Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Verlangen'

Innerhalb des egoistischen Verlangens

„…Der Geist eines Tieres steigt hinab, das heißt, es sieht nur mit sich beginnend und weiter nach unten, und es hat weder Vernunft noch Verstand, um zu sehen, was mit ihm geschah, und um die Zukunft zu korrigieren…“ (Baal HaSulam, „Aufbau der zukünftigen Gesellschaft“)

 Die unbelebten, pflanzlichen und tierischen Objekte unserer Welt existieren in ihrem Verlangen und können seine Grenzen nicht überschreiten. Sie haben keine Absicht des Gebens, keine Möglichkeit „aus sich selbst“ herauszukommen, deswegen heißen sie Tiere, weil die Tiere die höchste Stufe der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Entwicklung darstellen.

„Es sieht nur mit sich beginnend und weiter…“, das heißt, es sieht nur das, was es sich einverleiben kann. „Und es hat weder Vernunft noch Verstand, um zu sehen, was mit ihm geschah, und um die Zukunft zu korrigieren…“: es kann nichts miteinander vergleichen, weil es sich innerhalb des egoistischen Verlangens befindet. Es hat keine Verbindung mit der Kraft, die es zur Entwicklung zwingt, und so entwickelt es Widerwillen.

Dennoch hat der Mensch einen Verstand. Wir sehen das bei den Menschen in unserer Welt: sie sind klug, entwickelt, emotional. Ihre Neigung zur Musik, Malerei, Literatur und den Wissenschaften ist Teil ihrer tierischen Entwicklung. Es geht jedoch nicht um Weisheit, sondern um die Tatsache, dass sie nicht über die Grenzen ihres egoistischen Verlangens hinausgehen und die Welt außerhalb von sich selbst sehen können.

 

Aus dem TV Programm „die Letzte Generation“ 

[#223238]

Ich bringe die ganze Welt zurück in mein Inneres

Ich richte mich immer nach „Es gibt niemanden außer Ihm“. Er ist  die Ursache für alles, was mit mir geschieht. Ich sehe allerdings zwischen mir und dem Schöpfer diese imaginäre Welt, die mir alle möglichen Probleme bereitet.

Ich muss mir diese Welt als eine Widerspiegelung meiner inneren Eigenschaften vorstellen. Entsprechend der Wahrnehmung der Wirklichkeit  sehe ich meine inneren Eigenschaften außerhalb von mir, um mich herum.

Wenn ich dich vor mir sehe, bedeutet dies, dass du dich in mir als eine bestimmte Art von Verlangen mit bestimmten Eigenschaften befindest. Insofern ich mein äußeres Verhalten dir gegenüber korrigiere, bringe ich dich sozusagen in mein Inneres zurück. Du fügst dich in mich ein und ich höre auf, dich außerhalb von mir zu sehen.

In dieser Welt beginnt das Leben mit einem Fötus in der Mutter, dann wird das Kind geboren und Schritt für Schritt wächst es heran bis zum erwachsenen Alter. Hier geschieht hingegen ein umgekehrter Vorgang des Zurückkehrens zur inneren Quelle. Auf diese Weise studieren wir die innere Tora und dringen ins Innere durch.

Ich muss mich bemühen, die ganze Welt, die ich außerhalb von mir sehe, in mir als meine inneren Eigenschaften zu finden.

Wenn ich in dieser Welt alle möglichen Erscheinungen sehe, sowohl gute als auch schlechte, dann ist es wünschenswert, sie mir innerhalb von mir vorzustellen und mein Verhalten ihnen gegenüber zu ändern, das heißt  das Verlangen ins Geben zu verwandeln.

Wenn das Verlangen auf das Geben ausgerichtet ist und ich darin dem Schöpfer angeglichen bin, dann verbinden wir uns mit dem Schöpfer zu einem Ganzen. Das wird als Verschmelzung bezeichnet.

