Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Verbindung'

Es ist alles zum Besten

Frage: Kann der falsche Weg meine Sinne beeinflussen? Ich bin zum Beispiel ein absoluter Egoist, will niemanden sehen oder hören. Sagen wir, das System nimmt mir das Gehör, damit ich nicht genau zuhören kann oder das Sehvermögen, um andere nicht genauer anzuschauen, ihnen von den Lippen abzulesen und so weiter.

Antwort: Sie sollten nicht darauf achten, was das System mit Ihnen macht, denn Sie wissen nicht, wozu das alles gut ist. Erst später werden Sie sehen, dass es zu Ihrem Vorteil war.

Sie müssen alles tun, um eine Verbindung mit den Freunden zu finden. Durch das Studium der Kabbala müssen Sie die Höhere Welt in dieser Verbindung offenbaren.

Es ist Ihnen vielleicht noch nicht klar, wie sich die Höhere Welt zwischen Ihnen entfalten kann. Wenn Sie beginnen, ein Netzwerk von Interaktionen zwischen Ihnen zu bilden, wird es zum Kli/Gefäß der Seele, das heißt, zu dem Ort (gelb im Bild), an dem sich dann das höhere Licht, das höhere System, das höhere Wissen, die höheren Gefühle offenbaren werden.

So beginnen Sie, die Höhere Welt zu offenbaren, sich von Ihrem Ego zu lösen und im Gesamtsystem zu existieren.

Aus dem Unterricht, 18.11.2018

[241037]

Auf dem Weg zur Ähnlichkeit

Frage: Ist der Multikulturalismus als staatliche Politik ein Durchbruch oder ein Misserfolg? Manchmal scheint es, als ob die Menschen bereit wären, sich zu vereinen, aber die Politiker und die Medien lassen dies nicht zu und schüren den Hass zwischen den Völkern.

Antwort: An einem bestimmten Punkt unserer Entwicklung muss es Multikulturalismus geben aber irgendwann wird er keinen Platz mehr haben. Wir müssen an einen Punkt kommen, an dem wir erkennen, dass wir einfach Menschen sein sollten, die sich, ohne irgendwelche Unterscheidungen, so ähnlich wie möglich sein sollten.

Anmerkung: Sie haben einen Geschmack, ich habe einen anderen. Es wird immer Unterschiede geben.

Antwort: Das sind alles Gewohnheiten.

Anmerkung: Sie sagen immer, es sollte Vielfalt geben, da deshalb das Leben auf einer höheren Stufe entstanden ist.

Antwort: Schreiben Sie das nicht der Kultur zu. Wir werden nicht in eine Kultur hineingeboren, wir erwerben sie, deshalb ist sie nicht irgendeine zwingende Wahrheit.

Die Vielfalt sollte darin bestehen, dass wir dem Menschen ermöglichen, zu seiner vollständigen Verbindung mit anderen zu kommen.

Das Endergebnis, so heißt es, wird eine Sprache, eine Familie, eine Gesellschaft sein und alle werden einander sehr ähnlich sein. Die Tatsache, dass wir einander ähnlich sind, obwohl wir uns innerlich unterscheiden, wird uns Freude bereiten.

Aus dem Fernsehprogramm „Kommunikative Eigenschaften“ 16.10.2020

[275331]

Die Gegenwart erforschen, um in die Zukunft zu gelangen

Frage: Schwierigkeiten in der Kommunikation zwischen Menschen entstehen meist durch Missverständnisse, durch Angst, Abneigung etc.

Das größte Problem ist, wenn sich zwei Menschen nicht verstehen und deshalb keinen Kontakt herstellen können. Wie findet man das richtige Modell der Kommunikation, insbesondere bei Kursen der integralen Bildung, bei denen sich Menschen näher kommen?

Antwort: Zunächst müssen sich die Schüler einen zukünftigen Zustand vorstellen. Ein System gegenseitigen Verstehens, Verbundenheit mit einem gemeinsamen gedanklichen, logischen Aufbau.

Sie fangen damit an, als würden sie sich tatsächlich in dieser Zukunft wiederfinden und herausbekommen, wie sehr sich dieses Gefüge von dem Heutigen unterscheidet und was sie dafür tun müssen, um dies zu erreichen. Sie wenden sich allmählich dem gegenwärtigen Zustand hin- welcher der Zukunft, der alle zustimmen, widerspricht- um zu sehen wie sie sich trotzdem annähern können.

