Wenn der Mensch sich an etwas gewöhnt, wird es für ihn zur Gewohnheit und jede Gewohnheit wird für den Menschen zur zweiten Natur. Es gibt also nichts, von dem der Mensch nicht einen Vorgeschmack von der Realität bekommen könnte. Selbst wenn der Mensch für etwas noch keine Empfindung hat, kann er durch die Gewohnheit zu einer Empfindung gelangen. (Baal Sulam, „Shamati“. Artikel 7)
Es hängt davon ab, inwieweit wir uns trainieren, uns eine bestimmte Form des Denkens, des Verhaltens, der Bewegung, der Reaktion auferlegen. Auf diese Weise können wir uns so umgestalten, dass wir eine Handlung, ein Objekt oder eine Sache genießen, oder andersherum. Es hängt alles davon ab, wie wir uns programmieren. Es gibt nichts anderes an einem Menschen als die Programmierung.
Frage: Im Grunde ist unser Wunsch das Rohmaterial und das Programm die Erziehung. Ist es möglich, einen Menschen dazu zu erziehen, seinen Nächsten wie sich selbst zu lieben? Sich so sehr um seinen Nächsten so zu kümmern, wie um sich selbst?
Antwort: Das ist nicht einfach. Damit ich mich um jemand anderen kümmere und das Gefühl habe, dass ich davon profitiere, muss ein solcher Prozess von gewissen Belohnungen begleitet werden.
Es hat mit denselben Aktivitäten zu tun, mit denen wir normalerweise Tiere trainieren: einen Hund oder eine Katze. Daran ist nichts Besonderes. Es ist nur so, dass Tiere viel einfacher zu trainieren sind, da sie bereits domestiziert sind. Wir haben sie über viele Generationen trainiert und sie sind, was unsere Anforderungen an sie betrifft, flexibler geworden.
Frage: Wenn wir das höhere Licht oder die höhere Macht offenbaren wollen, dann müssen wir unsere Einstellung gegenüber unserem Nächsten korrigieren. Müssen wir uns trainieren, um das Licht zu offenbaren, damit wir es bei unserem Nächsten spüren?
Antwort: Obwohl dies alles sehr schwierig ist, ist es möglich, da es nichts anderes als eine gezielte Gewohnheit ist.
Aus dem Fernsehprogramm „ Spirituelle Zustände“, 25.06.2021
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