Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Verlangen'

Michael Laitman, auf Quora: „Was sind einige hässliche Wahrheiten über das Leben?“

19

Michael Laitman, auf Quora: „Was sind einige hässliche Wahrheiten über das Leben?“

Auch wenn wir von Natur aus das Gefühl haben, dass wir die Welt und andere Menschen verändern wollen, um die Welt zu verbessern, ist die hässliche Wahrheit, dass der einzige, der sich verändern muss, ich selbst bin.

Unser Verlangen, die Welt und die anderen zu verändern, entspringt unserer intuitiven egoistischen Wahrnehmung der Wirklichkeit, in der wir auf Kosten der anderen Nutzen für uns selbst erzielen wollen.

Menschen und Dinge um sich herum verändern zu wollen, bedeutet im Wesentlichen: „Gebt mir etwas anderes als das, was ich jetzt habe!

Wahre Veränderung bedeutet jedoch, dass ich nichts von anderen und  der Welt fordere, sondern dass ich von mir selbst verlange, anderen zu geben.

Dies widerspricht sehr unserer menschlichen egoistischen Natur, der wir uns nicht entziehen können und die alles, was sie kann, in der Welt so umkehren will, dass sie mit minimalem Aufwand maximalen Nutzen daraus ziehen kann.

Jeder von uns fühlt sich so, als ob er die einzige außergewöhnliche Schöpfung darstellt. Unsere egoistische Natur gibt uns allen ein Gefühl der Einzigartigkeit, eine außergewöhnliche Erfahrung, in welcher es sich so anfühlt, als ob ich allein existiere, und jeder und alles andere für mich zweitrangig ist.

Dementsprechend haben wir das Gefühl, dass, wenn sich jemand ändern sollte, dann die anderen, nicht ich. Damit sich jedoch die Welt um uns herum verändern kann, muss jeder von uns sich selbst verändern.

Es ist großartig, wenn ich die Welt verändern will. Ich muss jedoch nur mich selbst verändern, so dass die Veränderungen in mir die Welt beeinflussen.

Diese Art von Veränderung ist durchaus realisierbar. Ich kann mich selbst in jedem Augenblick ändern, und wenn ich das tue, wird sich die Welt verändern

Mode der Zukunft

Mode der Zukunft

Bemerkung: Wir wissen, dass das Zeitalter des Massenkonsums vorbei ist.

Antwort: Ja, die Menschheit hat bereits verstanden, dass sie endloses Einkaufen nicht befriedigt.

Bemerkung: Das Zeitalter der Mode zum Mieten steht vor der Tür. Sowohl Designer als auch Modehäuser entwickeln nun eine Tendenz, Designerstücke zu vermieten. Anstatt ein paar hundert Euro für den Besitz einer Sache zu bezahlen, kann man sie jetzt für 50-60 Euro ausleihen. So können Sie Ihre Garderobe als Einkommensquelle betrachten.

Antwort: Dann wird niemand mehr etwas kaufen. Im Prinzip braucht auch keiner etwas. Wie viel braucht man von diesen Klamotten? Ein Mensch kauft sich etwas unterwegs und gut ist es. Er macht daraus kein großes Ereignis. Das alles wird vergehen.

Die Menschheit verändert sich von innen heraus. Früher wurde der König in Sachen gekleidet, dann hielt man ihn für einen König! Wir haben die Menschen nach ihrer Kleidung beurteilt.

Heute ist es nicht mehr so, das ist Vergangenheit.

Frage: Sie sagen, dass jetzt die Menschheit versucht, sich von innen heraus zu verändern. Was bedeutet innere Schönheit?

Antwort: Das ist unser Verlangen! Es wird unter den Einfluss von unterschiedlichen, externen Zuständen allmählich umgeändert.

Betrachten wir die Kraft – sehen Sie, wie sich heutzutage alle aktiven Programme für Sportpädagogik und Ähnliches entwickeln. Das machen nicht wir, sondern das wird mit uns gemacht, um irgendwie etwas zu verkaufen.

Es ist überall so. Das wird nicht helfen, vielleicht noch höchstens 10 oder 20 weitere Jahre. Die Menschen bekommen so oder so neue Zustände- sie erhalten immer weitere, innere Verlangen. Sie werden der Äußerlichkeit keine Beachtung mehr schenken, aber sie werden auf  Schönheit achten, sie wird das letzte sein, was verschwindet. Letzten Endes ist das kein entscheidender Faktor.

