Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Zeichen für die Wahrheit des Weges

Frage: Woran kann man erkennen, dass man sich auf dem wahren Weg befindet?

Antwort: Ein Mensch kann sich sicher sein, auf dem Weg der Wahrheit zu sein, wenn er die Bedingungen erfüllt, die von den Kabbalisten über Jahrhunderte hinweg klar definiert wurden. Diese Prinzipien stammen von Adam, dem ersten Menschen, der den Schöpfer erlangte. Sein Name bedeutet „ähnlich“, da er der erste Mensch war, der die Ähnlichkeit der Form mit dem Schöpfer erreichte. Von ihm leitet sich die kabbalistische Methode ab, den Schöpfer zu offenbaren.

Der Schlüssel zur Selbsteinschätzung der eigenen Entwicklung liegt nicht in den eigenen Empfindungen oder Gedanken, selbst wenn sie als absolut richtig erscheinen. Viele Menschen glauben, sie seien auf dem spirituellen Weg und hätten ein Verständnis für die höhere Welt erlangt. Es ist allein kein Beweis für die wahre Erkenntnis. Der Nachweis muss sich vor allem auf die Realität unserer Welt stützen.

Deshalb ist regelmäßiges Lernen, idealerweise in einer Gruppe, unerlässlich. Sollte es keine physische Gruppe geben, ist die Teilnahme an einer virtuellen Gemeinschaft von großer Bedeutung. Unsere täglichen Lektionen sind sorgfältig strukturiert und das Auslassen von Unterrichtseinheiten kann wertvolles Wissen kosten, auch wenn man denkt: „Heute habe ich alles verstanden, obwohl ich einige Wochen nicht im Unterricht war. Es bedeutet nicht, dass man durch die versäumte Zeit trotzdem alles richtig erfasst hat, selbst wenn man heute alles nachvollziehen kann. Die systematische Übung in der Gemeinschaft ist daher von zentraler Bedeutung.

Zusätzlich sollten wir die Verbreitung und andere unterstützende Tätigkeiten in Betracht ziehen. Auch wenn nicht jeder die Möglichkeit hat, zu schreiben, kann jeder das Internet nutzen, um unsere Materialien zu verbreiten. Es ist eine wertvolle Erfahrung, dies auszuprobieren.

Es ist entscheidend, mit der Verbreitungsorganisation und dem Weltkli verbunden zu bleiben, sonst kann falsche Verbreitung schädlich sein. Ohne diese Verbindung ist es unmöglich, voranzukommen. Menschen, die sich von der Gemeinschaft abkapseln, verlängern ihren Weg erheblich. Mit der fortschreitenden Entwicklung der Menschheit und dem technischen Fortschritt wird die Bedeutung von Teamarbeit immer größer.

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Aus einer Lektion zum Thema „Arbeit im Verborgenen”

„Injektionen“ spiritueller Informationen

Wir wissen, dass, wenn Menschen an einem Punkt der Welt über etwas nachdenken, ähnliche Gedanken an einem anderen Punkt der Welt entstehen.

Deshalb, wenn ich neben dem Material, das alle verstehen, noch vieles sage, was für die Mehrheit unverständlich bleibt und verborgen in meinem Material übermittelt wird, wird diese Information dennoch von dem allgemeinen System, in dem wir existieren – dem universellen Weltgefüge in seinem verborgenen Teil – aufgenommen. Mit der Zeit wird es den Menschen leichter fallen, zu verstehen, zu begreifen und zu dem zu kommen, worüber wir sprechen.

Wir sehen, wie heutzutage plötzlich Tausende von Menschen zu uns kommen, das Material mühelos aufnehmen und mit uns übereinstimmen. Tatsächlich nicken sie nicht nur zustimmend mit dem Kopf, sondern erfassen während einer Lektion schnell die Grundlagen, deren Aneignung früher vielleicht zwei bis drei Jahre gedauert hätte. Heute benötigen die Menschen dafür nur ein bis zwei Monate, um sie zu verstehen.

Woher kommt das? Es liegt daran, dass wir enorme „Injektionen“ von spirituellem Material, Anstrengungen, Daten und Fakten in die „Luft“ gegeben haben, und diese existieren im umgebenden Raum.

Diese Informationen sind um uns herum. Sie sind auf Wellen gespeichert, die wir nicht sehen können – auf den sogenannten Wellen des reflektierten Lichts („Or Choser“), das von uns ausgeht.

