Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Verlangen'

Wie kann man die Wünsche von Milliarden von Menschen erfüllen?

Frage: Es gibt zwei Kräfte, mit denen die Natur oder der Schöpfer arbeitet: die Kraft des Empfangens und die Kraft des Gebens. Über die Kraft des Empfangens ist schon viel geschrieben worden. Was ist die Kraft des Gebens, Wie äußert sie sich?

Antwort: Die Kraft des Gebens drückt sich darin aus, dass ich, anstatt meine Wünsche zu spüren und mich selbst zu füllen, das Verlangen außerhalb von mir – in einem anderen – spüre und sie erfülle.

Frage: Ich fühle also die Wünsche von acht Milliarden Menschen und möchte ihnen, als ob sie alle meine Freunde wären, geben?

Antwort: Wie kannst du ihnen etwas geben? Was hast du denn?

Anmerkung: Zumindest eine gute, freundliche Ausstrahlung.

Antwort: Nein. Um ihre Wünsche zu erfüllen, musst du dich mit dem Schöpfer verbinden und ein Kanal für das höhere Licht werden.

Frage: Womit füllt der Schöpfer sie?

Antwort: Mit dem Licht. Du musst ihre Wünsche an dich binden, das wollen, was sie wollen, den Schöpfer bitten, ihre Wünsche in dir zu erfüllen und dann werden sie sich von dir trennen.

Das ist es, was der Kabbalist tut. Auf diese Weise erfasst er das ewige, vollkommene System, durch seine Einbeziehung in dieses System bringt er es zu weiterer Vollkommenheit.

Frage: Was wollen die Menschen? Sie haben doch tausende von Wünschen.

Antwort: Das spielt keine Rolle. Die Tatsache, dass sie in unserer Welt Milliarden von allen möglichen Dingen, Gegenständen, Zuständen begehren, spielt keine Rolle. Sie sehnen sich nach dem Licht des Schöpfers.

Frage: Sind das alles nur Gedanken, oder muss man auch physisch etwas für sie tun?

Antwort: Du musst keine physischen Handlungen unternehmen. Du solltest innerlich an ihnen arbeiten, und sie werden nicht einmal merken, wie du sie erfüllst.

Indem du an ihnen arbeitest, füllst du vor allem dich selbst, denn du empfängst es selbst und gibst es ihnen. Wenn du sie füllst, bereitest du sie auf die gleiche unabhängige Arbeit vor, die du jetzt an ihnen durchführst.

Frage: Hat ein Mensch, der zum Kanal des Lichts wird es irgendwann verdient?

Antwort: Das ist Schicksal. Es ist sein Zustand im Gesamtsystem der Seelen. Es gibt Knotenseelen, es gibt höhere, niedere, bestimmende, ergänzende, einfache Seelen und so weiter.

Es spielt keine Rolle, denn am Ende wird es keinen Unterschied zwischen uns geben – jeder wird das Gleiche in gleichem Maße begreifen. Bis wir alles korrigiert und uns gegenseitig erfüllt haben, gibt es höhere und niedrigere Seelen und viele weitere verschiedene Konfigurationen und Unterschiede.

[210221]

Aus dem Unterricht, 12.03.2017

Was bedeutet es, auf dem spirituellen Weg fleißig zu sein

Frage: In Baal Sulams Artikel „Shamati“ 248 heißt es: der Fleißige wird belohnt. Wen meint Baal HaSulam damit?

Antwort: Das ist ein Mensch, der seine Handlungen verstärken will, um auf andere zuzugehen. Er wartet nicht darauf, dass sein Freund ihn liebt, sondern versucht, ihn zuerst zu lieben, wie es heißt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“.

Derjenige, der schnell handelt und versucht, sich seinen Freunden anzunähern, ist ihnen immer voraus.

Frage: Die Quellen sagen, dass der Schöpfer der Erste und der Letzte ist. Ist das Bemühen zwischen dem Ersten und dem Letzten das Werk des Fleißes?

Antwort: Deine Arbeit besteht darin, dass du versuchst, deine Freunde und den Schöpfer mit all deiner Kraft und deinem Verlangen zu lieben.

