Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Zehn Sefirot und nicht weniger

Wir können im Spirituellen nicht weniger als die zehn Sefirot  fühlen, weil zehn die Schwelle unserer Empfindung ist. Nach den ersten neun Eigenschaften beginnen wir uns als existierend, empfangend, verstehend und als fühlend zu empfinden. Und davor nicht.

Es ist wie ein Lichtstrahl, der noch nicht alle Kanäle zum Gehirn erreicht hat, sodass das Gehirn zu reagieren beginnt und uns ein Bild davon zeichnet, was geschieht.

Vielleicht ist das Signal bereits ins Gehirn gelangt, aber es hat mich noch nicht erreicht, und ich verstehe nicht, fühle nicht, reagiere nicht.

Oder wenn ich schlecht höre und den Klang noch nicht erkannt habe, aber es klingt schon, geht mir in die Ohren.

Dies nennt man die ersten neun Sefirot.

 

Aus der Lektion über die „Lehre der Zehn Sefirot“, 27.03.2018

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Kabbala Akademie

Antworten der MAK online Lehrer auf Fragen der Blog Leser

Frage: Wie studiert man richtig TES?

Antwort: TES studiert man nur in der Gruppe nach Absprache der Absicht. Bei Bedarf klärt man alle Probleme zur Absicht in einem separaten Seminar.

Frage: Kann ein und dieselbe Person gegenüber einigen Menschen spirituell erfahrener sein, hinter dem Machsom sein, und gegenüber anderen Menschen sich in der einfachen Verhüllung befinden? Oder ist der Grad der spirituellen Offenbarung absolut offensichtlich? Kann man überhaupt seine eigene Stufe feststellen oder Schlussfolgerungen über die dich umgebenden Personen ziehen?

Antwort: Die spirituelle Offenbarung vollzieht sich gegenüber der höheren Lenkung und nicht gegenüber den umgebenden Personen. Der Grad der eigenen spirituellen Offenbarung ist für einen Kabbalisten offensichtlich. Über den Grad der Offenbarung eines anderen Kabbalisten kann er in dem Maße urteilen, in dem er (der andere Kabbalist) sich ihm offenbaren möchte.

Frage: Was ist Maaser?

Antwort: Maaser (ein 10tel des Gehalts) wird von dem Netto Einkommen abgerechnet. Er beträgt 10% Prozent.

Frage: Sind die Wechselwirkungen der Seele und des Körpers den Wechselwirkungen der Nekudot de SAG und Sof de Galgalta ähnlich?

Antwort: Wenn man unter „dem Körper“ nicht unseren Eiweißkörper annimmt, sondern das, was in der Kabbala als Körper bezeichnet wird, und zwar das egoistische Verlangen Genuss zu empfangen, und wenn man unter der „Seele“ die „Funken“ des Gebens (welche ein Mensch von oben erhält) versteht, dann sind diese beide Mechanismen sich nicht nur ähnlich, sondern sie sind Wurzel und Zweig.

Frage: Tritt das Licht in Malchut de Keter bei dem ersten Empfang des Lichtes nach Z“A (Zimzum Alef) ein?

Antwort: Aus Ihrer Frage ist nicht klar, von welcher Sefira Keter Sie sprechen. Wenn die Rede von der Welt der Einschränkung ist (Malchut nach Z“A), dann ist genau die Sefira Keter dieser erste Parzuf der Welten, die das Licht empfangen. Der Siwug wurde auf Malchut de Keter gemacht, also genau sie hat das Licht erhalten.

Frage: Tritt das Licht in die KaCHaB von Malchut de Malchut beim ersten Empfang des Lichtes nach Z“A ein?

Antwort: Ja, weil sich in der Spiritualität das Gesamte und das Einzelne ähneln. Bei der ersten Lichtverbreitung nach Z“A tritt das Licht in alle Kelim ein, außer in Malchut, allerdings in Form einer „dünnen Linie“.

Frage: Was würden sie raten, wenn man die Kabbala seit langem studiert und die Notwendigkeit des TES Studiums aber erst jetzt auftaucht? Wo fängt man an? Gibt es noch etwas außer den Lektionen im Archiv?

