Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Wahrnehmung'

Wofür zünde ich die Kerze an ?

Frage: Welch tieferen Sinn hat das Anzünden der Kerzen an Chanukka ? Was kann ich den Kindern darüber berichten ?

Antwort :
Wir streben nach dem Geben und der Nächstenliebe, was für uns zum Licht, zum Genuss werden soll.

Wenn wir uns wie ein Mensch mit einem Herzen verbinden, werden wir anfangen, die Geisteswelt, den Schöpfer, das ewige Leben, zu empfinden. Dies alles symbolisiert die brennende Chanukka Kerze.

Chanukka ist noch nicht das Ende der Korrektur, sondern nur eine Pause, eine Erholung auf dem Weg. Wir erreichen die Eigenschaft von Bina, das Geben für das Geben, kommen heraus aus unserer Selbstsucht und steigen aus Malchut in Bina auf.

Ich kann aber noch nicht von Bina heruntersteigen und Malchut benutzen, ich erhebe mich nur über das Wissen, das heisst Chanukka. Also, man darf dieses Licht noch nicht benutzen sondern erst einmal nur anschauen.

Wenn wir später den Feiertag Purim erreichen, nehmen wir dieses Licht und benutzen es mit unserem Wunsch „zu genießen“ damit „die Finsternis leuchtet wie das Licht“. Dann steigen alle Kräfte von Bina in Malchut hinab und sie selbst beginnt zu leuchten, was das Symbol für das Ende der Korrektur ist.

Und Chanukka („Chanu-kka“–„hier blieben wir stehen“) ist unsere Erholung in der Mitte des Weges. Eben so, wie die Generation die in der Wüste verblieben ist und nun aufklärt wie man über dem Ego aufsteigen kann.

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Das Wissen über den Schöpfer in der Welt verbreiten

Frage: Wenn ich irgendeinem Menschen über den Schöpfer und die höheren Welten erzähle – heißt das, dass ich diesen Menschen liebe?

Antwort: Nein, das bedeutet nichts. Es ist unklar, welches Ziel du bei diesem Mensch verfolgst. Es ist nicht so einfach.

Zuerst solltest du dich vorbereiten, verstehen, was er von dir hören will. Man unterrichtet seine Schüler in der Weise, indem man fühlt, was sie hören wollen und was nicht. Man kennt und versteht sie. Die Liebe wird so zu den Geschöpfen und zum Schöpfer ausgedrückt.

Du befindest dich zwischen dem Schöpfer und den Geschöpfen und verbreitest das Wissen über den Schöpfer: wie man sich der höheren Kraft annähern, sich damit füllen, ihr ähnlich werden kann, um den Zustand der Ewigkeit und Vollkommenheit zu erreichen.

Du versuchst, allen darüber zu erzählen. Was kann besser für einen Menschen sein, als zu verstehen, dass er die Stufe des Schöpfers erreichen kann und ihm alle möglichen Werkzeuge und die Methodik gegeben werden? Das ist das Beste, was du für die Menschheit tun kannst.

Aus dem russischen Unterricht, 17.06.2018

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New Life # 1058 – Neue Denkweisen für sich verändernde Zeiten

Neues Leben # 1058 – Neue Denkweisen für sich verändernde Zeiten

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum Ben Moshe

 

Zusammenfassung

Heutzutage überprüfen die Menschen, die seit langem bestehenden Überzeugungen, die in der Welt existieren. Sie beleuchten wie die Dinge sind. Feste Überzeugungen tragen dazu bei, dass wir uns in der Welt orientieren können, wir müssen uns aber auch an Veränderungen anpassen, wenn uns die Natur dazu zwingt. Um uns herum verändert sich die Welt.

Schulen werden als veraltet empfunden. Wir sehen, dass Gefängnisse die Menschen nicht korrigieren. Die Kernfamilie verändert ihre Form. Anstatt alte Fixierungen weiterhin durch Neue zu ersetzen, sollten wir eine neue Art flexibler, sozialer Rahmenbedingungen entwickeln. Es sollte ein individuelles Wachstum, innerhalb des Bestehenden möglich sein.

Wir benötigen einen hohen Rat oder Weise, welche die positive menschliche Entwicklung verstehen und die Gesellschaft in solch einer Richtung leiten und führen können.

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Kab TV „Neues Leben“ – Neue Denkweisen für sich verändernde Zeiten  vom 17.09.18

In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der Kabbalisten

Frage: Warum kann die kabbalistische Methode nicht den Menschen erklärt werden, die keinen Punkt im Herz haben? Sie verstehen nur die weltliche Logik, Gruppenpsychologie, aber keine höhere Psychologie.

