Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Verlangen'

Herz der Mutter

Das Herz der Mutter befindet sich sowohl materiell, als auch spirituell im Mittelpunkt des gesamten Universums.

Schließlich findet von diesem Punkt aus die spirituelle und materielle Geburt statt. Es gibt nichts Stärkeres wie das Herz einer Mutter – es ist der sensibelste, der wichtigste Punkt in der ganzen Realität. Der Schöpfer schuf den Wunsch, die Grundlage des Herzens einer Mutter.

Wenn Frauen beginnen, ein wenig über die Verbindung nachzudenken, berühren sie bereits diesen zentralen Punkt des ganzen Universums, an dem die Geburt der ganzen Menschheit, der gemeinsamen Seele, begann. Die Welt wird nur dank einer Frau zur Korrektur kommen.

Die Frau hat eine gewaltige Kraft, die gebärt, entwickelt und organisiert.

Eine Frau hat eine gewaltige Macht, die gebärt, sich entwickelt und organisiert. Und umgekehrt, wenn eine Frau an dieser Korrektur nicht teilnimmt, wird sie zu einem Grund für Unfrieden, zu einem Ort der Entfremdung und des Bösen.  Deshalb hoffe ich sehr, dass die Frauen sich verbinden und der Menschheit Frieden, Ruhe und Einheit bringen werden.

Aus dem Frauen Unterricht 29.08.2020

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Das wahre Bild der Realität offenbaren

Amerika wartet auf gute Nachrichten. Die Menschen erwarten in den kommenden Tagen staatliches Arbeitslosengeld als Folge einer Ausführungsverordnung zur Linderung der wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19. Darüber hinaus versprechen neue experimentelle Behandlungsformen, um die Pandemie in den Griff zu bekommen, bald Früchte zu tragen, und es werden Milliarden in den laufenden Wettlauf um einen Impfstoff gegen das Coronavirus investiert. Trotz dieser Bemühungen besteht die einzige Lösung, die das verschwommene Bild der Zukunft aufhellen und schärfen kann, darin, unsere menschlichen Beziehungen zu reparieren. Und warum? Weil das Problem nur dort, wo es an der Wurzel liegt, endgültig angegangen werden kann.

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Die Welt mit den Augen anderer sehen


Frage: Gibt es aus Ihrer Sicht solch einen Begriff wie die objektive Meinung, oder ist sie immer subjektiv?

Antwort: Die Meinung ist immer subjektiv. Wenn wir uns selbst verändern, werden wir auf diese Weise unsere Meinung und die Welt, in der wir leben, verändern.

Frage: Kennen Sie Methoden, mit denen man menschliche Gedanken lesen kann? Halten Sie das für möglich?

Antwort: Das ist nur dann möglich, wenn ich wirklich so an mir arbeiten kann, dass ich ein anderer Mensch werde. Das heißt, wenn ich mit ihm in Kontakt komme, versetze ich mich in seine Lage, so als würde ich ihn auf mich selbst kopieren, auf diese Weise kann ich seine Gedanken und Wünsche identifizieren.

Das ist keine leichte Aufgabe. Um das zu tun, muss ich versuchen mich ihm gegenüber ständig zu annullieren und mich in ihn hineinzuversetzen. In diesem Fall lese ich nicht mehr ihn, sondern meine Gedanken.

Indem ich mich in einen anderen versetze, ihn als etwas Besseres als mich selbst akzeptiere, beginne ich, die Welt durch ihn zu fühlen.

Aus dem TV Programm „ Die Zeit nach dem Coronavirus“ 07.05.2020

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Wie ist das Leben entstanden?


Frage: „Biologie“ bedeutet im Griechischen „Lehre über das Leben“. Diese Wissenschaft hat keine Ahnung, wie das Leben auf der Erde entstanden ist. Wissen Sie, wie das Leben entstanden ist und was es ist?

Antwort: Das Leben ist eine besondere Form des Bewusstseins. Es ist aus einem ursprünglichen Verlangen entstanden. Diese Kraft des Verlangens entwickelte sich allmählich so weit, dass sie sich in ihren unterschiedlichen Metamorphosen entfaltete und teilweise zu sterben begann.

Frage: Es gibt also eine Kraft, die ein Verlangen nach Leben geschaffen hat. Woher kam dann der Tod?

