Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Kabbalistische Begriffe „ Awiut“

Awiut ist ein egoistischer Wunsch, der den Menschen vom Schöpfer trennt. Dieser Wunsch muss überwunden werden, aber nicht, indem man ihn zerstört, sondern indem man sich über ihn erhebt und ihn richtig als Hebel einsetzt, um „die Erde umzudrehen“.

Deshalb wird der Egoismus im üblichen Zustand, wenn er uns vom Schöpfer trennt, Awiut“ genannt – die Dicke des Verlangens, und wenn wir ihn richtig einsetzen, verwandelt er sich in „ Sakut“, in Feinheit, und hilft uns nun den Schöpfer zu erkennen, zu erforschen und Ihm näher zu kommen.

Frage: Das heißt, Awiut ist also Grobheit, die Größe unserer Wünsche, die in vier Stufen unterteilt sind?

Antwort: Ja, in die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufe und in die Stufe „Mensch“.

Frage. Ist es wünschenswert, kabbalistische Begriffe nicht zu übersetzen? Zum Beispiel Awiut – Grobheit, etc.

Antwort: Natürlich. Wie in der Medizin Begriffe in Latein, in der Musik auf Italienisch akzeptiert sind, genauso ist es in der Kabbala. Man muss sich einfach nur die Definition merken.

Aus der TV Sendung „ Die Grundlagen der Kabbala“ 17.06.2019

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Adam und Eva sind zwei Kommunikationssysteme

Frage: Wie waren Adam und Eva? Soll die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau ähnlich wie ihre Beziehung sein?

Antwort: Adam und Eva sind keine Menschen, sondern zwei Kommunikationssysteme, die sich als egoistische (empfangende) und gebende Wünsche manifestieren. Das ist es, was uns die Tora sagt. Und wir müssen zu einem Zustand kommen, in dem sich beide Systeme zusammenschließen, sodass aus ihnen ein Mensch entsteht. 

Es gibt im Prinzip nur Adam. In der Tora steht geschrieben, dass es zuerst einen Adam gab, erst dann schuf Gott aus seiner Rippe eine Frau. All dies bedarf einer langen Erklärung, aber kurz gesagt, das System muss zu dem Punkt kommen, an dem wir, wenn wir uns zusammenschließen, wieder zu einem einzigen System, genannt „Adam“, werden. Und es ist nicht irgendein biologisches Wesen oder ein Mensch dieser Welt.

Schließlich stammen wir Menschen vom Affen ab. Diese Affenart entwickelte sich allmählich, bis sie ein wachsendes egoistisches Verlangen hatte, das uns zu Menschen gemacht hat.

Mit anderen Worten sind die Affen wesentlich besser als wir. Da wir unkorrigiert sind, ist unser Egoismus größer. Aber es macht keinen Sinn, sich darüber Sorgen zu machen, sondern um die eigene Korrektur. 

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Aus dem russischen Unterricht, 08.03.2020.

Was treibt uns voran

Aussage: Ein typischer Fehler von Kabbala-Anfängern, zumindest in den ersten Jahren, ist, dass man nach Wissen verlangt.

Antwort: Ja, er setzt auf Wissen, weil er in unserer Welt daran gewöhnt ist. Es ist eine natürliche, egoistische, verständliche Errungenschaft.

Frage: Er verlangt also die Empfindung des Schöpfers. Aber das ist falsch, wenn ich richtig verstehe?

Antwort: Kommt darauf an. Im Prinzip sollte er dem Schöpfer keine Befehle erteilen. Indem er voranschreitet, verliert er außerdem den Wunsch, den Schöpfer zu offenbaren. Dafür erwacht ein Wunsch in ihm, die Eigenschaft des Gebens zu erlangen, sich mehr auf der Eigenschaft des Schöpfers zu konzentrieren, statt Ihn in seinem Egoismus zu spüren.

Frage: Wir sind in der Lage, unseren jetzigen Zustand zu erklären, ebenso wie den zukünftigen Zustand: wie wir uns empfinden werden, wenn der Schöpfer sich in uns manifestiert. Aber der eigentliche Übergang vom Zustand „X“ zum Zustand „X plus eins“ ist nicht klar. Wie geschieht das? Welche Maßnahmen sollten wir ergreifen? Ich kann es nicht auffangen.