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Aus einem Gespräch: „Mein Telefon klingelte. Spirituelle Information“.

Der Weise erkennt den Weisen

In dem Artikel „Kabbala und Philosophie“ erwähnt Baal HaSulam das Gleichnis vom weisen König Salomo, der ohne Geld und ohne Hab und Gut aus Jerusalem vertrieben wurde, der von Tür zu Tür seines Reiches ging und wo immer er hinkam, glaubte niemand, dass er ein König sei.

Es wird gefragt, wie es möglich ist, dass sie ihn nicht als einen weisen Mann erkannten, und warum er seine Weisheit nicht zeigte.

Und er antwortet, dass es „drei Hindernisse“ beim Erkennen von Weisheit (Kabbala) gibt.

1. Wegen der Wahrhaftigkeit der Kabbala kann man sie nicht verstehen und ihre Gesamtheit studieren, ohne all ihre Teile zusammenzufügen. Ohne dies zu erreichen, ist es unmöglich, ihre Universalität und Allgemeingültigkeit zu entdecken. Und um dies zu erreichen, ist die universelle Verbreitung ihrer Wahrhaftigkeit erforderlich.

2. Der böse Geist Ashmadai (egoistisch, das umgekehrte Bild der Wahrheit, des Gebens) kleidete sich in die Gewänder von König Salomon (Shlomo) und erbte seinen Thron. So setzte sich die Philosophie auf den Thron der Kabbala. Und so wird das Problem, die Wahrheit zu enthüllen, noch verschärft.

Schließlich ist die Wissenschaft der Kabbala tiefgründig und erfordert Anstrengung, während die Philosophie falsch und leicht verdaulich ist und alle Erfindungen von jedermann annimmt. Und Egoismus, das Herz neigt zu der Meinung, als ob es keine Notwendigkeit für Kabbala, und es ist durchaus möglich, mit der Philosophie zufrieden zu sein.

3. Der böse Geist behauptete, dass König Salomon (Shlomo) verrückt war, so macht sich die Philosophie lächerlich und versucht, die Wissenschaft der Kabbala zu stürzen.

Es gibt also eine Schwierigkeit, die Wahrheit der Wissenschaft der Kabbala zu erkennen. Wenn wir sie den Menschen vorstellen wollen, antworten sie, dass sie sie nicht brauchen und schon alles haben.

Die Menschen denken, dass sie bereits über Weisheit verfügen und dass alles, was die Kabbala über die höhere Welt erzählt, eine Fantasie ist, aber nicht die wirkliche Wahrheit, weil ein gewöhnlicher Mensch sie nicht sieht. Es stellt sich heraus, dass es unmöglich ist, den Menschen die Kabbala so nahe zu bringen, dass sie erkennen, dass sie richtig ist, dass es dort Wahrheit gibt, eine Lösung.

Denn sie sind in einem solchen Zustand, dass sie nicht in der Lage sind, sie wahrzunehmen und zu sehen, dass die Erlösung nur in ihr liegt.

Und deshalb konnte niemand in ihm den König, den Größten und Weisesten von allen, erkennen, bis König Salomo die höchste Versammlung der Weisen (Sanhedrin) erreichte, die selbst Kabbalisten waren, und unter dem Volk wandelte, wie das Gleichnis erzählt. Denn um ihn zu verstehen, muss man selbst die gleiche Weisheit und den gleichen Verstand haben wie er. Und wenn man das nicht hat, kann man nichts verstehen.

Nur die kabbalistischen Weisen des Sanhedrin konnten die Fälschung erkennen. Aber wo kann man sie heute finden?

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Aus der Lektion zum Artikel „Kabbala und Philosophie“

Den Schöpfer in der Verbindung zwischen uns enthüllen

Frage: Ist das richtige Gebet ein Gedanke, eine Handlung, ein Gefühl oder alles zusammen?

Antwort: Wenn ein Mensch von Herzen bittet, macht er keine Berechnung: 20% Gedanken, 30% Gefühle, 20-30% Erfahrungen. Er bittet einfach aus dem Herzen heraus.

Frage: Wie kommt ein Zehner zum gemeinsamen Gebet? Wir sind alle unterschiedlich, wir sind alle zu verschiedenen Zeiten zur Kabbala gekommen, jeder hat eine andere Meinung. Der eine will lernen, der andere will beten, der dritte will antworten, der eine zischt dem anderen zu: „Ruhe, ich kann den Lehrer nicht hören“ und so weiter.

