Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Licht ist Gift für den Egoismus

Frage: Sie sagen, dass das Buch Sohar das einzige Mittel ist, mit dessen Hilfe wir die Korrektur erreichen und uns verbinden können. Es ist jedoch unklar, wie die Welt es nutzen könnte, denn man kann darin absolut nichts verstehen!

Meine Antwort: Doch wir korrigieren uns auch in unserer Welt mit Hilfe von den gleichen für uns unverständlichen Mitteln! Ich komme zum Arzt und verstehe nichts vom Heilverfahren und von den Heilmitteln. Und dieser Mensch sticht in meinen Körper hinein und nimmt mir mit einem Röhrchen Blut ab, und ich zahle ihm sogar Geld dafür und bedanke mich bei ihm!

Er verschreibt mir irgendwelche chemische Präparate, die aus purem Gift bestehen (ihr wisst doch, dass jedes Heilmittel zugleich auch Gift ist, selbst das Symbol für die Medizin ist eine Schlange, die um einen Giftbecher geschlungen ist). Und wir bezahlen viel Geld für dieses Heilmittel und verstehen nicht, wie es funktioniert, und man kann sogar sicher sein, dass dem Gift zugrunde liegt. Doch ich schlucke es – und es hilft mir! Ich werde gesund!

Mein Körper war krank, ich habe ihm Gift hinzugefügt – und plötzlich wurde er gesund… Könnt ihr das erklären?! Doch auf diese Weise funktioniert es! Unterliegt es irgendeiner Logik?

Genauso müssen wir „Gift“ in uns injizieren – das höhere Licht ist für uns das reinste Gift. Und wir müssen es einnehmen, und dann werden wir gesund! Wir brauchen etwas, was unserer Natur völlig entgegengesetzt ist, und das scheint vollkommen unlogisch zu sein.

Doch selbst in unserer Welt ist Medikamenteneinnahme eine unlogische Handlung, und erst recht, wenn es sich um die spirituelle Korrektur handelt.

Sagt mal, brauche ich denn so sehr dieses höhere Licht, welches mir das Geben und die Nächstenliebe beibringt? Mir wird allein vom Zuhören schlecht, ich will niemanden sehen und hasse alle, ich verfluche dieses ganze Leben und den Schöpfer. Und mir wird gesagt: du musst noch ein bisschen Gift dazu geben… – bring das Licht, den Schöpfer an dich näher.

Denn was bringe ich eigentlich näher? – Die Kraft des Gebens, das Licht, welches mir scheinbar noch mehr von dem, was ich hasse, bringen soll! Und das ist genau das, was ich nicht will! Das funktioniert durch die Verneinung der Verneinung, den Gegensatz vom Gegensatz – darin verbirgt sich der ganze Sinn, die höhere Logik! Und für uns ist es schwer, diese zu verstehen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“, 23.02.2011



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