Antwort: Die Kabbala beschäftigt sich nicht mit den Erklärungen, da sie grundsätzlich auf einer Stufe arbeitet, auf der weder die Gedanken noch Wünsche des Menschen vorhanden sind. Es macht keinen Sinn etwas zu erklären. Es ist dasselbe, wie wenn man vor einem Hund sitzt und ihm philosophische Gesänge interpretiert. Er wackelt mit dem Schwanz und fühlt, wie gut man ihn behandelt, aber das was man sagt, spielt für ihn keine Rolle.

Einem Kabbalisten ergeht es genauso. Wenn er den Menschen etwas erzählt, nicken sie mit einem zustimmenden Lächeln, aber sie wollen nichts vertiefen.  Wenn sich Menschen systematisch an den Empfehlungen eines Kabbalisten halten, werden sie nach einer gewissen Zeit verstehen, wohin das Ganze führt.

Durch das Gesprochene lernen sie angemessene Resonanzen und höhere Handlungen kennen, die sie vorher nicht gespürt haben. Sie betreten ein Gebiet, in dem es völlig neue Definitionen gibt, so schreiten sie voran.

Es liegt nicht daran, dass sie alles im Verstand wahrnehmen sondern das sie den Anweisungen des Lehrers folgen.

Aus dem TV-Programm „Die letzte Generation“  vom 12.04.18

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Entdecke das Bild der wahren Welt

Frage: Sind meine Wünsche auch Prüfungen?

Antwort: Deine Wünsche sind die Basis, mit der du dein spirituelles Kli (Gefäß) aufbaust. Es gibt nichts Überflüssiges, nichts Feindliches auf der Welt.

Versuche in allem die Eigenschaft des Schöpfers, Seine Unterstützung, Seine Hilfe zu sehen – das, was „Hilfe gegen dich“ genannt wird. Du wirst feststellen, dass alle äußeren und inneren Probleme des Menschen nötig sind, um zu erkennen, dass alles vom Schöpfer kommt.

Wenn du akzeptierst, dass alles vom Schöpfer ausgeht wirst du plötzlich durch alle Probleme deine Verbindung mit Ihm spüren. Ich fühle mich da und dort schlecht, aber hier ist es anders – der Schöpfer tut es, damit du dich auf Ihn ausrichten kannst.

Es stellt sich heraus, dass du dann bereits das richtige Bild dieser und der spirituellen Welt schaffst.
Versuche in jedem Moment so zu handeln und du wirst sehen, wie sich alles in dir manifestiert: wie das Bild unserer Welt, das die Wahrheit überdeckt und sich aufzulösen beginnt. Du wirst verstehen, dass dies alles ein Betrug, ein Theater ist, dass dir der Schöpfer absichtlich zeigt. Du musst Ihn durch all diese Puppen sehen, während er auf dich einwirkt

Aus dem täglichen russischen Unterricht 3.6.2018

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Stellt euch auf die Feinfühligkeit der Seele ein

Frage: Ich komme zum Kongress wie auch sehr viele andere Menschen. Ich möchte mich darauf konzentrieren, in das innere Netz der Verbindung zwischen ihnen einzudringen.

Gibt es irgendwelche Regeln, die ich ständig in den Gedanken und in der inneren Einstellung befolgen muss, um in dieses Netz eindringen zu können?

Antwort: Das Wichtigste ist, zu versuchen, den inneren Zustand wahrzunehmen, der zwischen allen herrscht. Versuchen! Das hängt von dem Einfühlungsvermögen der Seele ab.

In dem Buch „Glaube und Zuversicht“ (Verfasser – Chazon Ish, A. Karelitz) steht geschrieben: „Der Glaube ist die zarte Neigung einer feinfühligen Seele“. Das sind alles dermaßen schwer fassbare Begriffe, dass kein einziges Wort eine haltbare irdische Auslegung zulässt. In unserem Fall kann es jedoch geklärt werden.

Alles hängt davon ab, inwieweit ich versuche, nach Möglichkeit, ohne mich mit meinen eigenen Eigenschaften einzumischen, in die gemeinsame Wahrnehmung der Menschen, die sich verbinden, einzusteigen, mit dem Verlangen, ihre innere Einheit, den Zustand zwischen ihnen wahrzunehmen.

Der Schöpfer sagte: „In meinem Volk wohne Ich“. In unserer Vereinigung will ich die Shechina – denn, dort in der Verhüllung herrschenden Schöpfer – enthüllen, denn Er befindet sich in der guten Verbindung zwischen uns, in der Gruppe, die sich vereinen will.