Antwort: Es ist dieses Ungleichgewicht zwischen den Menschen im Zehner, wenn der eine in einem Zustand ist, der andere in einem anderen und der dritte in einem dritten, welcher das richtige Ergebnis liefert. Der eine will beten, der andere lernen, der eine will verbreiten und der andere denkt, dass es heute das Wichtigste ist, einen Film für die Verbreitung zu machen.

Jeder hat seinen eigenen Zustand, also sollte jeder verstehen das die Kombination dieser Zustände in eine Richtung zum Schöpfer hin das richtige Ergebnis bringen wird, jeder aus seiner Perspektiv heraus.

Es gibt also keinen Grund zur Sorge, denn alle Menschen sind unterschiedlich. Sie werden im Zehner immer größere Differenzen aufweisen. Wenn sie auf den Schöpfer ausgerichtet sind, wird Er sie miteinander verbinden.

Deshalb heißt es: „In Ihm erfreuen sich unsere Herzen“, das heißt, in Ihm werden wir vereinigt. Das ist sehr wichtig. Wir sind erst dann verbunden, wenn wir in den Schöpfer eingeschlossen sind.

Bemerkung: Wenn ich andere betrachte, sehe ich, dass sie nicht im Schöpfer sind.

Antwort: Wir prüfen nicht, wer im Schöpfer ist und wer nicht. Wir alle streben nach dem Schöpfer, jeder in seinem Maß und mit seinen Möglichkeiten.

Wenn wir versuchen, uns außerhalb von Ihm zu verbinden, bedeutet das, dass dies ein Verein von Egoisten ist, so werden wir keinen Erfolg haben. Der Schöpfer wird dann, noch mehr gegenseitigen Hass hervorrufen. Wenn wir versuchen, uns in Ihm zu einem Ganzen zu verbinden, dann werden wir Erfolg haben. Zeitgleich mit dem Gefühl der Verbindung werden wir den Schöpfer spüren und Ihn in der Verbindung zwischen uns offenbaren. 

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Aus dem Unterricht „Fragen und Antworten“

Die Neuordnung von Baal HaSulam

Kommentar: Baal HaSulam schrieb „Eine Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“, in der Sprache der Parzufim, der Sefirot. Vor ihm hat praktisch niemand die Kabbala in einem solchen Umfang beschrieben.

Damit zeigt er uns, wie unsere Wünsche und die Verbindung zwischen Verlangen und Licht entstehen. Zum einen sind es Gefühlszustände, die er in mathematischer Sprache zu erklären versucht.

Man muss die Materie sehr tief verstehen, sie fühlen, um sie in einer solchen physikalischen und mathematischen Sprache darstellen zu können.

Frage: Es ist interessant, dass Wissenschaftler die Schriften von Baal HaSulam nicht studieren. Die Tora wird seit Tausenden von Jahren studiert, aber Baal HaSulams Schriften nicht, vielleicht weil sie etwas Neues sind? Immerhin hat er seine Artikel erst vor 100 Jahren geschrieben.

Antwort: Ari hat die Sprache der Kabbala schon im sechzehnten Jahrhundert verwendet.

Frage: Dennoch ist die Sprache Aris sehr verschleiert, nicht so enthüllt wie bei Baal HaSulam. Glauben Sie, dass die Zeit kommen wird, in der die Menschen es erforschen werden, oder wird es so bleiben?

Antwort: Ich denke, die Menschen werden es bereits in ihrem Leben erkunden, denn wir befinden uns im Übergang von der verborgenen Welt zur Welt der Offenbarung. Die Menschen werden ein Gefühl dafür haben, wie es tatsächlich geschieht.

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Aus der Fernsehsendung „Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“, 13.08.2023

Wir haben die Wahl

Kommentar: Auf unserem Weg zum Ziel der Schöpfung können wir den besten oder den schlechtesten Weg dieser Entwicklung wählen. Entweder werden wir in Fesseln gehen, von einer Peitsche angetrieben oder wir fahren in einem Abteilwagen, auf einer guten Straße und schauen aus dem Fenster auf ein schönes Panorama. Das ist ein großer Unterschied.

