Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Studium der Kabbala'

Die Menschheit ist ein geschlossenes System

Frage: Wir sind alle in einem System von Seelen als eine Einheit verbunden. Doch wie gelingt es uns, einen positiven Einfluss auf das kollektive Bewusstsein zu haben, welches voller Hass ist?

Antwort: Um dies zu erreichen, müssen wir spüren, dass wir keine Wahl haben und dass wir uns der Selbstzerstörung nähern, zu einem Leben, das schlimmer als der Tod ist und dass wir dieses nicht vermeiden können. Dieses Gefühl wird die Menschen dazu bringen, sich mit anderen zu verbinden. Die Natur der Menschen, das egoistische Verlangen, Genuss zu empfangen, wird sie dazu treiben. Die Menschen werden dies wollen, weil es der einzige Weg zum Wohlfühlen ist.

Auch jetzt sind wir nur in der Lage „zu geben um zu empfangen“, beispielsweise wenn wir im Geschäft für etwas bezahlen, das wir brauchen. Sogar diese einfache Transaktion ist ein kleines Opfer. So etwas gibt es nicht im Tierreich oder bei kleinen Kindern. In anderen Worten, dies kommt nicht aus unserem Instinkt.

Jeder Mensch muss jedoch begreifen, dass wir die Verantwortung haben, uns richtig mit den anderen zu verbinden. Und die Menschen sollten sich sehr anstrengen, alles über die korrekte Verbindung zu lernen. Die Menschheit ist ein geschlossenes System und wie in jedem solchen, muss alles auf Unterstützung, Gleichgewicht und Harmonie ausgerichtet sein. Wenn diese Faktoren unterbrochen sind, dann wird jedes Mitglied des System leiden. Einem Teil kann es nicht auf Kosten des anderen gut gehen.

So sieht die Weisheit aus, die wir allen Menschen lehren müssen. Jeder auf der Welt muss die neuen Verhaltensregeln lernen.

Kabbala Grundkurs

Schwache Männer und starke Frauen

Frage: Es wird heute viel darüber geredet, dass die Frauen verängstigt, deprimiert usw. sind. Es ist dagegen nicht üblich, darüber zu sprechen, dass der Mann einen ziemlich traurigen Anblick bietet.

Einerseits ist er in der Familie belastet, da er  keine Rolle mehr hat. Andererseits muss er für die Familie sorgen und alles Notwendige beschaffen. Dieses Notwendige hat sich so entwickelt, dass nur wenige Männer diesem Bedürfnis gerecht werden können. Die Krise führt dazu, dass das was ein Mann früher konnte, er heute nicht mehr im Stande ist zu leisten. Infolgedessen fängt er an herumzutoben, zu randalieren, seine Frau zu schlagen usw.

Antwort: Wir befinden uns in einem, von einer Explosion, bedrohten Zustand. Es ist notwendig, dieses Problem auf ganzheitliche und integrale Weise zu lösen: Kurse an Universitäten, im Fernsehen, in Hausgemeinschaften, Kulturhäusern, Abendschulen usw. anzubieten. Das heißt, wir müssen aufklären! Erstens müssen wir die Frauen unterstützen, da durch sie die Aufklärung weitergeleitet wird. Zweitens muss man die gleichen Fragen gezielt mit Männern lösen. Sie muss man „mit Gewalt“ zu den Kursen bringen.

Wir müssen den Menschen von der tierischen Stufe zur Stufe „Mensch“ erheben, denn heute ist er ein trauriger Anblick. Eine Frau ist viel anpassungsfähiger, sie ist fähig und bereit, sich zu verändern, da sie den Mutterinstinkt hat. Sie hat ein starkes Verlangen nach Leben und will sich mit allen Mitteln über Wasser halten. Sie ist grundsätzlich das starke Element. Ein Mann ist im Gegenteil das schwache Wesen und muss sich daher gut organisieren.

