Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Verbindung'

Über integrale Beziehungen lernen

Das Wichtigste in unserer Arbeit in Bezug auf die Gesellschaft ist es, die Menschen aufzuklären.

Jene Menschen, die in der Lage sein werden, integrale Eigenschaften in sich zu entdecken, d.h. sich mit anderen zu verbinden, um von der individuellen egoistischen Wahrnehmung der Welt zu einer integralen Zusammenarbeit überzugehen, wenn sie sich über ihren Egoismus erheben und beginnen, nicht sich, sondern ihre Gemeinschaft als sich zu empfinden und dadurch das ganze Universum als integral wahrnehmen, – diese Menschen werden weiterhin erziehen und lenken. Sie müssen darauf vorbereitet sein.

Im Prinzip wird dafür die ganze Menschheit gebraucht. Jeder Mensch steht heute vor der Frage nach dem Sinn der Existenz und wie wir unser Leben neu gestalten können. Die Natur sagt, dass wir uns ihr entsprechend verändern müssen.

Wir haben den egoistischen Weg der Entwicklung abgeschlossen. Er befindet sich seit Jahrzehnten in der Krise und beginnt sich seit dem selbst aufzufressen. Wie das Sprichwort sagt: „Eine Revolution vernichtet ihre eigenen Söhne“. So ist es auch hier. Die Menschheit muss anfangen es zu spüren.

Ich denke, wenn wir wirklich kleine Versuchsgruppen bilden, die Managementprobleme lösen und ihre Empfehlungen auf der Grundlage der integralen Natur, d.h. auf der richtigen Beziehung der Menschen zur Natur abgeben würden, machen wir keine Fehler bei unseren Entscheidungen und gestalten mit solchen Managern eine Gesellschaft der Zukunft.

Aus einer Videokonferenz über die Wissenschaft des Managements.

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Was unsere Probleme wirklich lösen kann

Sibirische Wälder werden von Bränden verzehrt; Deutschland, Belgien, Großbritannien und mehrere andere europäische Länder leiden im Hochsommer unter Überschwemmungen; British Columbia und der Nordwesten der Vereinigten Staaten sind von einer Hitzewelle betroffen, welche die Temperaturen auf über 49°C ansteigen ließ, Straßen zum Schmelzen brachte und Hunderte von Menschenleben forderte. Diese und unzählige andere „Routine“-Probleme die sich mit jedem Tag zu häufen scheinen, verstärken das Gefühl, dass die Welt außer Kontrolle gerät. Bevor wir ein Problem lösen können, tauchen zwei neue von ungewohntem Ausmaß auf. Gibt es wirklich nichts, was wir tun können?

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Thisa B`Av und der Bau des Dritten Tempels

Tisha B’Av (der 9. Av) symbolisiert die Zerstörung des Beit HaMikdash (Tempel), die tiefe Kluft zwischen uns, die durch die Offenbarung des trennenden Egoismus verursacht wurde.

Der 9. Av ist ein tragischer Tag in der jüdischen Geschichte, an dem der Erste und der Zweite Tempel zerstört wurden und an dem die Juden aus England, Frankreich und Spanien vertrieben wurden. Außerdem war dies der Tag, an dem die Juden aus dem Warschauer Ghetto geholt wurden, um während des Holocausts umgebracht zu werden.

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Die Einzigartigkeit der menschlichen Entwicklung

Körperlich ist der Mensch anderen Menschenaffen sehr ähnlich. Tatsächlich sind wir weit weniger leistungsfähig als andere Arten. Wir sind viel schwächer, bewegen uns langsamer, sind anfälliger für Krankheiten, und wir können nicht auf Bäume klettern. Wie kommt es also, dass wir die „Herren der Erde“ geworden sind? Die Antwort liegt nicht in unseren Fähigkeiten, sondern in einem einzigartigen Verlangen, das nur Menschen haben. Es liegt im Verlangen, über diese Welt hinauszugehen, im Verlangen nach dem Spirituellen!

