Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Verbindung'

Wie stellt man sich den Schöpfer vor?

Frage: Es heißt „der Schöpfer ist gut und Gutes tuend“. Sie aber sagen, der Schöpfer ist sowohl gut als auch böse. Wie kann man sich den Schöpfer vorstellen?

Antwort:Es gibt nichts auf der Welt außer dem Schöpfer – dem einzigen, guten, positiven, liebenden Schöpfer. Woher kommt dann all das Böse, der Hass, das Leiden? Aus der Verhüllung des Schöpfers. Das ist alles.

Deshalb sagt der Schöpfer: „Ich habe das Böse erschaffen“. Das bedeutet: „Ich habe eine Verhüllung Meiner selbst erschaffen“.

Diese Verhüllung müssen wir beseitigen. Das kann nur in der Verbindung zwischen uns geschehen.

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Aus der Lektion „Fragen und Antworten“

Ein „Zweig der heiligen Vorväter“ sein

Ein Mensch sollte sagen: „Wann werden meine Taten die Taten meiner Väter erreichen?“ Dadurch wird man gewürdigt, ein Zweig der heiligen Väter zu sein. (Baal HaSulam, Shamati 85, „Was ist Frucht des prächtigen Baumes“ in der spirituellen Arbeit?)

Frage: Was bedeutet es, dass der Mensch das Ergebnis aller Vorväter ist?

Antwort: Wenn ein Mensch mit dem Schöpfer verbunden ist, offenbart sich in ihm die Wurzel aller Vorväter, denn er erlangt sie in seiner spirituellen Erkenntnis.

Frage: Ich kann also die gleiche Erkenntnis wie die Vorväter haben und alles wissen, alles fühlen?

Antwort: Ich glaube nicht, dass dies sofort geschehen wird, aber in gewissem Maße wird man eine direkte Verbindung fühlen.

Zuerst muss man nur mit dem weiblichen und dem männlichen Teil des Weltklis verbunden sein wollen und dann wird man im Laufe der Zeit herausfinden, was es bedeutet, sich in gegenseitiger Verbindung mit allen zu befinden.

Ein Zweig der heiligen Vorväter zu sein bedeutet, dass man alle unterstützt, allen hilft und alle zu der gegenseitigen Beziehung mit dem gemeinsamen Kli führt.

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Aus dem Unterricht über Sukkot, 21.10.2024

Vertiefung der Verbindung mit dem Schöpfer

Frage: In der Vergangenheit studierten die Menschen die kabbalistischen Texte meist alleine. In unserer Zeit gibt es die Möglichkeit, die ganze Zeit im Unterricht, im Zoom mit Freunden, mit dem Lehrer zusammen zu sein, so dass wenig Zeit für das eigenständige Studieren bleibt. Vielleicht liegt der Grund für unsere langsame spirituelle Entwicklung darin, dass wir nicht genug selbstständig arbeiten?

Antwort: Ich glaube nicht, dass das der Grund ist. Mir scheint, dass wir uns nicht tief genug mit unserem Verstand und unseren Gefühlen in unsere Verbindung mit dem Schöpfer vertiefen.

Frage: In unserer Zeit werden uns alle Bedingungen für den Fortschritt gegeben, gleichzeitig fügt der Schöpfer Egoismus hinzu und die äußeren Bedingungen in der Welt verschlechtern sich. Wo ist der Punkt des Gleichgewichts zu finden?

Antwort: Ich denke das der Schöpfer uns absolut alles gibt, aber wir erfüllen seine Anforderungen nicht gewissenhaft genug aus,darum wird uns die höhere Welt nicht offenbart.

Wir müssen mehr miteinander verbunden sein, wie ein Mensch mit einem Herzen und versuchen, aus unserer Vereinigung die Verbindung mit dem Schöpfer anzustreben. Dann werden wir spüren, wie lange Er darauf gewartet hat und mit welcher Freude Er uns empfängt.