Und obwohl meine Freunde das noch nicht deutlich spüren können und noch nicht ganz begreifen, wofür und warum sie es tun, sondern sie befolgen einfach die Ratschläge der Kabbalisten, so kann jeder durch seine Anstrengung, aus der Feinfühligkeit seiner Seele heraus, in dem Maße, in dem er diese Feinfühligkeit in seinen Anstrengungen zur Vereinigung erfasst hat, einsteigen und anfangen, den Schöpfer wahrzunehmen, der „in seinem Volk“ herrscht.

Dort, im Inneren, verbirgt sich der Zustand (der spirituelle Ort), der den Namen „Shechina“ trägt, unseren Bestrebungen einander entgegen – der Ort, den der Schöpfer ausfüllt – „haKadosh Baruch Hu“ (die Heiligkeit ist die Eigenschaft von Bina, des vollkommenen Gebens).

Shechina bedeutet alle Verlangen, die einander entgegen streben, die sich im Netz der Verbindung zwischen ihnen befinden. Und der Schöpfer ist das höhere Licht, welches sie erfüllt. Dieses Netz will geben und in seinem Geben, im Licht von Chassadim, enthüllt es das Licht von Chochma – das höhere Licht, den Schöpfer.

Wenn der Mensch danach strebt, diesen Zustand wahrzunehmen, ihn zu ergründen, in ihm zu leben, kann er ihn enthüllen, unabhängig von niemandem auf der Welt. Das ist die Arbeit, die wir versuchen müssen, auszuführen. Besonders während der Kongresse, denn das ist die Zeit, um uns mit dem inneren Zustand der hohen Einheit zwischen uns zu verbinden.

Kabbala Akademie

 

Was ist die Seele?

LaitmanIch erhielt Fragen über die Seele und ihre Beziehung zum Körper:

Frage: Sie beharren darauf, dass sich die Seele im Herzen befindet. Wie erklären Sie dann, dass der Mensch nach einer Herztransplantation derselbe ist wie vorher?

Meine Antwort: Ich denke, Sie verwechseln mich mit jemand anderem. Ich habe nie so etwas gesagt. Die Seele befindet sich überhaupt nicht im menschlichen Körper. Sie ist die Eigenschaft der Liebe und des Gebens, die ein Mensch erwirbt.

Frage: Was ist die Seele für Sie?

Meine Antwort: Die Seele ist die Eigenschaft der Liebe und des Gebens – die Eigenschaft des Schöpfers. Es steht geschrieben, „Die Seele ist ein Teil des Schöpfers“ und der Schöpfer ist das Verlangen zu lieben und zu geben. Das ist alles!

Frage: Wann wird die Seele in den menschlichen Körper wiedergeboren: Während der Empfängnis oder während der Geburt?

Meine Antwort: Die Seele ist auf keine Weise mit irgendeinem körperlichen Prozess verbunden und sie wird in nichts wiedergeboren. Sie kommt zu einem Menschen, wenn er die Eigenschaft des Gebens erreicht.

Kabbala Grundkurs

Verwandtes Material:
Blog-Post: Warum müssen wir immer wieder hierher zurückzukommen?
Blog-Post: Spirituelle und physische Babys

Die Beziehung eines Kabbalisten zu unserer Welt

Frage: Was macht das tiefe Verständnis aus, dass der Kabbalist von unserer Welt hat? Er beschäftigt sich vorwiegend mit der höheren Welt.

Antwort: Es ist eine Tatsache, dass beide Welten ständig miteinander verbunden sind. Alles, was in unserer Welt passiert, kommt  von der Höheren Welt.  Ein Kabbalist  versteht die Ursprünge dessen, was in unserer Welt  geschieht.

In der Regel interessiert er sich nicht dafür. Früher oder später werden alle notwendigen
Veränderungen in unserer Welt eintreten. Wenn man daran etwas ändern will, dann nur durch die Erziehung des Menschen.

Daher schenkt der Kabbalist unserer Welt nicht viel Aufmerksamkeit. Er möchte sie ändern, aber dafür muss er die Wissenschaft der Kabbala verbreiten und die Menschen schulen. Dadurch kann er die Welt verändern. Wir versuchen es zu tun.

Aus dem russischen Unterricht, 03.06.2018

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Aus der Dunkelheit zum Aufstieg

Bemerkung: Manchmal sagen Sie, dass wir den Zustand der Dunkelheit nicht durchlaufen sollen…

Antwort: Für mich ist Dunkelheit, für den nächsten Aufstieg, ein notwendiger Zustand. Ihn muss man durchlaufen, aufsaugen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man sich die ganze Zeit in ihm befinden, ihn auskosten und genießen muss.

Es ist notwendig, diesen Zustand richtig zu erleben, denn darauf wird der Aufstieg aufgebaut und es werden jedes Mal zwei Linien durchschritten: links – rechts, links – rechts. So bewegen wir uns vorwärts: links – rechts.