Antwort: Wenn ihr schon Pticha und die grundlegenden Artikel studiert habt, dann schaltet Euch bitte einfach zu unseren täglichen Unterrichten dazu oder ladet sie euch aus dem Archiv herunter. Es ist nicht empfehlenswert den TES selbständig zu studieren. Habt keine Angst, dass ihr etwas nicht versteht. Das gemeinsame Studium mit der Gruppe ist wichtiger als das Verständnis. Ihr schließt euch in die gemeinsame spirituelle Arbeit ein und zusammen zieht ihr das Licht der Korrektur an.

Frage: Ist es so zu verstehen, dass die Gruppe selber nach dem Prinzip der Pyramide aufgebaut ist und auf ihrer Spitze stehen die Menschen der BB Gruppe, die sich in „Lishma“ befinden und der Lehrer entwickelt sich dann durch sie? Wenn solche Menschen in anderen Gruppen erscheinen, wird dann durch ihre Verbindung die Spitze der Pyramide qualitativ verstärkt und durch sie auch der Lehrer und es kommt zu einer qualitativen Verstärkung der gesamten Pyramide? Ist es in diesem Fall richtig, die Spitze der Pyramide zu einer eigenen Gruppe zu verbinden, zu einem Zentrum, oder geht die Berechnung von der Spitze bis zur Grundlage der Pyramide und die Gruppen müssen auf allen Ebenen miteinander verschmelzen?

Antwort: Ja, die Gruppen müssen auf allen Niveaus in einem System des Gebens verschmolzen sein. Eine ähnliche Verschmelzung ist für die Spiritualität charakteristisch. Man kann hier die Vielfalt der Details erkennen, die sich aber alle in vollkommener Einheit miteinander befinden, in der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, dem Einzigen. 

Frage: Wenn ich als Ergebnis der Arbeit für die Korrektur des offenbarten Bösen einen Zustand erreicht habe, wo ich das Geschehen mit dem Schöpfer verbinden kann, danach die Freude darüber, dass ich die Empfindung, diese Möglichkeit erhalten zu haben, annehmen und  rechtfertigen kann. Aber die Empfindung der Erhabenheit des Freundes wurde noch nicht erreicht, ich habe ihm gegenüber einfach keinen Hass mehr, und das Wichtigste ist, dass der Abdruck meines Misstrauens zu ihm blieb. Bedeutet das, dass ich den Glauben noch nicht erreicht habe und dass die Arbeit nicht vollendet ist? Muss ich weitermachen?

Antwort: Es ist besser und richtiger die Arbeit in der Gruppe zu verrichten, sie in deinem Herzen zu vereinen, sie als erhaben zu sehen, einheitlich, korrigiert, und nicht hinsichtlich einzelner Freunde zu arbeiten.

Frage: 1. Würden Sie uns raten, eine gemeinsame Erholungszeit für unsere Studenten aus verschiedenen Gruppen mit einem gemeinsamen Verbindungsziel zu veranstalten? Dürfen sie nur ihre „nächsten“ Studentenfreunde einladen? Wenn solche Veranstaltungen Neid und Eifersucht bei Vertretern aus anderen Gruppen erzeugen, weil sie entweder nicht eingeladen wurden oder nicht teilnehmen konnten, ist dann diese Arbeit nur für die Offenbarung des Bösen bei den Neidern und für ihre Arbeit an der Korrektur? Ist das nur ein Neider gegenüber der Verbindung (nach dem Motto: Selber kann ich nicht und will ich nicht, dann sollen das andere auch nicht tun)?

2. Wenn zu einem Studenten aus einer Gruppe Gäste aus einer anderen Gruppe kommen, muss er die anderen Mitglieder der eigenen Gruppe zu sich einladen oder ist das eine persönliche familiäre Angelegenheit (wie der Besuch von Verwandten, die keine Studenten der Kabbala sind)? Wenn solche Versammlungen Neid und Eifersucht bei der Mitgliedern der eigenen Gruppe erzeugen, weil sie der Gastgeber aus eigenen Gründen nicht zum Treffen eingeladen hat, obwohl sie sich treffen wollten und dem Freund das gesagt haben, kommt dieselbe Frage wieder: Wird diese Arbeit den Neidern für die Offenbarung des Bösen gegeben und diese Handlung stellt in ihrem Kern eine Verbindung für die Gäste und den Gastgeben dar? Ist nur der Neider gegen die Verbindung?