Antwort: Ein Verlangen, das nicht verwirklicht wird oder nicht ausgeführt werden kann, fühlt sich wie Sterben an. Das heißt, der Tod ist der Mangel an Wunscherfüllung. Wenn es sich gefüllt hat, dann spürt man Leben.

In der Wissenschaft der Kabbala wird gesagt – „die Kraft des Lichts schafft das Verlangen und erfüllt es“. Unter dem Einfluss von Licht verändert sich das Verlangen ständig. Das Licht ist primär, das Verlangen ist sekundär.

Frage: Kann das im Grunde genommen alles untersucht werden?

Antwort: Natürlich, es gibt hier keine Geheimnisse.

Aus der TV-Sendung „die Zeit nach dem Koronavirus“, 14.05.2020

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Das Credo des Lebens ist die Liebe


Frage: Kann man sagen, dass Liebe ein Gefühl ist, das die Folge der richtigen Beziehung zwischen den Menschen ist?

Antwort: Ich würde es anders formulieren. lieben bedeutet, andere Menschen zu spüren und zu versuchen, alles zu tun, um ihre Wünsche zu erfüllen.

Frage: Sind Sie der Meinung, dass dies das Grundgesetz der menschlichen Gesellschaft ist und das wir es genauso offenlegen müssen, wie wir alle physikalischen Gesetze aufgedeckt haben?

Antwort: Wir müssen es nicht nur offenlegen, sondern es auch ständig umsetzen. Dieses Gesetz sollte unser Lebenscredo werden.

Frage: Werden dann auch die anderen ethischen Gesetze der Staaten existieren, wenn sie andere Formen annehmen?

Antwort: Natürlich! Sie alle werden von diesem Gesetz ausgehen- ständige Annäherung aller Teile an die Schöpfung, ständige Überwindung des Egoismus und die Annäherung an den absoluten, vollkommenen Zustand.

Aus dem TV Programm „Die Zeit des Post-Coronavirus“, 07.05.2020

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Die Pyramide der Verlangen hinaufsteigen


Bemerkung: Es wird angenommen, dass je höher die Qualität der Bedürfnisse ist, desto weniger Menschen haben sie.

Antwort: Natürlich. Es ist eine Pyramide von Verlangen.

Frage: Muss sich demnach nicht jeder selbst auf der höchsten Stufe verwirklichen?

Antwort: Selbstverständlich. Am Fuße der Pyramide stehen Menschen die einfache weltliche Bedürfnisse haben: Familie, Arbeit, Sex, Hobbys.

Frage: Ist alles so bestimmt, dass es unmöglich ist, von einer Stufe auf die nächste Stufe zu steigen?

Antwort: Es hängt hauptsächlich von den Eigenschaften mit denen ein Mensch geboren wurde, ab. Davon kann nur sehr wenig durch die Umwelt verändert werden. Baal HaSulam schreibt über den Einfluss der Umgebung in seinen Artikeln.

Es ist möglich, sein Schicksal zu ändern, dafür muss man sich eine neue Umgebung suchen, in der man sich anderen unterordnet, den Kopf beugt und die Wünsche, Sehnsüchte und Werte der Anderen erhält.

Frage: Angenommen ich befinde mich auf der dritten Stufe der Pyramide und kann mich dort verwirklichen, bedeutet das dann, dass ich den Sinn des Lebens genau auf dieser Stufe offenbare, und nichts weiter brauche?

Antwort: Nein! Du enthüllst nur den Sinn, aber erkennst ihn noch nicht. Die Realisierung erfolgt später. Als Ergebnis wird die gesamte Menschheit auf die höchste Stufe hinaufgezogen, sich dort in das Zentrum eines Kreises oder einer Kugel versammeln. Indem alle Menschen, d.h. alle Seelen durch ihre Verbindung ein gemeinsames Ganzes bilden, werden sie über die Grenzen unserer Welt hinausgehen können.

Aus der TV-Sendung „Management-Fertigkeiten“, 25.06.2020

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Ein Merkmal unserer Zeit


Frage: Die Geschichte der menschlichen Entwicklung ist die  Geschichte unserer Verlangen. Etwa 35 tausend Jahren v. Chr. begann sich die Stufe der grundlegenden, tierischen Verlangen zu entwickeln: Nahrung, Sex, Familie.