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Die guten Seiten der Probleme

Die heutigen Probleme mögen nicht so schlimm erscheinen wie die, die die Menschheit in der Vergangenheit erlitten hat. Selten werden Dutzende von Menschen getötet, es gibt keine Seuche, die die halbe Bevölkerung Europas zu dezimieren droht, kein Tyrann hat die halbe Welt erobert, zumindest noch nicht, und der Hunger droht nicht, Milliarden von Menschenleben zu fordern. Es gibt sicherlich viele der Probleme, auf die ich gerade hingewiesen habe, und noch viele mehr, aber nichts so kolossales, wie wir es in der Chronik der Menschheit erlebt haben.

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Ein Feld der Liebe erschaffen


Frage: Die Kabbalisten haben ein Sprichwort: „Er und sein Name sind eins.“ Ist dies eine Bedingung oder ein Gesetz?

Antwort: „Er und sein Name sind eins“ bedeutet, dass der Schöpfer sich in Seinem Namen offenbart.

Sein Name ist der Zustand, in dem eine Anzahl von Menschen (zehn oder mehr) sich so vereinen, koordinieren und miteinander verbinden können, dass sie in Bezug auf das gegenseitige Geben und Unterstützen eine Einheit darstellen. In einem solchen vereinheitlichten Feld wird sich die gemeinsame Kraft dieses Feldes, genannt „Schöpfer“, offenbaren.

Der Schöpfer selbst ist verborgen. Dieses Phänomen kann nicht erkannt werden- nur durch den Sensor -eine Ansammlung von Menschen, die so miteinander verbunden sind, dass sie im gemeinsamen Geben, in der gemeinsamen Liebe, in der gemeinsamen guten Verbindung, in einem solchen Feld organisiert sind. Es heißt: „Das vom Schöpfer gesegnete Feld“. Darin offenbart er sich ihnen.

Zum Beispiel haben wir viele Bakterien an unseren Händen, wir sehen sie nicht. Wenn wir ein Mikroskop nehmen, können wir sehen. Das ist auch hier der Fall.

Frage: Es gibt also einige Verbindungen zwischen uns, aber sie sind uns verborgen?

Antwort: Es gibt Verbindungen zwischen uns, aber diese Verbindungen sind schlecht. Sie sind nicht wie die Eigenschaften des Schöpfers- gebend und liebend- so bleibt uns der Schöpfer verborgen.

Frage: Ich liebe es von meiner Natur aus zu empfangen, so wurde ich geschaffen. Selbst wenn ich gebe, ist es um zu empfangen. Ist das die falsche Verbindung?

Antwort: Diese Verbindung ist natürlich, wir wurden damit geboren. Es ist der Egoismus. Wir müssen das allmählich in eine andere Verbindung umwandeln, dem Gegenteil davon.

Frage: Was soll ich tun?

Antwort: Denken Sie an andere und an die Verbindung zwischen uns, damit diese Verbindung vorherrschend, wesentlich, und das Wichtigste wird. Dann beginnen wir, den Schöpfer darin zu spüren.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände,“ Er und sein Name sind eins“, 25.05.2021

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Wahre Freunde – wer sind sie?


Frage: In einigen Ländern wird der „Internationale Tag der Freunde“ gefeiert. Er wurde mit dem Ziel begründet, das „Jeder Mensch unabhängig von den Lebensumständen seine Freunde daran erinnern kann, wie wichtig sie ihm sind, um ihnen eine Freude zu machen.“

Was bedeutet der „Internationale Tag der Freunde“ für Sie?

Antwort: Für mich ist jeder Tag so. Denn ich treffe mich täglich mit meinen Schülern. Und unser Kongress, den wir regelmäßig veranstalten, ist vor kurzem zu Ende gegangen. Vier bis fünf Tausend Menschen waren über das Internet real miteinander verbunden. Wir konnten einander sehen, zuhören, miteinander sprechen, uns ineinander hineinversetzen. So sind wahre Freunde.