Antwort: 1. Ja, diejenigen, die sich erholen wollen und jemanden von den Freunden einladen möchten, sind in der Auswahl der Freunde frei. Es existiert ein Prinzip: „vom Leichten zum Schweren“, deswegen unterhalten sich die Menschen auf der materiellen Ebene am Anfang mehr mit denjenigen, die ihnen nahe stehen, mit denen es leichter ist. Das ist normal.

Bei keiner Arbeit soll man eine Berechnung machen, das Böse zu offenbaren, auch nicht bei solchen Einladungen. So eine Berechnung ist schädlich, man soll sich nicht schaden. Alles wird nur für die Verbindung und die Anziehung des Lichtes geplant.

2. Die Anspielung auf die „Gründe“ des Gastgebers macht die gesamte Situation unklar. Wenn man diese Gründe nicht berücksichtigt, ist das Verhalten des Gastgebers nicht richtig. Wenn die Freunde das Verlangen hatten, sich für die Verbindung zu treffen, dann muss man sich mit ihnen zusammen beraten und so planen, dass es die Zeit für ein gemeinsames Treffen gibt. Man sollte alle Annehmlichkeiten und Unannehmlichkeiten besprechen, sogar ein Seminar dazu durchführen. Die gemeinsame Überwindung der Schwierigkeiten, welche bei der Organisation des Treffens entstehen, wird alle Teilnehmer auf eine noch höhere Stufe der Einheit erheben.

Ich wiederhole nochmal: Man darf nicht dem Freund „Arbeit für seine Korrektur“ geben, er ist schon korrigiert. Indem du das machst, fügst du dir einen doppelten Schaden zu.

Frage: Ich mache so eine Periode durch, wo es sehr schwer für mich ist zum Morgenunterricht aufzuwachen. Überall sind Probleme, ein Gefühl von Verklemmtheit, die äußere Welt übt einen großen Druck auf mich aus. Ich weiß nicht mehr wie ich den Schöpfer bitten soll, die Gruppe bitten soll, dass sie für mich ein wenig die Wichtigkeit erheben. Ich habe so ein Gefühl, als wenn der Schöpfer mich verlassen hätte. Ich kann nicht zum Unterricht kommen und in dieser Welt kann ich auch nicht wie ein Tier leben. Bitte, geben Sie mir einen Rat. Was soll ich tun?

Antwort: Es gibt ein paar Methoden. Wenn es die Möglichkeit dazu gibt, ist es empfehlenswert sie wie einen Aufgabenkomplex durchzuarbeiten.

Es ist empfehlenswert sein Gehirn abzuschalten und alles automatisch zu erledigen. Man stellt sich nur auf die nächsten Ziele ein ohne auf Einzelheiten einzugehen, nach Stundenplan: um 10:00 Uhr lese ich einen Absatz aus Shamati, einfach so, so ist es bei mir eingetragen. Um 14:00 Uhr höre ich die Aufzeichnung des Ausschnitts aus dem Unterricht oder ein Lied von BB. Während der Fahrt zur Arbeit und von der Arbeit nachhause höre ich die Lieder von Bnei Baruch und die Lektionen. Es ist unwichtig ob ich zuhöre oder nicht.

Die Wichtigkeit kann man nur bei demjenigen erheben, der seine Bewegung verlangsamt hat. Wenn „der Geist des Lebens“ verschwunden ist und der Mensch sich als spirituell tot empfindet. Bei einem Gestorbenen die Wichtigkeit zu erheben ist bloß Zeitverschwendung. Deswegen bittet der Mensch seine Gruppe, sich um seinen Körper zu sorgen: ihn zu wecken, ihn zum Unterricht mitzunehmen, egal ob er dabei einschlafen wird oder nicht. Morgen noch mal und später noch mal. Man muss sich fester an seine Pflichten in der Gruppe halten, wenn solche existieren. Wenn nicht, muss man welche festlegen und sie erledigen.