Zwischen 4 tausend v. Chr. und dem 5ten Jahrhundert n. Chr. dominierte das Verlangen nach Reichtum die Menschheit. Vom 5ten bis zum 15ten Jahrhundert herrschte das Verlangen nach Macht, vom 15ten bis zum 20ten Jahrhundert – das Verlangen nach Wissen. Seit Ende des 20sten Jahrhunderts, bis zu Beginn des 21ten Jahrhunderts – dominiert das Verlangen, den Sinn des Lebens zu offenbaren und sich auf dieser Stufe der Pyramide zu verwirklichen.

Was ist das Besondere unserer Zeit? Was bedeutet es, sich auf der letzten Stufe der Spiritualität, zu realisieren?

Antwort: Tatsache ist, dass sich unsere Verlangen stufenweise, nach besonderen Gesetzen entwickeln. Die höchste Stufe ist die, auf der wir uns heute befinden: der Egoismus zwingt den Menschen dazu, sich selbst nach dem Ebenbild des Schöpfers zu verwirklichen, ein Schöpfer zu werden.

Andererseits offenbart sich in uns die absolute Unfähigkeit, dies zu erreichen. Wir kommen hier zu der Tatsache, dass die Aufgabe, wie der Schöpfer zu werden, sich nicht auf direkten Weg lösen lässt, sondern sich auf eine ganz andere Art und Weise entwickelt und verwirklicht.

Jeder muss von der Natur die Kräfte erhalten, die ihm helfen, sich zu verändern um einen Überbau über sich selbst herzustellen, der „Mensch –  wie der Schöpfer“ – genannt wird. Wir sind in allen  anderen Bestrebungen, wie Tiere.

Wo in uns versteckt sich der Mensch, den wir entwickeln müssen? – Er steckt sehr tief in uns. Das ist nur ein kleines Verlangen, das sich seit Jahrhunderten in uns entwickelte, bis wir es heute zu spüren beginnen. Es ist sehr interessant, dies zu erkennen: Wir dürfen unsere ursprüngliche egoistische Natur nicht entwickeln, sondern müssen sie umgekehrt, altruistisch verändern. Darin besteht die Angleichung an den Schöpfer.

Wenn man zu einem Menschen werden will, muss man sich sozusagen von innen nach außen stülpen, die tierische Existenz und die menschlichen Vorlieben aufgeben. Man muss auf alle derzeitigen Werte wie Reichtum, Macht, Ruhm und Wissen verzichten und nur eines vorziehen – den Schöpfer zu studieren, um Ihm ähnlich zu werden.

Aus der TV-Sendung „Management-Fertigkeiten“, 25.06.2020

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Der Weg zur höchsten Stufe


Frage: Wenn ich ein Sklave der Gefühle bin und mich in der Macht der mir auferlegten Wünsche befinde, – wie kann mir die Kabbala helfen, meine Wahrnehmung zu verändern, wenn sie eine direkte Folge meiner Wünsche und Gefühle ist?

Antwort: Alle Wünsche und Gefühle deiner grundlegenden Eigenschaften werden von der Stufe bestimmt, auf der du dich befindest. Jetzt sind sie egoistisch.

Wenn du die Kabbala, um das so genannte höhere Licht anzuziehen, ernsthaft zu studieren beginnst, dann wird sie dich allmählich verändern. Demnach wirst du dir in deinen neuen Eigenschaften eine andere Welt vorstellen.

Die Welt die uns am nächsten ist, ist jene in der du das Gefühl bekommst, dass sich alles in einem Zustand absoluter Einheit, Integrität und vollständiger Verbindung befindet. Du wirst es nicht im Verständnis jedes einzelnen Objekts wahrnehmen, sondern auf der niedrigsten Stufe.

Das heißt, du wirst das Licht von Nefesh der Welt Assija begreifen – die erste von 125 Stufen. Es wird dir eine Vorstellung vermittelt, dass es etwas gibt, das sich über dem befindet was du heute erlebst.

Frage: Durch meine Sinnesorgane nehme ich die materielle Welt wahr. Wenn wir uns mit anderen Menschen verbinden, werden wir qualitativ ein neues Gefühl haben – die Höhere Welt. Wird das der Schöpfer genannt?

