Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Verlangen'

Der ewige Genuss

Frage: Wie kann man sich den ewigen Genuss vorstellen?

Meine Antwort: Wir erhalten vom Schöpfer die Verlangen und die Füllungen. Die Verlangen werden wie der Hunger, die Leiden empfunden, und die Genüsse werden wie das Begreifen der Vollkommenheit empfunden, und zwar im genauen Maß der Empfindung des Verlangens zur Vollkommenheit.

Wir können in unserem Leben keine ununterbrochene Füllung empfinden, weil in uns die Verlangen und die Füllungen nicht gleichzeitig offenbart werden. Wenn der Mensch sich jedoch auf das Empfangen der Füllung in der Absicht des Gebens richtig vorbereitet, dann bekommt er vom Schöpfer das Verlangen und die Füllung gleichzeitig. Als ob der Mensch, welcher das Essen genießt, kein sich verringerndes Gefühl des Hungers empfinden würde, und das zusammen mit der ununterbrochenen Empfindung der Sättigung. Und so in allen Verlangen.

Wie kann man in das fremde Verlangen eindringen?

Frage: Was bedeutet der gegenseitige Einschluss, den wir untereinander erreichen sollen?

Meine Antwort: Der gegenseitige Einschluss der Verlangen ineinander geschah einst als Folge ihres Zerbrechens. Der Einschluss in die fremden Verlangen ist auch ohne das Zerbrechen möglich, und zwar mittels der gemeinsamen Schirme.

Somit ist es unmöglich, sich miteinander aufgrund der Verlangen zu verbinden. Wenn ich etwas Süßes und du etwas Salziges willst, dann sind es zwei verschiedene, unvereinbare Forderungen. Sie können sich irgendwie aufeinander einkleiden, aber keine von ihnen hebt die andere auf. Jedes Verlangen hat seine Stelle, die sich zeigt und die Füllung empfängt.

Das Licht hat jedes Verlangen bewirkt und hält es in jener Art fest, in welcher es geschaffen ist. Deshalb entsteht eine sehr große Frage: Was bedeutet in diesem Fall der Einschluss, die Durchdringung in das fremde Verlangen, und wie ist dies überhaupt möglich?

Der Einschluss ist nur in den äußeren Formen, die wir annehmen, möglich, wobei wir in unserem Inneren die Gleichen bleiben. Wir können uns nicht mittels unserer Verlangen verbinden, denn sie sind bei jedem Menschen anders. Es wird gesagt: „Genauso wie ihre Gesichter nicht ähnlich sind, unterscheiden sich auch ihre Gedanken und Verlangen voneinander“. Wir können unsere Verlangen nicht verbinden, da jedes einzelne Verlangen bestimmt und von den übrigen abgetrennt ist.

Jeder ist mittels seines eigenen, besonderen Lichtes geschaffen. Aber wenn unsere Verlangen die Form des Gebens bezüglich einer Quelle annehmen, dann können sie beginnen, sich zu vereinigen sowie sich ineinander einzureihen. Dieser Einschluss erfolgt gerade dank dieser allgemeinen Quelle – das Verlangen einer für alle. Wenn sich alle Verlangen danach richten, dann beginnen sie durch ihr allgemeines Streben, ineinander durchzudringen.

Und anders ist der gegenseitige Einschluss unmöglich. Nur die allgemeine Quelle verpflichtet uns, sich miteinander zu verbinden und verknüpft uns untereinander. Anderenfalls würden wir getrennt blieben. Und nur auf diese Weise können wir die wahre Vereinigung verwirklichen. Wir sind eben nicht die Bande der Verbrecher, die sich für den allgemeinen egoistischen Gewinn einsetzt, wo jeder mit dem eigenen Verlangen bleibt und mit Hilfe der Vereinigung auf die egoistische Füllung hofft.

Wenn wir uns aber in die Verlangen der anderen Menschen einreihen möchten, dann ist es nur im widergespiegelten Licht möglich, das auf eine Quelle gerichtet ist, die uns untereinander verbindet. Wie es gesagt ist: „Derjenige, der Frieden im Himmel schafft, wird es auch zwischen uns verwirklichen“.