Es ist wünschenswert sich vorzustellen, dass uns die äußere Realität auf diese Weise  ausschließlich wegen unserer mangelhaften Korrektur erscheint. In Wirklichkeit muss diese Realität eine Innere Realität sein. Wir studieren den inneren Teil der Tora. Wir lernen, dass alles sich innerhalb von uns befindet und die Korrektur muss innerhalb des Menschen stattfinden.

 

Aus dem Unterricht nach einem Rabash Text 4.03.2018

 [#222549]

Im Kreislauf der Seelen

In der „Einführung zum Buch aus dem Mund eines Weisen“, schreibt Baal HaSulam: Es ist von Büchern und Autoren bekannt, dass das Studium der Weisheit der Kabbala ein absolutes Muss für jeden Menschen aus Israel ist….Wenn man studiert… aber nicht die Weisheit der Kabbala gelernt hat, muss man in diese Welt reinkarnieren, um die Geheimnisse der Tora und die Weisheit der Wahrheit zu studieren…

„Du kannst daher die absolute Notwendigkeit für jeden aus Israel sehen, wer immer er auch sein mag, sich mit der Innerlichkeit der Tora und ihren Geheimnissen zu beschäftigen. Ohne dies wird die Absicht der Schöpfung in ihm nicht vollendet werden. „Das ist der Grund, warum wir von Generation zu Generation in unsere gegenwärtige Generation reinkarnieren. Sie sind die restlichen Seelen, bei denen die Absicht der Schöpfung nicht vollendet wurde, da sie die Geheimnisse der Tora in den vergangenen Generationen nicht erlangt haben“.

Es ist unsere Pflicht, diese letzte Anstrengung zu unternehmen und die Weisheit der Kabbala, die Methode der Korrektur der Seelen, die zu dieser Zeit in unsere Welt hinabsteigt, zu verbreiten. Es sind die kleinsten, niedrigsten und unbedeutendsten Seelen, die wegen ihrer Geringfügigkeit das größte Licht nach der Korrektur aussenden.

Hier wirkt das Gesetz der umgekehrten Beziehung von Verlangen und Licht. Deshalb sind es die niedrigsten Verlangen, welche in unserer Welt existieren, die das größte Licht ausstrahlen, so dass alle Seelen korrigiert, verbunden und einen gemeinsamen Lichtimpuls erhalten, durch den alle vereinigt werden.

Frage:  Sind die Seelen, die sich in unserer Welt verbreiten, immer die gleichen Seelen?

Antwort: Nein. Manchmal gibt es auch Erneuerungen und Konjugationen, ihre gegenseitige Verschmelzung und die Teilung von Seelen. Es ist sehr kompliziert, wie in einem lebendem Organismus: Zellen, Flüssigkeiten und Systeme ersetzen und transformieren sich ständig gegenseitig.

Dies kann nur in Gefühlen erfasst werden. Wenn man das ganze System enthüllt, sieht man was darinnen geschieht. Es kann nur offenbart werden, wenn ein Mensch versucht sich das vorzustellen, und das alles was darin stattfindet, vom Schöpfer kommt.

 

Aus dem russischen Kabbalaunterricht 29.10.17

[2212290]

Meine Gedanken auf Twitter 21/03/2018

Spirituelles Wachstum geschieht durch die Vereinigung der Egos, der zerbrochenen Teile der Seele von Adam. Es gibt also nur ein Gebot „Liebe andere“ – um alle Teile zusammen zu sammeln. Ihr stufenweiser Aufbau bildet tatsächlich unseren spirituellen Weg bis zur endgültigen Korrektur, der Einheit.

Betrachtest du dich als Sünder, der des Schöpfers unwürdig ist? Wisse, du bist immer halb Sünder, halb Gerechter und kannst dich immer mit einer einzigen Handlung rechtfertigen! Aber dein Ego wird immer wachsen, so dass in dir gut = böse ist und du hast einen freien Willen, um dich zu bemühen, Gutes zu tun.

