Frage: Wie studiert man richtig TES?
Antwort: TES studiert man nur in der Gruppe nach Absprache der Absicht. Bei Bedarf klärt man alle Probleme zur Absicht in einem separaten Seminar.
Frage: Kann ein und dieselbe Person gegenüber einigen Menschen spirituell erfahrener sein, hinter dem Machsom sein, und gegenüber anderen Menschen sich in der einfachen Verhüllung befinden? Oder ist der Grad der spirituellen Offenbarung absolut offensichtlich? Kann man überhaupt seine eigene Stufe feststellen oder Schlussfolgerungen über die dich umgebenden Personen ziehen?
Antwort: Die spirituelle Offenbarung vollzieht sich gegenüber der höheren Lenkung und nicht gegenüber den umgebenden Personen. Der Grad der eigenen spirituellen Offenbarung ist für einen Kabbalisten offensichtlich. Über den Grad der Offenbarung eines anderen Kabbalisten kann er in dem Maße urteilen, in dem er (der andere Kabbalist) sich ihm offenbaren möchte.
Frage: Was ist Maaser?
Antwort: Maaser (ein 10tel des Gehalts) wird von dem Netto Einkommen abgerechnet. Er beträgt 10% Prozent.
Frage: Sind die Wechselwirkungen der Seele und des Körpers den Wechselwirkungen der Nekudot de SAG und Sof de Galgalta ähnlich?
Antwort: Wenn man unter „dem Körper“ nicht unseren Eiweißkörper annimmt, sondern das, was in der Kabbala als Körper bezeichnet wird, und zwar das egoistische Verlangen Genuss zu empfangen, und wenn man unter der „Seele“ die „Funken“ des Gebens (welche ein Mensch von oben erhält) versteht, dann sind diese beide Mechanismen sich nicht nur ähnlich, sondern sie sind Wurzel und Zweig.
Frage: Tritt das Licht in Malchut de Keter bei dem ersten Empfang des Lichtes nach Z“A (Zimzum Alef) ein?
Antwort: Aus Ihrer Frage ist nicht klar, von welcher Sefira Keter Sie sprechen. Wenn die Rede von der Welt der Einschränkung ist (Malchut nach Z“A), dann ist genau die Sefira Keter dieser erste Parzuf der Welten, die das Licht empfangen. Der Siwug wurde auf Malchut de Keter gemacht, also genau sie hat das Licht erhalten.
Frage: Tritt das Licht in die KaCHaB von Malchut de Malchut beim ersten Empfang des Lichtes nach Z“A ein?
Antwort: Ja, weil sich in der Spiritualität das Gesamte und das Einzelne ähneln. Bei der ersten Lichtverbreitung nach Z“A tritt das Licht in alle Kelim ein, außer in Malchut, allerdings in Form einer „dünnen Linie“.
Frage: Was würden sie raten, wenn man die Kabbala seit langem studiert und die Notwendigkeit des TES Studiums aber erst jetzt auftaucht? Wo fängt man an? Gibt es noch etwas außer den Lektionen im Archiv?
Antwort: Wenn ihr schon Pticha und die grundlegenden Artikel studiert habt, dann schaltet Euch bitte einfach zu unseren täglichen Unterrichten dazu oder ladet sie euch aus dem Archiv herunter. Es ist nicht empfehlenswert den TES selbständig zu studieren. Habt keine Angst, dass ihr etwas nicht versteht. Das gemeinsame Studium mit der Gruppe ist wichtiger als das Verständnis. Ihr schließt euch in die gemeinsame spirituelle Arbeit ein und zusammen zieht ihr das Licht der Korrektur an.