Frage: Was ist das für ein inneres Verlangen, von dem Sie sprechen?

Antwort: Sich zu verschönen? Das ist das innere Verlangen, sich äußerlich hübsch zu machen, schließlich kann man die innere Schönheit nicht sehen. Ich werde mich also äußerlich schöner machen und jeder wird denken: „Wie klug ich bin! Was für eine besondere Brille ich habe!“ Wir wollen das Äußere für das Innere ausgeben, so verspotten wir uns und die anderen.

Wir müssen dazu kommen, dass wir die innere Schönheit im Menschen schätzen. Das wären Freundlichkeit, Anteilnahme, Einfühlungsvermögen, Respekt. Diese Eigenschaften fühlen oder schätzen wir noch nicht. Wir würden das aber brauchen. Wäre die Mode darauf ausgerichtet, dann wäre es eine ganz andere Sache.

Bemerkung: Sie sagen, dass die Schönheit als letzte gehen wird.

Antwort: Das heißt, dass sie nicht mehr unsere Aufmerksamkeit erregen wird. Wenn wir aufhören, der Schönheit Aufmerksamkeit zu schenken, dann wird sie die Letzte sein, die geht. Ich werde nach ihr keinen Menschen beurteilen. Vielleicht ist er äußerlich hässlich. Ich werde nicht diese Hässlichkeit, sondern nur seine innere Schönheit sehen.

Das ist noch nicht einfach und in dieser Welt bislang nicht möglich. Sie bewertet uns weiterhin nach dem Äußeren. Ich bin mir sicher, dass sich das bei dem Tempo, mit dem wir uns mit Faceliftings und Schönheitsoperationen beschäftigen, bald ändern wird.

Die Mode der Zukunft wird sich ausschließlich auf die schöne Darstellung der inneren Welt ausrichten. Man muss keine Unternehmen gründen, die untereinander Klamotten austauschen.

Frage: Wie wird eine gute Gesellschaft sein?

Antwort: Eine schöne Gesellschaft ist, wenn man die inneren Werte des Menschen beachtet und damit lebt. So würden wir uns verstehen, jeder würde die Wärme des Nächsten spüren und dafür die Menschen schätzen. Es wird so kommen – bald.

Aus der TV-Sendung „Nachrichten mit Michael Laitman“ vom 10.12.2019

(259614)

Amalek ist Arroganz, Hochmut und Stolz

Aus dem Buch „Licht und Sonne“: In Midrasch heißt es: „Erinnere dich, was Amalek dir angetan hat, als ihr aus Ägypten ausgezogen seid. Wie er dir auf dem Weg begegnete“. „Er begegnete dir“ (karecha) – aus dem Wort „Abkühlung“ (krirut), das bedeutet, Amalek löschte das Feuer der Liebe aus und kühlte es in denen, die sich zuvor heiß und inspirierend geliebt hatten.

Woher kam die Abkühlung? Aus Arroganz und Stolz, denn Amalek bedeutet Arroganz, Hochmut und Stolz. Das Wichtigste, das zur Freundesliebe führt, ist, wenn jeder sich selbst für verachtenswert und niederträchtig hält und immer Fehler in seinen Taten findet, während er die Rechtschaffenheit seines Freundes und seine großen Taten sieht. Deshalb liebt er seinen Freund und haftet sich ihm an. Wenn er sich jedoch in seiner Arroganz für groß hält, sieht er die Mängel seines Freundes und hasst ihn deshalb. So kühlte Amalek die Wärme und den Enthusiasmus ab, mit der sich das Volk Israel zuvor geliebt hatte. 

Das charakteristische, herausragende Merkmal des Verlangens zu genießen, das ihn sofort entlarvt, ist der Stolz. Hinzu kommt auch Wut, Arroganz. Aber Stolz zeichnet sich dadurch aus, dass er sich auch in negativer Form manifestieren kann, wenn ein Mensch stolz darauf ist, herabgesetzt zu werden. Daher ist Stolz das wichtigste Zeichen für das Verlangen zu genießen. 

Stolz ist nicht, dass ich mich überlegen und stärker fühle. Es ist Stolz, in auch nur einer von allen Situationen, die in meinem Leben passieren können, daran zu denken, dass sich jemand anderes ändern muss und nicht ich. Das heißt, dass sich etwas außerhalb von mir ändern soll und nicht ich selbst. Es stellt sich heraus, dass ich, wenn ich etwas Negatives sehe, diesen Mangel dem Schöpfer zuschreibe, weil es außer mir nur Ihn gibt.