[325249] 

Aus einer Lektion über einen Artikel aus dem Buch von Shamati, 12.02.2024

Die Besonderheit der spirituellen Arbeit

Warum können wir den spirituellen Weg nicht im Voraus erkennen und auf ihm vorankommen, so wie wir es auf dem materiellen Weg tun, indem wir Kraft, Wissen und Intelligenz erlangen? Weil das überall in der Wissenschaft und in allen materiellen Unternehmungen so funktioniert, nur nicht im spirituellen Bereich.

Und das Spirituelle verlangt von uns, dass wir eine Handlung ausführen, bevor wir sie überhaupt verstehen, und sogar bevor wir die Kraft haben, sie auszuführen.

Das heißt, wir haben nicht die Kraft, uns zu verbinden, aber wir versuchen es, wir haben nicht die Kraft, die Handlung zu verstehen, und wir tun trotzdem so, als würden wir sie verstehen. Nur in dieser Form ist ein Vorankommen möglich.
Es ist eine große Schwierigkeit, dass wir in Ermangelung von Kraft, Verstand, Verständnis vom Sinn für spirituelles Handeln dennoch gezwungen sind, es zu tun. Dies ist ein ernsthaftes Hindernis. Jede Anweisung, die von einem Lehrer gesagt oder in einem kabbalistischen Buch geschrieben wird, wird von unseren gegenwärtigen Sinnen noch nicht wahrgenommen, entspricht nicht unserem Verstand und unserer Kraft, und deshalb können wir nichts erfüllen.

Aber wir brauchen nichts zu erfüllen, unsere Aufgabe besteht nur darin, zu versuchen zu erfüllen, uns unserer Unfähigkeit bewusst zu werden, Verlangen zu sammeln und uns mit diesen Verlangen an den Schöpfer zu wenden, indem wir ihn um Kraft, Verstand und Gefühl bitten. Genauer gesagt, bitten wir ihn, uns bei der Ausführung der Handlung zu helfen. Ich bitte um nichts weiter als um die Fähigkeit, das zu erfüllen, was mir anvertraut ist.

Das Problem ist, dass man sich gegen seinen Verstand und sein Herz stellen muss, gegen das Wissen und die Empfindungen. Ich fühle Ablehnung meinen Freunden gegenüber, aber ich muss mich mit ihnen vereinen. Mein Verstand rät mir, genau das Gegenteil von dem zu tun, was der Lehrer sagt, aber ich bin bereit, seinen Anweisungen zu folgen, wie ein kleines Kind, das instinktiv seinen Eltern gehorcht.

Das nennt man Glauben über dem Verstand. Der Unterschied zwischen dem Materiellen und dem Spirituellen ist, dass wir im Spirituellen keine Möglichkeit haben, uns von unserem eigenen Verstand und unseren Empfindungen leiten zu lassen. Im Gegenteil, man sollte sich freuen, wenn man über den Verstand und die Sinne hinausgeht.

Denn wenn man nach seinem Verstand und seinen Gefühlen handelt und mit seinem Verstand und seinem Herzen einverstanden ist, wird es eine materielle Handlung sein, aus der nichts Spirituelles erwachsen kann.

Lasst uns versuchen, dieses einzigartige Prinzip zu verstehen. Baal HaSulam sagt: „Der Unterschied zwischen dem Materiellen und dem Spirituellen ist, dass im Materiellen die Kraft der Handlung vorausgeht, wie es heißt: „Bevor ihr ruft, werde ich antworten.“”

Das heißt, wir handeln nach der Logik, dem Verstand, den Gefühlen, dem Verständnis. Und wenn wir nicht verstehen, handeln wir auch nicht. „Denn dort gilt die gleiche Ordnung wie am Ende der Korrektur (Gmar Tikkun), wenn nichts getan wird, bevor nicht die Kraft da ist, das zu tun, was erforderlich ist.“

Dies wird am Ende der Korrektur der Fall sein, da unsere Kelim bereit sein werden, alles zu empfangen. In unserer Welt machen wir erst dann eine neue Entdeckung, wenn unsere Wahrnehmung bereit ist, sie zu akzeptieren. Und so leben wir in einem winzigen Bereich des gesamten riesigen Universums, der als imaginäre Welt bezeichnet wird, da wir nichts tun, solange wir nicht die Kraft haben, es zu tun.

Und im Spirituellen bist du verpflichtet, zu versuchen, das zu erfüllen, wozu dir die Kraft fehlt. Du wirst versuchen, wirst sicherstellen, dass du keine Kraft hast, und du wirst genau herausfinden, welche Kraft dir fehlt und zu welchem Zweck. Daraus wird dein Gebet entstehen, durch das du mit dem Schöpfer in Kontakt treten wirst.

