Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Verlangen'

Die spirituelle Pyramide der Weltgruppe

Frage: Existiert eine Wechselwirkung der spirituellen Pyramide innerhalb des Weltklis (der Weltgruppe BB)?

Antwort: Das spirituelle System ist ausschließlich auf der Stufe zur Annäherung zum Schöpfer aufgebaut. Aus diesem Grund besetzt jeder Mensch in diesem System seinen bestimmten Platz. Diese Stufe ist in eine rechte, linke und mittlere Linie aufgeteilt. Darin gehen sehr komplizierte Prozesse vonstatten, da das System ein integrales System der Wechselwirkung zwischen allen zerbrochenen Teilen der Seele darstellt.

Das gesamte System ist verbunden, deshalb können die untersten das Geschehen bei den höchsten Elementen bestimmen und umgekehrt: die Oberen können auf die Unteren und Mittleren einwirken und so weiter. Das ist kein einfaches lineares System, welches bestimmt, wer vom Schöpfer am weitesten entfernt ist und wer Ihm nahe steht. Hier existiert eine integrale, sehr komplizierte Abhängigkeit, eine komplexe Verbundenheit zwischen den Elementen.

Demzufolge, existiert eine Pyramide der Interaktion innerhalb des Weltklis/des Gefäßes und in ihr befinden sich Menschen und Gruppen, die der spirituellen Offenbarung nah und fern stehen. Aufgrund unserer Handlungen zwischen uns, bestimmen sie sich gegenseitig.

Die gesamte Menschheit ist miteinander verbunden. Es sind diejenigen eingeschlossen, die sich offensichtlich nicht in dieser Welt befinden, das heißt die ehemaligen und die kommenden Kabbalisten, auch die Seelen, die sich noch nicht vollkommen auf der Erde gezeigt haben. In unserer Welt gibt es keine neuen Seelen, da sich schon alle mehrmals in den niederen und höheren Dimensionen befanden. Wir kommunizieren in einem integralen Gefäß. Dieses Gefäß heißt Malchut, die Welt der Unendlichkeit. Infolgedessen bestimmen wir gegenseitig unsere Zustände.

Die spirituelle Pyramide bestimmt nicht nur das Niveau das sich weiter und weiter bewegt, sondern jeder von uns bestimmt im Maße der gemeinsamen Verbindung den anderen. Folglich ist es gut möglich, dass auf dem anderen Ende der Welt, zum Beispiel in Costa Rica eine Gruppe von Menschen existiert, die ebenfalls zeitgleich nach der Spiritualität strebt, oder aber auch umgekehrt, sich in einem noch niedrigerem Zustand befindet als gestern oder vorgestern.

Mit uns geschehen alle möglichen Auf- und Abstiege. Wir hängen sogar von den Menschen ab, die wir überhaupt nicht kennen, die sich aber in irgendeinem Bezug zur spirituellen Entwicklung befinden.

Die ganze Welt befindet sich gegenüber der spirituellen Bewegung in einem klaren Wachstum. Das bedeutet, dass die spirituelle Pyramide existiert. Ihr Zustand wird von allen zusammen bestimmt, und die Bewegung in ihr ist überproportional.

Es hängt alles von den jeweiligen Anstrengungen jeder Gruppe ab. Abgesehen davon, dass es stärkere und schwächere Gruppen gibt, hängen wir alle vollkommen voneinander ab. Insofern wünschen wir uns, alle nach oben zu bringen. Wir möchten die gesamte Menschheit hochziehen, damit diese spirituelle Pyramide sich harmonisch entwickelt und allmählich die Form von einem Kreis annimmt. In diesem Kreis werden alle gleichberechtigt sein, obwohl jeder von uns seine eigenen persönlichen Eigenschaften, Möglichkeiten und Bedingungen besitzt. In der spirituellen Welt wird das alles in Betracht gezogen. Wenn jede Gruppe alle nur möglichen Anstrengungen unternimmt, wird das genügen, um alle anderen Gruppen zu unterstützen und sich in alle einzuschließen.

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Wie kann ich mir das Wissen des Höheren aneignen?

Frage: Wie entscheidet ein Mensch, wie viel er „für das Geben“ empfangen kann und wo er sich bremsen soll? Woher weiß ich, dass ich keinen Fehler mache und nicht nur für mich empfange?

