Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Verbindung'

Den Schöpfer erfreuen

Frage: Freude ist eine der positivsten Emotionen, die wir ausdrücken können. Es ist Freude ein Sandwiche zu essen, die Freundschaft mit Kameraden, der Gewinn einer Medaille bei der Olympiade usw. Worüber freut sich ein Kabbalist?

Antwort: Der Kabbalist empfindet Freude, wenn er die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreichen kann. Dies kann er durch Ausübung von guten Einflüssen auf Menschen und gute Handlungen ausführen.

Gewöhnlich geschieht es so: Je mehr Menschen sich miteinander verbinden, desto größer ist ihre Chance, das höhere Licht, die höhere Wahrnehmung, die Offenbarung des Schöpfers in der Verbindung miteinander zu empfangen. Dann entsteht Freude in ihnen, da sie in ihrer Verbundenheit den Schöpfer empfinden und dabei das Vergnügen und die Freude von Ihm spüren.

Das heißt, die Freude des Kabbalisten kommt davon, den Schöpfer Freude zu bereiten.

Mit „Schöpfer“ ist die höchste positive Kraft der Natur gemeint, die im Prinzip nichts von uns braucht. Nur wir, die wir es auf diese Weise erleben, freuen uns darüber. Es geht darum, dass wir uns verbinden, um dieser Kraft zu erlauben, uns zu erfüllen.

Aus dem Fernsehprogramm „ Spirituelle Zustände“, 03.04.2019

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Mit wem soll man sich verbinden?

Frage: Nur wenige Menschen sind in der Lage, sich mit ihren Familienangehörigen zu verbinden: Eltern, Ehepartner, die eigenen Kindern. Wie kann ich mich mit fremden Kindern verbinden, wenn ich mich nicht mit meinen eigenen Kindern verbinden kann?

Antwort: Wir verbinden uns nicht mit den Kindern anderer Menschen, sondern mit Gleichgesinnten, die das selbe Ziel wie wir haben: uns über unsere egoistische Natur erheben und die höheren Kräfte wahrnehmen. Mit „höher“ meinen wir nicht irgendwelche mystischen Kräfte, sondern die Kräfte, die über unserem Egoismus stehen.

Alles, was wir jetzt spüren, sind die egoistischen Kräfte der unbelebten, pflanzlichen, belebten und menschlichen Natur. Wir müssen uns darüber erheben. Wir werden dann wirklich beginnen, die ganze Materie, die Natur und das Universum wahrzunehmen.

Dazu brauchen wir noch ein paar Menschen, mit denen wir uns darin üben können, aus uns selbst herauszukommen, aus unserem Egoismus. Nur so können wir außerhalb unseres Egoismus spüren, was existiert. So funktioniert es.

Frage: Und wie wird sich dabei die höhere Kraft offenbaren? Was ist das für ein Gefühl?

Antwort: Es ist die Eigenschaft des Gebens und der Liebe, die uns mit allem und jedem verbinden wird und so werden wir in uns das gesamte Universum einschließen: alle Welten, alle Universen. Alles wird sich plötzlich zu einem System fügen und wir werden es in uns spüren.

Aus der Fernsehsendung „Frag den Kabbalisten“, 31.12.2018

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Von physischen über virtuellen bis spirituellen Verbindungen

Seit etwa einem Jahr befindet sich die Welt in einem virtuellen oder halbvirtuellen Zustand, und die Verbindungen zwischen den Menschen sind weitgehend virtuell geworden. Jetzt, „dank“ neuer Stämme von Covid, werden wieder Grenzen und Flughäfen geschlossen. Es scheint, als würden physische Bindungen immer weniger „Raum“ einnehmen und die Menschheit wird zu einer neuen Form der Kommunikation getrieben.

Wir sollten dies nicht auf die leichte Schulter nehmen. Dies ist keine flüchtige Episode, sondern eine tiefgreifende und dauerhafte Phase in der menschlichen Entwicklung, die wir gerade erst beginnen. Es ist eine Gelegenheit, die uns die Natur gegeben hat, um auf eine höhere, innerliche Ebene der Verbindung aufzusteigen.