Das ist eigentlich der Sinn der spirituellen Realität: Nicht die Kraft geht dem Handeln voraus, sondern unser Handeln ist notwendig, um Kraft zu erhalten. Wir sind gezwungen, mit der spirituellen Arbeit zu beginnen, ohne die Kraft, den Verstand, die Sinne, das Verständnis, irgendeinen Wunsch danach dafür zu haben. Wie es heißt: „Tu, was geboten ist, um die Stimme dessen zu hören, der geboten hat.“

[#235739]

Aus der Lektion über „Shamati“ Artikel #164, „Der Unterschied zwischen Materiellem und Spirituellem“, 01.11.2018

An einem gedeckten Tisch

Die Sache ist die, dass der Tisch ein Ort ist, an dem man isst, d.h. der Ort, von dem man sich ernährt, und auf dem verschiedene Köstlichkeiten gedeckt werden, um sie zu genießen. Das nennt man einen „Tisch“. Er darf nicht leer sein, sondern muss etwas haben, an dem man sich erfreuen kann, und nur dann kann man den Schöpfer segnen. (Rabash. Artikel 16. (1989). Was bedeutet das Verbot, einen leeren Tisch zu segnen, in der Arbeit?)

Frage: Wenn der Tisch, den wir segnen sollen, leer ist, bedeutet das, dass es eine Gelegenheit zum Bitten gibt?

Antwort: Der „Tisch“ ist alles, was wir vom Schöpfer erhalten. Wenn er leer ist, bedeutet das, dass der Schöpfer uns nichts anbietet. Wir sollten das Gefühl haben, dass wir immer an einem gedeckten Tisch sitzen, d.h. alles, was wir erhalten, von Ihm kommt.

Bemerkung: Sie haben gesagt, dass der Schöpfer sich freut, wenn wir uns an Ihn wenden.  Wenn der Tisch gedeckt ist, dann wende ich mich nicht an Ihn.

Antwort: In diesem Fall ist deine Ansprache keine Bitte, sondern eine Danksagung, denn alles befindet sich vor dir.

Frage: Wie weckt man jedes Mal den Appetit auf einen gedeckten Tisch, wenn man enthüllt, dass er gedeckt ist?

Antwort: Man erkennt nicht sofort, dass der Tisch gedeckt ist. Zuerst muss man mit seinen Freunden in Kontakt treten, sich mit ihnen verbinden, ein Gefühl des Hungers entwickeln und erst dann wird man den gedeckten Tisch vor sich sehen.

[322299]

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 16.12.2023

Das Wunder des Schöpfers

Wenn ein Mensch diese Grenze hat, hat er eine Mauer, die seine Feinde nicht durchdringen können. Dies ist ein Schutz vor fremden Gedanken. Deshalb wird der Glaube eine „Mauer“ genannt. Als diese Mauer von den Griechen durchbrochen wurde, geschah ein Wunder, und der Schöpfer half ihnen, wie es heißt: „Wäre nicht die Hilfe des Schöpfers gewesen, hätte er ihn [den bösen Trieb] nicht überwunden.“ (Rabash. Brief 68)

Frage: Wie kann man in dem Gewimmel von Gedanken, die immer vom Schöpfer kommen und die eine Sensibilität in uns entwickeln um zu erkennen, dass dieser Gedanke, dieses Verlangen als ein Wunder von Ihm kommt?

Antwort: Wenn das Verlangen darin besteht, sich mit den Freunden und der Menschheit zu verbinden, um gemeinsam die Annäherung an den Schöpfer zu erreichen, dann sind dies die richtigen Gedanken und Handlungen. Wir sollten sie willkommen heißen und sie uns näher bringen.

Frage: In dem Artikel ist aber die Rede davon, dass die Griechen bereits die Mauern durchbrochen hatten, d.h. fremde Gedanken sind durchgekommen. Was bedeutet es in diesem Zustand des Abstieges, dass der Schöpfer ein Wunder vollbracht hat? Gibt er andere Gedanken vor?

Antwort: Ja, in diesem Zustand, wenn der Mensch sich im Abstieg befindet zieht der Schöpfer ihn zu sich heran und vertreibt die Griechen. Aber hier braucht er die Hilfe seiner Freunde, denn er ist ein Mitglied aus der Gruppe.