Wenn ein Mensch ein gewisses Verlangen hat, etwas außerhalb seiner selbst zu verändern, nennt man das Stolz und ist ein Zeichen des egoistischen Verlangens. Man kann eine Menge daraus lernen, denn auf jeder Stufe kann man etwas herausfiltern, klären.

Es gibt eine Bifurkation (Gabelung)  der Wahrnehmung: so wie die Situation von mir und von anderen gesehen wird, als gäbe es mich und sie, und um mich herum ist eine große Welt voller Menschen. Aber in Wirklichkeit spreche ich mit meinen eigenen Eigenschaften, nicht mit anderen Menschen. Von diesem Punkt aus öffnet sich der Zugang zu einer anderen Wahrnehmungsebene. 

Deshalb ist die endgültige Auslöschung des Amaleks, der egoistischen Absicht, die sich am deutlichsten auf ihrer letzten Stufe als Haman offenbart ein großes Fest für die Juden ist. Das heißt, dass dies ein Fest für diejenigen ist, die die Einheit (jechud) erreichen wollen, das gesamte Volk zu vereinen, denn es ist das letzte Hindernis bevor alle zerbrochenen Teilchen der Seele sich vereinen.

[#130100]

König Salomons Weisheit: Greife dem Hund nicht an die Ohren

Derjenige, der sich beim Vorbeigehen in den Streit eines anderen einmischt, greift dem Hund an die Ohren“.  (König Salomon)

Frage: Heißt das, dass man sein Schicksal herausfordert?

Antwort: Natürlich! Wenn du dich in den Streit anderer einmischst, verursachst du bei ihnen Ärger, wie auf der Stufe eines Hundes.

Wir wissen, dass man sich lieber nicht einmischen sollte. Es ist besser, keine Weisheiten oder Ratschläge zu geben und nicht zu zeigen, was mit den anderen los ist, sonst wird man für sie zum Feind.

Frage: Angenommen es gibt einen Streit, was sollte man tun?

Antwort: Wenn es sich um eine fremde Person handelt, dann sollte man nichts tun. Man sollte sie lassen und weggehen. Das ist möglicherweise die Angelegenheit für die Polizei o.ä., sie müssen die Situation lösen. Ein  Fremder hat kein Recht, sich einzumischen.

Frage: Weil er nicht weiß, wer schuldig oder wer unschuldig ist?

Antwort: Er hat kein Recht sich einzumischen, da sonst die Parteien keine Lösung finden werden.

Frage: König Salomon sagte, dass der Streit in einem selbst liegt. Welche Art von Streit gibt es in einem Mensch?

Antwort: Der Streit ist konstant, denn ein Mensch besteht aus zwei Wünschen: Egoistische und altruistische Wünsche. Ein wahrer Mensch ist derjenige, in dem es ständig einen inneren Kampf zwischen Gut und Böse gibt.

Das Böse in uns steigt ständig auf. Es will alles für sich selbst. Der Mensch, der sich selbst erzieht, entwickelt ständig das Gute in sich und befindet sich immer in diesem inneren Kampf.

Alle diese Gleichnisse beruhen auf der Offenbarung des Bösen in einem Menschen, aber nur in dem Maß, wie er versucht, das Gute in sich zu offenbaren.

Frage: Ist das Böse in mir, ist der Egoismus die ganze Zeit vorhanden – ist das meine Natur?

Antwort: Ja, du bittest den Schöpfer, dir die gute Natur zu geben – damit du diese beiden Naturen ausbalancieren kannst! Du kannst sagen: „Ich bitte den Schöpfer, die böse Natur aus mir herauszunehmen“. Nein! Das ist unvernünftig.

Ich bitte Ihn, mir die Kraft zu verleihen, dass beide Naturen in mir im Gleichgewicht sind. Keine von beiden sollte über die andere dominieren. Die Mittellinie ist ein wunderbarer Zustand! Ich bewahre die ganze Zeit dieses Gleichgewicht. Ich stehe über ihnen. Nur so kann ich das Minus und das Plus und die ganze Natur unter mir vollständig spüren.

Frage: Ist ein Mensch, der seine Natur und die Natur des Schöpfers mit einbezieht, ein harmonischer Mensch?