Man sollte spielen. Mit sich selber witzeln, über sich Witze reißen: „Du bist so faul und so schädlich für die Gruppe“. Man kann sich als Faultier vorstellen, das mitten im Unterrichtsraum hängt… so sollte man mit sich reden, wie mit einem Esel, und so weiter…

Frage: In einem der Unterrichte haben Sie gesagt, dass sogar zwei Personen zur vollkommenen Verbindung kommen können. Wenn die beiden zwischen sich ein besonderes Maß der Verbindung spüren und in dieser Verbindung einen Unterschied zur gesamten Gruppe sehen (dass die Gruppe mehr dem Äußeren Aufmerksamkeit schenkt und sie dem Inneren, und dabei weicht sogar die Gruppe vom Ziel ab). Sollten die beiden die Gruppe verlassen und die Arbeit zu zweit weiterführen oder muss man trotzdem Teil der Gruppe bleiben, an den Gruppenveranstaltungen teilnehmen und sich anstrengen, um den Punkt der Einheit mit der Gruppe zu finden?

Antwort: So eine egoistische Verbindung zwischen zwei Personen innerhalb einer Gruppe führ bestimmt dazu, dass sie jegliche Möglichkeit, die Gruppe über dem Verstand zu sehen, als korrigiert und erhaben, verlieren. Alle in der Gruppe werden als kleinlich erscheinen, die Gruppe als eine, die sich vom Ziel abgewendet hat.

Die beiden können sich gegenseitig nur dadurch helfen, dass sie in der Unterhaltung miteinander die Gruppe erheben, das Ziel und den Schöpfer erheben. Wenn sie die Gruppe weiterhin niedriger als sich selber sehen, werden sie dabei die Zerstörung in die Gruppe bringen.

Frage: Ich habe klar und deutlich in ihrer Ansage gehört, als Sie zum Auditorium gesprochen haben, dass sich bei dem Kabbalastudium das Leben nicht ändert. Das Leben geht so weiter wie es war, ihr werdet einfach die Wissenschaft offenbaren. Wofür brauche ich dann die Kabbala, wenn sich in meinem Leben nichts ändert? Ich bin doch deshalb zur Kabbala gekommen, um mein Leben zu regeln?!

Antwort: In Ihrem Leben wird sich das Wichtigste ändern: Sie werden alles, was sie haben mit anderen Augen sehen.

Einen entwickelten Menschen stört es am meisten in seinem Leben, dass er keinen Sinn darin findet. Wenn ein Mensch plötzlich einen Sinn sieht in dem was geschieht, dann ändert sich nicht nur seine Einstellung, das verändert sein Leben. Die Menschen kommen nicht zur Kabbala, um in eine andere Welt zu fliegen, sondern um den Sinn des Geschehens in dieser Welt zu verstehen. Im Endeffekt offenbaren sie diese „Wissenschaft des Sinnes“. Dabei werden sich vielleicht Kleinigkeiten ändern, aber eine neue Weltanschauung verändert das gesamte Leben eines Menschen.

Frage: Was soll man tun, wenn bei dem Kabbalastudium alle Verlangen anfangen abzusterben (die Familie, die Arbeit, die Selbstverwirklichung, TV-Unterhaltung)? Man will nichts mehr außer der Kabbala. Alles scheint so kleinlich. Ist das ein großes Problem oder eine der Stufen, die man erklimmen soll?

Antwort:  Der Egoismus hat gespürt, dass sich darin ein größerer Genuss befindet und der Mensch ist wie ein Kind bereit, alle alten Spielzeuge wegzuwerfen und mit dem neuen Spielzeug zu spielen. Sobald er spürt, dass es für das Fortschreiten nicht ausreicht nur zu studieren, sondern dass man sich vor anderen annullieren muss, vor der Gruppe, ansonsten passiert nichts, erst dann beginnen die Schwierigkeiten. Dann werden die Kräfte gebraucht, die notwendig sind, um sich auf diese Stufe zu erheben.

Anderseits ist diese neue Passion des Egoismus ein Geschenk, weil sie die Möglichkeit eröffnet, in der äußeren Welt genau das zu tun, was wirklich nötig ist. Denn während der Egoismus den Genüssen unserer Welt nachrennt, scheint alles wichtig zu sein und es ist schwer auszuwählen, was wirklich wichtig ist.