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Kabbala ist die Vertiefung in die Natur


Frage: Die Ansichten der Kabbala stehen, um eine bessere Zukunft zu erreichen, dem Buddhismus, in Vielem dem Yoga, dem Katholizismus und der europäischen Alchemie nahe. Soweit ich es verstehe, kann die hellste Zukunft nur durch die Verbindung in der Kabbala erreicht werden. Warum ist das so? Wenn andere Schulen Ähnliches anbieten, warum zählen sie dann nicht?

Antwort: Kabbalisten lehnen niemanden ab. Es gibt wahrscheinlich mehrere Wege, die zur Verbindung der Menschheit führen.

Heute ist uns klar, dass wir ohne Einheit einfach untergehen, uns gegenseitig zerstören werden. Aus allem, was uns widerfährt, sehen wir, dass dies der einzige Weg der Erlösung ist. Weder die Entwicklung der Technik noch irgendetwas anderes wird uns helfen. Wir müssen den Menschen in Richtung Kommunikation entwickeln, in Richtung einer größeren guten Verbindung mit anderen.

Die Kabbala erklärt, wie man das macht. Sie setzt auf eine verborgene gute Kraft in der Natur, die uns vereinen kann. Es gibt keine solche Kraft im Menschen. Egal, wie sehr wir uns mit Meditation, verschiedenen Übungstechniken beschäftigen, es wird uns nicht helfen, denn der Egoismus durchdringt uns von oben bis unten.

Die kabbalistische Methode basiert auf der Verbindung der Menschheit mit Hilfe der guten Kraft, die in der Natur existiert, aber vor uns verborgen ist. Das ist der Grund, warum die Kabbala eine geheime Wissenschaft genannt wird, da sie diese Kraft offenbart. Wenn wir diese Kraft nutzen, können wir uns verbinden. Das ist es, was die Kabbala von anderen Lehren unterscheidet.

Aber das ist keine Meditation, keine körperliche Übung. Das ist wirklich die Vertiefung in die Natur. Sie ist anders und man muss einfach  verstehen, was es ist.

Die Kabbala leugnet eigentlich nichts, auch nicht die anderen Methoden. Sie verleugnen sich auch nicht gegenseitig, nur das jede von ihnen ihren eigenen Ansatz hat.

Es gibt verschiedene Gruppen von Menschen, die von Natur aus unterschiedliche Neigungen und psychologische Dispositionen haben. Deshalb braucht man verschiedene Ansätze. Übrigens sagt die Kabbala, dass es viele Wege gibt, die Einheit zu erreichen.

Das die Verbindung aller das Ziel und der richtige Weg des Daseins ist, lässt sich heute nicht mehr leugnen.

Der Mensch muss sich selbst prüfen, ob die Methode der Kabbala zu ihm passt. Wenn nicht, kann er etwas anderes wählen.

Wir sollten uns trotzdem bemühen, die Vereinigung der Menschen anzustreben. Ich glaube, dass dies die Aufgabe und Pflicht eines jeden ist.

Aus der Fernsehsendung „Frage an den Kabbalisten“, 20.03.2019

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In der Gemeinschaft bleiben


Frage: Denken Sie, dass ein Mensch mit sich allein sein und nur etwas für sich tun sollte? Wie viel Zeit sollte ein Mensch mit sich verbringen, was sollte er tun und über was nachdenken?

Antwort: Wir können diese Dinge nicht regulieren, da sie individuell sind. Wir müssen einem Menschen die richtige Einstellung, die zum Ziel der Natur und dem richtigen Zustand führt beibringen. Der Mensch wird in dieser Übereinstimmung, diesen oder jenen Schritt in seinem sozialen Verhalten wählen.

Frage: In den zwischenmenschlichen Beziehungen gibt es Vertraulichkeiten, die nicht überschritten werden sollten- sie sind nur den Nahestehenden zugänglich. Glauben Sie, dass man z.B. in unseren Kursen wissen muss, dass es bei der Kommunikation mit einer Person, auf die Kultur, ihren Charakter ankommt?

Antwort: Alle Menschen sollten sich selbst und die Menschen um sie herum kennen, verstehen, wahrnehmen und erforschen, damit wir schließlich zu einem gemeinsamen Ganzen vereint werden.

Frage: Werden im spirituellen Raum die Grenzen zwischen Menschen beseitigt?

Antwort: Auf jeden Fall. Wir versuchen, den persönlichen Raum zu zerstören, damit alle Herzen zu einem Herzen werden.