Antwort: Ich habe schon ein 100%tiges Gefühl der Scham erhalten: gegenüber dem Licht der Unendlichkeit, im unendlichen Gefäß dadurch das ich mich für mein Empfangen schäme. Ich habe den Schöpfer und ich habe mich wahrgenommen. Auf diese Angaben basierend, kann ich eine Berechnung durchführen. Diese Berechnung ist sehr einfach: vollkommene Annullierung! Ich möchte nichts mehr empfangen, da mich die 100%tige Scham zwingt, auf alles zu verzichten.

Nachdem ich das alles gemacht habe, kalkuliere ich: wie viel kann ich „für das Geben“ empfangen, bis zu welcher Grenze? Wenn ich mich niemals in solch einem Zustand befunden habe, ich das nie wahrgenommen habe, wie kann ich mir dann vorstellen, welche Genüsse dort für mich offenbart werden?

Wir haben schon alle Genüsse des Empfangens in der Welt der Unendlichkeit wahrgenommen. Ich habe jetzt vor, für das Geben an den Gastgeber zu empfangen. In Malchut die Welt der Unendlichkeit, hatte ich nur das Licht Nefesch und darauf habe ich die Einschränkung gemacht.

Jetzt aber, sobald ich bereit bin dem Gastgeber zu geben, werde ich noch größeren Genuss empfangen: von dem Geben an Ihn, von der Verschmelzung mit Ihm, von Seiner Offenbarung, von der Ähnlichkeit mit Ihm! Das ist ein großer Beitrag für den Gast, dass er sich in irgendetwas dem Gastgeber ähnlich fühlen kann! Wie kann ich diese riesigen Genüsse prüfen, wie werde ich diesen standhalten wenn ich sie niemals empfunden habe und keine Informationen (Reschimot) von ihnen habe?

Wie entscheide ich, wie viel ich geben kann und wie unterscheidet sich das von dem Zustand, in dem das Vergehen und das Zerbrechen geschah? Um das zu verstehen, muss man klären, worin sich „Rosch“ (der Kopf) von „Guf“ (dem Körper) unterscheidet. Wie kann der Kopf die richtigen Handlungen planen, die noch nie praktisch ausgeführt wurden?

Hier ist die Rede von einer präzisen Berechnung. Wenn ich von dem Gastgeber 1 Gramm weniger nehme als ich Ihm geben kann, wird das kein Geben sein! Wenn ich von dem Gastgeber 1 Gramm mehr empfange, worauf ich den Schirm (Massach) bereiten kann, werde ich zerbrechen! Das bedeutet, dass ich mein Empfangen genau am richtigen Platz abschneiden kann!

Auf diese Weise teilt sich das einzige Verlangen, das der Schöpfer erschaffen hat, in zwei Teile: dem Kopf und dem Körper.

Ich mache zunächst die gleiche Handlung im Verlangen. Ich überprüfe mich mit dieser Handlung, wie viel kann ich mehr oder weniger geben – wo genau befindet sich die Grenze. Ich verpflichte mich, dies zu überprüfen.

Der Schöpfer ist mit mir, während dieser Prüfung zusammen. Es ist, als wenn wir mit Ihm einen Vertrag unterschreiben und den Bund beschließen. Ich sage dem Schöpfer, dass ich jetzt eine Handlung des Gebens machen möchte. Er sagt: “Wirst du jetzt den Kopf der höheren Stufe bauen? Gut, hab keine Angst, Ich bin mit dir!“

Folglich ist jeder „Kopf“ der Stufe – die Unendlichkeit… dort befindet sich der Schöpfer. Das Geschöpf ist, wie ein Kind neben dem Erwachsenen, es sucht wie es die Handlung durchführen kann. Es ist als ob der Erwachsene dem Kind die Hand hält und seine Hand bewegt: er lehrt ihm zu schreiben oder zu malen, so wird der Kopf des Parzufs gebildet.

Wenn ich das gelernt habe, führe ich diese Handlung im Körper aus ‘als ob ich das selber machen würde. In dieser Weise werden alle Stufen von oben nach unten aufgebaut.