 

26/01/2013

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Zwei Inkarnationen einer großen Seele

Baal HaSulam ist der größte Kabbalist unserer Zeit. Es ist sehr schwierig, über so eine gewaltige Kraft zu sprechen, weil wir nicht wirklich verstehen, was es bedeutet, ein Kabbalist zu sein. Er lebt Seite an Seite mit uns und gleichzeitig in einer anderen Welt. Ein Kabbalist lebt tatsächlich in zwei Welten.

Für einen Kabbalisten gibt es da keine Verwirrung. Er sieht die obere Welt und die untere Welt. Aber was ihn am meisten interessiert, ist ihre gegenseitige Abhängigkeit: wie ist es möglich, Korrekturen der unteren Welt in der oberen Welt zu machen, und zwar so, dass diese wiederum die untere Welt beeinflussen und unsere Welt sich auf die Stufe der Oberen erhebt. Das ist die Aufgabe eines jeden Kabbalisten.

Ein Kabbalist tritt hervor aus diesem Wunsch, der ihn im allgemeinen System der Seele als „Adam“ charakterisiert. Jeder von uns hat eine unterschiedliche Wurzel. Sie wird als „Referenzpunkt“ oder „Punkt im Herzen“ bezeichnet. Und aus diesem Grund enthüllt jeder die obere Welt auf seine eigene, einzigartige Weise.

Alle Punkte im Herzen enthüllen jedoch dieses System auf relativ ähnliche Art und Weise. Gleichwohl hatten all jene, die vor Baal HaSulam schrieben, sehr schwere Voraussetzungen, um zum Beispiel einen Kommentar zum Buch Sohar zu schreiben.

Und vor dem Erscheinen des Buches Sohar war niemand in der Lage, irgendetwas zu schreiben, was dem auch nur ähnlich ist, trotz der Tatsache, dass viele Kabbalisten gelehrter waren als Rabbi Shimon. Sie konnten etwas nicht einfach so beschreiben wir er.

Das heißt, in der Kabbala gibt es viele solche Bedingungen: du kannst groß sein, ein spirituelles Genie, aber du kannst überhaupt nichts beschreiben, du bist einfach nicht dazu in der Lage.

Aber Baal HaSulam hatte diese beiden Eigenschaften. Das ist erstaunlich! In der ganzen Geschichte der Kabbala gab es praktisch keinen Kabbalisten mit einer solchen Fähigkeit.

Moses war der größte Kabbalist, und auch die Fünf Bücher, die er auf so eine Art und Weise und in einer derartigen Sprache geschrieben hat, dass jedermann sie so interpretieren kann wie er will.

Und was von dem Ari in seiner Arbeit Der Baum des Lebens geschrieben wurde, kann überhaupt nicht verstanden werden; hier ist eine klare Erlangung der spirituellen Welt notwendig für jemanden, der zumindest beginnt zu verstehen, worüber er spricht. In diesem Buch werden reine physikalische Daten dargelegt, genauso wie in irgendeinem Physikbuch.

Als der Ari zu lehren begann, war deshalb der einzige  der fähig war ihn wertzuschätzen, ein Kabbalist seiner eigenen Zeit, der Ramak. Er schickte auch alle anderen Studenten zum Ari, indem er betonte, dass dieses Material etwas Neues ist. Aber weder sie noch er waren in der Lage, das System vom Ari zu verstehen, auch nicht bis zu dem Tag als er starb. Und deshalb gehörte der Ramak zu der vorherigen Generation der Seelen, jenen, die vor dem Ari auf die Welt kamen.

Deshalb sagt Baal HaSulam freimütig: „Alles was ich erlangt habe, habe ich erlangt, indem ich der Seele Ari´s gefolgt bin, die sich in mir inkarniert hat“, mit anderen Worten, er war die nächste Inkarnation des Ari. Was damit hier gemeint ist, ist nicht der physische Körper, da er nicht existiert und auch nicht unsere Welt. Das Einzige was existiert, ist der zerschmetterte, verstreute Wunsch in einem enormen egoistischen Raum.

In diesem Raum gibt es Tropfen wie Rosinen in einem Kuchen, die eine Neigung zur Einheit haben, zur Verschmelzung mit dem Schöpfer. Aber wir fühlen diese Neigungen nicht, weil wir in einem Ozean von Egoismus leben, wir sitzen in diesem Teig, und deswegen fühlen wir unser Ego noch nicht mal. Jede „Rosine“, jeder Punkt im Herzen, unterzieht sich ständig allen möglichen Korrekturen.