Unter 4 Söhnen ist derjenige besonders, der nicht weiß wie man bittet. Es gibt also kein Verlangen nach dem Licht des Schöpfers, nicht einmal die Bitte um ein Verlangen wie „ein Nadelöhr“. Das Verlangen wird nach dem Leiden für seine Erfüllung gemessen! Ein größeres Verlangen wird mit dem Licht selbst kommen.

Der Einzug und die Arbeit in Ägypten streben nach Einheit, obwohl wir Egoisten sind und versuchen, uns egoistisch zu verbinden. Aber durch Anstrengungen (Studium, Einheit, Selbstanullierung) ziehen wir das Licht an, das reformiert und wir erhalten von ihm die Kraft, das Ego, den „Pharao“ zu überwinden.

Es ist von größter Wichtigkeit, zu der Verbindung zurückzukehren, die vor dem Zerbruch in dem System Adam existierte. Aber wenn wir diese Verbindung mit unseren Egos erreichen, dann wird sie 620 mal größer sein. So werden wir nicht das kleine Licht von Adam, sondern das gesamte Licht von NARANHAY, dem Schöpfer, enthüllen.

Das Joch des Exils ist die Unfähigkeit, die richtige Absicht zu erreichen. Wir versuchen es, aber jedes Mal offenbaren wir, dass wir selbstsüchtig sind. Schließlich will der Schöpfer uns zur Erkenntnis des Bösen führen, dahin dass wir alleine, ohne eine Bitte und ohne Seine Hilfe nicht erfolgreich sein werden.

Der Hauptunterschied der Kabbala in der Definition der Arbeit des Schöpfers (Awodat HaShem) ist ihr Ziel, die Menschen zu vereinigen, den Nächsten zu lieben, sie zum Modell von Adam, dem System der gemeinsamen Seele zu bringen, und dann von der Liebe zum Nächsten zur Liebe zum Schöpfer“.

Der Pharao ist zwischen uns. Wir müssen ihn in die Offenbarung des Schöpfers umwandeln. Pharao und Schöpfer werden nicht in uns offenbart, sondern nur in der Verbindung zwischen uns! Der Pharao löst sich ab, und der Schöpfer ist das Netzwerk der Liebe, das uns verbindet.

Die Tora muss die Räume zwischen uns wie Wasser ausfüllen.

Schlucke Maror nicht ohne zu kauen, d.h. wir müssen an der Einheit arbeiten, auch wenn wir sie durch uns selbst nicht erreichen können.

Wenn die Gruppe zustimmt, sich zu vereinigen, dann „kam sie nach Ägypten“, das heißt, sie haben wie Josephs Brüder erkannt, dass es keinen anderen Weg zum Schöpfer gibt!

Um die Wahrheit zu sehen: es wird einem gezeigt, dass man ein Egoist ist, der vom Schöpfer entfernt ist und der den langen Weg verlassen möchte; nicht bereit, die Sklaverei zu verlassen.

Jeder muss Kabbala studieren oder wieder in diese Welt kommen. Ohne sie wird man nicht das Ziel des Lebens erreichen, den Schöpfer. Die Kabbala lehrt, wie man das Höhere Licht empfängt, den Schöpfer offenbart, und man lernt alle Methoden des Einflusses des Schöpfers auf uns. Kabbala ist die Summe dieses Wissens.

Es ist wichtig, dass das Streben nach Spiritualität qualitativ ist. Es wird nur durch Streben nach Einheit in der Gruppe geboren. Schon ein bisschen davon beeinflusst das reformierende Licht OM durch seine Eigenschaften, während ein Einzelgänger vergeblich sein ganzes Leben vergeuden wird.

Dr. Michael Laitman auf Twitter

Gruppe oder Individuum?

Frage: Wie kann das Bildungssystem der nahen Zukunft aus Sicht der „Gestaltung einer Persönlichkeit“ aussehen? Wonach wird das Ergebnis der Bildung im künftigen Bildungssystem bewertet?