Wir müssen ihn unterstützen, umarmen, emporheben, ihn aus der Knechtschaft der schlechten Verlangen und Absichten herausziehen und ihm so einen Platz unter uns geben. Sobald wir beginnen, ihn zu erheben, gibt ihm der Schöpfer neue Gedanken.

Wir heben ihn auf der Leiter des Schöpfers empor, indem wir auf ihn zugehen, ihn in die gemeinsame spirituelle Arbeit einbeziehen, vorantreiben, ihm helfen. Auf diese Weise beginnt er, die gleichen Gedanken und Gefühle zu bekommen, die wir haben.

[322042]

Aus dem Unterricht nach dem Brief von Rabash, 10.12.2023

Zerbruch des einheitlichen Systems „Adam HaRishon“

Vor dem Zerbruch gab es im Universum ein System – „Adam HaRishon“.

Dieser Organismus befand sich in absoluter Übereinstimmung mit dem Schöpfer – mit dem positiven Wunsch nach Geben, zu befriedigen und zu lieben.

Um etwas Gegensätzliches zu schaffen und aus den Gegensätzen unsere Welt zu formen, erfuhr das System einen Zerbruch, der als Adams Sünde bezeichnet wird.

Genauer gesagt waren es nicht die Verlangen selbst, die zerbrachen, sondern die Verbindungen, d.h. die Absichten. So wurde die ganze Natur in winzige Teile zerbrochen, die sich dann wieder zusammensetzten, aber nicht nach dem Gesetz des gegenseitigen Gebens, der Anziehung, der Liebe, sondern im Gegenteil, zu gegenseitigen vorteilhaften Bedingungen. So ist die egoistische Natur unserer Welt entstanden.

Anders ausgedrückt: Der Zerbruch der altruistischen Verbindungen zwischen allen Kräften führt zum Entstehen von egoistischen Verbindungen. All dies geschah, wie die Kabbala beschreibt, schon vor dem Urknall, in der Welt der Kräfte. Durch die allmähliche Vergröberung dieser Kräfte ist dann unsere irdische Natur und wir entstanden.

[320209]

Aus der Fernsehsendung „Einführung in die Weisheit der Kabbala“, 10.10.2023

Die Enthüllung der Seele

Frage: Wenn wir in unserer Verbindung unsere Herzen öffnen, spüre ich eine unerträgliche Sehnsucht. Sie ist so stark, dass es unmöglich ist, das Herz weiter zu öffnen.

Was ist die Kehrseite dieses Gefühls, und wie kann ich es zum Nutzen meiner Gruppe einsetzen?

Antwort: Ihr müsst alle eure Gefühle verbinden und sie auf die Einheit eures Zehners richten, danach mit alle anderen.  

Man sollte versuchen, sich einander anzunähern, so dass man absolut alle seine Freunde in seinem Herzen spürt. Das wird zur Enthüllung eurer Seele führen.

Wir denken, dass die Seele etwas ist das von irgendwo runter kommt, oder hinaufsteigt, sich bewegt. Die Seele sind die Verlangen, die bereit sind, sich zu verbinden und Platz für den Schöpfer zu schaffen.

[318518]

Aus der Lektion „Vorbereitung auf die Öffnung des Herzens beim Kongress“.

Wir werden kommen und sehen

Es wird gesagt, dass der Mensch den Schöpfer bittet, ihm das Verlangen nach Geben zu schenken, da es ein Gefäß ist, in dem er den Schöpfer offenbaren und wahrnehmen kann. Denn das Verlangen zu geben funktioniert auf der gleichen Wellenlänge wie der Schöpfer.

Es ist, als ob wir den Regler eines Radioempfängers drehen, und uns auf die richtige Welle einstellen. Wenn die Welle im Inneren des Radios und die Welle draußen gleich sind, in der Frequenz übereinstimmen, dann fangen wir an, den Ton zu empfangen, ihn aus der Luft aufzunehmen. Dies wird in der Kabbala als das Gesetz der Übereinstimmung der Eigenschaften bezeichnet.