Dafür müssen wir selbst an der Reise teilnehmen, d.h. in die Kutsche einsteigen, statt gefesselt auf der Straße zu sitzen. Das bedeutet, dass man mit dem Ziel der Schöpfung einverstanden ist, es erreichen will.

Man muss es selbst wollen und das ist gegen den Egoismus. Das Bestreben dieses Ziel zu erreichen ist größer als alles andere auf der Welt, selbst wenn man die Möglichkeit hätte es zu vermeiden. Das bedeutet, dass man zu einem Zustand der richtigen Wertschätzung des Ziels, des Verstehens kommen muss.

Diese Arbeit besteht darin, uns bewusst zu machen, was die einzige Kraft der Natur an uns tut, wie gut sie ist, wie sie uns vom Egoisten zum Altruisten, zur absoluten Selbstlosigkeit erheben will, um uns auf eine vollkommene Stufe zu bringen. Es ist diese Vollkommenheit die man als das größte Geschenk zu schätzen beginnt.

Frage: Spürt man, ob man in Fesseln geht oder in einem Zugabteil reist, noch einen gewissen Druck in Bezug auf seinen derzeitigen Zustand?

Antwort: Nein. Wir müssen den schrecklichen, schlammigen Weg in einen Neuen, mit allen Annehmlichkeiten ausgestatteten Weg umbauen.

Frage: Kann man ohne Fesseln gehen, wenn man die Prinzipien des Universums kennt?

Antwort: Nein. „In Fesseln“ bedeutet, dass man die Prinzipien nicht kennt, nicht mit ihnen einverstanden ist, sich nicht verändern will.

Die Aufgabe besteht nicht darin, den Weg zu Ende zu gehen. „Den Weg zu Ende zu gehen“ bedeutet, sich völlig neu zu formen. Man muss nirgendwo hingehen. Man wird plötzlich feststellen das man am selben Ort bleiben kann, dass der Weg nicht wirklich ein Weg ist sondern eine innere Veränderung, die man durchlaufen muss.

Wir müssen also schnell eine Methode entwickeln, um die ganze Menschheit zu korrigieren, indem wir sie so einfach wie möglich beschreiben und sie mit allen Mitteln verbreiten. Das Wichtigste ist, dass die Menschen verstehen, was mit ihnen und der Welt jetzt geschieht, wo sie sich befinden.

Wenn wir die Welt als gut ansehen wollen und nicht als das, was sie uns zu sein scheint – sehr bedrohlich und unberechenbar -, müssen wir unbedingt verstehen, wozu uns die Natur zwingt.

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Aus dem Vortrag “ Mein Telefon hat geklingelt. Die Prinzipien des Universums”.

Super-Egoismus

Frage: Warum ist es so schwierig, einige Aspekte in der kabbalistischen Gesellschaft umzusetzen? In einer gewöhnlichen kapitalistischen Gesellschaft ist das doch viel leichter möglich.

Antwort: Auf der körperlichen Ebene hat man Mittel, ein materielles Interesse, ein Interesse am Empfangen. In der kabbalistischen Gesellschaft hingegen ist es ein spirituelles Interesse, ein Interesse am Geben, am Schenken: „Wie soll ich geben? Wem sollte ich etwas schenken? Warum beschenken? Wo?“

Die Menschen wachsen schließlich aus dem Egoismus heraus. Deshalb muss ich mich umstrukturieren! In dem Maße, in dem ich mich verändere, kann ich zum Geben kommen und es umsetzen.

In der Körperlichkeit geht der Mensch in Einklang mit seiner Natur! Man führt einem Menschen vor, was er tun kann, macht ihm Angebote, zeigt die lukrativen Seiten des Geldes. Wer möchte nicht gerne Geld verdienen? Wer will nicht, Besitztümer erwerben und sich bei seinen Nachbarn brüsten: „So gesund bin ich! So reich bin ich! So stark bin ich! So viel Glück habe ich! Und wer bist du?“

Es geht alles nach unserer Natur, in Übereinstimmung mit ihr! Hier braucht man nur Motivation und sonst nichts. Der Egoismus wird in einem Menschen aufgeblasen, nach dem Motto: Mach weiter und verdiene dir „Medaillen“.