Die Verlagen werden sich niemals verbinden können, jedes bleibt an und für sich bestehen. Und wenn es nicht so wäre, und sie wieder in einen Wunsch zusammengezogen würden, dann hätten wir am Ende der Korrektur keine um 620 Mal grössere Erkenntnis erlangt, als es davor vorhanden war. Diese 620-fache Vergrößerung geschieht eben deswegen, weil jedes Verlangen seine ursprüngliche Form behält, weil jedes Verlangen sich in der eigenen Schale (Klipa), in der Hülle befindet. Und wenn sie sich dennoch in eine Frucht, unter einer Schale, wie die Kernchen des Granatapfels, vereinigen, dann geschieht das 620-fache Begreifen der Vollkommenheit, die Verschmelzung mit dem Licht und seine Klärung.

Auszug aus dem Unterricht nach „der Lehre der Zehn Sefirot“ „, 02.09.2012

Die Kette des Verlangens zusammenschließen

Alles, was wir empfinden, ist das Wesen des Verlangens, in welchem uns eine beliebige Form offenbart wird. Man kann es auch anders sagen: Das Verlangen nimmt unter der Einwirkung des Lichts diese oder jene Form an. Die Grundlage aller Welten bildet ein und dasselbe Verlangen, das sich nur durch die Formen und ihre Niveaus unterscheidet.

Alles, was jetzt vor uns erscheint, nehmen wir auf dem niedrigsten Niveau des Verlangens wahr. Und die weiter fortgeschrittenen Formen entstehen, wenn dieses Verlangen die Absicht des Gebens übernimmt; denn dann wird seine vorherige Form für uns durch die spirituelle Form ersetzt. Es gibt somit keine anderen Unterschiede zwischen allerlei Details der Welten und der Stufen. Wir setzen jedes Mal die andere Brille auf und sehen deshalb eine andere Welt vor uns.

Also bleibt das Verlangen unveränderlich, und darin existieren 620 Unter-Wünsche, welche in diesem oder jenem Maß untereinander verbunden sind. Und alle diese Niveaus erreichen im Endeffekt Malchut der Welt der Unendlichkeit. In Wirklichkeit sehen wir sie jetzt auch, aber nur auf unserer Stufe, entsprechend unseren Instrumenten der Wahrnehmung. Es ist deshalb gesagt: „Jeder verneint oder beurteilt nach seinem eigenen Mangel“.

Frage: Wie kann man das Gesagte dem Menschen erklären, der die Wissenschaft der Kabbala nicht studiert?

Meine Antwort: Das Verlangen ist eben die Materie. Das Atom besteht aus den Teilchen, die eine Energie darstellen, oder besser gesagt das Verlangen, sich zu bewegen. Wenn ein Teilchen sich nicht bewegt, dann geht es verloren. Im Grunde genommen stellen die Teilchen gerade die Energie, das Licht dar. Sie stehen in einer gegenseitigen Wechselwirkung, werden vereinigt und schaffen dadurch verschiedene Formen der Verbindung. Aus dieser Verbindung entsteht das allgemeine Verlangen, und daraus entsteht die Materie, die sich im Einklang mit vier Niveaus des Verlangens oder vier Arten der Natur befindet: unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich.

Das Verlangen umfasst alles. Es kann sich erhöhen oder erniedrigen, es wird auf „das Plus“ und „das Minus“ geteilt, aber sein Wesen wird dadurch nicht geändert. Leider entsprechen unsere Vorstellungen über die Materie nicht den Erkenntnissen der Wissenschaft, nicht nur der Quantenphysik, sondern auch den Bereichen, die sich mit der Wahrnehmung der Realität beschäftigen. Wie dem auch sei, es ist heute schon klar, dass die Materie eine Energie darstellt. Diese Erkenntnis betrifft sowohl uns selbst als auch die Art und Weise, wie wir uns wahrnehmen. Natürlich wird nicht jeder Mensch unsere Erklärung verstehen können, er kann aber seinen Glauben den wissenschaftlichen Forschungsdaten schenken. Schließlich nehmen wir Vieles in unserem Leben ohne jegliche skrupellosen Auseinandersetzungen an.

