Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Verlangen'

Was ist ein Traum?

Seit dem Altertum ist die Menschheit sehr neugierig auf Träume. Forscher sagen, dass wir jede Nacht mehrere Träume haben und dass jeder von ihnen zwischen fünf und 20 Minuten dauert. Manchmal haben wir gute Träume und wachen gut gelaunt auf, und manchmal haben wir Albträume.

Ich habe manchmal das Gefühl, wenn ich wach bin, dass das Leben wie ein Traum ist, dass es wie ein Film ist. Werde ich jemals aus diesem Film aufwachen?

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Wie man nicht Van Gogh bleibt


Anmerkung: „ Alle Kinder sind Künstler. Das Problem ist ein Künstler zu bleiben, wenn man erwachsen ist“, sagte Pablo Picasso.

Das entspricht dem, was Sie gesagt haben, dass die Fragen des Seins, die Fragen des Lebens: „Warum wurde ich geboren?“ – bereits in einer kleinen Person angelegt ist und aus irgendeinem Grund wieder verloren geht.

Antwort: Ich stimme Ihnen vollkommen zu. Wir verlieren sie nicht, sie bleibt von uns verborgen. Wir wollen uns nicht mit der Frage nach dem Sinn des Lebens beschäftigen: Wozu brache ich das Lebens? Wozu existiere ich? Warum wurde ich geboren?

Für ein kleines Kind ist das übrigens eine sehr dringende innere Frage. Es kann sie nicht stellen, es kann sie auch nicht beantworten, dennoch lebt es mit ihr. Es hat eine sehr ernste Forderung an seine Umgebung, sowohl an seine Eltern als auch an die Menschen. Es hat in jeder seiner Handlungen, ein dringendes Bedürfnis danach. Das kleine Kind, das auf Ihrem Schoß sitzt, verlangt, die Frage nach dem Sinn des Lebens beantwortet zu bekommen.

Frage: Warum verschwindet das alles plötzlich? Das Kind verlangt doch danach!

Antwort: Es entsteht eine Kraft, die „der böse Trieb“ genannt wird und beginnt es zu verwirren.

Frage: Dieser Weg kann nicht reibungslos beschritten werden?

Antwort: Das Kind muss diesen bösen Trieb in sich haben, es muss ihn bekämpfen, nur aus diesem Kampf wird es als Erwachsener hervorgehen. Andernfalls wird es Van Gogh bleiben. Es wird für den Rest seines Lebens zeichnen und sonst nichts.

Frage: Wird das Kind nicht mehr die Frage stellen“ wofür lebe ich“? Sondern lieber viel Geld verdienen….

Antwort: Darin liegt nicht der Sinn des Lebens.

Aus der Fernsehsendung „ Nachrichten mit Michael Laitman“, 22.04.2021

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Die nächste Entwicklungsstufe der Menschheit

Ein starker Schub beschleunigter menschlicher Entwicklung pulsiert über einen bestimmten Zeitraum durch die Welt. Ein solcher Impuls trat im Mittelalter auf und kulminierte in der Ära der industriellen Revolution, die in allen Bereichen, sowohl, in Wissenschaft und Technik, in Kultur und Bildung, als auch in Gesellschaft und Philosophie, Durchbrüche auslöste. Ungewöhnliche Sprünge in der spirituellen Entwicklung treten ebenfalls auf die gleiche Weise auf.

Die beschleunigte Entwicklung ist das Ergebnis der Kraft des Verlangens, welche der Gesellschaft und der gesamten Schöpfung zugrunde liegt. Das ständig wachsende menschliche Verlangen sucht endlos nach neuen Wegen diese Verlangen zu erfüllen. Die Kraft des Begehrens wirkt im Einzelnen und in der Gesellschaft im Allgemeinen in Form von Selbstbezogenheit. Das bedeutet, in einer egoistischen, selbstsüchtigen Absicht für unser eigenes Vergnügen, einschließlich derjenigen, die auf Kosten des Wohls anderer erreicht wird.

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Das Verlangen, den Sinn des Lebens zu verstehen


Um den Plan der Schöpfung zu verwirklichen, dem Schöpfer näher zu kommen, Ihn zu offenbaren und mit Ihm in gegenseitigem Einvernehmen, in der Freude und in der Verbindung zusammen zu sein, muss die Schöpfung mehrere Schritte durchlaufen.

Der erste ist die Erkenntnis, dass wir in einfachen Egoismus existieren und wir vom Schöpfer nur etwas Kleines und Irdisches erhalten, das uns begrenzt. Das sind die kleinen Freuden von Essen, Sex, Familie, Reichtum, Ruhm, Wissen. Und das war’s.