In einer kabbalistischen Gesellschaft, in einer Gesellschaft des Gebens und der Liebe, ist das nicht der Fall. Wo ist dieses Geben? Wo ist diese Liebe? „Wem soll ich etwas schenken, geben? Einem Erdling, den ich nicht kenne, und ich muss mir überlegen, wie ich ihm ein gutes Gefühl geben kann?“ Meine egoistische Natur, die noch nicht verschwunden ist, wird mir das nicht erlauben!

Ich kann dem theoretisch zustimmen, aber ich kann es nicht in die Tat umsetzen. Um dies zu tun, muss ich das höhere Licht anziehen, das mich verändern wird, und dann werde ich in der Lage sein, so zu handeln.

Aber wie kann ich wollen, dass das höhere Licht kommt und mich so formt? „Ich weiß es nicht, ich habe Angst. Was ist, wenn ich wirklich anfange, alles wegzugeben? Immerhin besitze ich etwas! Andere Menschen haben nicht einmal das. Kommt herein, ihr guten Menschen, und nehmt alles weg.“ Das wird ein sehr großes Problem sein!

Es wird nur gelöst werden, wenn die ganze Welt allmählich, aber gleichzeitig, mit der allgemeinen Unterstützung der Massen, zu verstehen beginnt, dass es keine andere Lösung gibt: „Wir sind am Ertrinken. Um uns über Wasser zu halten, ist dies das Einzige, was wir tun können!“

Das ist dann der Fall, wenn uns einerseits die Natur an die Gurgel geht und andererseits eine große, breite öffentliche Unterstützung vorhanden ist, wenn, wie bei einem schrecklichen tragischen Ereignis wie einem Tornado, einem Krieg, einem Erdbeben oder einem Tsunami, jeder versteht, dass es keine andere Lösung gibt; wenn es um Leben oder Tod geht, dann wird natürlich nicht auf mehr oder weniger Wohlbefinden Rücksicht genommen.

Aber dazu müssen wir kommen! Es ist wünschenswert, dass wir es jetzt spüren, ohne dass es zu tragischen Ereignissen kommt. Wenn nicht, werden sie eintreten. Wieso sollten wir das erst angesichts von öffentlichen und persönlichen Desastern und Naturkatastrophen tun?! Denn, wir werden uns trotzdem ändern müssen.

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Aus der Sendung “ Ich habe einen Anruf bekommen. Super-Egoismus“

Sich in einem gemeinsamen Wunsch einschließen

Frage: Wie kann ein Mensch seine erhöhte Empfindsamkeit nutzen, um einen subtilen Sinn für spirituelle Methoden zu entwickeln? Es gibt eine Kategorie von Menschen, die sensibler sind.

Antwort: Das spielt keine Rolle. Jeder hat seine eigene Entwicklung.

Frage: Ermöglicht es uns die Sensibilität nicht, die Kabbala besser zu vermitteln?

Antwort: Nein. Wir müssen unser Bestes geben und es auf alle möglichen Arten versuchen.

Unser ganzes Bemühen bewirkt nichts anderes, als uns in das gemeinsame Verlangen, in das gemeinsame Streben einzuschließen. Dann durchdringt das Licht diese Wünsche und breitet sich mehr und mehr in der Menschheit aus. Die Menschheit beginnt zu verstehen, sich bewusst zu werden, sich zu verändern, trotz unbekannter Ursache.

Es geschieht aus der Tatsache heraus, dass wir durch unsere Bemühungen dem Höheren Licht die Möglichkeit gegeben haben, sich mehr in uns allen zu offenbaren. Das ist im Prinzip das worum es bei der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Verbreitung geht.

Natürlich ist es gut, Materialien in Umlauf zu bringen: Bücher, Bilder, Clips – das ist alles gut. Aber das Wichtigste ist, dass wir damit das Verlangen wecken!

Es sind nicht die Clips und die Gedanken, die man in einem Menschen auslöst, die ihn weiterbringen! Nein! Es sind die Wünsche und Bestrebungen, die es dem Licht erlauben, herunterzukommen und die Leere zu füllen, die in jedem von uns und zwischen uns entsteht! Dann werden wir weiser. So funktioniert es. Nur das Licht!

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Aus dem Vortrag „Mein Telefon hat geklingelt. Nachahmung von Laitman.“ 

Kann sich die Welt gut entwickeln?

Zweifelsohne dienen alle Ereignisse in der Welt nur dazu, sich auf ein Ziel hin zu bewegen. Unbestritten kommen all diese Pandemien und Viren in unsere Welt, um uns zur Verwirklichung dieses Ziels zu drängen.