Wenn also die gesamte Schöpfung ein einziges Verlangen darstellt, so können wir nur in den Definitionen des Verlangens über die Ähnlichkeit oder den Unterschied, über die Nähe oder die Entfernung sprechen. Die gleichen Verlangen befinden sich nebeneinander. Je mehr sie sich voneinander unterscheiden, desto weiter sind sie voneinander entfernt. Die entgegengesetzten Verlangen sind voneinander unendlich entfernt. Nach dieser Skala – von der Verschmelzung bis zum diametralen Gegenteil – werden alle übrigen Zustände verteilt. Alles wird anhand des Verlangens gemessen.

Somit ist unsere Arbeit sehr einfach: Wir sollen unsere Verlangen klären und dementsprechend voranschreiten. Gleich dem Psychologen soll ich mich von der Seite her anschauen, meine Verlangen von außen betrachten und deren Parameter nachprüfen: welche Formen der Wünsche in mir existieren, inwiefern sie mich oder ich sie beherrsche. In dem Maß meines jetzigen Verständnisses bestimme ich für mich die wünschenswerte Form und vergleiche sie mit der laufenden.

Folglich suche ich die Möglichkeit, um von der existierenden Form in die wünschenswerte überzugehen. Die Kabbalisten sagen, dass ich diesen Übergang mit Hilfe des Lichts erreichen kann, das zur Quelle zurückführt. Somit muss ich meinen jetzigen Zustand als unerwünscht und schlecht annehmen und dementsprechend den zukünftigen als erwünscht und gut betrachten. Die Distanz zwischen diesen Zuständen sorgt für das große Leiden, das ich empfinde, ruft in mir das Streben hervor und lässt zu, dass ich mich in der Gruppe bemühe.

Alles klärt sich anhand des Vergleichs des Existierenden und des Wünschenswerten: Ich offenbare die bittere Wahrheit über den laufenden Zustand und richte mich nach dem folgenden, dabei wird das Höhere Licht seine Arbeit erledigen, denn es soll mich gerade durch die notwendigen Veränderungen zu den neuen, mehr fortgeschrittenen Formen des Verlangens führen. Ich soll nur entscheiden, dass ich es tatsächlich will, wodurch ich „die Kette zusammenschließe“, das Licht in Betrieb setze.

Somit ist die Methode einfach, obwohl sie eine Menge von Komponenten enthält: die Gruppe, den Lehrer, das Buch, die Größe des Schöpfers, das Studium, die Verbreitung, das Bild der Realität, die Welten usw.. Schließlich, wenn man das alles zur Kategorie des Äußerlichen aufzählt, bleibe nur ich selbst im laufenden Zustand übrig, den ich als unerträglich offenbaren muss, um mir meinen folgenden Zustand als wunderschön vorzustellen. Und wo ist das Licht? Es kommt durch die Gruppe, da der folgende Zustand die Einheit auf dem neuen Niveau darstellt. Diese Bedingungen führen mich eben zur Handlung hinzu.

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Vorwort zum Buch Sohar“, 26.06.2012

Das Wichtigste ist, die Augen zu öffnen

Die Korrektur erstreckt sich vom Einfachen bis zum Schwierigen. Dennoch scheint uns die bevorstehende Korrektur auf jeder beliebigen Stufe als sehr schwierig – wir können uns nichts Schwereres vorstellen. Jeder begreift es gemäß seiner eigenen spirituellen Stufe.

Aber wenn wir die gesamte spirituelle Treppe betrachten, dann wird uns klar, dass wir um so schwierigere Verlangen korrigieren müssen, je höher wir aufsteigen. Es fällt einem Menschen mit Erfahrung und schon teilweise korrigierten Verlangen leichter, diese Schwierigkeiten zu überwinden und weiter aufzusteigen.