Baal HaSulam ist im Endergebnis zu dieser selben „Rosine“ geworden, die der Ari war, diese selbe Seele, die der Ari war, und der seine Arbeit fortsetzte. Das nennt man eine „Inkarnation“. Mit anderen Worten, es handelt sich nicht um eine getrennte Seele, sondern um diese selbe Seele, die seine Arbeit fortsetzt, nur unter anderen Bedingungen, in einer anderen Generation.

Und was ist mit „Generation“ gemeint? Es ist nicht das was uns in unserer Welt passiert. Wenn viele Punkte im Herzen, Embryos einer Seele, auch wenn sie sich ständig verändern während sie noch in einer falschen Art der Verbindung untereinander leben, sich selbst vorstellen, unsere Welt scheinbar zu erfahren.

Deshalb ist es äußerst wichtig, dass wir nicht über diese Welt nachdenken, die sich uns durch unser System der fünf tierischen Sinne zeigt, sondern stattdessen über das, was durch den Punkt im Herzen geschieht.

Frage: Wenn eine Seele reinkarniert, bleibt dann die Individualität erhalten?

Antwort: Die Seele beschäftigt sich mit verschiedenen äußeren Bedingungen. Der Ari brachte den Baum des Lebens in unsere Welt. Als dieser selbe Ari das nächste Mal kam, wurde er Baal HaSulam genannt und der brachte den Talmud Eser Sefirot in unser Leben.

Frage: Anders gesagt, er erhielt dieselbe spirituelle Stufe der Erlangung wie der Ari?

Antwort: Sogar noch größer.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 10/16/16

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Malchut und Bina symbolisieren Salz- und Süßwasser

Frage: Was ist die spirituelle Wurzel vom Süßwasser? Wie unterscheidet sie sich von der Wurzel der Salzseen?

Antwort: Das Salz stellt Malchut dar, das Wasser entspricht Bina. Die Verbindung zwischen Malchut und Bina, das heißt der Aufstieg von Malchut zu Bina oder der Abstieg von Bina zu Malchut, gebiert das Leben. Dies ist die Differenz zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Leben.

Salzwasser ist Bina, die besondere Eigenschaften von Malchut erhalten hat. Auf der Erde herrscht Salzwasser vor und es gibt sehr wenig Süßwasser. Grundsätzlich wird Salzwasser über Filter entsalzt oder Salz fällt durch Verdampfung aus und so weiter. Im Allgemeinen gibt es viele Arten von Systemen, die Eigenschaften von Bina und Malchut ausgleichen.

Frage: Wenn wir die Geographie Israels ansehen, stellen wir fest, dass es auf seinem Gebiet Süßwasser gibt, den See Genezareth und Salzwasser, das Tote Meer …

Antwort: Ja, sie sind einander völlig entgegengesetzt. Der See Genezareth speist sich aus den Quellen, die von dem Berg Hermon kommen, von den Gletschern, von Tauwasser und Regenwasser.

Das Tote Meer ist der tiefste Punkt in der Welt, das in einer mit Salz bedeckten Bodenvertiefung liegt. Der Salzgehalt des Meeres ergibt sich aus dem Wasser, das das Salz aus der Erde ausschwemmt. Selbst das Süßwasser aus dem Genezareth, das in es reinfließt, wird salzig.

Somit hat das Salzwasser des Toten Meeres einen anderen Ursprung und Zusammensetzung als das Salzwasser der Ozeane.

Dies ist eine ganz besondere Physik in dieser besonderen geographischen Lage.

Aus der Lektion in Russisch, 14.08.2016.

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ALL AS ONE! Kabbala-Kongress, 21.-23. Februar 2017, Tel Aviv

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Wie erlangen wir die Weisheit der Kabbala?

Frage: Ein Mensch kann durch seinen Intellekt auf logische Weise in den regulären Wissenschaften alles erreichen. Die Weisheit der Kabbala sagt uns, dass ein Mensch alles über seine Empfindungen erreichen soll, ohne sich Bildnisse zu schaffen. Wie können wir zu Beginn des Studiums die Weisheit der Kabbala begreifen? Wie können wir die Zeichnungen, Definitionen, Informationen erlernen, sie als normale Wissenschaft begreifen und logische Verbindungen in unserem Verstand herstellen?