Antwort: Dies ist die nächste Stufe. Du kannst es „Schöpfer“ nennen, denn diese Stufe ist höher als deine. Man geht darauf zu und wird wie Er.

Wir nennen die Stufe, die höher ist als wir, den Schöpfer – sie enthüllt sich sofort und wird noch höher.

Aus dem Unterricht, 26.08.2018.

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Eine 3.000 Jahre lange Reise


Frage: Vor 3000 Jahren offenbarten die Menschen das Gesetz der gegenseitigen Bürgschaft: „Liebe deinen Nächsten“. Sie haben schon damals darüber geschrieben. Dies ist dasselbe Gesetz, welches auch auf der Ebene der Elementarteilchen existiert.

Wie kommt es, das wir dieses Gesetz seit Tausenden von Jahren kennen, es uns aber nicht weiter hilft? Wir können unseren Egoismus in keiner Weise ausgleichen.

Antwort: Dieses Gesetz ist gegen unsere Natur. Unsere Natur strebt danach, sich selbst zu erheben, jeden zu unterwerfen, alles in sich aufzunehmen, niemandem etwas zu geben, keinen zu berücksichtigen. Es ist das Gesetz des Egoismus, das in jedem Menschen existiert.

Ich trage nicht wie Tiere einen Kadaver bei mir, den ich mit niemandem teile. Ich will jeden unterjochen, alle sollen meine Sklaven sein und sich vor mir in den Staub werfen. Ich wünsche mir absolute Macht über die ganze Welt. Wenn jemand glaubt, er wäre nicht so, kennt er sich selbst nicht gut genug.

Frage: Wenn die Menschen bereits vor einigen tausend Jahren wussten, dass „alle Sünden mit Liebe bedeckt werden“, es aber nicht erreicht haben, müssen dann vielleicht noch tausend Jahre vergehen, bis wir dazu kommen?

Antwort: Vielleicht. Ich sage nicht, dass es heute enden wird. Wir sind aber auf dem Weg. Wir kommen zur Erkenntnis des Bösen- das wir nicht in unserer Natur leben können. Damit zerstören wir uns selbst und gefährden das Leben auf der Erde. Wir müssen uns irgendwie über unseren Egoismus, über unsere Instinkte erheben, um zu einer integralen Wechselbeziehung zu kommen.

Aus der TV-Sendung „das Zeitalter des Post-Coronavirus“ von 16.04.2020

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Wird der Mensch zur Krone der Natur?


Frage: Wie kommt es, dass der König der Natur in der Lage ist, nicht nur Fremde, sondern sogar sich selbst wegen illusorischer Vorstellungen zu zerstören? Wie passt das zu hohen Idealen, Kultur, Kunst, moralischen Prinzipien und einem mächtigen Intellekt?

Antwort: Wir müssen verstehen, dass wir so gemacht wurden. Es ist erstaunlich, wie uns die Natur auf der einen Seite vernünftig geschaffen und uns auf der anderen Seite mit einem Egoismus ausgestattet hat, der mit nichts zu vergleichen ist. 

Wenn Sie irgendein Tier nehmen, ihm eine Schüssel mit Futter vor die Nase stellen, wird es spüren, ob das gut oder schlecht ist. Wenn Sie einem Menschen eine Schüssel mit leckerem Essen vor die Nase stellen, wird er essen, auch wenn er sich dabei schlecht fühlt.

Es ist ein Problem bei allen unseren Sinnen. Einerseits haben wir viel Verlangen, andererseits verstehen wir nicht, was wir uns wünschen. Wir können nicht mit unserem Verlangen umgehen, sie steuern uns.

Die Tiere werden von ihrem Instinkt geleitet. Dort gibt es keine Zuneigung, keine Liebe, keinen Hass, keine angenehmen oder unangenehmen Dinge, sondern nur „gut“ oder „schlecht“. Es wird, im Gegensatz zu uns in ihrem Organismus gespeichert.

Frage: Ist der Mensch von seinem Potential her die Krone der Schöpfung?

Antwort: Der Mensch wird erst dann zur Krone der Natur wenn er die Erkenntnis des Bösen durchläuft und seine Korrektur abschließt.

Aus dem TV-Programm „Post-Koronavirus-Ära“

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