Frage: Wir müssen den Menschen die Zukunft zuerst so beschreiben, dass sie dorthin wollen. Können sie erst, wenn sie nach dieser Zukunft streben, die Gegenwart erforschen?

Antwort: Ja. Ich denke, das ist der beste Weg. Dann wird ihnen klar werden, warum sie etwas opfern müssen, um in diese Zukunft zu gelangen.

Aus der Fernsehsendung, „Kommunikative Eigenschaften“, 14.10.2020
[274618]

Schlechter Ruf

Frage: Es gibt Barrieren in der Kommunikation, z.B. ein schlechter Ruf. Es kann sein, dass Menschen wegen diffamierender Informationen, wegen einiger Fakten in ihrer Biographie, ihrer Lebensweise, nicht mit anderen kommunizieren wollen. Was würden Sie in diesem Fall raten?

Antwort: Wenn es sich um eine Gruppe von Anfängern in einer integralen Bildung handelt, ist es besser, dass die Menschen nichts voneinander wissen und nicht darüber reden. Man beginnt damit, dass man sagt: du bist ein Mensch- ich bin ein Mensch und es ist der Wille der Natur, dass wir ohne Vorbedingungen zu einer Verbindung kommen sollten.

Frage: Und wenn sie beispielsweise von den Medien wissen, dass so-und-so im Gefängnis war?

Antwort: Dann sollte dieser Mensch in einer Gruppe eingeführt werden, die bereit ist, ihn als eine absolut eigenständige Persönlichkeit wahrzunehmen.

Aus dem Fernsehprogramm „Kommunikationsfähigkeiten“, 14.10.2020
(274901)

Eine weitere Wahl und kein Ende in Sicht

Wir haben uns noch nicht einmal von den bisherigen Parlamentswahlen erholt und eine weitere ist bereits im Gange. Außerdem denkt plötzlich jeder, dass er der beste Premierminister für den Staat Israel sein kann. Diese leichtfertige Haltung gegenüber der Aufgabe der Premierminister zu sein, zeigt einen Mangel an Verantwortlichkeit. Die Egos der Menschen sind so weit gewachsen, dass sie einfach nur herrschen wollen und sei es nur für ein paar Minuten, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen.

Ich sehe eine deutliche Ähnlichkeit zwischen den jetzigen Geschehnissen und dem was dem Volk Israel kurz vor der Zerstörung des Zweiten Tempels und dem Exil aus Jerusalem widerfuhr. In jenen Tagen bestach der Hohepriester seinen Weg zum Titel und diente nur kurze Zeit bis er abgesetzt und durch einen anderen ersetzt wurde. Nirgendwo gibt es Systeme die Menschen darauf vorbereiten Statthalter zu sein. Wie kann man von einer Person erwarten, dass sie weiß wie man über ein Land regiert ohne vorhergehende Vorbereitung? Jeder Job erfordert Lernen und Vorbereitung.

[Rest des Beitrags lesen →]

Neues Leben 1286 – Familiäre Fürsorge für betagte Eltern

Neues Leben 1286 – Familiäre Fürsorge für betagte Eltern

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

Um sich die Fürsorge für die alternden Eltern zu teilen, müssen die erwachsenen Kinder sich zusammentun – mit Zeit, Energie und Geld.

Dabei ist eine gleichmäßige Aufteilung der Betreuung kaum möglich, da die einzelnen Beiträge nicht messbar sind. Jedes Kind hat seine eigene, einzigartige Situation, die nicht genau mit den Kontexten der Geschwister verglichen werden kann.

Entsprechend der Weisheit der Kabbala und einer integralen Betrachtungsweise müssen die Kinder etwaige Differenzen zwischen sich beiseite legen und sich monatlich oder halbjährlich treffen, um die Aufgaben, die mit der Pflege der alternden Eltern verbunden sind, zielgerichtet, sachlich und ohne Emotionen aufzuteilen. Dabei sollte das Wohlergehen der Eltern im Mittelpunkt stehen. Jedes Kind gibt, was es kann, sei es Zeit – um die Eltern zum Arzt zu fahren, Geld – um Dienstleistungen im Haus zu bezahlen, oder emotionale Wärme und Pflege. Jeder gibt den Eltern etwas zurück, als würde er dem Schöpfer etwas zurückgeben, da der Schöpfer unsere Eltern für uns bereitstellt.