Sicherlich könnten wir uns diesem Ziel auf eine freundlichere Weise nähern, wenn wir die Bewegung, das Ziel und die Beschleunigung wählen würden. Wenn wir uns schneller bewegen als der Stock, der uns von hinten einholt, um uns zu treffen, dann kommen wir rascher voran.

Um dies zu erreichen, müssen wir zusammenkommen und untereinander einen spirituellen Zustand, in dem sich der Schöpfer offenbaren wird, entwickeln.

Die Menschheit durchlief in ihrer Entwicklung, bis sie sich zu einer modernen Gesellschaft entfaltete, verschiedene Stadien, in der alle miteinander verbunden waren und ihre vollständige Abhängigkeit voneinander zu offenbaren begannen.

In unserer Zeit wird sich diese gegenseitige Abhängigkeit ganz klar und deutlich zeigen: wir werden erkennen, dass wir ohne einander nicht existieren können. An einem Ort fehlt es an Öl und Gas, an einem anderen an Brot, an einem dritten an Strom, usw. Alles wird sich so entfalten, dass kein Mensch ohne andere Menschen leben kann.

Baal HaSulam schreibt, dass wir in der Tat die ganze Welt brauchen. Es liegen also interessante Entdeckungen vor uns. Wir müssen der Welt erklären, wie sehr wir miteinander verbunden sind, damit unsere Schritte nach vorn schneller, freundlicher und schmerzloser werden.

Internationaler Kongresses „Uns gemeinsam erheben“, 08.01.2022

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Worunter leidet der Kabbalist?

Ich werde oft gefragt: Worunter leidet der Kabbalist, hat er Leiden? Natürlich leidet der Kabbalist wie alle Menschen. Er macht sich Sorgen darum, dass er nicht in der Lage ist, alle Leiden in den spirituellen Raum zu übertragen. Der Wunsch zu genießen bringt ihm materielles Leid und er muss es auf die spirituelle Stufe bringen und natürlich sorgt er sich um alle seine Schüler.

Das Hauptleiden des Kabbalisten besteht darin, dass er alle Menschen zur Korrektur drängen will und nicht fühlt, dass es ihm gelingen könnte die Erwartungen es Schöpfers zu erfüllen.

Der Kabbalist sieht, dass sich die Welt auf das Leiden zubewegt und die Probleme jeden Tag größer werden. Er verfolgt alle Nachrichten und sieht, welche Krisen und Katastrophen der Menschheit wiederfahren und er weiß, wie sie hätten vermieden oder gemildert werden können. Es hängt nicht von ihm ab, sondern von den Menschen, ihre Einstellung gegenüber der Welt zu ändern.

Deshalb leidet der Kabbalist. Er sieht wie sich ein Unglück oder eine andere Umweltkatastrophe anbahnt und wie ein Vulkan kurz vor der Explosion steht und er nichts tun kann.

Stellen Sie sich vor, wie eine Mutter sieht, dass ihr Kind in Gefahr ist und kurz vor einem Unfall steht und sie nicht eingreifen kann. Die einzige Möglichkeit, dem Kind zu helfen, besteht darin, Fremde in seiner Umgebung zu wecken, die sich um es kümmern und es vor dem Unglück bewahren. Nur in dieser Form kann das Kind gerettet werden.

Deshalb ist das Leiden eines Kabbalisten viel größer als das eines gewöhnlichen Menschen. Von der Verbreitung der Kabbala hängt es ab, ob es gelingen wird, das Schicksal dieses gefährdeten Kindes, d.h. der gesamten Menschheit, zu ändern. Wir wissen, wie schwer es ist, die Herzen der Menschen zu erreichen, als wären sie von einem undurchdringlichen Panzer umhüllt.

Da bleibt nur eine Möglichkeit: den Schöpfer um Hilfe bitten, diesen Panzer um unsere Herzen zu durchbrechen, in unsere Herzen einzudringen und den Menschen unsere Wärme und Fürsorge, unser Bedürfnis nach Verbindung zu geben. Hoffen wir, durch alle diese Bemühungen, durch die Funken, die wir zu entflammen und aneinander weiterzugeben versuchen, ein großes Feuer entfachen.

Aus der Lektion zum Artikel Nr. 16 aus dem Buch „Shamati“, 09.10.2021

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