Anmerkung: Es ist schwer vorstellbar, was passiert, wenn man nichts Persönliches hat und nicht einmal für fünf Minuten bei sich sein kann.

Antwort: Das brauchen Sie nicht! Im Gegenteil, Sie werden sich nicht von der Gemeinschaft lösen wollen.

Aus dem Fernsehprogramm „Kommunikative Eigenschaften“, 30.10.2020

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Der Flug der Honigbiene.

Wir sind vielleicht vergesslich, und wir sind sicherlich gleichgültig, aber die Honigbienen verschwinden mit einer alarmierenden Geschwindigkeit. Ihre Population schrumpft auf der ganzen Welt, und niemand weiß mit Sicherheit, warum dies geschieht oder wie man es aufhalten kann.  Dies mag uns nicht wie ein großes Problem oder ein Anlass zur Besorgnis erscheinen, da es unzählige Arten gibt, deren Populationen schrumpfen und von denen einige kurz vor dem Aussterben sind.

Was ist also das Besondere an den Bienen? Bienen haben vielleicht nicht so gute PR wie etwa der Polarbär, aber ihre Bedeutung für die Menschheit ist weitaus größer als wahrscheinlich jede andere Spezies auf diesem Planeten. Durch ihre Funktion als wichtige Bestäuber sind Bienen für die Produktion von mehr als einem Drittel der weltweiten Nahrungsmittel verantwortlich. Ohne Bienen gibt es keine Bestäubung zahlreicher Pflanzen, die Menschen und Nutztiere ernähren. Mit anderen Worten: Ohne Bienen wird es Hunger in einem Ausmaß geben, wie wir es noch nie erlebt haben.

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Worüber freut sich ein Kabbalist?


Frage: Wenn ein Kabbalist sieht, wie völlig unterschiedliche Menschen zusammenkommen und in Verbindung miteinander die Kraft offenbaren, die „Schöpfer“ genannt wird, bereitet ihm das Freude. Was wäre, wenn sich die Menschen zusammenschließen, ohne den Schöpfer zu offenbaren?

Antwort: Wenn sich Menschen nicht wegen der guten Absicht zusammenschließen, manifestiert sich dies als negative Einstellung gegenüber dem Schöpfer.

Aussage: Angenommen, sie vereinigen sich, um eine Symphonie zu hören oder ein Fußballspiel zu sehen.

Antwort: Solange sie nicht das Ziel haben, jemanden zu schaden, ist das auch in Ordnung. Wenn mein Lehrer und ich an einem Stadion vorbeifuhren, in dem ein Fußballspiel stattfand und wir den Lärm daraus hörten, sagte er immer: Dieser Ort sollte respektiert werden, denn das Spiel bringt den Menschen Freude.

Frage: Also wird jede Art der Zusammenkunft, welche die Menschen erfüllt, Freude genannt und ein Kabbalist freut sich über diese positive Emotionen?

Antwort: Ja. Wenn er durch seine Beteiligung solche Emotionen bei anderen auslöst, dann freut er sich natürlich über die eigenen positiven Ergebnisse.

Frage: RABASH schreibt, dass Freude immer hinzuzufügt werden kann. Es gibt keinen Zustand, bei dem ein Mensch sagt: „Das reicht mir“? Fehlt ihm ständig etwas?

Antwort: Ja, denn wir haben keine absolute Erfüllung, keine totale Freude. Im Prinzip würden wir einen solchen Zustand gerne erreichen, aber das ist utopisch.

Aus dem Fernsehprogramm, „Die spirituellen Zustände“, 03.04.2019

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Volk von Israel – vereinigt euch, bevor es zu spät ist

Jede Zeit vor Wahlen ist unangenehm, und Israels Kampagne, bevor die Israelis im März zur Wahl des Ministerpräsidenten an die Urnen gehen, ist nicht anders. Die Spaltung ist auf ihrem Höhepunkt, die gegenseitige Verachtung wird zelebriert, während jeder in entgegengesetzte Richtungen zieht, mit nur einem gemeinsamen Ziel, den anderen zu verleumden. Der Unterschied zwischen uns und anderen Nationen liegt darin, dass die bloße Existenz Israels von seiner Einheit abhängt, um sich vor all den bösen Kräften zu verteidigen, die es vernichten wollen, einschließlich der Kräfte innerhalb Amerikas.