Als Ergebnis der menschlichen und gesellschaftlichen Evolution kommen wir in einen Zustand, in dem uns diese Füllungen nicht mehr genügen. Und dann gibt es eine Sehnsucht nach mehr, ein Verlangen nach Verwirklichung dessen, wofür wir geschaffen wurden.

Wenn wir uns nicht mehr selbst erfüllen und irdische egoistische Vergnügungen genießen können, dann beginnen wir zu fragen: „Was ist der Sinn meines Lebens? Wozu existiere ich?“ Diese Fragen stellen sich heutzutage viele Menschen. Das ist auch der Grund, warum Depressionen so weit verbreitet sind.

Doch im Prinzip zwingt uns dies, über den wahren Sinn des Lebens nachzudenken und zu begreifen, dass er nicht nur darin besteht, alles Mögliche im Leben genießen zu wollen. Es ist mehr als das.

Dieses Verlangen nach mehr entsteht in uns, nachdem wir alle Entwicklungsphasen in unserer Welt durchlaufen haben und an das Ende unserer irdischen Entwicklung gekommen sind.

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Aus KabTVs „Kabbala – Wissenschaft des Lebens“ 01.03.2018

Was ist eine gezielte Kritik?

Kritik ist ein Charakterzug, der in jedem von uns in dem einen oder anderen Maße vorhanden ist. Sie ist eine direkte Folge unserer egoistischen Natur. Der Egoismus drängt uns ständig dazu, uns mit anderen zu messen und zu testen, um die beste und bequemste Position in Bezug auf sie zu erlangen. Doch dieser ständige Vergleich sitzt als Last in unserem Kopf, hebt die Fehler hervor und ortet prompt die Unzulänglichkeiten in jeder Angelegenheit. 

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Woher nimmt ein Mensch die Kraft und innere Stärke?

Woher nimmt ein Mensch die Kraft und innere Stärke, sich nach einer schweren Verletzung zu rehabilitieren und sogar den Gipfel des Mount Everest zu erreichen?

In der Tat sind die menschlichen Kräfte unbegrenzt. Die einzige Bedingung ist, dass wir sie erwecken und richtig einsetzen. Nicht nur diese Kräfte können uns auf den Gipfel des Mount Everest bringen, sondern auf den Gipfel unseres eigenen Potenzials als Mensch wie der Schöpfer zu sein.

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Das einzige Ritual eines Kabbalisten


Frage: Gibt es in der Weisheit der Kabbala Rituale?

Antwort: In der Weisheit der Kabbala gibt es keine Rituale! Sie beschäftigt sich nicht mit der materiellen Welt, oder mit dem physischen Körper eines Menschen.

Die Weisheit der Kabbala basiert auf der inneren Arbeit eines Menschen, die auf die Verbindung und Einheit mit anderen und durch diese Korrektur auf die Enthüllung des Schöpfers ausgerichtet ist. Dabei werden keine Rituale durchgeführt, sondern man unterstützt sich gegenseitig bei der spirituellen Arbeit. Das ist die Arbeit in einer Gruppe, die Arbeit in einem Zehner (Minjan genannt), Versammlungen der Freunde, gemeinsame Mahlzeiten, usw. Mit anderen Worten: alle äußeren Handlungen, die uns helfen können, einander näher zu kommen, sind erwünscht.

Hier erkennt man sofort den Unterschied zwischen einer kabbalistischen Zehnergruppe und einem Minjan von Menschen, die sich in einer Synagoge versammeln und sich nicht auf eine Annäherung hinbewegen, sondern nur zum Beten kommen. Sie haben keine gemeinsame Aufgabe, um ein gemeinsames Ganzes zwischen sich zu bilden und den Schöpfer in ihrem Zentrum zu enthüllen.

Während für uns die Verbindung in einem Minjan, einer Gruppe von zehn Menschen, eine spirituelle Handlung ist. Bei dieser Handlung versuchen wir, uns zu einem einzigen Ganzen zu verbinden, dem Bild einer Einheit, die Adam (Mensch) genannt wird. Dadurch erbauen wir unser Bild der Einheit, das sich über das Ego erhebt und jeden verbindet, gemäß der Eigenschaft des Gebens und der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer.

Aus dieser Einheit zwischen uns, aus dem gemeinsamen Herzen, erheben wir unsere Bitte an den Schöpfer, damit Er sich in unserem verbundenen Verlangen, unseren verbundenen Herzen offenbart. Dies wird ein kabbalistisches Gebet, ein kabbalistischer Minjan, eine Gruppe und ein Ritual genannt.

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Aus KabTV „Kurze Geschichten“ 22.10.2014

Werden wir die ganze Welt durch Gewalt zerstören?