Frage: Ist es so zu verstehen, dass die Gruppe selber nach dem Prinzip der Pyramide aufgebaut ist und auf ihrer Spitze stehen die Menschen der BB Gruppe, die sich in „Lishma“ befinden und der Lehrer entwickelt sich dann durch sie? Wenn solche Menschen in anderen Gruppen erscheinen, wird dann durch ihre Verbindung die Spitze der Pyramide qualitativ verstärkt und durch sie auch der Lehrer und es kommt zu einer qualitativen Verstärkung der gesamten Pyramide? Ist es in diesem Fall richtig, die Spitze der Pyramide zu einer eigenen Gruppe zu verbinden, zu einem Zentrum, oder geht die Berechnung von der Spitze bis zur Grundlage der Pyramide und die Gruppen müssen auf allen Ebenen miteinander verschmelzen?
Antwort: Ja, die Gruppen müssen auf allen Niveaus in einem System des Gebens verschmolzen sein. Eine ähnliche Verschmelzung ist für die Spiritualität charakteristisch. Man kann hier die Vielfalt der Details erkennen, die sich aber alle in vollkommener Einheit miteinander befinden, in der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, dem Einzigen.
Frage: Wenn ich als Ergebnis der Arbeit für die Korrektur des offenbarten Bösen einen Zustand erreicht habe, wo ich das Geschehen mit dem Schöpfer verbinden kann, danach die Freude darüber, dass ich die Empfindung, diese Möglichkeit erhalten zu haben, annehmen und rechtfertigen kann. Aber die Empfindung der Erhabenheit des Freundes wurde noch nicht erreicht, ich habe ihm gegenüber einfach keinen Hass mehr, und das Wichtigste ist, dass der Abdruck meines Misstrauens zu ihm blieb. Bedeutet das, dass ich den Glauben noch nicht erreicht habe und dass die Arbeit nicht vollendet ist? Muss ich weitermachen?
Antwort: Es ist besser und richtiger die Arbeit in der Gruppe zu verrichten, sie in deinem Herzen zu vereinen, sie als erhaben zu sehen, einheitlich, korrigiert, und nicht hinsichtlich einzelner Freunde zu arbeiten.
Frage: 1. Würden Sie uns raten, eine gemeinsame Erholungszeit für unsere Studenten aus verschiedenen Gruppen mit einem gemeinsamen Verbindungsziel zu veranstalten? Dürfen sie nur ihre „nächsten“ Studentenfreunde einladen? Wenn solche Veranstaltungen Neid und Eifersucht bei Vertretern aus anderen Gruppen erzeugen, weil sie entweder nicht eingeladen wurden oder nicht teilnehmen konnten, ist dann diese Arbeit nur für die Offenbarung des Bösen bei den Neidern und für ihre Arbeit an der Korrektur? Ist das nur ein Neider gegenüber der Verbindung (nach dem Motto: Selber kann ich nicht und will ich nicht, dann sollen das andere auch nicht tun)?
2. Wenn zu einem Studenten aus einer Gruppe Gäste aus einer anderen Gruppe kommen, muss er die anderen Mitglieder der eigenen Gruppe zu sich einladen oder ist das eine persönliche familiäre Angelegenheit (wie der Besuch von Verwandten, die keine Studenten der Kabbala sind)? Wenn solche Versammlungen Neid und Eifersucht bei der Mitgliedern der eigenen Gruppe erzeugen, weil sie der Gastgeber aus eigenen Gründen nicht zum Treffen eingeladen hat, obwohl sie sich treffen wollten und dem Freund das gesagt haben, kommt dieselbe Frage wieder: Wird diese Arbeit den Neidern für die Offenbarung des Bösen gegeben und diese Handlung stellt in ihrem Kern eine Verbindung für die Gäste und den Gastgeben dar? Ist nur der Neider gegen die Verbindung?
Antwort: 1. Ja, diejenigen, die sich erholen wollen und jemanden von den Freunden einladen möchten, sind in der Auswahl der Freunde frei. Es existiert ein Prinzip: „vom Leichten zum Schweren“, deswegen unterhalten sich die Menschen auf der materiellen Ebene am Anfang mehr mit denjenigen, die ihnen nahe stehen, mit denen es leichter ist. Das ist normal.