Frage: Wenn wir über den Zustand der Dunkelheit sprechen, meinen wir die spirituelle Welt des Menschen, nicht aber seine Beziehung zur Außenwelt? Bleibt der Mensch in unserer Welt glücklich, ist bei ihm alles in Ordnung?

Antwort: Es ist unwahrscheinlich, dass er heiter sein und es ihm gut gehen wird, denn die spirituellen Zustände sind strahlender, stärker und beeindruckender als die irdischen. Die vorübergehenden spirituellen Abstiege können Minuten, Stunden, mehrere Tage und sogar, besonders zu Beginn, mehrere Monate andauern.

Hier bedarf es einer besonderen Arbeit der Gemeinschaft von Menschen und des Menschen an sich selbst. Er braucht Verständnis dafür, dass dies nicht zufällig geschieht, sondern damit er negative Empfindungen in sich sammelt um sie dann mit Licht zu füllen.

Frage: Wird mit voranschreitender Entwicklung die Frequenz dieser Zustände zunehmen?

Antwort: Ja. Einerseits nimmt die Frequenz zu, andererseits wird sie anders. In der Dunkelheit, im Abstieg erkennst du warum du wie ein Astronaut ausgebildet wurdest: du wirst auf einem speziellen Simulator gedreht, wirst unter Wasser getaucht, mit einem Fallschirm fallen gelassen usw.

Du spürst die Vorbereitung, die das höhere Licht in dir erzeugt. Es ist ein Vorgefühl des zukünftigen Aufstieges über den Abstieg, um den Schöpfer und die Verbindung mit Ihm zu erlangen.

Dank der Größe des Ziels, der Größe der Gruppe, kannst du die Zeit verkürzen, trotzdem sind die Abstiege unvermeidlich. Es wird gesagt: „Die Tora wird aus Zion kommen“, – gerade aus allen Abstiegen (Eziot) offenbart sich die Tora – das höchste Licht.

Aus dem Fernsehprogramm „die letzte Generation“, 22.03.2018

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Spirituelle Schizophrenie

Frage aus Facebook: Entschuldigen Sie, aber ich habe das Gefühl, dass Sie sich mit Schizophrenie beschäftigen und das als „Glaube über den Verstand“ bezeichnen. Wie kann man sich in dieser Welt befinden, das sehen was man sieht, und gleichzeitig sich in einer anderen Welt befinden und dabei das sehen, was man nicht sieht?

Antwort: Schizophrenie ist, wenn ich außer dieser Welt noch etwas sehe. Wir hingegen sprechen davon, die Wahrnehmung von allem in mir, in zwei Teile zu teilen: das was in mir geschieht und die Kraft, die in mir alles projiziert, aufbaut, einrichtet, die sozusagen mit mir spielt. Ich sehe die Welt in zwei Teile geteilt:
das Innere und das Äußere oder das Untere und das Höhere.
Ich selbst bin auch in diese zwei Teile geteilt und sehe daher diese Welt als solche. Einer dieser Teile ist mein egoistischer Teil, das Verlangen zu genießen. Der zweite Teil ist der Altruistische, das Verlangen Genuss außerhalb von mir zu schaffen um durch alle Schöpfungen dem Schöpfer zu geben. Dieser Teil wurde in mir geschaffen, da ich die Kabbala praktiziere. Ich bestehe aus diesen
zwei Teilen.

Anmerkung: Ihre Aussage, dass man sich dabei sowohl im ersten Stock als auch im zweiten Stock befindet verwirrt alle.

Antwort: Das ist erforderlich. Dies steht in allen kabbalistischen Büchern, angefangen mit Adam, also vor fast 6000 Jahren. Diese „Krankheit“ wird vernachlässigt, es ist daher notwendig, sie zu untersuchen.
Ich lade alle ein, zu erforschen und zu entdecken, dass wir uns gerade deswegen so schlecht fühlen, da wir keine spirituellen Schizophrenen sind. Wir befinden uns nur in einer Welt – der untersten, der allerschlimmsten. Ohne die höhere Welt, ihre Ziele und die uns lenkenden Kräfte zu kennen, nicht zu wissen wohin sie uns führen und was sie von uns wollen, lässt uns wie blinde Kätzchen leiden, ohne die nachfolgenden wünschenswerten Zustände zu erreichen.

Frage: Leugnen wir den zweiten Stock?

Antwort: Ja. Es lohnt sich nicht die Wurzel zu übergehen, man muss sich damit beschäftigen um herausfinden, wie realistisch das ist.

Aus dem Fernsehprogramm „Nachrichten mit Michael Laitman“, 14.08.2018
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