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Wie komme ich zum Gebot der Liebe.

Frage: Ist es möglich, unseren dreistündigen Morgenunterricht als ein großes Gebet darzustellen, das 612 Gebote enthält? Wirbeln wir ständig zwischen den Gebeten, um zum Gebot der Nächstenliebe zu kommen?

Antwort: Ja. Die konsequente Umsetzung der Gebote bedeutet, dass wir die Stufen von Jakobs Treppe hinaufsteigen.

In uns findet eine ständige Erweiterung und Vertiefung des Egoismus statt. So werden wir auf einer immer höheren Stufe miteinander verbunden. Jedes Mal, wenn der Egoismus größer wird, erfüllen wir das Gebot der Verbindung, bis zur Liebe untereinander.

Frage: Gibt es auf jeder Stufe 613 Gebote?

Antwort: Natürlich. Wir sollen es aber nicht in Betracht ziehen, da wir von Anfang an so geschaffen wurden. Unser Kli besteht aus 613 Teilen.

Durch die Ausführung von 612 Hinweisen („ Eizot “) habe ich einen Einfluss auf das höhere Licht, welches mich korrigiert. Es heißt „ pkudot (aus dem Wort „Picadon „ – „Beitrag“). Ich arbeite es folgendermaßen aus – korrigieren, ausführen, korrigieren, ausführen

Frage: Gibt es auf jeder Stufe eine Trennung zwischen den 612 Geboten und dem 613.?

Antwort: Ja, da das 613. Gebot selbst nicht existiert, kann ich das Gebot der Liebe nicht erfüllen. Ich kann nicht verpflichtet werden, einen anderen zu lieben. Wenn ich durch die Erfüllung der 612 Gebote das höhere Licht für meine Wünsche empfange, werde ich gleichzeitig liebevoll und gebend.

 

Aus dem Fernsehprogramm „ Die Letzte Generation“ 15.03.2018

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Meine Welt ist eine Kombination von Verlangen

Frage: Kabbalisten nennen alles was existiert „Verlangen“. Selbst Wissenschaftler können es nur schwer verstehen, wenn ihnen erklärt wird, dass ein Tisch eine Art Verlangen und auch alles, was wir um uns herum sehen, Verlangen sind.

Antwort: Natürlich gehört jedes Objekt zu einer bestimmten Art von Verlangen, d.h. eine Ansammlung von Atomen, die in einer entsprechenden Verbindung miteinander existieren. In welcher Form existiert z.B. ein Tisch? – In Form eines Verlangens. Er wird in meinem Verlangen empfunden und außer diesem Verlangen gibt es nichts. 

Frage: Was heißt „in mir“? Ich sehe den Tisch doch außerhalb von mir.

Antwort: Es scheint dir, dass du ihn außerhalb von dir selbst siehst. In der Tat empfindest du ihn in dir selbst. Selbst die Sterne und andere riesige Körper fühlst du in dir selbst, nicht außerhalb von dir.

Gerade weil es in dir unbelebte, pflanzliche, belebte und menschliche Wünsche gibt, fühlst du sie in verschiedenen Kombinationen in dir selbst und nennst sie „meine Welt“. Außerhalb von dir existiert nichts außer den Kräften, die dich beeinflussen und solche Formen in dir hervorrufen.

Aus dem russischen Unterricht, 13.05.2018

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Das System von Verlangen und Absichten

Es stellt sich heraus, dass die Enthüllung des Schöpfers keine einmalige Handlung ist, sondern eine schrittweise Aufdeckung aller höheren Stufen über eine ausreichende Zeitspanne hinweg, von oben nach unten sowie von unten nach oben. Am Ende einer jeden von ihnen wird der Schöpfer offenbart.
Wie ein Kenner aller Länder und Schöpfungen dieser Welt, der nicht sagen kann, dass ihm die ganze Welt offenbart ist. Bis er das letzte Land und die letzte Schöpfung studiert hat, solange kann der Mensch nicht behaupten, er hätte die ganze Welt begriffen. (Baal HaSulam, „Die Wissenschaft der Kabbala und ihr Wesen“)

Es gibt ein riesiges System – ein System von Verlangen und über ihnen die Absichten, die wir entwickeln, miteinander verbinden und daraus unsere eigene Seele bilden müssen.
Die Verlangen  bleiben unten und verändern sich praktisch nicht. Das Wesentliche sind die Absichten. Ihre Beziehung zueinander baut nämlich zwischen uns das auf, was man als „Seele“, als „spirituelle Welt“ bezeichnet. Die spirituelle Welt ist eine Welt der Absichten, meiner Einstellung gegenüber den anderen.