Antwort: Selbstverständlich! Dann wird er „Adam“ genannt – „dem Schöpfer ähnlich “, denn dann wird sein inneres Wesen, das dem Schöpfer entgegengesetzt ist, dem Schöpfer auch ähnlich.

Aus dem TV-Programm „Nachrichten mit Michael Laitman“, 16.12.2019.

(260367)

Was ist der Unterschied zwischen der Verbindung unter Frauen und den unter Männern?

Frage: Was bedeutet Verbindung und was ist der Unterschied zwischen der Verbindung von Frauen und Männern? In den letzten Jahrzehnten beschäftigen sich viele Frauen mit der Kabbala. In den vergangenen Generationen war das nicht der Fall.

Antwort: In der Tat begannen die Frauen nach der Kabbala zu streben, das ist der Ruf der Zeit. Wir begrüßen das. Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen dem Anspruch einer Frau und dem eines Mannes.

Einerseits wissen wir, dass es in den vergangenen Jahrhunderten große Kabbalistinnen gab, die sich auf einer sehr hohen Stufe der spirituellen Erkenntnis des Schöpfers befanden. Wie es heißt: „Und jeder wird Mich von klein bis groß offenbaren. Mein Haus wird das Haus für alle Völker der Welt genannt werden“. Mit anderen Worten, den Schöpfer zu erreichen und sich mit ihm zu vereinen, ist nicht nur die Pflicht des Mannes, sondern auch die Pflicht der Frau.

Frauen haben dafür eine etwas andere Plattform, denn das egoistische Verlangen der Frau ist mehr auf den Fortbestand des Lebens gerichtet, auf die Familie, deshalb ist ihr Verlangen fixierter, zielgerichteter, innerlich verankert. Folglich ist es für Frauen viel schwieriger, sich untereinander in einem Zehner zu verbinden. Daher bestehen wir nicht darauf.

Offen gesagt, wissen wir noch nicht, wie wir mit der Verbindung zwischen den Frauen arbeiten sollen. Wir haben gerade damit begonnen, dieses System zu betreten. Bei den Männern ist es mehr oder weniger klar. In den wenigen Jahren, in denen wir die „Aktion“ der Verbindung in den Männer-Zehnern durchgeführt haben, haben wir Erfahrungen gesammelt, und wir haben bereits einige ziemlich ernsthafte Entwicklungen verzeichnet. Bei den Frauen wissen wir noch nicht, wie wir vorgehen sollen. Das Hauptproblem ist, dass Frauen von Männern lernen. Vor Ort unterrichten wir nur Männer, die Frauen nehmen alles über einen virtuellen Kanal, über unsere Verbindungen wahr. Was sie dabei tun, wie sie sich verbinden, ist unklar.

Wenn Männer im Zehner zusammenarbeiten, gemeinsam studieren, gemeinsam verbreiten usw., ist eine direkte Verbindung zwischen den Freunden notwendig,

Ich denke, dass für Frauen das Studium und die Verbreitung besser passt. Die Verbindung in den Gruppen spielt für sie noch keine Rolle, im Gegenteil, es kann sie behindern.

Frage: Sind Frauenseminare zur Verbindung geeignet?

Antwort: Ja, nur nicht bei der Verbindung in den Zehnern. Wir sehen, dass hier solch negative Kräfte entstehen, die eine Frau in unserer Welt noch nicht überwinden kann. Es ist durchaus möglich, dass sie mit der Zeit Erfolg haben wird, denn unsere Welt bewegt sich auf größer werdende Spaltung, Zerstörung und Entstehung von negativen Eigenschaften zu. Darüber wird sie sich erheben müssen.

Frage: Ist es für eine Frau schwieriger, sich zu verbinden, da ihr Egoismus größer ist?

Antwort: Sie hat eine andere Form des Egoismus. Er richtet sich an sie selbst, ihre Familie, ihre Kinder und so weiter. Daher ist es für sie sehr schwierig, eine andere Frau so nah an sich heranzulassen. Es gibt Trennwände zwischen ihnen, die sie nicht überwinden können. Bei den Männern ist das fast nicht vorhanden.

Aus der TV-Sendung „ Grundlagen der Kabbala“,11.03.2019

[259331]

Was ist laut der Kabbala eine Sünde?

Frage: Die Kabbala sagt, dass wir uns für unsere Wünsche und Eigenschaften nicht schämen müssen. Was bedeutet jedoch eine Sünde in der Kabbala?