Meine Antwort: Im Abschnitt 155 der „Einführung zum Studium der Zehn Sefirot“ wird gesagt, dass Kabbalisten ihre Bücher so schrieben, dass während sie diese vorlasen, die Studenten erweckt wurden und dabei das gewisse Licht auf sie überging.

Sie müssen nichts verstehen, sie sind auch gar nicht in der Lage, etwas zu verstehen, da sie noch nichts enthüllt haben. Weil sie das höhere Licht anziehen, beginnen sie langsam, sich zu verändern. Diese Änderung baute in ihnen verschiedene Kenntnisse auf. Wie Zellen in einer Honigwabe, zehn Reihen hoch, zehn Reihen darüber, zehn Reihen runter, nur im N-dimensionalem Raum. Das macht 620 Honigwaben für jede Empfindung.

Dies ist ein sehr ernstzunehmendes, sehr interessantes System der Psychologie der menschlichen Seele, also des wahren Erkennens, das Seele genannt wird. So gelangt der Mensch zum Verständnis seiner Wurzel und findet heraus: „Woher komme ich?“, „Wer bin ich?“, „Wer hat mich erschaffen?“

Auf diese Weise verdeutlicht er, wie er während des Studiums handeln und den Plan der Schöpfung erforschen kann, in welchen er eingebunden ist. Wohin wird er geführt? Wird er in der Lage sein, dies auf beste Weise umzusetzen? Kann er seine Entwicklung beschleunigen, den Endpunkt verändern und so weiter? Studium und Forschung der Zukunft werden hier einen Platz einnehmen. Wenn ein Mensch die Kette der Veränderungen in sich versteht, dann wird er ein Kabbalist.

Aus dem russischen Kabbalaunterricht vom 28/2/16

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Der letzte Tropfen

Frage: Was ist „Sеа“ – das notwendige Maß an Bemühungen, nach denen der Mensch die spirituelle Welt empfindet? Wer bestimmt dieses Maß? Nach welchen Merkmalen kann man prüfen, dass er dieses Maß erfüllt hat?

Antwort: Das Maß der Bemühungen (Sеа) klärt sich entsprechend den spirituellen Stufen. Es existieren 125 Stufen der Übereinstimmung des Lichts mit dem Verlangen und es gibt die Übergangsbedingung von einer Stufe auf die andere. Auf der Stufe dieser Welt gleicht alles Unbelebte einer Pflanze, alle Pflanzen – einem Tier, und alle Tiere – einem Menschen. Auf der nächsten Stufe sind alle Menschen einem unbelebten spirituellen Element äquivalent, alles Unbelebte ist einer Pflanze äquivalent usw..

Aber wie können wir solche Übereinstimmung erlangen, um uns einem Element der höheren Stufe gleichzumachen? Der Schöpfer organisiert und arrangiert unsere Gruppe auf diese Weise, bereinigt sie von allen Menschen, die Ballast in ihr sind,  und belässt alle anderen in solcher Form, wie wir sie  jetzt haben.  Unter uns  verbleiben auch Menschen, die nicht auf die Ratschläge bezüglich unserer Arbeitsweise hören, das Wichtigste ist aber,  dass alljene die hören, sich zu einem Ganzen verbinden.Das  ist, was als “die gesamte unbelebte Stufe entspricht einer belebten” bezeichnet wird.

Wenn wir versuchen, uns in ein Ganzes  zu vereinigen, dann wirkt wirklich das höhere Licht auf uns ein und verbindet uns anhand der inneren Verbindung. Und dann steigen wir auf die nächste Stufe auf. [120991]

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Vorwort zum TES“, 27/09/13

Das Buch, das die Größe Seiner Schöpfung offenbart

Frage: Warum muss man „Talmud Esser HaSefirot“ studieren, warum genügt es nicht, das Buch Sohar zu lesen, um das Licht heranzuziehen, das zur Quelle zurückführt?