Wenn wir uns so verbinden wollen das wir uns gegenseitig näher kommen, uns alle verbinden, dann bauen wir auf diese Weise einen Detektor, ein Gerät, um den Schöpfer wahrzunehmen. Die höhere Kraft offenbart sich in uns und wird der „Schöpfer“ (Bo-Re) genannt, was „komm und sieh“ bedeutet.  „Kommen“ (Bo), weil wir uns Ihm angenähert haben und „sehen“ (Re), weil wir Ihn offenbaren und so nennen wir Ihn Schöpfer.

[314563]

Aus der Lektion „Empfangen und Geben eines Geschenks“, 27.06.2023

Eine Reise durch die Zeit


Frage: Was ist Erinnerung?

Antwort: Erinnerung sind vergangene Zustände, die ich abrufen und als gegenwärtig erleben kann. So etwas wie Erinnerung gibt es eigentlich nicht. Es ist nur so, dass alle meine Zustände in mir als vergangene „Parzufim“ gespeichert sind und ich von einem Zustand zum anderen wechseln kann. Ich kann zwischen ihnen wie in der Zeit reisen. Im Spirituellen ist das absolut real.

Frage: Was ist die Bedeutung dieser Zeitreise? Welchen Nutzen hätte sie?

Antwort: Keinen, sehr wenig. In der Regel sollte man nach vorne schauen und nicht zurückblicken.

Frage: Ist es möglich, in der Zeit vorwärts zu reisen?

Antwort: Nein, denn dazu muss man zu zukünftigen Zuständen aufsteigen, sie erlangen. Wir können nur nach der nächsten Stufe streben, mehr nicht. Man kann nicht sehen, was vor uns liegt, da diese Zustände noch nicht verwirklicht sind. Das ist alles nur Physik, hier gibt es keine Mystik.

Es gibt Menschen, die die Zukunft in unserer Welt wahrnehmen. Dafür gibt es berühmte Beispiele: Wolf Messing, Vanga, Nostradamus. Sie benötigten keine spirituellen Erkenntnisse. Sie wussten nichts über die spirituelle Welt, sie gingen einfach von ihren Empfindungen aus.

Wolf Messing sagte, er wisse selbst nicht, woher er solche Fähigkeiten habe. Er falle plötzlich in Zustände, in denen er die Zukunft, die Gegenwart oder die Vergangenheit fühle, da sie alle existierten.

Wenn wir über die Spiritualität sprechen, gibt es dort bereits einen freien Willen. Zukünftige spirituelle Zustände können also im Prinzip gesehen werden. Das hängt davon ab, wie man sich ihnen nähert: entweder durch Leiden oder durch Licht, durch unsere Bemühungen – das ist nicht bekannt, es hängt von uns ab. Darin liegt die absolute Willensfreiheit, die verwirklicht werden muss.

[312138]

Aus dem Gespräch „Bei mir klingelte das Telefon. Was ist Erinnerung“

Leben nach den Gesetzen des Gebens

Frage: Wie kommt es, dass Phänomene, die als „spirituelle Entwicklung“ bezeichnet werden, aus gegensätzlichen Dingen bestehen? Wie kann es in der Wahrnehmung eines Kabbalisten einen Sinn ergeben, während es in der Wahrnehmung eines normalen Menschen völlig unvereinbar ist?

Antwort: Da der gewöhnliche Mensch einen kleinen tierischen Verstand hat. Es existiert nur in ihm und er sieht nur die Ereignisse die sein tierischer Zustand beobachtet, mehr nicht. Der Kabbalist entwickelt in sich zusätzliche Sichtweisen, Gefühle und „Kelim“- Verlangen.

Unsere tierischen Verlangen geben uns körperliche Empfindungen von unserer Welt. Mit Hilfe der Kabbala und der Einbindung in die Gruppe der Freunde, werden äußere Verlangen in uns entwickelt, in denen wir alles empfinden. So beginnen wir die Freunde, wie sich selbst zu spüren.

Natürlich geschieht dies allmählich, von einem kleinen, zu einem großen Prozentsatz. Es gibt 125 Stufen in der Empfindung von Freunden. Wenn wir auf diese Weise aus uns herausgehen, beginnen wir die Höhere Welt zu spüren. Dort herrschen ganz andere Gesetze als in unserer Welt – die Gesetze des Gebens. So heißt es: „Und ich sah die andere Welt“.

[312122]

Aus dem Gespräch: „Mein Telefon hat geklingelt.“ “ Was ist Logik?“