Antwort: Jede böse Handlung, die Menschen, sogar die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufe betrifft, jede egoistische Handlung, die unsere Welt um uns herum betrifft, ist eine Sünde. So eine Handlung ist schlimmer als eine Sünde in Bezug auf den Schöpfer.
Der Mensch sollte sich davor hüten, die Natur und jemanden um ihn herum zu verletzen. Er sollte alles um sich herum als eine Manifestation des Schöpfers wahrnehmen.
Deshalb sollte er die unbelebte, pflanzliche, tierische Natur und den Menschen in allem absolut gleich gut behandeln. Das wird vom Schöpfer als eine Haltung Ihm gegenüber wahrgenommen. Es kann in keinem Fall etwas Anderes sein als die menschliche Einstellung zu der Welt um ihn herum.

Aus dem Unterricht, 01.12.2019.

(257945)

Sinn des Lebens, Teil 8

Damit sich der Sinn des Lebens, den Menschen offenbart.

Frage: Ist es möglich, den Menschen den Schöpfer zu offenbaren, auch wenn sie nicht nach dem Sinn des Lebens suchen?

Antwort: Nein.

Frage: Es muss also eine Gruppe von Menschen, mit einem gemeinsamen Ziel geben? Wofür gibt es dann 8 Milliarden Menschen?

Antwort: Sie werden nach und nach das Gefühl bekommen, dass sie keinen Sinn im Leben haben und das sie etwas brauchen – vielleicht können sie noch nicht den Schöpfer erfassen. Sie werden verschiedene negative Eigenschaften, alle negativen Seiten ihres Lebens erfahren und offenbaren. Um diese loszuwerden, werden sie sich in Gruppen, die nach dem Schöpfer streben, zusammenfinden müssen. Dies wird nicht auf dieser Stufe, sondern auf einer Niedrigeren stattfinden.

Die Gruppe, welche sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens begeben hat ist nur klein. Die restlichen 8 Milliarden suchen aus unterschiedlichen Gründen nach dem Schöpfer. Zum Beispiel wenn sie für Kinder, Familie und so weiter sorgen müssen. Sie werden keine Frage über den Sinn der Existenz stellen.

Sie werden ihre Bestrebungen durch kleine Ziele ausrichten, da sie mit ihren egoistischen Wünschen in unsere Wünsche eindringen werden. Wir werden ihre Wünsche mit unserer Absicht zum Schöpfer erheben.

Es genügt, wenn sie wissen, dass es ein Ziel gibt. Sie müssen sich langsam daran gewöhnen und ihre Wünsche angleichen. Das ist ausreichend, damit sich dieses Ziel in den Massen manifestieren kann. Sie brauchen ihre Absichten nicht zum Altruismus erheben, wir geben ihnen unsere Absichten und sie werden uns ihre Verlangen geben.

Aus der TV-Sendung „ Grundlagen der Kabbala“, 14.01.2019

(255843)

Sinn des Lebens Teil 6.

Patent für den endlosen Genuss

Frage: Wird im materiellen Leben die Erfüllung unserer Wünsche in der Konfrontation mit dem Verschwinden des Genusses empfunden? Wenn ich zum Beispiel durstig bin, trinke ich einige Schluck Wasser und empfinde dabei Genuss, dann verschwindet er. Gibt es in der Kabbala ein Patent für den endlosen Genuss?

Antwort: Die Kabbala hat in der Tat ein Mittel das uns ermöglicht, kontinuierlich und immer mehr zu genießen.

Die Genüsse in dieser Welt werden durch unsere Verlangen auf unbelebter, pflanzlicher und tierischer Stufe neutralisiert. Es verschwindet sowohl das Verlangen als auch der Genuss – ich fühle mich doppelt leer, d.h. ich bringe mich fast um.

Nach der Kabbala muss ich den Genuss auf eine Art und Weise erhalten, dass mein Verlangen nicht ausgelöscht wird. Erst dann werde ich diesen Genuss als unendlich empfinden. Je mehr ich Genuss und Verlangen haben werde, werde ich noch mehr Genuss und Verlangen erhalten – ich werde eine stetig sich steigernde Erfüllung empfinden. Aus diesem Grund wird die Kabbala als die Wissenschaft des Empfangens bezeichnet.

Frage: Muss es also eine Art Schirm, einen Widerstand erzeugen, der das Vergnügen, das Verlangen nicht auslöscht? Was ist das?