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Der einzige Weg der Annäherung


Frage: Wie hilft die interkulturelle Ideologie der persönlichen spirituellen Entwicklung eines jeden Einzelnen?

Antwort: Sie hilft, sich über alle Unterschiede zu erheben. Ich habe in Los Angeles eine Klasse mit Studenten unterrichtet und war erstaunt, wie sie miteinander umgingen. Einer ist schwarz, der andere gelb, der dritte weiß, einer ist in ein muslimisches Kopftuch gehüllt, und noch einer läuft mit einem „Davidstern“ herum. Auf meine Fragen antworteten sie: „Wissen Sie, das merken wir nicht.

Heute ist das vielleicht nicht mehr so. Aber in jenen Jahren sagten sie: „Wir sind so aneinander gewöhnt und so nah beieinander, dass uns die Äußerlichkeiten nicht stören.

Bemerkung: Zu den Vorteilen einer solchen Gesellschaft gehört, dass die Einwanderer eine Quelle des Wissens und qualifizierte Arbeitskräfte sind. Sie bringen neue Vorlieben, neue Stile, Musik, Kultur mit und bieten die Möglichkeit, andere Sprachen und Religionen kennenzulernen.

Alle diese kulturellen, wissenschaftlichen Interessen verschiedener Nationen verschwinden, sobald ein Konflikt auftaucht. Was hindert sie schließlich daran? Es scheint eine Erziehung zu geben, in die Milliarden investiert werden und trotzdem sehen wir, was jetzt, sagen wir, in Amerika passiert.

Antwort: Es ist die falsche Erziehung. Nichts wird helfen. Der Fehler ist, dass man ihnen nicht beibringt, wie man sich richtig annähert. Jedem wird in jeder Hinsicht Freiheit gewährt und man denkt, dass man so den richtigen Weg findet, um aufeinander zuzugehen. Und das ist falsch.

Die Natur kennt nur einen Weg der Annäherung – der Mensch muss sich über seine Natur, den Egoismus erheben und die Verbindung mit seinem Nächsten anstreben. Dies muss gelehrt werden. Es muss schrittweise eingeführt werden.

Ohne die menschliche Natur zu ändern, kann nichts gelöst werden. Das ist es, was wir heute angehen. Wir müssen die menschliche Natur verstehen, um überleben zu können.

Aus der Fernsehsendung „Kommunikationsfertigkeiten“, 16.10.2020

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Gleichmachung trotz Unterschieden


Frage: Glauben Sie, dass sich die Menschen weiterhin, bis zu dem Punkt, an dem Nachbar gegen Nachbar vorgehen wird, sie sich in verschiedenen Gruppen, nach politischer und religiöser Linien aufteilen werden? Werden selbst Mitglieder der gleichen Familie gegeneinander vorgehen? Sehen Sie eine solche Zukunft?

Antwort: Wir sehen es bereits. Dafür gibt es eine ganze Menge solcher Beispiele. Ich denke, das wird sich allmählich zurückbilden, denn die Schläge, die wir jetzt schon spüren, die mit der letzten Generation unserer Entwicklung verbunden sind, werden uns trotz der Unterschiede zur Einigung führen. Sie lehren und drängen uns zur Notwendigkeit der Verbindung, auch wenn wir uns vorübergehend im Hass gegeneinander befinden.

Frage: Nationalismus ist anders als Rassismus, ist es trotzdem die gleiche Wurzel?

Antwort: Ja, die Wurzel ist die gleiche. Es kommt von der Spaltung der verschiedenen Teile eines gemeinsamen Systems namens „Adam“. Unser Ziel ist es, diese Teile zu verbinden.

Wir müssen uns nicht besonders damit befassen, was diese Teile sind, wie unterschiedlich sie sind, wie sie verbunden werden sollten. Es ist nutzlos und wird nichts bewirken. Durch die Erforschung unserer Unterschiede werden wir nichts erreichen.

Wir müssen uns dazu bringen, uns trotz der Unterschiede darüber zu erheben, dann werden wir die wahre Existenz erreichen.

Aus dem Fernsehprogramm, „Kommunikationsfertigkeiten“, 14.10.2020

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