Dies basiert auf den Verlangen und vielleicht auf einigen Handlungen. Aber im Prinzip endet damit unsere Welt. Wenn wir anfangen, den Absichten den Vorzug zu geben, dann verlieren alle Handlungen unserer Welt ihre Helligkeit, ihre Kraft, ihre Wichtigkeit.

Frage: Sagen wir, ich unternehme jetzt etwas, und ich verstehe, dass ich es für mich selbst mache. Die Kabbala sagt hingegen, dass ich mich durch eine Willensanstrengung überwinden und etwas für den anderen tun muss. Funktioniert das nicht?

Antwort: Das funktioniert, aber ausschließlich in einer Gruppe. Als Mitglied der Gruppe versuche ich alles zu tun, was möglich ist, damit die Gruppe erfolgreich voranschreitet.

Bemerkung: Aber ich halte dabei nicht die richtige Absicht.

Antwort: Das spielt keine Rolle. Durch die Handlungen für die Gruppe ziehst du das höhere Licht auf dich heran, welches deine Absicht formt.

Frage: Aber Sie sagen, dass das Anziehen des höheren Lichtes durch das Lesen von Quellen hervorgerufen wird, nicht aber durch meine Handlungen?

Antwort: Nein. Alles funktioniert nur durch die Freunde, und zwar in dem Maße, wie du in der Gruppe ein gemeinsames Verlangen anregst, und auf keine andere Weise. Bücher und Studium sind vorbereitende und recht kraftlose Mittel, mit deren Hilfe du dem Ziel etwas näher kommst. Am effektivsten ist die Wirkung  auf dich und die Gruppe  dann,  wenn du deine Freunde zum spirituellen Fortschritt anstößt.
Selbst wenn du dabei Handlungen ohne die richtige Absicht ausführst, ist das bereits sehr gut.

Aus dem Unterricht in Russisch, 25.03.2018

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Neues Leben – Was derzeit existiert und was wünschenswert ist, Teil 2

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Lesched-Harel

Zusammenfassung

Der Wunsch, auf Kosten anderer zu empfangen und zu genießen, hindert uns daran, in dem gewünschten Zustand ausgeglichen zu sein. Die Natur hat uns bewusst so erschaffen, dass wir unsere guten Pläne nicht verwirklichen können und verzweifelt sein werden. Das Ziel ist es, einen Weg zu finden, die Natur  aufzufordern, unsere böse Neigung auszubalancieren und zu kontrollieren. Damit wir spüren, dass die Welt gut ist, lehrt uns die Weisheit der Kabbala, wie die allgemeine Kraft der Natur zu werden. Die höhere Kraft, die uns zu Egoisten gemacht hat, dient dazu, unser Ego zu annullieren, wenn wir gemeinsam darum bitten.

Aus Kab TV „Neues Leben“ – Was derzeit existiert und was wünschenswert ist, Teil 2
vom 29.5.18

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Neues Leben – Die Evolution des menschlichen Bewusstseins

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Zusammenfassung

Die Weisheit Kabbala betrachtet die Wirklichkeit als die Entwicklung des Wunsches zu genießen. Diese nimmt verschiedene Formen an. Die soziale Menschheit entwickelt sich aufgrund ihrer schöpferischen Kraft, dem Wunsch dem Schöpfer ähnlich zu sein. Die menschliche Natur wird sich vom Egoistischen hin zum Altruistischen entwickeln. Es wird für uns wichtiger und angenehmer werden, anderen Freude zu bereiten, anstatt für uns selbst zu empfangen. Wenn wir der Natur ähnlich werden, öffnet sich uns eine vollkommene, unbegrenzte und ewige Welt.

Aus KabTV „Neues Leben“- Die Evolution des menschlichen Bewusstseins 3.6.18

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Die höchste Selbstliebe

Frage: Was ist Selbstliebe?