Antwort: Es wird darüber gesagt: „Was der Verstand nicht tut, tut die Zeit“. Man muss systematisch lernen, die Kraft in die Gruppe und in die Verbreitung einsetzen, an sich selbst arbeiten – mit anderen Worten: „Was immer du tun kannst, tu es“.

Am Ende erregt man mit all diesen Handlungen das hohe Licht, und es bringt einen weiter. Es strahlt ständig seine Kraft auf uns aus, da es eine Eigenschaft des Gebens, der Liebe und der Annäherung ist, und diese Qualitäten werden in uns offenbart. Man beginnt, sie zu begehren und zu fühlen, dass sie nicht in einem selbst sind. In diesem Licht empfindet man das Gegenteil von ihm. Man nennt es „Erkenntnis des Bösen“.

Und aus dem Grund, dass du das Gegenteil siehst und das Böse in dir selbst spürst, willst du es loswerden, sogar durch deine egoistischen Eigenschaften. Und trotz deines Egoismus willst du dich von deinem Ego befreien. Du empfindest es als schädlich. Hier beginnt die Arbeit des Menschen an sich selbst und seine konsequente Entwicklung hin zur Eigenschaft des Gebens.

Aus dem TV-Programm „Die Grundlagen der Kabbala“, 01.04.2019.

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Die Zeit der Annäherung des Schöpfers

Frage: Heutzutage gibt es ein verstärktes Interesse an der Kabbala. Bedeutet dies, dass der Schöpfer uns näher gekommen ist?

Antwort: Natürlich. Es ist an der Zeit, dass sich der Schöpfer uns annähert.

Auf der einen Seite ist es kein gutes Gefühl, denn in uns gibt es Eigenschaften, die dem Egoismus entgegengesetzt sind.

Andererseits regt es uns an, nach der richtigen Zusammenfügung mit diesen neu entstandenen Eigenschaften zu suchen.

Die Natur offenbart sich auf einer neuen Stufe und wir müssen anfangen, richtig mit ihr umzugehen. Es ist bestimmt nicht einfach. Deshalb offenbart sich die Wissenschaft der Kabbala, die erklärt, was mit uns geschieht.

Aus dem Unterricht, 26.01.2020

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Auftrieb durch die spirituelle Energie

Frage: Nach mehreren Jahren des Kabbalastudiums gibt es diejenigen, die mehr Freude haben, sie haben z.B. einen besseren Job und es gibt andere, die im Gegenteil dazu trauriger werden, sie haben keine Freude mehr an materiellen Dingen. Hängt es vom Charakter eines Menschen ab? Oder ist es eine Phase seiner Entwicklung, und es wird sich wieder verändern?

Antwort: Der Mensch geht durch viele, unterschiedliche Zustände. Ich kann diese Frage nicht eindeutig beantworten, jeder von uns verändert sich ständig.

Es hängt alles von der Gesellschaft ab, in der wir uns befinden. Wir erleben Auf- und Abstiege, es geht immer auf und ab, auf und ab.

Wenn wir uns klar absichern wollen und wissen, dass wir die Zustände von Höhen und Tiefen durchlaufen müssen, dann müssen wir die richtige Umgebung  organisieren, die uns im Falle eines Abstieges die Hand reicht und uns hochzieht. Alles hängt von der Umgebung ab.

Frage: Kann sich ein Mensch auch im Zustand des Abstiegs freuen, wenn er weiß, welche Zukunft ihm bevorsteht?

Antwort: Selbstverständlich. Wenn man versteht, dass der Abstieg um des zukünftigen Aufstiegs willen gegeben ist, so ist es kein Problem, sich darüber zu freuen.

Tatsache ist, dass das System wie ein Kondensator oder ein anderes Laufwerk funktioniert. Man handelt in einem bestimmten spirituellen Modus, man sammelt etwas an und dann entlädt sich das System wieder. Man muss sich mit der Umgebung verbinden und von ihr angetrieben werden.