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Aus dem Unterricht am Gedenktag von Baal HaSulam, 13.10.2024

Alle Geheimnisse der Natur verbergen sich hinter der Verbindung

Alle Geheimnisse der Natur verbergen sich hinter unserer Verbindung – es gibt kein anderes Heilmittel für gebrochene Seelen. Wir wenden deshalb die Methode von Baal HaSulam, mit allen ihren Stufen an: sich über den Egoismus erheben, sich in Zehnergruppen verbinden und zu einem Menschen mit einem Herzen werden.

Baal HaSulam brachte die gesamte Kabbala in einer neuen, rationalen und offenen Form zum Ausdruck, so dass es für die Welt schwierig ist, sie zu akzeptieren. Er brachte jeden Menschen seiner Bestimmung näher. Wir müssen uns zu einem Menschen mit einem Herzen verbinden und aus dieser Einheit heraus ein Gebet an den Schöpfer richten, damit Er sich uns offenbart.

Einerseits erscheint es uns, als würde die Zeit vergehen und es gelingt uns noch nicht, andererseits sehen wir, wie die Generationen in dem Maß voranschreiten, wie sie die Bedingungen, die ihnen von ihrer spirituellen Umgebung gegeben werden, realisieren können.

In der Tat ist diese Entwicklung nicht als langsam zu bezeichnen. Offenbar erkennen wir nicht, wie groß, reich und unendlich das ganze Universum ist. Wir wollen von unserer Stufe aus sofort Handlungen auf der höchsten Ebene durchführen. Solange wir nicht genügend Kraft zum Handeln und die erforderliche Genauigkeit erreichen, gehen wir den Weg weiter.

Nur durch die Verbindung mit anderen können wir uns richtig an den Schöpfer wenden. Je stärker die Verbindung ist, umso näher ist man dem Schöpfer. Wir müssen uns so weit wie möglich, im Rahmen des Zehners, der kabbalistischen Gruppe, einschließen und eingrenzen, denn darin werden wir alles findenwas uns Baal HaSulam übermitteln wollte.

Wir sollten Tag für Tag versuchen, den Zehner auf eine höhere Stufe zu bringen. Wenn jeder in der Gruppe (Zehner) bereit ist, dies zu tun, da er weiß das seine spirituelle Entwicklung davon abhängt, werden wir Erfolg haben.

Meine Hoffnung ist das wir die Feiertage mit großer Ernsthaftigkeit verbringen und das zu enthüllen beginnen, was unsere Seelen betrifft. Ich sehe meine Schüler mit jedem Tag stärker verbunden, zusammengeschweißt und in Übereinstimmung mit den Schriften, die uns durch die spirituellen Kräfte führen. Wenn wir unseren Aufstieg zur nächsten Stufe beschleunigen wollen, wird von uns eine Attacke erforderlich: die Verbindung mit dem Schöpfer.

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Aus dem Unterricht an dem Gedenktag von Baal HaSulam

Vier Eigenschaften der Seele

Frage: Die vier Pflanzenarten, die an Sukkot verwendet werden – Zitrone, Palme, Myrte und Weide – symbolisieren die vier Stufen, die wir durchlaufen müssen. Warum heißt es dann, man müsse sie verbinden? Im Gegenteil, wir streben danach von Stufe zu Stufe zu gelangen. Was ist die Essenz der Verbindung?

Antwort: Es geht darum, von jeder Art das Wesentliche zu nehmen, um es zu einem Strauß zu verbinden.

Es ist eine spirituelle Handlung, wenn wir alle vier Arten von Verlangen sammeln, die wir mit dem Geben verbinden können. Indem wir sie zusammenfügen, erhalten wir eine Reihe von Eigenschaften, die uns zum Schöpfer erheben.

Frage: Ist es im Prozess der spirituellen Arbeit erforderlich, alle diese Eigenschaften in uns zusammen zu suchen oder diejenige zu finden, in der man sich gerade befindet?

Antwort: Man sollte eine dieser Eigenschaften finden und dann nach einer höheren Eigenschaft suchen, bis man alle erreicht hat.

Frage: Was ist der richtige Weg, um die Manifestationen aller vier Eigenschaften in der Seele zu erhalten?

Antwort: Gemäß den Schriften. Rabash spricht in jedem Artikel darüber. Man muss die Handlungen, die in jedem Artikel beschrieben werden, sammeln, sie zusammenfügen und am Ende wird man eine vollständige Korrektur erhalten.