Bei keiner Arbeit soll man eine Berechnung machen, das Böse zu offenbaren, auch nicht bei solchen Einladungen. So eine Berechnung ist schädlich, man soll sich nicht schaden. Alles wird nur für die Verbindung und die Anziehung des Lichtes geplant.
2. Die Anspielung auf die „Gründe“ des Gastgebers macht die gesamte Situation unklar. Wenn man diese Gründe nicht berücksichtigt, ist das Verhalten des Gastgebers nicht richtig. Wenn die Freunde das Verlangen hatten, sich für die Verbindung zu treffen, dann muss man sich mit ihnen zusammen beraten und so planen, dass es die Zeit für ein gemeinsames Treffen gibt. Man sollte alle Annehmlichkeiten und Unannehmlichkeiten besprechen, sogar ein Seminar dazu durchführen. Die gemeinsame Überwindung der Schwierigkeiten, welche bei der Organisation des Treffens entstehen, wird alle Teilnehmer auf eine noch höhere Stufe der Einheit erheben.
Ich wiederhole nochmal: Man darf nicht dem Freund „Arbeit für seine Korrektur“ geben, er ist schon korrigiert. Indem du das machst, fügst du dir einen doppelten Schaden zu.
Frage: Ich mache so eine Periode durch, wo es sehr schwer für mich ist zum Morgenunterricht aufzuwachen. Überall sind Probleme, ein Gefühl von Verklemmtheit, die äußere Welt übt einen großen Druck auf mich aus. Ich weiß nicht mehr wie ich den Schöpfer bitten soll, die Gruppe bitten soll, dass sie für mich ein wenig die Wichtigkeit erheben. Ich habe so ein Gefühl, als wenn der Schöpfer mich verlassen hätte. Ich kann nicht zum Unterricht kommen und in dieser Welt kann ich auch nicht wie ein Tier leben. Bitte, geben Sie mir einen Rat. Was soll ich tun?
Antwort: Es gibt ein paar Methoden. Wenn es die Möglichkeit dazu gibt, ist es empfehlenswert sie wie einen Aufgabenkomplex durchzuarbeiten.
Es ist empfehlenswert sein Gehirn abzuschalten und alles automatisch zu erledigen. Man stellt sich nur auf die nächsten Ziele ein ohne auf Einzelheiten einzugehen, nach Stundenplan: um 10:00 Uhr lese ich einen Absatz aus Shamati, einfach so, so ist es bei mir eingetragen. Um 14:00 Uhr höre ich die Aufzeichnung des Ausschnitts aus dem Unterricht oder ein Lied von BB. Während der Fahrt zur Arbeit und von der Arbeit nachhause höre ich die Lieder von Bnei Baruch und die Lektionen. Es ist unwichtig ob ich zuhöre oder nicht.
Die Wichtigkeit kann man nur bei demjenigen erheben, der seine Bewegung verlangsamt hat. Wenn „der Geist des Lebens“ verschwunden ist und der Mensch sich als spirituell tot empfindet. Bei einem Gestorbenen die Wichtigkeit zu erheben ist bloß Zeitverschwendung. Deswegen bittet der Mensch seine Gruppe, sich um seinen Körper zu sorgen: ihn zu wecken, ihn zum Unterricht mitzunehmen, egal ob er dabei einschlafen wird oder nicht. Morgen noch mal und später noch mal. Man muss sich fester an seine Pflichten in der Gruppe halten, wenn solche existieren. Wenn nicht, muss man welche festlegen und sie erledigen.
Man sollte spielen. Mit sich selber witzeln, über sich Witze reißen: „Du bist so faul und so schädlich für die Gruppe“. Man kann sich als Faultier vorstellen, das mitten im Unterrichtsraum hängt… so sollte man mit sich reden, wie mit einem Esel, und so weiter…
Frage: In einem der Unterrichte haben Sie gesagt, dass sogar zwei Personen zur vollkommenen Verbindung kommen können. Wenn die beiden zwischen sich ein besonderes Maß der Verbindung spüren und in dieser Verbindung einen Unterschied zur gesamten Gruppe sehen (dass die Gruppe mehr dem Äußeren Aufmerksamkeit schenkt und sie dem Inneren, und dabei weicht sogar die Gruppe vom Ziel ab). Sollten die beiden die Gruppe verlassen und die Arbeit zu zweit weiterführen oder muss man trotzdem Teil der Gruppe bleiben, an den Gruppenveranstaltungen teilnehmen und sich anstrengen, um den Punkt der Einheit mit der Gruppe zu finden?