Wenn diese Phase vorbei ist, wird man wieder zu neuen Erkenntnissen aufsteigen und so weiter. Das heißt, je nach den einzelnen Perioden muss man die spirituelle Energie an die Umgebung abgeben, bzw. die Umgebung gibt es an die anderen zurück. Aus solchen aufeinanderfolgenden, wellenförmig verlaufenden Situationen wird man sich vorwärtsbewegen.

Aus dem Unterricht, 02.02.2020

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Wonach verlangt der Punkt im Herzen?

Frage: Wie wächst die Seele des Menschen?

Antwort: Wenn ein Mensch beginnt, dass er oder sie das Verlangen hat, den Sinn des Lebens spüren zu wollen: wozu, wofür und wie – das sind die ersten Anzeichen der Seele.

Es lässt uns keine Ruhe und wir fühlen es in uns – jeder nach der Stärke seiner Seele. Zuerst denkt der Mensch, dass dieses Gefühl etwas sehr Kleines, Flaches ist, aber das ist nicht so.

Frage: Wir sagen die ganze Zeit „Seele“, „Seele“. Wie definiert der Mensch diesen Begriff?

Antwort: Leider versteht der Mensch nicht, was das ist. Er versteht nicht, worin der Sinn des Lebens liegt.

Die Frage nach dem Sinn des Lebens besagt im Prinzip, dass es keinen Sinn im Leben gibt. Denn wenn es ihn gäbe, würde man ihn im Bestreben der Menschen sehen: der eine will Konstrukteur sein, der andere Dichter, der Dritte jemand anderes. Sie wollen es nicht, um ein Stück Brot zu verdienen, sondern um sich darin zu verwirklichen.

Wenn ein Mensch das Gefühl bekommt, dass er sich nirgendwo verwirklichen kann, dass alles leer ist, beginnt er zu verstehen, dass der Sinn sich nicht in dieser Welt, sondern außerhalb von ihr, über ihn befindet. Wenn ihn das anzieht, dann begibt er sich auf eine ernsthafte Suche.

Das ist heutzutage möglich. Ich habe auch so angefangen. Ich brauchte viele Jahre, um herauszufinden, wo und wie: ein Jahrzehnt, bevor ich nach Israel ging und dann noch einige Jahre in Israel. Wie auch immer, es nimmt Zeit in Anspruch.

Jeder Mensch hat einen Punkt im Herzen. Er wird so oder so auf die eine oder andere Weise aufwachen, die Frage ist, wann. Heutzutage kann das mit vielen Menschen sehr deutlich und schnell geschehen. Früher offenbarte Er sich einmal in Dutzenden oder gar Hunderten von Jahren und nur in besonderen Menschen.

Frage: Gab es früher schon solche großen Gruppen wie Bnei Baruch?

Antwort: Nein. Sehen Sie, was wir für eine große Gruppe haben und wie weit sie über die Welt verstreut ist! Das ist eine sehr gewichtige Organisation, die es noch nie gab. Ich habe nicht einmal damit gerechnet.

Als ich anfing, Kabbala zu studieren, hat sich niemand ernsthaft damit beschäftigt. Es gab ein paar ältere Herren, buchstäblich zwei oder drei Menschen, das war alles. Ich habe ihre Unterrichte besucht, aber ich habe gesehen, dass ich von ihnen nichts lernen kann. Sie lasen lediglich die Quellen, ich brauchte aber Erklärungen mit Antworten auf Fragen, die in mir auftauchten.

Schließlich fordert der Punkt im Herzen Wachstum. Wir müssen in jedem Augenblick spüren, was er will und ob wir auf seine Aufforderung reagieren können. Die Hauptsache ist, ihn richtig auszurichten, denn er befindet sich in einer egoistischen Umgebung. Der Punkt im Inneren ist absolut altruistisch.

Es ist die Frage, wie man diesen Punkt in einem egoistischen Umfeld zu einer altruistischen Wirkungsweise bringt, damit er Nahrung bekommt und zu keimen beginnen kann.

Frage: Ist das wie bei einer Frucht in der Schale?

Antwort: Ich würde ihn eher wie ein Korn im Stallmist sehen. In Wirklichkeit ist das so. Der Mensch muss in diesem Mist wühlen, um das Korn zu entnehmen und sich dann selbst entwickeln. Das ist nicht einfach.