Bemerkung: Oleg schreibt: „Nachdem ich Ihren Clip über den Umgang mit dem Bösen gesehen habe, weiß ich nicht mehr, was ich denken soll. Was bedeutet es, das Böse nicht zu zerstören? Könnten Sie in diesem Fall die Worte eines uns bekannten Liedes kommentieren: „Wir werden die ganze Welt der Gewalt bis auf die Grundmauern zerstören und dann werden wir unsere neue Welt aufbauen.  Wer ein nichts war, wird alles werden“.

Antwort: Das ist falsch. Man darf nichts zerstören, man muss etwas hinzufügen, auf der Vergangenheit aufbauen – „alle Vergehen werden durch die Liebe überdeckt“. Bei allen Problemen, muss die Hässlichkeit der vergangenen Welt durch eine gute Einstellung und Liebe überdeckt werden. Wenn wir hingegen zerstören, machen wir es doppelt so schlimm. Das ist es was wir haben.

Frage: Wie wird das gemacht? Wie überdeckt man es mit Liebe?

Antwort: Wir dürfen das Böse auf keinen Fall berühren! Versuchen Sie es weder zu verstärken noch zu reduzieren. Wir sollten ausschließlich das Gute darüber bauen. Wir verbinden uns miteinander durch das Gute. Das Böse existiert, um uns anzutreiben. Das heißt, wir werden plötzlich feststellen, dass das Böse uns dazu zwingt, Gutes zu tun.

Frage: Bleibt also die „Welt der Gewalt“? [Rest des Beitrags lesen →]

Zur Ultimativen Harmonie


Frage: Was bedeutet es, dass es in der Spiritualität keinen Zwang gibt?

Antwort: Es bedeutet, dass man sich die Ziele des Schöpfers zu eigenen Zielen macht. Dann wird es keinen Zwang mehr geben.

Bevor das geschieht, wird es natürlich Zwang geben. So funktioniert es. In der Natur gibt es keinen solchen Zustand, dass etwas nicht auf etwas anderes einen Druck ausübt. Das gilt nicht nur für die Kabbalisten, sondern auch für jeden Käfer, und jedes Lebewesen auf der Erde. Sogar die unbelebte Natur steht unter der Kontrolle von bestimmten Zwangskräften. Dies geschieht nur, um alle ins Gleichgewicht zu bringen.

Frage: Gibt es einen Zustand, in dem man durch nichts unter Druck gesetzt wird und sich in völliger Harmonie befindet?

Antwort: Ja: Der Zustand der absoluten Stille, des absoluten Ausgeglichenheit ist der Zweck der Schöpfung. Er wird genau durch den Ausgleich aller gegensätzlichen Kräfte erreicht.

Wir stehen unter dem Einfluss vieler Kräfte, sind gleichzeitig in Harmonie mit ihnen und halten diese ständig aufrecht. Gerade die Aufrechterhaltung der Balance ist unsere ultimative Harmonie, unsere höchste Freude.

Frage: Ist dies der Zustand der Stille?

Antwort: Nein: Es gibt keine Stille! Stille ist eine endlose, kontinuierliche Bewegung, welche die gesamte Natur, alle Menschen, ständig in den optimalsten Zustand bringt.

Frage: Wenn ein Mensch einen solchen Zustand erreicht, bedeutet das, dass es für ihn keinen Zwang mehr gibt?

Antwort: Ja. Wenn ein Mensch sich zur Aufgabe gemacht hat, das Gleichgewicht der gesamten Natur ständig zu verbessern, dann bedeutet das, dass er nicht unter Zwang steht, sondern selbst die Natur bestimmt, erschafft und kontrolliert.

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Aus KabTV „Spirituelle Zustände. In der Spiritualität gibt es keinen Zwang.“

Kann ein Gedanke ein Verlangen entwickeln?

Frage: Können unsere Gedanken unser Verlangen entwickeln, und wenn ja, wie?

Antwort: Der Gedanke beeinflusst das Verlangen und das Verlangen beeinflusst den Gedanken. Wir sehen das durch unsere alltäglichen Lebensumständen.

Wenn ich ein sehr kleines Verlangen nach etwas habe, aber ich beginne, mehr und mehr darüber nachzudenken und so diese Gedanken ständig zu entwickeln und zu nähren, dann wächst mein Verlangen um ein Vielfaches. Und umgekehrt kann das Verlangen unsere Gedanken beeinflussen, und wenn sich das Verlangen ändert, kann ein bestimmter Gedanke verschwinden.

Das Wichtigste sind unsere Wünsche, während unsere Gedanken uns gegeben wurden, um die Wünsche zu vergrößern, sie zu lenken, zu formen und zu erfüllen.
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Aus KabTV „Grundlagen der Kabbala“