Freunde sind Menschen, die einem nahe stehen und bezüglich des Zieles, wie sie die Welt und das Leben, mit seiner Harmonie im innen und den Unstimmigkeiten im äußeren, wahrnehmen. 

Frage: Ist es nötig, sie an etwas zu erinnern?

Antwort: Nein. Wir alle erleben das täglich. 

Ein Freund ist jemand, der versteht, was man fühlt, und in gewisser Weise mit einem solidarisch sein kann, vielleicht auch nicht. Aber er versteht mich, ich verstehe ihn. Wir suchen ständig nach gemeinsamen Momenten der Annäherung.  

Frage: Gilt das auch für alltägliche, einfache Lebenssituationen, in denen man sich näher kommt? Würden Sie jemanden dann auch einen Freund nennen?

Antwort: Ich denke, auch dann.

Denn letztendlich ist die gesamte Höhere Materie dazu bestimmt, dass es auch im alltäglichen Leben zu dieser Annäherung kommt.

Wir brauchen nichts besonderes,  alles soll schlicht gehalten werden. Das Ziel jedoch ist, uns über unsere Konventionen, über all das, was das Alltagsleben eines Menschen, von Völkern oder Staaten ausmacht, zu erheben. Wenn wir in der Absicht sind, uns über all diesem, zum gegenseitigen Geben, gegenseitiger Liebe und Unterstützung zu streben, wird es uns gelingen, die Höhere Macht wahrzunehmen.

Ich denke, erstens, dass es ein gegenseitiges Gefühl einer inneren Verbundenheit auch im alltäglichen Miteinander geben sollte. 

Und zweitens ist es für uns wichtig zu verstehen, wie wir einander gegenseitig helfen können, wie es uns gelingt, zwischen uns einen gemeinsamen spirituellen Raum zu erschaffen, ein spirituelles Netz als Basis unserer Existenz. Gleichzeitig könnte der spirituelle Raum auch auf unserem Wunsch, einander materiell und finanziell zu helfen, begründet sein. Doch hauptsächlich handelt es sich um ein spirituelles Netzwerk.

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Aus KabTV’s „Nachrichten mit Dr. Michael Laitman“ 6/7/21

Das Verlangen, den Sinn des Lebens zu verstehen


Um den Plan der Schöpfung zu verwirklichen, dem Schöpfer näher zu kommen, Ihn zu offenbaren und mit Ihm in gegenseitigem Einvernehmen, in der Freude und in der Verbindung zusammen zu sein, muss die Schöpfung mehrere Schritte durchlaufen.

Der erste ist die Erkenntnis, dass wir in einfachen Egoismus existieren und wir vom Schöpfer nur etwas Kleines und Irdisches erhalten, das uns begrenzt. Das sind die kleinen Freuden von Essen, Sex, Familie, Reichtum, Ruhm, Wissen. Und das war’s.

Als Ergebnis der menschlichen und gesellschaftlichen Evolution kommen wir in einen Zustand, in dem uns diese Füllungen nicht mehr genügen. Und dann gibt es eine Sehnsucht nach mehr, ein Verlangen nach Verwirklichung dessen, wofür wir geschaffen wurden.

Wenn wir uns nicht mehr selbst erfüllen und irdische egoistische Vergnügungen genießen können, dann beginnen wir zu fragen: „Was ist der Sinn meines Lebens? Wozu existiere ich?“ Diese Fragen stellen sich heutzutage viele Menschen. Das ist auch der Grund, warum Depressionen so weit verbreitet sind.

Doch im Prinzip zwingt uns dies, über den wahren Sinn des Lebens nachzudenken und zu begreifen, dass er nicht nur darin besteht, alles Mögliche im Leben genießen zu wollen. Es ist mehr als das.

Dieses Verlangen nach mehr entsteht in uns, nachdem wir alle Entwicklungsphasen in unserer Welt durchlaufen haben und an das Ende unserer irdischen Entwicklung gekommen sind.