Heute ist alles zugänglich. Wir haben ein riesiges Archiv mit verschiedenen Materialien vorbereitet. Wir müssen uns also weiter mit der Verbreitung beschäftigen.

Ich bin sehr froh, dass wir für unsere jüngeren Freunde, Unterrichte und Vorträge abhalten. Wir müssen es so einrichten, dass sie unser Archiv kennen lernen und uns sagen, wie wir es so verbessern können, dass es für alle die zu uns kommen wollen, bequem, verständlich und einfach zu verwenden ist.

Aus dem Unterricht, 09.02.2020

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Das Ziel der Spiele des Schöpfers

Frage:  Als Beispiel: Ein Mensch kommt mit einem Problem in die Klinik. Dort ist eine Schlange, in der er lange warten muss, um aufgenommen zu werden. Oder er geht zur Bank um Geld abzuheben. Er erfährt, dass sein Konto gesperrt wurde. Sind das alles Spiele des Schöpfers? Was soll ich dadurch verstehen?

Antwort: Der Mensch wird dazu gebracht, nach dem Sinn des Lebens und nach seinem gegenwärtigen Zustand zu fragen: Wozu und woher kommt er?

Wenn er danach fragt, kommt er in eine passende Gesellschaft von Menschen, Büchern oder er erlebt Ereignisse, die ihn zu der Frage nach dem Sinn des Lebens bringen.

Während er den halben Tag in der Klinik in der Schlange sitzt, oder Probleme mit seinem Geschäft oder andere Schwierigkeiten hat, beginnt er darüber nachzudenken: „Was soll dieses Leben?“.

All diese Probleme, wir haben immer mehr davon, holen uns auf Schritt und Tritt ein. Sie sind nur dazu gedacht, dass sich unsere Generation zu fragen beginnt: „Wozu sind wir da? Was ist der Sinn des Lebens“?

Menschen tun das. Sie sind deprimiert, sie nehmen Drogen, um irgendwie aus diesem Leben zu fliehen. Langsam werden sie dahingeführt, die Methode der Erkenntnis der höheren Kraft, die sie geschaffen hat, sie steuert und mit ihnen spielt, zu offenbaren. Sie wollen wissen, warum ihnen das wiederfährt, wo dieser Schöpfer ist der alles bestimmt und ob Er überhaupt existiert? Zu welchem Zweck, warum, wozu? 

Es gibt keinen Menschen, der zur Kabbala kommt ohne zuvor deprimiert oder vom Leben enttäuscht gewesen zu sein. Die Menschen kommen zu uns, da sie einen Mangel spüren: „Ich habe nicht das Wichtigste im Leben“. Wenn ein Mensch das empfindet, vielleicht sogar ohne seine Frage und die fehlende Antwort genau zu verstehen, dann nähert er sich der Kabbala an.

Frage: Findet er dann die richtige Umgebung, die richtigen Bücher und warum in der Kabbala?

Antwort: Er kann viele andere Kreise durchlaufen, aber im Endeffekt wird ihn das Schicksal dennoch zur Kabbala führen.

Bisher sind das immer noch Einzelne. Wir sind die erste Linie, die sich dem Schöpfer annähert. Wir werden aber noch viele Menschen mitnehmen, sie werden immer wieder kommen und gehen, auftauchen und verschwinden. Das ist der natürliche Weg, eine Art Start-Stopp-Bewegung.

Aus dem TV-Programm „Grundlagen der Kabbala“, 25.03.2019.

(260963)

Wenn ich nicht weiter gehen will…

Frage: Reicht das Leben aus, um die Stufen der spirituellen Welten aufzusteigen?

Antwort: Keine Sorge, darum brauchst du dich nicht zu kümmern. Es ist deine Pflicht entweder im Guten oder im Schlechten aufzusteigen. Es liegt an dir, den Weg zu wählen.

Wenn du versuchst schnell nach oben zu kommen, wirst du in jedem Moment deines Lebens gewinnen. Wenn du faul bist, wird man dich drängen oder sogar allein lassen. Du wirst trotzdem die anderen einholen müssen.