Antwort: So eine egoistische Verbindung zwischen zwei Personen innerhalb einer Gruppe führ bestimmt dazu, dass sie jegliche Möglichkeit, die Gruppe über dem Verstand zu sehen, als korrigiert und erhaben, verlieren. Alle in der Gruppe werden als kleinlich erscheinen, die Gruppe als eine, die sich vom Ziel abgewendet hat.
Die beiden können sich gegenseitig nur dadurch helfen, dass sie in der Unterhaltung miteinander die Gruppe erheben, das Ziel und den Schöpfer erheben. Wenn sie die Gruppe weiterhin niedriger als sich selber sehen, werden sie dabei die Zerstörung in die Gruppe bringen.
Frage: Ich habe klar und deutlich in ihrer Ansage gehört, als Sie zum Auditorium gesprochen haben, dass sich bei dem Kabbalastudium das Leben nicht ändert. Das Leben geht so weiter wie es war, ihr werdet einfach die Wissenschaft offenbaren. Wofür brauche ich dann die Kabbala, wenn sich in meinem Leben nichts ändert? Ich bin doch deshalb zur Kabbala gekommen, um mein Leben zu regeln?!
Antwort: In Ihrem Leben wird sich das Wichtigste ändern: Sie werden alles, was sie haben mit anderen Augen sehen.
Einen entwickelten Menschen stört es am meisten in seinem Leben, dass er keinen Sinn darin findet. Wenn ein Mensch plötzlich einen Sinn sieht in dem was geschieht, dann ändert sich nicht nur seine Einstellung, das verändert sein Leben. Die Menschen kommen nicht zur Kabbala, um in eine andere Welt zu fliegen, sondern um den Sinn des Geschehens in dieser Welt zu verstehen. Im Endeffekt offenbaren sie diese „Wissenschaft des Sinnes“. Dabei werden sich vielleicht Kleinigkeiten ändern, aber eine neue Weltanschauung verändert das gesamte Leben eines Menschen.
Frage: Was soll man tun, wenn bei dem Kabbalastudium alle Verlangen anfangen abzusterben (die Familie, die Arbeit, die Selbstverwirklichung, TV-Unterhaltung)? Man will nichts mehr außer der Kabbala. Alles scheint so kleinlich. Ist das ein großes Problem oder eine der Stufen, die man erklimmen soll?
Antwort: Der Egoismus hat gespürt, dass sich darin ein größerer Genuss befindet und der Mensch ist wie ein Kind bereit, alle alten Spielzeuge wegzuwerfen und mit dem neuen Spielzeug zu spielen. Sobald er spürt, dass es für das Fortschreiten nicht ausreicht nur zu studieren, sondern dass man sich vor anderen annullieren muss, vor der Gruppe, ansonsten passiert nichts, erst dann beginnen die Schwierigkeiten. Dann werden die Kräfte gebraucht, die notwendig sind, um sich auf diese Stufe zu erheben.
Anderseits ist diese neue Passion des Egoismus ein Geschenk, weil sie die Möglichkeit eröffnet, in der äußeren Welt genau das zu tun, was wirklich nötig ist. Denn während der Egoismus den Genüssen unserer Welt nachrennt, scheint alles wichtig zu sein und es ist schwer auszuwählen, was wirklich wichtig ist.
26/01/2013
[keine ID]
Abgelegt unter: Allgemein, Egoismus, Spirituelle Arbeit, Talmud Esser HaSefirot - Kommentare deaktiviert für Antworten der MAK online Lehrer auf Fragen der Blog Leser