Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Ende der Romanze mit der materiellen Umgebung

Frage: Der Egoismus ist sehr listig. Wie kann ich sicher sein, dass das Spiel mit ihm mich wirklich vorwärts bringt und kein weiterer Trick von ihm ist?

Meine Antwort: Wenn ich mich in die Umgebung einfüge und mich von dem, was für sie wichtig ist, durchdringen lasse, dann bedeutet es, dass ich mich im Glauben über dem Verstand bewege. Ich beuge mich absichtlich vor der Gruppe und übernehme ihre Werte, weil sie spiritueller Natur sind. Ich stelle mich vor ihnen so hin, dass sie mich aufsteigen lassen.

Ich habe niemals Kraft, um selbständig aufzusteigen. Dabei befinde ich mich immer in irgendeiner Umgebung, die mich auf bestimmte Werte ausrichtet.

Nur sind die Werte der materiellen Umgebung ebenso künstlich und falsch. Die Gesellschaft animiert mich dazu, ein Auto, ein Haus, eine Einrichtung zu kaufen… Wer sagt, dass ich das wirklich brauche? Denn der Körper ist nur ein Tier, das sich lediglich entspannen möchte. Gib ihm eine bestimmte Anzahl an Kalorien und ein bequemes Plätzchen zum Hinlegen. Mehr will es auch nicht.

Doch die Gesellschaft erzählt mir, was ich kaufen und wonach ich streben soll. Ansonsten werde ich nicht respektiert. Animiert durch die Umgebung, versuche ich mein Leben lang, ihr zu gefallen.

Doch nun bin ich übersättigt und will nicht mehr nach ihrer Pfeife tanzen. Stattdessen trete ich einer neuen Umgebung bei, wähle ein Umfeld, das ein spirituelles Ziel hat. Jetzt muss ich es nur in meinen Augen erheben – dann werde ich mit dessen Hilfe wachsen.

Ich erschaffe mir eine künstliche Umgebung für das spirituelle Wachstum. Genau darin besteht meine gesamte Arbeit. Je höher ich die Freunde in meinen Augen aufsteigen lasse, desto höher steige ich selbst auf.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 22.02.2011


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