Das ewige Bündnis des Ganzen und Seiner Teile
Der Sohar, Abschnitt Wajikra, Punkt 20:… Und ein Gesandter wurde von außen an der Türe eingesetzt, und sein Name ist Gabriel. Mit ihm sind zwölf Gesandte, die ihn umgeben – drei auf jeder Seite, von vier Seiten.Der untere gemeinsame Kriegswagen (Merkawa), ist zwölf: Michael – Gabriel – Uriel -Rafael, wobei jeder aus drei Linien besteht, ChaGaT, also insgesamt – zwölf.
Folglich beinhaltet jeder von ihnen auch zwölf…
Jedes spirituelle Geschöpf besteht aus zwölf Teilen. Ein beliebiges, das kleinste Element und die gesamte geistige Realität weisen eine und dieselbe Struktur auf, sowie gleiche Eigenschaften.
Wenn man einen winzigen Teil abtrennt, dann wird er alle Eigenschaften des Ganzen beinhalten.
Deshalb gibt es in der Spiritualität keinen Unterschied zwischen dem Ganzen und seinem Teil, nicht wie in unserer Welt, wo sich die einzelnen Teile zusammenaddieren, um ein Ganzes zu bilden.
In der Höheren Welt zählt also die Qualität und nicht die Quantität, und das Ganze entsteht nicht aus der Summe einzelner Teile – jeder Teil repräsentiert das Ganze, das im qualitativ neuem Maß enthüllt wird.
Die geistige Realität wird nur in der Wahrnehmung des Menschen, innerhalb seines Wunsches enthüllt, das heißt wir begreifen die Formen des eigenen Wunsches, die als „Seele“ und „Licht“ bezeichnet werden, folglich gelten sie innerhalb des Wunsches und geben ihm solche Formen.
Daraus folgt, dass die gesamte Realität eine Seele (Adam Rishon) ist. Alle Welten, alle spirituellen Objekte (Parzufim), die Engel, die Formen – stellen vier Stufen eines Wunsches dar (unbelebt, pflanzlich, tierisch, menschlich).
Die gesamte Schöpfung weist eine und dieselbe Struktur auf, und außer ihr gibt es nur Azmuto – das Wesen des Schöpfers, das für uns unbegreiflich ist.
Man kann nur erraten, dass es die Wurzel für alles ist, was wir offenbaren werden, aber wir können sie nicht begreifen.
Aus dem Abendunterricht zum Buch Sohar, 13.05.2010