Das Ende eines schönen Modells der Europäischen Union
Meinung: (M. Chasin, Analytiker): Jean-Claude Trichet, langjähriger Präsident der Europäischen Zentralbank, hat eine Stärkung der Budget-Kontrollen gefordert: „ Die Länder der Europäischen Union haben eine verbrecherische Nachlässigkeit begangen, als sie die Bestimmungen des Europa-Paktes über die Stabilität und das Wachstum ignoriert haben, welche eine klare Begrenzung des Haushaltsdefizits vorsehen. Seine Nichteinhaltungen waren notwendig, um die Auszahlungen im sozialen Bereich zu gewährleisten.“
Aber dann, bei Bedingungen einer fallenden Nachfrage, fällt auch der Lebensstandard der Landesbevölkerung. Das heißt, seine Aufforderung ist rein demagogisch: er gibt wissentlich nicht zu erfüllende Empfehlungen, „wäscht die Hände in Unschuld“. Warum hat er geschwiegen, als die Staaten und Bürger Kredite aufgenommen haben, die eindeutig nicht zu bezahlen sind? Trichet rechtfertig sich dazu, dass er damit nichts zu tun hätte – „Ich habe gesprochen, aber sie haben mir nicht zugehört“.
Deutschland ist der wichtigste Exporteur in die USA, und die EU kann sich deshalb mehr leisten als die anderen Länder der EU. Jedoch – mit dem Rückgang der Nachfrage aus den USA wird sein Zustand sich verschlechtern.
Die Europäische Union hat ein schönes Modell aufgebaut, das auf einer steigenden Nachfrage aus den USA basierte, die auf einer Emission des Dollars und nicht des Euro aufgebaut war. Aber nun ist das „Glück“ vorbei; das Verlangen aber, ein Modell, das die EU aufgebaut hat, zu bewahren, bleibt. Das ist aber unmöglich…
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