Antwort: Dafür muss man ein System ausarbeiten. Die Ausbildung muss man in Gruppen realisieren, und den Menschen muss man danach beurteilen, inwieweit er koordiniert, sich mit der Gruppe verbindet, mit ihr verschmilzt.

Frage: Was wird man als Folge der Bildung für wichtig halten: individuelle Errungenschaften des Menschen oder in der Gruppe?

Antwort: Individuelle Errungenschaften zählen überhaupt nicht, ausschließlich die in der Gruppe. Der Mensch muss sich maximal von individuellen Merkmalen oder Errungenschaften distanzieren. Die Gruppenerrungenschaft ist eine maximale Annäherung zwischen allen, in einem Verlangen und in einen Verstand, das werden die Menschen klar wahrnehmen.

Das Leben stellt bereits heute pragmatische Aufgaben, die wir von einem integralen Zustand aus lösen müssten.

 

 

Aus dem TV Programm „Die Letzte Generation“

 [#220428]

Die Bedürfnisse der anderen spüren

Frage: Was bedeutet es, die Bedürfnisse von anderen zu spüren?

Antwort: Mit “Bedürfnissen von anderen” meinen wir nicht die materiellen Bedürfnisse der gewöhnlichen Menschen, sondern das Streben des Menschen nach der Offenbarung des Schöpfers. Wir versuchen dieses Streben zusammenzuführen, mit unserem zu verbinden und mit großem Kraftaufwand nach vorne zu bringen.

Mit anderen Bedürfnissen haben wir nichts zu tun, da diese mit unseren nicht übereinstimmen.

Aus dem Unterricht in russischen Sprache, 19.11. 2017

[#223232]

Meine Gedanken auf Twitter 17/03/2018

Wenn der Schöpfer nicht den guten Pharao durch den bösen ersetzen würde, das heißt unser Bewusstsein ändern würde, um die Sinnlosigkeit in einem Leben des Überflusses zu sehen, dann würden wir Ägypten, diese Welt niemals verlassen. Aber der Egoismus entwickelt sich und setzt neue Werte, „der Sinn des Lebens“, der die „Hungersnot in Ägypten“ verursacht.

Hawking: Es gibt keinen Gott. Alle Vorgänge in der Natur können wissenschaftlich erklärt werden. Gott ist die Summe der Naturgesetze.
Kabbala: Gott in der Kabbala ist die allgemeine Kraft der Natur und nichts existiert außer dieser Kraft.

Hawking: Alles, was existiert, kann unser Verstand erfassen, und wenn der Mensch die Vorstellung von Gott nicht erfassen kann, gibt es keinen Gott.
Kabbala: Gott ist eine abstrakte Vorstellung. Der Mensch muss jedes Phänomen nach dem Prinzip „Ein Richter hat nicht mehr als das, was seine Augen sehen“ erforschen.

Hawking: Nur eine Weltregierung kann die Menschheit retten.
Kabbala: Eine Weltregierung muss vereint sein, Erziehung und Vereinigung per definitionem, Erziehung der Menschheit zur Einheit über ihrer egoistischen Natur.

Hawking: Die Menschheit braucht andere Aktivitäten, einen höheren Sinn, damit sie nicht sich selbst überlassen bleibt.
Kabbala: Erlösung liegt in der Erziehung des Menschen und schafft eine Gesellschaft, in der wir einander wertschätzen und bereichern, in der auch Unterschiede und entgegengesetzte Eigenschaften aufblühen, während man für die Einheit arbeitet.

Geistige Hungersnot inmitten totaler materieller Fülle
Der Wunsch wuchs qualitativ und fordert nun die Füllungen der oberen Welt anstelle von „Fleischtöpfen“. Der Schöpfer verdirbt das Leben.

Jemand, der Kabbala studiert, beschleunigt den Abstieg und geht, wenn er sich nicht auf die Freunde verlassen kann!