[273219]

Aus KabTVs „Neues Leben 1286 – “Familiäre Fürsorge für betagte Eltern” 30.10.2020

Brüder? Freunde? Oder Mitleidende? Was sind Israelis füreinander?

Ein Student erzählte mir, dass, obwohl Israel auf seine vierten allgemeinen Wahlen in nur zwei Jahren zusteuert, die Regierung bestimmt hat, dass das Thema des nächsten Unabhängigkeitstages, der am 14. April 2021 stattfindet, die israelische Bruderschaft sein wird. Wie ironisch. Der Student fragte mich nach der Bedeutung der Wahl gerade dieses Themas in einer Zeit, in der wir so gespalten sind.

Nun, bedauerlicherweise ist die Wahl dieses Themas an sich bedeutungslos. Wir sind keine Brüder, und es gibt keine Brüderlichkeit unter Israelis. Bestenfalls sind wir Leidensgenossen, wenn eine Krise, wie zum Beispiel ein Krieg, über uns kommt. Aber heute, selbst in der Krise, schrumpft unsere Einigkeit.

[Rest des Beitrags lesen →]

Was kommt als nächstes für Amerika?

Unabhängig davon, wer im kommenden Januar bei der Amtseinführung als US-Präsidenten vereidigt wird, ist viel über den „Trumpismus“ als starke politische Kraft gesagt worden, die sich nicht nur in Amerika, sondern auch in anderen Teilen der Welt ausbreiten wird, wo ein neuer Regierungsstil eingeschlagen wurde.

Wie wird sich dies auf die Zukunft in Amerika auswirken? Zu diesem Zeitpunkt ist es schwer zu sagen, wie sich die derzeitigen Tendenzen entwickeln werden. Was ich mit Sicherheit weiß, ist, dass jede politische Kraft nur dann als solche betrachtet werden kann, wenn sie darauf abzielt, die gegensätzlichen Fraktionen, den Antagonismus zwischen den Menschen, zu verbinden. Das ist die Ideologie, die sich durchsetzen und von nun an jedem klar sein sollte.

[Rest des Beitrags lesen →]

Massenmedien

Medien haben schon immer eine wichtige Rolle bei der Bildung der öffentlichen Meinung und der Wahrnehmung der gesellschaftlichen Realität gespielt, aber in den letzten Jahren haben sie sich zu einer problematischen, kontroversen Kraft entwickelt.

Das Beispiel USA zeigt – und wenn wir ehrlich sind, dies ist die vorherrschende Tendenz auf der ganzen Welt – wie Medien ihrer Aufgabe, objektiv über aktuelle Ereignisse zu berichten, nicht nachkommen. Dies ist aber eigentlich ihre Aufgabe. Eine freie, moderne Welt sollte sich durch starke, unabhängige Medien auszeichnen, die als Hüter der Interessen der Menschen agieren, anstatt ein Sprachrohr für eine bestimmte Partei oder Gruppierung mit einer bestimmten finanziellen oder politischen Agenda zu sein.

[Rest des Beitrags lesen →]

Neues Leben 1282 – Management und Professionalität versus Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Ein erfolgreiches Unternehmen muss ganzheitlich sein, denn das ist die allgemeine Neigung der heutigen menschlichen Entwicklung.

Ein selbstbewusster, durchschnittlicher Manager, der innovative Ideen blockiert, verursacht negative Ergebnisse für die Mitarbeiter und das Unternehmen und muss in der Folge möglicherweise gefeuert werden. Deshalb wäre es sinnvoll, jemanden von außen ins Unternehmen zu holen, der einen positiven Teamgeist aufbauen kann. Die angestrebten Resultate müssten sowohl für den Manager als auch für die Mitarbeiter untersucht und definiert werden. Nach der Weisheit der Kabbala hängt die Umsetzung der von oben erhaltenen Befehle von der emotionalen Verbindung zwischen allen ab. Die Belegschaft müsste sich ebenfalls als ein zusammengehöriger, spiritueller, kreisförmiger Körper in gegenseitiger Garantie und Liebe verbinden.

[271434]

Aus KabTVs „Neues Leben 1282 – Management und Professionalität gegen Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen“, 25.09.2020