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Aus einer Lektion über Sukkot, 20.10.2024

Die Erhabenheit des Schöpfers im Zehner

Mit dem Schöpfer in Kontakt zu kommen, seine Größe zu spüren, ist nur in der Verbindung der Menschen untereinander möglich. Aber wir haben keine natürliche Neigung zu solcher Nähe, sie ist uns nicht von Geburt an gegeben.

Wir sehen, je weiter die Welt fortschreitet, desto feindseliger und fremder wird sie,  jeder scheint sich mehr und mehr abzusondern und von den anderen zu entfremden. Wie kann uns solch eine  Entwicklung dem Schöpfer näher bringen? Es ist, als ob der gesamte Fortschritt der Menschheit in die entgegengesetzte Richtung unseres Ziels führt. Wenn man mit Menschen über Vereinigung, Einheit und Liebe spricht, müssen sie lachen. Selbst wenn sie zustimmen, dass dies das Leben besser machen würde, scheint es ein unrealistisches und unerreichbares Ziel zu sein.

Wir haben also eine ernsthafte Arbeit zu leisten, um den Zehner zu vereinen, einen echten Kampf um die Bedeutung des Ziels und auch um die Werkzeuge, dieses Ziel zu erreichen. Schließlich haben wir für beides keinen Wert.

Wie ist es möglich, dass ein so wichtiges Ziel und die Mittel zu seiner Erfüllung, die uns auf die Stufe der Ewigkeit und der Vollkommenheit erheben, unserem Sinn, unserem Verständnis und unserem Blickfeld völlig entzogen sind? 

Sowohl das spirituelle Kli als auch das Licht sind verborgen. Deshalb bringt der Schöpfer den Menschen zu einer Gruppe, zu einem Zehner und sagt: „Wähle diese gute Bestimmung!“  Es gibt keinen anderen Ausweg, als sich dafür zu entscheiden, denn rundherum herrscht Dunkelheit, und nur hier ist das Ende des Fadens, an dem man den Sinn des Lebens, seine Essenz, den Grund der Existenz finden kann.

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Sukkot – Eine besondere Gelegenheit, die Welt zu korrigieren

Wir können die ganze Größe des Festes Sukkot noch nicht erfassen. Es ist ein sehr großes und besonderes Fest. Denn zu dieser Zeit offenbart sich die Verbindung zwischen allen Menschen und dem Schöpfer, wenn wir Ihn preisen. Und Er nimmt unseren Segen, Lob an, schafft die richtige Verbindung zwischen uns und erhebt uns auf die Stufe der endgültigen Korrektur.

Das betrifft nicht nur Kabbalisten, sondern das gesamte Volk Israel und überhaupt alle Menschen der Welt. Deshalb hat jeder Mensch die Möglichkeit, dem Schöpfer für den Aufstieg zu danken, den er während des Festes Sukkot erlebt hat.
Sukkot ist ein innerer Zustand des Menschen, der zu bestimmten Kalendertagen gemeinsam mit anderen Menschen eintritt, die sich in derselben Erkenntnis und Empfindung befinden.

Die Bedeckung der Sukka wird aus den sogenannten „Abfällen der Tenne und des Weinkellers“ gebaut, also aus den Orten, an denen die Nahrung des Menschen hergestellt wird: Brot und Wein. Und selbst aus diesen Abfällen kann man spirituellen Nutzen ziehen, wenn ich alles, was mir in dieser Welt gegeben wird, richtig betrachte. Das bedeutet, dass ich den Schöpfer in allem, was geschieht, rechtfertige und alles als nützlich ansehe, auch wenn es mir nicht gut erscheint.

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Fürsorge für die Familie – eine Voraussetzung für eine spirituelle Gesellschaft

Frage: Woher weiß man, wo die Grenze der Anstrengung liegt? Schließlich kann man immer noch etwas hinzufügen.