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Aus KabTVs „Kabbala – Wissenschaft des Lebens“ 01.03.2018

Die Verbindung ist ein Grundgesetz der Natur


Frage: Muss man, um das Land Israel zu erreichen, die Bedingung der Bürgschaft erfüllen?

Antwort: Unter dem Begriff „Land“ versteht man eine spirituelle Grundlage. Das Land Israel ist nicht Palästina und nicht der Staat Israel, sondern eine spirituelle Eigenschaft, in der sich die Menschen in einem Zustand gegenseitiger Liebe befinden.

Aussage: Die Kabbala erklärt es folgendermaßen: „Land“ (hebr. „Eretz“) bedeutet „Verlangen“, und unter „Israel“ werden diejenigen verstanden, die nach dem Schöpfer streben, der die Eigenschaft des Gebens darstellt.

Die Tora beschreibt das dem Volk, als es sich dem Berg Sinai näherte, d.h. als sich der Hass zwischen ihnen zeigte, eine Bedingung gestellt wurde: entweder ihr müsst euch verbinden, oder hier wird eure Begräbnisstätte sein.

Antwort: Die Verbindung ist ein grundlegendes Naturgesetz, wir müssen es umsetzen.

Es ist eine Tatsache, dass es nach dem Urknall eine Aufspaltung unseres Verlangens in eine große Anzahl von Verlangen gab, wir müssen sie wieder verbinden.

Die gesamte Natur strebt nach der Verbindung, sehr langsam, allmählich, nach ihren eigenen Gesetzen. Wir sind gefordert, die Verbindung zwischen uns auf unserer menschlichen Stufe, d.h. auf der höchsten Stufe der Natur, vorzunehmen.

Hier haben wir ein Problem: Wir erkennen- verstehen es nicht und wollen es nicht umsetzen. Wir müssen diese Aufgabe trotzdem erfüllen, entweder auf dem guten Weg, oder durch viele Leiden.

Aus dem Fernsehprogramm „Spirituelle Zustände“, 14.05.2021

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„Wenn jemand kommt, um Sie zu töten, gehen Sie ihm voraus.“


Frage: In der Tora heißt es: Wenn jemand kommt, um dich zu töten, dann geh ihm voraus und töte ihn. Was bedeutet das bei der inneren Arbeit eines Menschen?

Antwort: Wenn in ihrer Natur ein Programm eingebaut ist, um Liebe und Verbindung zu erreichen und sich jemand dagegenstellt – dann sind Sie verpflichtet, ihn zu vernichten. Wir haben ein klares Programm was die Korrektur der Welt und die Verbindung aller betrifft, wenn jemand dagegen ist, bekämpfe ihn.

Frage: Es stellt sich heraus, dass alle unsere spirituellen Kräfte sich irgendwie auch in der Materie dieser Welt manifestieren müssen. Mit anderen Worten, wenn ich es nicht geschafft habe, einen Teil meines Egoismus zu korrigieren und dieser bereits begonnen hat, sich in Form eines äußeren Feindes zu manifestieren, der mich in der materiellen Welt angreift – dann gibt es ein klares Gesetz: Ich muss ihn bekämpfen.

Warum ist eine innere Kriegsführung nicht genug?

Antwort: Sie kommen damit nicht zurecht, also holen Sie es nach, indem Sie einen externen Krieg führen. Der äußere Krieg muss viel stärker, brutaler sein als der innere, da man seine Eigenschaften irgendwie in Ordnung bringen muss.

Frage: Was geschieht, wenn ich nur einen äußeren Krieg führe und keinen inneren?

Antwort: Es nützt nichts. Kriege können hunderte, tausende von Jahren andauern und es kommt nichts Gutes dabei heraus. Ich würde sogar sagen, dass alle Kriege, die in der Welt stattfinden, als jüdische Kriege betrachtet werden können.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 14.05.2021

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