Antwort: Es ist ein Aufstieg über unsere egoistischen Verlangen. Das heißt, dass ich mich von diesem Verlangen loslöse, es unabhängig von meinen Gefühlen für Seine Absicht benutze, um es mit Genuss zu füllen. Ich brauche den Genuss nicht für mich selbst zu empfinden, sondern dafür, dass Andere und der Schöpfer Freude daran haben.

Frage: Kann ich durch diesen Widerstand zu einem anderen Mensch werden?

Antwort: Ja, denn wenn ich das für einen anderen Menschen mache, dann isoliere ich mich. Durch diesen Menschen trenne ich mein Verlangen von der Erfüllung ab, da ich es seinetwegen mache. Dann verschwindet mein Verlangen, der Genuss wird dabei nicht neutralisiert, da sich der Genuss auf den Nächsten bezieht. In diesem Zustand kann ich den Genuss unendlich empfinden.

Frage: Dies ergibt ein Modell: Ich, ein Anderer und der Genuss. Reicht dabei ein Mensch aus, oder muss es eine Gruppe von Menschen, oder sogar die ganze Menschheit sein?

Antwort: Das spielt keine Rolle. Das Wichtigste ist, dass sich der Genuss außerhalb von mir befindet, dann kann ich ihn tatsächlich ständig und zunehmend erleben.

Frage: Was hat das mit dem Schöpfer zu tun? Wo ist hier der Schöpfer?

Antwort: Der Schöpfer ist die Ursache für all das. Er lehrt uns mit seinen immerwährenden positiven und negativen Einflüssen wie wir ein Werkzeug bauen können, um den kontinuierlich zunehmenden Genuss zu erhalten.

Frage: Warum heißt es nicht „Ich, der Schöpfer und der Genuss“, sondern „Ich, der Nächste und der Genuss“?

Antwort: Es spielt keine Rolle, ob es der Schöpfer oder ein anderer Mensch ist. Es ist so, dass der Schöpfer als eine dritte Person handelt, die absolut alle ersetzt. Indem man sich daraufhin ausrichtet, die Anderen zu füllen, um so den Schöpfer zu erfüllen, löst man sich von sich selbst vollständig los.

Frage: Wenn ich jetzt Genuss empfinden möchte, muss ich mich dann nach einem, mir unbekannten Menschen umschauen, um ihm etwas Gutes zu tun?

Antwort: Nein, so funktioniert das nicht. Auf diese Weise beginnt man diesen Menschen als sich selbst zu betrachten, dadurch wird er dir sehr nah. Hier besteht die Gefahr, dass man diesen Anderen rein egoistisch erfüllt.

Bemerkung: Wenn es zum Beispiel mein Kind ist, dann kann ich es verstehen.

Antwort: Auch wenn es sich nicht um dein Kind, sondern um einen Fremden handelt. Deshalb muss alles durch den Zehner fließen, durch die Gruppe, hin zum Schöpfer. Es muss auf eine sehr ernsthafte Stufe erhoben werden.

Frage: Wie zeigt sich hier der Schöpfer? Äußert Er sich wie der Treibstoff, der mir die Möglichkeit gibt etwas zu machen?

Antwort: Der Schöpfer zeigt sich als Ziel, als die Adresse, an die sich mein Handeln richtet. Ich mache es für ihn. Durch die Gruppe hin zum Schöpfer, dann erhalte ich die klare Absicht zu Geben.

Frage: Woher weiß ich, was der Schöpfer braucht?

Antwort: Das ist unwichtig. Wenn ich auf diese Weise meine Handlungen aufbaue, löse ich mich von meinem Egoismus. Den Schöpfer gibt es nicht. Ich brauche dieses Konstrukt, um aus mir herauszukommen, um den absoluten und konstanten Genuss zu erreichen.

Frage: Was muss ich für andere tun? Muss ich ihnen etwas geben?

Antwort: Du wirst das Bewusstsein erlangen, zu merken was ihnen fehlt und wirst die Möglichkeiten sehen, sie durch dich zu erfüllen – sie so zu behandeln, dass das höhere Licht durch dich hindurchfließt und sie erfüllt.

Bemerkung: Hier läuft man Gefahr, sich in einer Illusion zu verfangen.