Es gibt hier jedenfalls unterschiedliche Möglichkeiten. Um dich nicht zu verwirren, möchte ich eines sagen: für einen reibungslosen, sicheren Aufstieg ist es das Minimum,  an einer systematischen Ausbildung, Teilnahme an einer Gruppe und an unseren gemeinsamen Aktivitäten teilzunehmen. Wenn du schneller sein willst, gibt es zusätzliche Materialen, Kurse usw. Wenn du noch schneller sein möchtest, gibt es weitere Möglichkeiten.

Frage: Wie ist das, wenn ich stehen bleiben möchte:“ Mir reicht die erste Stufe, mir geht es gut hier“, wenn ihr weitergeht und ich bleibe“?

Antwort: Jeder Mensch muss seine spirituelle Wurzel erreichen. Das hängt nicht von ihm selbst ab. Er wird nicht danach gefragt. Es wird ihm ein sehr enger Bereich, bei dem er entscheiden kann, wie er aufsteigen kann, ob mit eigenen Kräften oder mit einem Schub von hinten vorgegeben.

Es gibt eine interessante Maschine, ihr Funktionsprinzip ist einfach- wie bei der Zusammenarbeit mit Sklaven. Arbeitest du gut, wirst du nicht geschlagen, bist du zurückhaltend, wirst du sofort geschlagen.

Frage: Heißt es, dass man nicht irgendwo stehen bleiben kann?

Antwort: Du kannst, aber dann wirst du geschlagen. Es sollte keine Ausreden geben. Wir haben es mit dem Gesetz der Natur zu tun. Daher kannst du keine Anforderungen stellen. Wenn man dir bestimmte Bedingungen gibt, musst du sie erfüllen.

Aus dem Unterricht, 05.01.2020

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Das zerbrochene Systems wiederherstellen

Frage: Die Menschen sind so erschaffen, dass jeder ein unterschiedliches  Immunsystemen hat. Manche werden mit unterschiedlichsten genetischen Erkrankungen, Fehlbildungen usw. geboren. Gibt es in der Spiritualität ähnliche Abweichungen? Lehrt die Weisheit der Kabbala, wie man sie beseitigen kann? Denn es gibt doch Dinge, die für das menschliche Auge verborgen bleiben.

Antwort: Alles wird durch unseren Ausgangspunkt bestimmt. Jeder von uns ist eine Zelle eines einzigen Organismus namens „Adam“. Dieses System wurde vom Höheren Licht erschaffen und nimmt zusammen mit ihm an allem, was geschieht und existiert, teil.

Das höhere Licht wirkt auf dieses System ein, wodurch dieses sich allmählich verändert, seine Eigenschaften enthüllt und seinerseits das Licht durch seine Resonanz beeinflusst. Wir sind Bestandteile dieses Systems.

Es durchlief einen gewaltigen Entwicklungsprozess unter dem Einfluss jenes Lichts, welches es erschuf, erfüllte und zerbrach. Und nun befinden sich alle seine Bestandteile in verschiedenen Zuständen einer quasi Lebendigkeit und dem Zerfall. Wir müssen sie wieder im selben System zusammenfügen, indem sie vor dem Zerbruch existierten, d.h. das System wiederherstellen. 

Stellen Sie sich ein Spielzeug vor, das aus Würfeln zusammengesetzt und dann zerbrochen wurde, und nun müssen Sie diese Würfel im gleichen Schema wie zuvor aufsammeln. Das ist unsere Arbeit, und sie ist sehr schwierig.

Wir selbst haben aber nicht die Kraft dafür. Wir sehnen uns nur danach, dass dies sich verwirklicht. Deshalb besteht unsere ganze Arbeit darin, den Einfluss des höheren Lichtes zu erwecken, der vereinigenden Kraft, die uns allmählich zu einem Ganzen zusammenführt, so wie wir vor dem Zerbrechen waren.

Der Prozess unserer Wiederherstellung besteht aus genau dieser Abfolge von Zuständen, die wir durchlaufen müssen. Dies entspricht unserem spirituellen Leben.

