Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das ewige Wechselspiel

Brasilien-Kongress. Lektion 5

Frage: Wie können wir uns vergewissern, dass unsere Verbindung in der Gruppe für die Arbeit, die wir bewerkstelligen wollen, ausreichend ist?

Meine Antwort: Ihr könnt euch davon in der Praxis überzeugen, wenn ihr trotz Reibereien dennoch versucht, euch zu verbinden und zusammen zu arbeiten. Dann handelt ihr in zwei Ebenen: unten sind Streitereien, Hass, Abstoßung, Unverständnis, mit anderen Worten, Egoismus, der uns trennt; oben hingegen verbindet ihr euch in Liebe.

Indem ihr diese zwei Schichten aufrechterhaltet, steigt ihr in ihnen beiden immer höher: der Egoismus erhebt sich über die Liebe und ihr hasst euch, dann erhebt ihr die Liebe über den Egoismus, immer und immer wieder, vergleichbar damit, wie wir unsere Beine beim Gehen abwechselnd benutzen. Positives und Negatives, Absorbieren und Ausscheiden wechseln sich ständig ab – das ganze Leben beruht auf diesem Wechsel, anders können wir nicht vorankommen.

Wenn der gewachsene Hass jedoch die Liebe unterdrückt und ihr euch damit zufrieden gebt, zerreißt die Verbindung zwischen euch und die Gruppe zerfällt. Deshalb sollte man stets daran denken, was der Schöpfer gesagt hat: „Ich erschuf den bösen Trieb“. Er erneuert ständig euren Egoismus, damit ihr euch fortwährend über ihn zum Guten erheben könnt.

– Wo soll ich es aber her nehmen?

Bitte den Schöpfer darum. Auf diese Weise verbindest du dich mit Ihm immer wieder. Er verstärkt deine Eigenliebe gerade dafür, damit du die Verbindung herstellst und um Hilfe bittest. Dieser Prozess muss sonnenklar sein. Allein auf diese Weise kommen wir in der Gruppe voran, anderenfalls sind wir zum Scheitern verurteilt.

Auszug aus der 5. Lektion des Brasilien-Kongresses, 06.05.2012


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