Meine Antwort: Gefällt dir etwa nicht, solche Klärungen vorzunehmen? Beeindruckt dich die Größe des höheren Systems nicht, das wir besprechen und studieren? Begeistert dich das Beispiel der Menschen nicht, die solche hohen spirituellen Stufen begriffen und das ganze Universum geöffnet haben?

Wir wissen nicht, was in unserem Leben im nächsten Augenblick geschehen wird. Aber es waren die Menschen in unserer Welt, die die ganze Realität vom Anfang bis zum Ende, alle ihre Details und Gesetze, durchblickten. Für sie existierte die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft nicht, alles war offen, es gab nichts, was verborgen blieb.

Wenn du die Struktur des Universums studierst, begreifst du eigentlich die Handlungen des Schöpfers. Denn es ist gesagt: „Nach Deinen Handlungen werden wir Dich begreifen“.

Auszug aus dem Unterricht nach „Talmud Esser HaSefirot“, 01.09.2011

Womit kann ich den Schöpfer erfreuen?

Eine Frage: Wie sollten wir uns nach dem Kongress auf die Morgenlektion vorbereiten?

Meine Antwort: Wir bitten um die Enthüllung des Lichtes, das in unserer gemeinsamen Kraft, in unserem Verlangen eingeschlossen ist. Wir suchen die Enthüllung des Lichtes!

Ich weiß nicht, was das umgebende Licht ist. Umgebende, innere, äußere, Nekudot (Vokalzeichen), Taamim (Geschmäcker), ich unterscheide nicht zwischen ihnen und weiß nur eins, wenn wir es schaffen, uns ein bisschen zu verbinden, dann können wir das Licht welches im Inneren dieser Vereinigung verborgen ist, enthüllen.

Deshalb übe ich Druck auf unsere gemeinsame Vereinigung aus, wie ich sie mir vorstellen kann, , um das Licht dort zu enthüllen. Was bedeutet Licht? Die Eigenschaft des Gebens! Ich möchte die Eigenschaft des Gebens zwischen uns enthüllen.

Es gibt ein gemeinsames Verlangen, in dem alle Verlangen versammelt sind, alle unsere Punkte in Herzen, und ich möchte das dort ruhenden Licht offenbaren, das Licht der Einigkeit, der Bürgschaft und der Liebe.

Ich unterscheide darin noch keine Stufen, sondern möchte nur die Spiritualität, das Licht, die gegenseitige Eigenschaft des Gebens, welches als Schöpfer erscheint, offenbaren um Ihm Genuss zu bereiten.

Als ob ich ein kleines Kind habe und denke, wie kann ich es erfreuen, was kann ich kaufen, welches Geschenk kann ich machen? Ich denke darüber nach, sorge mich darum…

So verhalte ich mich dem Schöpfer gegenüber, möchte Ihn in der Vereinigung zwischen uns offenbaren. Deshalb ist die Vereinigung eine Stelle, wo ich den Schöpfer und den Zustand, in welchem ich Ihm den Genuss verschaffe, offenbaren kann.

Aus einem Unterricht über den Artikel, „Einführung zu der Lehre der Zehn Sfirot“, 10.12.2010

 

Euer Ehren, „Umgebendes Licht“

Es heißt, der Mensch soll kein Wort ohne Absicht aussprechen. Das nennt sich „entferne dich von der Lüge“.

„Lüge“ bedeutet, dass du deinem egoistischen Verlangen und nicht dem Verlangen zu geben folgst.

Alles, was wir tun müssen, ist also, uns auf den Morgenunterricht vorbereiten und ständig an das Licht, das zur Quelle zurückführt, denken, wenn wir schon allein von ihm abhängen!

Stell dir vor, wir sind alle zum Tode verurteilt worden. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, gerettet zu werden. Du hast gerade festgestellt, dass im Gerichtssaal ein gewisses „Umgebendes Licht“ anwesend ist – jemand, der den Namen Licht und den Nachnamen Umgebendes trägt und dich vor dem Tod retten kann.

Du denkst ständig nach: „Wie kann ich mich an ihn wenden? Wie kann ich ihn bestechen, damit er den Urteil ändert?“

Genau so musst du dich bei der Vorbereitung auf den Unterricht verhalten.

Aus dem Unterricht nach dem „Talmud Esser haSefirot“ vom 10.12.2010