Antwort: Die höchste Selbstliebe ist der Wunsch, den Schöpfer dazu zu bringen, „Besorgungen für mich zu machen“.

Frage: Also sind alle Menschen, die vom Schöpfer etwas verlangen, die größten Egoisten?

Antwort: Natürlich. Dies drückt ihren Hass auf den Schöpfer aus, weil sie wollen, dass Er ihnen dient.
Sie denken über sich selbst nach und verstehen nicht, warum Er ihnen diesen Zustand gegeben hat. Durch ihr Verlangen fordern sie, dass sich der Schöpfer in Bezug auf sie verändert. Und Er sagt: „Nein, es wird nicht funktionieren, ich bin das Absolute und ich ändere mich nicht. Du wirst dich verändern und du wirst sehen, wie ich besser in Erscheinung trete, bis du mich als absolut freundlich und liebevoll ansiehst. Es hängt nur von dir ab!“

Frage: Was passiert, wenn ich mich in Bezug auf den Schöpfer verändere? Warum tut Er das? Warum sollte ich mich ändern und nicht Er?

Antwort: Wenn man sich vom Gegenteil des Schöpfers wandelt, um Ihm zu ähneln, verbindet man das gesamte Universum von minus zu plus, absolut alles, was vom Schöpfer erschaffen wurde, einschließlich aller Seiner direkten und entgegengesetzten Eigenschaften. Und dann wird man wie Er!
Es ist Sein Wunsch, dass wir Ihm gleichen  in Stärke, Erhabenheit, Möglichkeiten, Ewigkeit und Perfektion.

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Wie viele Namen hat der Schöpfer?

Frage: Was sind „die Namen des Schöpfers“? Wie viele Namen hat Er?

Meine Antwort: Alles, was im All existiert sind die Namen des Schöpfers, weil alles, was wir wahrnehmen, von Ihm kommt. Alles, worüber wir reden: Farben, Klänge, Volumen und so weiter, das sind alles Äußerungen des Schöpfers.

Frage: Wieso wird dann in den kabbalistischen Büchern geschrieben, dass der Schöpfer 72 Namen hat?

Meine Antwort: Das ist etwas anderes. Abhängig davon, wie bereit dein Verlangen ist dem Schöpfer gleich zu sein, in dem Maß der Übereinstimmung kannst du beginnen Ihn zu spüren. Die größte Wahrnehmung des Schöpfers äußert sich in 72 Namen, die Seinen allgemeinen Ausdruck auf dem höchsten Niveau präsentiert.

 

[#225885]

Verstand aus der Sicht der Kabbala

Frage: Was ist der Verstand aus der Sicht der Kabbala? Ist er das Einzige, was Menschen von Tieren unterscheidet?

Antwort: Der Verstand ist nur ein helfendes Element, das uns ermöglicht, ein Gefühl von einem anderen abzugrenzen.

An sich existiert der Verstand nicht. Da es verschiedene Verlangen mit ihren Füllungen gibt, gibt es den Verstand, um sie untereinander zu vergleichen. Er bedient sie, baut ein Vergleichssystem zwischen ihnen auf und hilft uns, uns anzupassen. Das Verlangen ist primär, der Verstand ist sekundär.
Je größer ein Verlangen ist, desto mehr entwickelt sich der Verstand, da er uns dazu drängt, das Kommunikationsnetzwerk wiederherzustellen. Daher ist nicht ein großes Verlangen wichtig, sondern viele verschiedene und entgegengesetzte Verlangen mit allen Arten von Füllungen und deren Vergleich untereinander.

Frage: Kann man seine Verlangen entwickeln?

Antwort: Natürlich. Menschen waren früher Enzyklopädisten, die sich mit allen Wissenschaften und Künsten beschäftigten. In unserer Zeit ist das unmöglich, weil du sonst nicht vorankommst. Aber im Prinzip, wenn wir uns heutzutage keine egoistischen Ziele gesetzt hätten, wären wir heute ebenfalls vielseitig entwickelt.

Die Wissenschaft der Kabbala steht einer einseitigen Entwicklung entgegen, weil alle vier Stufen in uns harmonisch verbunden sein müssen.

 

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