Es wird gesagt, dass „die Weisheit mit der Erfahrung kommt“, und deshalb lassen sich für jemand Erfahrenen die Korrekturen leichter umsetzen und ihre Notwendigkeit wird klarer. Das Wichtigste ist, die erste Stufe zu überwinden. Das ist am schwierigsten – die Augen zu öffnen. Wollen wir hoffen, dass wir das sehr bald tun. Es hängt von der Welt und von uns ab, denn wir und die Welt sind untrennbar.

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 09.03.2012

Das Geheimnis der Geburt einer Seele

Kongress in Mezukej Dargot, Lektion 1

Frage: Welche Verbindung gibt es zwischen der Wurzel einer menschlichen Seele und ihrer Fähigkeit oder eben Unfähigkeit, sich mit anderen Seelen mittels seines Verlangens zur Einheit zu verbinden?

Meine Antwort: Jeder Mensch in der Welt hat eine Wurzel der Seele – den spirituellen Funken, den Punkt im Herzen. Dieser Punkt kann sich so entwickeln, dass der Mensch das Bedürfnis zum Höheren empfinden wird, welches sich außerhalb dieser Welt befindet, wonach er die Wissenschaft der Kabbala findet und in die Gruppe kommt.

Es gibt auch solche Menschen, in denen sich dieser Punkt noch nicht entwickelt hat, weshalb sie weiterhin ihr privates materielles Leben führen.

Aber selbst wenn im Menschen dieser innere Punkt „brennt“, und er sich leidenschaftlich wünscht, die Spiritualität, den Schöpfer, das Ziel und den Sinn seines Lebens zu begreifen, ist es dennoch nur ein Punkt und nichts mehr.

Was macht man dann? Man muss verstehen, dass die Seele sich aus jenen spirituellen Funken bildet, die der Mensch an den Punkt seiner Seele anbindet, aus den Funken der sieben Milliarden Menschen. Denn die Seele jedes einzelnen Menschen stellt eine Vereinigung dieser Punkte dar.

Wenn ich mich jetzt mit allen Menschen verbinde, die sich hier, auf diesem Kongress befinden, dann binde ich an mich diese 600 spirituelle Funken an, und erreiche folglich die Kraft der Vereinigung aller 600 Punkte.

Wie ist es möglich? Wie kann ich mich mit ihren Wünschen verbinden, um die Spiritualität zu erreichen? Nur mit der Hilfe „der Nächstenliebe“, um zum „Menschen mit einem Herzen“ zu werden, wie es im Artikel „Die Gabe der Tora“ geschrieben ist.

Wenn ich mich mit ihnen auf diese Weise verbinde, dann bildet sich zwischen uns eine Feld der Vereinigung – ein Verlangen, das aus vielen Funken besteht. Wir werden „wie ein Mensch“ – und können in diesem Verlangen das Spirituelle offenbaren.

Dieses Verlangen heißt Gefäß/Kli meiner Seele, da ich an mich all diese Punkte gebunden habe. Wenn ein anderer Mensch, einer dieser Punkte, welche ich an mich gebunden habe, an sich alle übrigen Menschen auch anbindet, dann werden sie zu „seiner Seele“. Das heißt sein Punkt ist ein Ausgangspunkt und er bindet an ihn die anderen Punkte an. Es ist seine Seele.

Jeder bindet an sich alle Punkte an. Und wenn er sie an sich nicht gebunden hat, dann hat er keine Seele, es gibt nur den Punkt – die Wurzel seiner Seele.

Entsprechend der Kraft der Vereinigung dieser Punkte in mir, ihrer Anzahl und der Kraft der Einheit zwischen ihnen, offenbare ich darin das Licht, das Leben und die Existenz. In der gegenseitigen Verbindung beginnen sie sich in Form eines Einheitssystems zu enthüllen, gleich dem lebendigen Körper mit dem Blut und der Lymphe, mit den neurologischen Impulsen, worin allerlei Prozesse geschehen. Ich beginne, dort das Leben zu empfinden.