Und unser physisches Leben ist viel stärker zerbrochen und zersplittert. In diesem Leben führen wir nur wenige spirituelle Handlungen aus, auch wenn wir dies nicht verstehen. Wenn wir die Wissenschaft der Kabbala aber für uns selbst enthüllen, können wir den Einfluss des höheren Lichtes auf uns ziehen, das uns intensiv zusammenführen, vereinen, bündeln und uns zu jenen Zuständen verbinden wird, in denen wir vorher existierten.

Das Höhere Licht weiß, wie man das macht. Es entwickelt spirituelle Gene in uns, die uns miteinander verbinden. Wir können in Filmen sehen, wie eine Kombination verschiedener chemischer, eiweißartiger Strukturen eine Art System bildet und genauso verbinden wir uns in unseren inneren Strukturen.

Äußerlich spüren wir es nicht. Wenn wir aber selbst nach innerer Einheit streben, werden wir fühlen, wie wir uns zueinander hingezogen, oder uns voneinander getrennt fühlen. Und hier haben wir bereits einen freien Willen: entweder gehen wir auf uns allein gestellt weiter, oder erwecken den Einfluss des Höheren Lichts. 

Wir brauchen nicht darauf zu warten, dass die Natur uns durch alle möglichen Schläge und Sanktionen lehrt, dass es sich lohnt, einander näher zu sein. Wenn wir uns korrekt auf das Höhere Licht ausrichten, damit es diese Handlungen an uns ausführt, dann werden diese schnell vorübergehen und wir werden fähig sein, Einheit zu spüren.

In dieser Einheit werden wir das gesamte System, die Höhere Macht und unsere korrekten gegenwärtigen und zukünftigen Zustände offenbaren. Prinzipiell werden wir sogar in kleinen Gemeinschaften in der Lage sein, eine gewisse Ähnlichkeit mit dem korrekten Endzustand zu spüren. Dies ist etwas, das wir schon jetzt offenbaren und anstreben können.

[260656]

Blitz – Antworten vom Kabbalisten

Frage: Was bedeutet es, nach einer Lösung auf der nächsten Stufe zu suchen, wenn sie verborgen ist? Woran erkennen wir die nächste Ebene der Übereinstimmung zwischen uns?

Antwort: Sie bemühen sich nur um den nächsten Schritt, und das höhere Licht wird alles korrigieren.

Frage: Ist der gemeinsame Geist, der in einem Kreis geboren wird, durch etwas begrenzt?

Antwort: Es ist nur durch die Möglichkeit unserer Annäherung begrenzt. Nicht mehr. Wenn wir uns ernsthaft näher kommen, erreichen wir gleichzeitig den Geist des Schöpfers, die maximale Eigenschaft des Gebens und der Liebe, die in uns gekleidet wird. 

Frage: Wie soll man auf einen Teilnehmer in einem Kreis reagieren, der nach seinen eigenen Worten die Methodik des Seminares in Frage stellt und von der Sinnlosigkeit der Menschen spricht, die neben ihm sitzen, und von der Unwilligkeit, auf ihre Dummheiten zu hören spricht? 

Antwort: In der Kabbala heißt es: „Schlag ihm (Selbstsucht) auf die Zähne.“ Wenn jemand gegen die Regeln verstößt, die uns die Kabbalisten befohlen haben, soll er uns verlassen. Diese Regeln existieren seit mehreren tausend Jahren. Wenn Sie sie nicht befolgen möchten, gehen Sie. Zu diesem Thema gibt es gar nichts zu besprechen.

Frage: Nach welchem ​​Prinzip wählen Sie Fragen für das Seminar aus?

Antwort: Ich kenne ungefähr den allgemeinen Entwicklungsstand der Weltgruppe und gebe ihnen eine Aufgabe einen Schritt höher. Nicht mehr. Andernfalls wird es unverständlich sein und sie in den Zustand der Frustration führen, was nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Sie müssen sich anstrengen und aufeinander zugehen, um die Frage und vielleicht sogar die Antwort im Zusammenhang miteinander zu verstehen.

Frage: Wenn ich die kabbalistischen Texte nicht verstehe, dann erarbeite ich meine Arbeit im Zehner nicht?

Antwort: Wenn man die kabbalistischen Texte nicht versteht , muss man sie viele Male lesen und manchmal sogar aufschreiben, um sie auf irgend eine Weise in sich aufzunehmen.

 

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