 „Ihr seid wenige unter den Völkern“, was bedeutet, dass nur wenige Menschen in der Welt einen Punkt im Herzen haben, ein Bestreben, den Schöpfer zu offenbaren. „Tausende kommen herein, aber eine Handvoll enthüllt das Licht“. Beleidigt? Nimm es mit dem Schöpfer auf! Die Leute gehen wieder, weil sie nur ein kleines Verlangen haben …

Es heißt: „Das Herz des Menschen ist stolz auf dem Weg zum Schöpfer“ – man muss gegen seinen Stolz arbeiten, die Größe der spirituellen Arbeit versus dieses Leben, den spirituellen Stolz über den materiellen Stolz stellen. Man muss ständig danach streben, die Wichtigkeit des Ziels zu erhöhen – den Schöpfer in Einheit zu enthüllen.

Die Bedingung „Das Herz des Menschen ist stolz auf dem Weg zum Schöpfer“ verhindert, dass jemand sein Ego überwindet und er verlässt die Kabbala. Er kann sein Ego nicht erniedrigen, sich nicht zum Geben über das Empfangen erheben (Glaube über dem Verstand), Freunden ein Beispiel der Einheit geben, ein Beispiel des Gebens an die Freunde, und dann geht er.

Europa als „Zentrum der Welt“ ist vorbei. Es gibt Interdependenzen und Schwächen der Euro-Staaten. TNCs teilen die Welt auf. Die Politik setzt auf Gewalt. Die Digitalisierung des Lebens führt zu Veränderungen im Bewusstsein. Eine vereinigte Welt gründet auf der Einheit über dem Egoismus. Dazu ist nur die Kabbala fähig.

Kabbala Akademie auf Twitter

Meine Gedanken auf Twitter 09/03/2018 Teil 2

Der Auszug aus Ägypten wird aus Egoismus  in Form von Fragen und Antworten studiert, damit man auch heute die Wurzel der Befreiung aus dem Egoismus erwecken kann. Deswegen werden traditionell Kinder (auch „die Kinder“ in einem erwachsenen Menschen) gebeten, das Böse zu verlassen, damit man vernünftige Resultate bekommt.

Wie unterscheidet sich diese Nacht von allen anderen Nächten? Die Nacht ist der Körper, das Verlangen. Der Tag ist das Licht, die Seele.

Wie unterscheidet sich unser Verlangen von den Verlangen, die nicht nach Korrektur streben?
Dadurch, dass ich als Sklave des Egos im Stande war zu bitten, in die Höhere Welt aufzusteigen. Und so weiter bis zur Endkorrektur.

Beim Auszug aus Ägypten hat man die Absicht zu geben erlangt, das Licht Chassadim. Am Roten Meer hat das Licht Chochma geleuchtet. Das Erlangen der Tora von unten heißt „wir machen und werden hören“. Das Wunder kommt von Oben, die Tora aber von unten, nach dem Verlangen der Menschen (sie befindet sich nicht im Himmel) ist sie den Menschen gegeben worden.

Am Anfang des Studiums existierte der Genuss im Egoismus zu arbeiten. Danach gibt man dem Menschen von oben einen Abstieg, damit er das Exil spürt, aus der Spiritualität rein in die Macht des Egoismus, und er bittet um Befreiung. Wenn er nicht im Geben sein kann, leidet er. Er will geben und lieben und er bittet um Befreiung vom Egoismus.

Das Böse ist nur dann das Böse, wenn der Mensch es so wahrnimmt. Die Größe des Bösen befindet sich in dem Hindernis, das Gute zu erreichen. In dem Maß der Wichtigkeit der Korrektur nimmt der Mensch das Böse durch die Hindernisse bei der Eigenkorrektur wahr. Deswegen empfindet er das Böse in dem Maß der Wichtigkeit der Spiritualität. Das Böse gebiert den Hass auf den Egoismus als ein Hindernis für die Liebe zum Schöpfer.