Die Anbindung der Punkte an mich geschieht stufenartig. Indem ich mich mit ihnen verbinde, beginne ich, zu empfinden, wie sich in mir ein winziger Apparat – ein Embryo entwickelt. Dann wächst es auf, entwickelt sich im Laufe von neun Monaten. Ich fühle, wie ich daran immer mehr Punkte anbinde – und so wächst es die ganze Zeit weiter.

Darin geschehen schon verschiedene innere Handlungen, es entsteht ein Leben. Ich beginne, darin allerlei Prozesse zu spüren, bis es letztendlich geboren wird. Die Geburt bedeutet, das eigene Leben zu führen. Dann wird es von der Höheren Kraft abgerissen und beginnt selbständig zu leben. Es ist die Seele eben. So baut jeder von uns seine Seele auf.

Aus der 1. Lektion des Kongresses in Mezukej Dargot, 24.02.2011

Durch die Entwicklung der Verlangen, entwickelt die Kabbala auch den Verstand

LaitmanIch erhielt Fragen über das Studium, der Definition des spirituellen Ziels, die Verlangen und den Verstand:

Frage: Was soll ich jeden Tag studieren?

Meine Antwort: Studiere dieselben Sachen wie wir, mit uns zusammen.

Frage: Sollte ich nur Kabbala studieren oder gibt es andere Bücher, die es genauso wert sind sie zu studieren?

Meine Antwort: Du solltest nur das studieren, was wir studieren. Wenn du ein Anfänger bist, solltest du den ersten und dritten Teil unserer täglichen Lektion zusammen mit uns studieren – anstelle des zweiten Teiles der Lektion (Talmud Esser Sefirot), kannst du aus den Materialien für Anfänger auf unserer Webseite lernen.

Frage: Müssen wir gegen unsere leidenschaftlichen Verlangen in der körperlichen Welt kämpfen oder sollten wir nur Kabbala studieren ohne gegen diese Verlangen zu kämpfen?

Meine Antwort: Nur das Studium der Kabbala zieht das Licht der Korrektur an – Or Makif. Du wirst durch das Ankämpfen gegen deine Verlangen nicht korrigierter werden oder indem du dich auf irgendeine Weise selbst einschränkst. Konzentriere dich nicht auf deine Eigenschaften, sondern strebe in Richtung des Schöpfers.

Frage: Ich bin etwas verwirrt über das spirituelle Ziel. Ist das Ziel für mich, glücklich zu sein oder zu geben, oder wie das Höhere zu sein, oder meinen Nächsten zu lieben? Oder soll mein Ziel sein, Herr über meinen freien Willen zu werden oder den Widerspruch zwischen dem Ort des Schöpfers und dem Ort der Schöpfung miteinander zu vereinigen? Was ist das Ziel?

Meine Antwort: Es gibt ein Ziel, welches alles vereinigt – alle Gegensätze: Das ganze Licht tritt in das vollständige Kli ein und erfüllt es vollkommen. Diese Stufe existiert bereits; wir müssen sie nur für uns enthüllen. Es ist ähnlich einem Kinderpuzzle: Es gibt ein Bild, das auf ein Stück Karton gedruckt ist, dann wird es in kleine Teile geschnitten und das Kind muss es wieder zusammensetzen. So lernt das Kind alle Teile zu einem Ganzen zu verbinden – und wir werden mit den Elementen der Schöpfung dasselbe tun müssen.

Frage: Ist das Ego (mein Wille zu empfangen), mein Verstand, der die Realität beobachtet?

Meine Antwort: Das ist vollkommen richtig. In deinen Verlangen nimmst du dich selbst wahr, die Welt und deine Existenz. Der Verstand wird von den egoistischen Verlangen erzeugt oder von ihnen hervorgebracht. Der Verstand entwickelt sich und wächst in dem Maße, in dem man anstrebt, seine Verlangen zu erfüllen. Je mehr Verlangen jemand hat und je größer diese Verlangen sind, desto größer ist der Verstand, der sie begleitet. Da die Kabbala die Verlangen entwickelt, regt sie deswegen auch die Entwicklung des Verstandes an (des Gehirns).