen oder mit einigen Worten zu überzeugen, und er wird genau so das echt Entgegengesetzte leidenschaftlich  beweisen.

Der Mensch ändert seine Meinung wie die Wetterfahne im Wind, je nach Stimmung und innerem Zustand. Heute wählt seine Selbstsucht dieses und morgen etwas anderes, je nach dem, was in diesem Moment vorteilhafter ist.

Die Meinung gehört nicht dem Menschen selbst, sondern wurde in ihm mit der Erziehung, der Bildung, der öffentlichen Meinung erzeugt. Er wählt sie aus rein egoistischen Gründen: aus dem, was dem Volk, dem er angehört, oder seiner nächsten Umgebung nützt.

Diese Meinung ist nicht auf dem Naturgesetz, auf dem Endzustand, den wir alle so oder so, mittels der Leiden oder mittels des Lichtes, erreichen sollen, gegründet.

Diese Meinung stammt nicht aus dem Verständnis der Natur des Menschen und der Quelle aller seiner Veranlassungen. Sie hängt von den einfachen physiologischen Faktoren ab: vom psychologischen Typ und sogar von der Blutgruppe. Deshalb ist die Meinungsfreiheit die größte Strafe, die heute in der Welt gilt.

Die ganze Unordnung und das Durcheinander, die in der Welt herrschen, ihre ganze Instabilität, sind die Folge der Meinungsfreiheit, ohne Prüfung der Gründe dieser Meinung und woher sie kommt.

Jeder Bürger hat das Recht, alles zu äußern, was er fühlt, aber es scheint ihm nur so, dass er eine eigene Meinung hat; in Wirklichkeit gehört sie ihm nicht.

Die Meinungsfreiheit muss man nur dem geben, der die entsprechende Vorbereitung gemacht hat, die Integralbildung bekommen hat und versteht, nach welchen Gesetzen sich unsere Gesellschaft entwickelt und welches Ziel sie hat.

Aus dem 587. Gespräch über das neue Leben 21.06.2015

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