Es steht geschrieben: “Das Antlitz des Schöpfers ist in denjenigen, die Böses tun…“ Diejenigen, die den Weg des Schöpfers gehen wollen, sehen, dass sie ständig Böses tun, deswegen beten sie zum Schöpfer und machen alles, damit Er sie mit Seinem Licht aus dem Bösen befreit. Deswegen ist „das Antlitz des Schöpfer in denjenigen, die Böses tun…“, um sie zu korrigieren!

aus: Dr. Michael Laitman auf Twitter (russisch)

[#222905]

Meine Gedanken auf Twitter 09/03/2018 Teil 1

Das individuelle Verlangen, den Schöpfer zu erlangen, ist nicht die Seele. Es ist nur ein kleiner Teil der gemeinsamen Seele, der das Geistige nicht fühlen kann, sondern nur das Verlangen, den Schöpfer zu fühlen. Danach besteht die Realisierung, den Schöpfer zu erreichen, in der Erlangung der Einheit, indem sich die Teile der Seele vereinigen.

Wenn man sich als Ziel nur auf einen Grundsatz ausrichtet, dass alles, was in deiner Welt vorkommt, von einer einzigen höheren Kraft ausgeht und „Es gibt niemanden außer Ihm“, dann ist jeder Schmerz ein Signal, dass man sich auf den Schöpfer, die Einheit, genauer gesagt, auf die Güte ausrichten muss.

In die obere Welt einzutreten heißt, sich nicht in dem natürlichen Verlangen des Egos zu fühlen, d.h. zu empfangen, sondern in einer neuen Eigenschaft, dem Verlangen zu geben. Der Übergang vom Empfangen von Informationen, Gedanken und Gefühlen für sich selbst zum altruistischen Verlangen geschieht unter dem Einfluss des oberen Lichts.

Warum schafft der Schöpfer Situationen, die mich beim Studium der Kabbala beschämen? Er erschafft sie und macht sie dann sichtbar. – Um dir zu zeigen, wo dein Ego noch präsent ist. Scham ist ein Indikator für das Ego. Entscheide dich für die Scham des Widerwillens gegen die Korrektur dessen, was Er dir aufzeigt.

Was kann Israel gegen seinen „Brain Drain“ (Abwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften) tun? Ich verstehe, was im Herzen von Wissenschaftlern, Akademikern und anderen großen Köpfen vorgeht, die die Entscheidung treffen, Israel zu verlassen.

Wie kann ich mein Ego annullieren, wenn ich nur das Ego in mir habe? Deshalb sind wir in einer Gruppe organisiert, in einer Verbindung mit Freunden, damit mein Ego ihnen dient und ihre Egos mir helfen. Gegenseitige Inklusion schafft ein anti-egoistisches Feld!

Wie kann ein tierischer Körper in die geistige Arbeit eingreifen? Ein tierischer Körper kann stören, wenn er außer Kontrolle gerät. Aber wenn es eine Person im Griff hat, egoistische Wünsche zur Korrektur zu benutzen, so dass geistige Motive ihn antreiben, dann entwickelt er sich!

Was riet die Kabbala den Juden, was sie während des Holocaust´ tun sollten? – Alle Kabbalisten der 20-30er Jahre des 20. Jahrhunderts forderten die Juden auf, Europa zu verlassen. Aber niemand hat auf uns gehört, genauso wie heute! Niemand möchte erkennen, dass unsere Uneinigkeit den Antisemitismus erschafft.

Wenn ich mich auf alles so beziehe wie ich mich zu mir selbst beziehe, dann gibt es keinen Unterschied zwischen mir und dem, was außerhalb von mir ist, dann fühle ich die Welt als Ganzes, ich spüre das Licht, das sie erfüllt, die vereinheitlichende Kraft des Schöpfers; ich enthülle die Wahrheit, deretwegen ich in dieser Welt existiere.

Wir studieren nicht das Licht selbst, sondern uns vor dem Hintergrund dieses Lichtes; wir spüren, dass wir dem Licht entgegengesetzt sind und wir erhalten den Wunsch, um die Ähnlichkeit mit ihm zu bitten. Leuchtend offenbart das Licht in uns ein egoistisches Verlangen und dass dies eine böse Neigung ist, die das Böse in sich trägt.