Antwort: Du kannst dich nicht in einer Illusion wiederfinden, da es von deinem Ego losgelöst ist. Der Egoismus kann hier nicht mit dir spielen. Das ist sehr real, sogar so real, dass Jahre vergehen, bis wir zu diesem Zustand kommen.

Frage: Woher weiß ich, was die anderen brauchen? Angenommen, ich habe ein paar Freunde, muss ich versuchen, etwas für sie zu tun, wenn sie mich darum bitten?

Antwort: Sie brauchen dasselbe wie du, absolut dasselbe.

Bemerkung: Sagen wir, ich muss den Sinn des Lebens finden.

Antwort: Sie möchten das Gleiche, denn sie sind mit dir in derselben Gruppe.

Frage: Wenn ich ihnen helfe, den Sinn des Lebens zu finden, den Schöpfer zu offenbaren, ich mich darum kümmere, dass sie es verstehen können, gebe ich ihnen dann?

Antwort: Ja, ihr helft euch gegenseitig. Diese gemeinsame Arbeit führt euch zu einem gemeinsamen Verlangen, zu einer gemeinsamen Absicht. Ihr werdet euch als so verbunden ansehen, dass ihr nicht mehr fühlt, wo der eine und der andere ist.

Durch eure gemeinsamen Verlangen und Absichten, offenbart ihr, durch die Gruppe, den Plan des Schöpfers.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“ von 14.01.2019

[255741]

Sinn des Lebens, Teil 5

Anstöße zur Enthüllung des Schöpfungsziels

Frage: Besteht der Sinn des Lebens aus Sicht der Kabbala darin, den Schöpfer dem Mensch genau dann zu offenbaren, wenn er sich in dieser Welt, in diesem Körper befindet, d.h. wenn er ein ganz normales menschliches Leben führt?

Antwort: Ja.

Frage: Fühlt sich das wie ein großer Genuss an? Schließlich ist der Zweck der Schöpfung, wie es in allen kabbalistischen Quellen steht, die Geschöpfe mit Genuss zu füllen.

Antwort: Womit? – Mit der Offenbarung des Schöpfers.

Frage: Der Schöpfer/Natur führt uns also von Beginn an dazu, dass wir uns von den kleinen, grundlegenden Genüssen, hin zu den sozialen Genüssen entwickeln?

Antwort: Wie auch immer, die Entwicklung von kleinen zu großen Genüssen führt durch das Leiden.

Frage: Das Leiden ist also der Anstoß den Zweck der Schöpfung zu offenbaren?

Antwort: Ja. Das Gefühl des Mangels, das ich noch mehr offenbaren, noch mehr verstehen, noch mehr fühlen muss, treibt uns voran.

Fortsetzung folgt

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“, 14.01.2019

[255709]

Jeder von uns kann die Welt mit seinen Gedanken verändern

Frage: Sie sagen, wenn wir nicht die Korrektur erreichen, wird es eine Hungersnot geben. Auf globaler Ebene ist das offensichtlich. Was aber kann ein normaler Mensch tun? Was kann er in die Praxis umsetzen, wenn er keine besonderen Gelegenheiten hat, die Welt zu beeinflussen?

Antwort: Am allermeisten beeinflusst er die Welt mit seinen Gedanken, denn „alles klärt sich im Gedanken“. Unsere Verbindung geschieht nicht durch die Elektrokabel des Internet, den Schallwellen unserer Stimmen, den Bildern auf dem Computer Bildschirm oder gar dem direkten Kontakt miteinander. Die gesamte Verbindung zwischen uns findet in unseren Verlangen statt.

Der Schöpfer erschuf nichts außer dem Verlangen. Wir nehmen unterschiedliche Entwicklungsstufen des Verlangens als Materie dieser Welt wahr – die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufe in Form von Gasen, Flüssigkeiten, festen Körper und Plasma. Doch all dies befindet sich nur in unserer Vorstellung. Wir stellen uns vor, dass wir in Zeit, Bewegung und Raum existieren.

Diese Dinge sind jedoch nicht real – es ist nur die Art, wie sich die Realität in unseren unkorrigierten Eigenschaften darstellt. Außerhalb des sichtbaren Bildes der Realität ist die treibende Kraft das Verlangen. Daher existiert jeder Mensch, egal wie entfernt er von anderen ist, in diesem System und beeinflusst jeden darin durch sein Verlangen.

Verwandtes Material:
Blog-post: Die Wirklichkeit, die wir spüren, ist wie ein Traum
 

Verbindung  >  Kabbala Akademie