Antwort: Es ist immer gut, etwas hinzuzufügen, aber es ist notwendig, klar zu definieren, wie sehr man in das Studium eintauchen sollte, wie vielman in der Verbindung mit den Freunden verwirklicht, wie sehr man sich der Familie und der Arbeit widmet. Mit anderen Worten: Alles muss seine Ordnung haben. Das ergibt sich aus der Tatsache, dass wir in unserer Welt existieren. Man muss diese Dinge für sich definieren.

Ein Mann ist verpflichtet, sich um die Familie zu kümmern und sich auf keinen Fall zu weigern, eine zu gründen. Das ist eine Voraussetzung für Männer. Viele Kabbalisten haben deshalb keine Junggesellen als Schüler akzeptiert. Zu denjenigen, die wirklich Kabbala studieren wollten, sagten sie: „Geh und heirate und komm dann zurück.“

So war es auch bei Baal HaSulam. Man konnte erst am Tag nach der Hochzeit sein Schüler werden. Frauen kamen damals nicht in Frage. Heute akzeptieren wir sowohl Männer als auch Frauen, aber man sollte bedenken, dass die Bedingung, eine Familie zu haben, für Männer obligatorisch und für Frauen wünschenswert ist.

Rabash war auch sehr streng mit seinen Schülern und verlangte, dass sie innerhalb von ein oder zwei Monaten eine Ehe schließen sollten.

Wir müssen alle Bedingungen der spirituellen Gesellschaft erfüllenund diese wird in Form einer Familie dargestellt. Der Schöpfer berücksichtigt die Familieneinheit, in der es einen Mann, eine Frau und Kinder gibt. Er betrachtet eine solche Einheit als seine Schöpfung und erhebt sie auf dieser Grundlage auf eine spirituelle Stufe.

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Aus der Lektion „Fortsetzung des Kongresses im Aufstieg“, 15.09.2

Große Bereicherung

RABASH. 146. „Leid und Freude“: Und man sollte sich darüber freuen, dass man eine Verbindung mit dem Spirituellen hat, selbst eine Minute am Tag wird als großer Gewinn für ihn angesehen.

Eine wahre spirituelle Minute, in der man spürt, dass man mit dem Material das man studiert und mit dem Schöpfer verbunden ist, ist ein großer Gewinn.

Der Schöpfer eröffnet unbekannte Wege, gibt einige unverständliche Eigenschaften und der Mensch befindet sich in einem Zustand, in dem sowohl Zufriedenheit als auch Unzufriedenheit herrscht. Wie sollte er sich in solchen Fällen verhalten?

Er sollte immer verstehen, dass es vom Schöpfer bis hin zur kleinsten Empfindung kommt und das es keine andere Quelle gibt. Deshalb muss der Mensch in seinen Empfindungen alles tun, um sich dem Schöpfer näher zu bringen. Das ist es, worin unsere Arbeit besteht.

Die Qualität des spirituellen Moments drückt sich in der Stärke und Größe der Verbindung mit dem Schöpfer aus.

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Aus einer Lektion über die Notizen von Rabash, 22.08.2024

Wie überprüft man die Absicht?

Frage: Ist es möglich, eine Absicht zu überprüfen, damit man sich nicht irrt?

Antwort: Auf jeden Fall sollte man prüfen, warum man eine bestimmte Absicht hat und wie sehr man in der Gruppe gemeinsam daran arbeitet. Man sollte sich mehr mit den anderen verbinden, dann kann man alle Fragen auf dem spirituellen Weg schneller klären.

Frage: Wie genau prüft man die Absicht?

Antwort: Man kann in der Gruppe und mit dem Schöpfer darüber sprechen, um zu prüfen: Wozu, warum, wieso, hat man etwas getan, tut man etwas oder will man etwas in der Zukunft tun. Wenn man seine Pläne auf diese Weise auslegt, kann man sagen, warum man es tut, was es einem gibt oder was man sich erhofft.

Frage: Wie schafft man es, das richtige Gleichgewicht zwischen offensichtlichen Handlungen und innerer Absicht zu halten?

Antwort: Zuerst kümmert man sich um die Absicht und dann um die Handlung.

Dann wird alles gut werden.

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Aus einer Lektion in Rabashs Notizen, 21.08.2024.