Das Verlangen zu empfangen und das Verlangen zu geben – nur die beiden, ihre Kombinationen, formen die spirituelle Welt und alles, was sie erfüllt. Wir müssen die Qualitäten des Gebens erwerben, um die spirituelle Welt und ihre Kräfte zu sehen. Unsere Welt existiert nur in unserer Vorstellung.

 

Dr. Michael Laitman auf Twitter (englisch)

Der Bund für die Geburt der Seele   

Die gesamte Realität wird durch die Verbreitung des Lichtes erschaffen. Das Licht hat das Verlangen „aus dem Nichts“ erschaffen und hat es dann entwickelt. Ausgehend vom Urknall wird das Verlangen immer gröber, ebenso die Wellen, Gase und die unbelebte Materie.

Danach entstehen auf der Erdoberfläche die Pflanzen, Tiere, der Mensch, der viele Etappen der Entwicklung durchläuft bis er die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreicht.

Es ist interessant, dass das Licht und das Verlangen im Geschöpf als zwei Eigenschaften eingeprägt sind: männliche und weibliche Eigenschaften, nach dem Beispiel der zwei spirituellen Parzufim: Aba (der Vater) und Ima (die Mutter). Chassadim und Chochma verbinden sich miteinander und gebären eine neue Generation, mit männlichen und weiblichen Eigenschaften.

Die Verbindung zwischen Mann und Frau ist deswegen so besonders, weil sie einerseits einander entgegengesetzt sind, andererseits spüren sie, dass sie ein Ziel haben. Das gemeinsame spirituelle Ziel verbindet sie so stark, dass sie zusammen handeln und Nachwuchs gebären. Hieraus wird klar, woher der Begriff „Familie“ kommt und das natürliche Streben, als Paar zusammen zu leben, sich fortzupflanzen und Kinder zu gebären und zu erziehen.

Wir sind alle eine Familie. Nicht nur die Großeltern, Vater und Mutter, Kinder usw., von Generation zu Generation, sondern ganz allgemein sind alle Männer und alle Frauen eine Familie, die Nachkommen von Adam und Eva. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Männern und Frauen in der Spiritualität.

Die Folge unserer Verbindung, das Kind, welches wir gebären können, heißt „die Seele“. Wenn wir uns in dieser Verbindung dem Schöpfer nähern, gibt Er uns dafür den Geist des Lebens. In dieser Seele, wie in der korrekten Verbindung zwischen uns, erreichen wir die Verschmelzung mit dem Schöpfer, wie geschrieben steht: “Der Mann und die Frau und die Shechina zwischen ihnen“.

Das Wichtigste ist zu wissen, dass unsere Verbindung miteinander dem Erbauen der Seele dienen soll. Das bedeutet, dass ich ohne die Freunde keine Seele erlangen kann.

Wenn ich mich mit den Freunden mit meinem Verlangen zu empfangen verbinde, ist ihrerseits das Verlangen zu geben beteiligt und umgekehrt, wenn von ihrer Seite das Verlangen zu empfangen auftaucht, kommt dann von meiner Seite das Verlangen zu geben. Wir handeln zwischen uns immer als Sachar (die männliche Eigenschaft) und Nekewa (die weibliche Eigenschaft), die beide in jedem Geschöpf vorhanden sind.

Das Wichtigste ist, die Verbindung zwischen uns, in deren Folge wir die Seele gebären, zu organisieren. Das erwarte ich ständig von meinem Freund und genauso von mir selber. Bei jedem Kontakt: bei einem Gespräch oder irgendeiner Zusammenarbeit bauen wir in jedem Augenblick unsere Seele, also den Platz für die Offenbarung des Schöpfers, damit das Höhere Licht unsere miteinander kommunizierenden, gemeinsamen Verlangen füllt.

 

[#222020]