Es dürfte weder Schmarotzer noch Faulenzer geben. Wenn ein Mensch nicht arbeitet, dann studiert er. Wenn er arbeitet, sollte er trotzdem zusätzlich studieren,  zum Beispiel an seinem Arbeitsplatz. Wir müssen alle einen Kurs für die integrale Bildung und Erziehung absolvieren, ohne dem wird es nichts. Es sollte zu einem staatlichen Programm werden, selbst wenn eine Geldinvestition erforderlich wäre (ich glaube nicht, dass die Summen groß sein werden). Es wird in jedem Bereich der Gesellschaft einen sofortigen wirtschaftlichen Effekt geben, so dass der Gewinn um ein Vielfaches alle Kosten decken würde.

Das Wichtigste ist, die Menschen unbedingt zum Kommen und zur Teilnahme zu bewegen und nicht damit zu warten. Es muss ganz selbstverständlich von einer breiten Werbung in den Massenmedien begleitet werden. Sie müssen die Methode der integralen Bildung als ein nationales, staatliches Programm bewerben.

Ich denke, dass in Russland, in dem es große Ansprüche auf eine nationale Idee gibt, es durchaus möglich wäre. Im Prinzip bedroht es in keiner Weise die Staatsmächte – sie könnten dabei ruhig weiter regieren, da wir nur über die Erziehung der Gesellschaft sprechen.

Aus dem Gespräch über die integrale Bildung, 28.05.2012

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Die Unmöglichkeit von Fairness in unserer unkorrigierten Welt

Ich verstehe, dass, wenn ich keine Wahl habe und etwas von mir geben würde, ich nichts zurückbekommen würde. Andere Menschen wollen ebenfalls leben und wenn ich weiter nur bekomme, sind sie verpflichtet, zu mir zu kommen und alles mit Gewalt zu nehmen und mich möglicherweise zusammenzuschlagen.

Es ist eine Tatsache, dass unsere ganze Aufgabe darin besteht, die goldene Mitte in unseren Beziehungen zu finden, die Gleichgewicht (Frieden)zwischen empfangen und geben heißt. Wenn wir das verstehen würden, würden wir uns anders zur Natur beziehen und unser Leben würde besser. Das Problem ist, dass wir unfähig sind, aufrichtige, vorurteilsfreie und gleichberechtigte Beziehungen untereinander aufzubauen. Die Menschheit hat In jedem Zeitalter versucht, diese Art von Übereinkunft miteinander zu erreichen, hatte jedoch bisher keinen Erfolg. Die Folge davon ist, dass es zu einer allgemeinen, globalen und facettenreichen Krise gekommen ist.

Wir sind unfähig, zu bestimmen, wer die Geber sein sollten und wie viel sie geben sollten, noch wer bekommen sollte und wie viel sie bekommen sollten. Letzten Endes müssen wir in der Lage sein, das Gesamtbild der Realität zu sehen, wenn wir diese Aufgabe durchführen wollen, einschließlich aller individuellen Möglichkeiten, Gesundheit, Verlangen und so weiter. In Wirklichkeit haben wir keine Ahnung, mit welchen Möglichkeiten und Vermögen ein Mensch geboren wurde, noch welche Erziehung und Bildung er bekommen hat, mit welchen Gesundheitsproblemen er konfrontiert ist oder welche Launen ihn täglich beeinflussen.

Deshalb können wir uns nicht mit einem echten Maßstab für den Zustand eines Menschen an ihn heranmachen. Stattdessen fordern wir von allen gleich und beurteilen sie nicht nach ihren Fähigkeiten. Um das beängstigende Ungleichgewicht zwischen den Menschen zu vermeiden, baute die Menschheit ein System auf, dass für die Schwachen einen Ausgleich schafft.

Die Gesellschaft nimmt daher ein klein wenig mehr von ihren fähigeren Bürgern und gibt diesen Gewinn an die Schwachen, Armen und Kranken weiter. Wenn dies nicht geschah, kam es zu Bürgerkriegen und Revolutionen, wegen der Tatsache, dass die Reichen einen Teil ihres Einkommens an die Armen geben wollten. Tatsächlich nutzte ihre Geste ihnen selbst, da sie eine Umgebung mit mehr Sicherheit hatten.

Diese Regel ist in den Regierungen aller Nationen eingebaut. Wenn es um eine parlamentarische, demokratische Struktur geht, werden jene, die am lautesten verkünden, dass sie alles gerecht verteilen wollen, gewählt. Was nicht erkannt wird ist, dass es in Wirklichkeit weit schlimmer für alle wäre, wenn es wahrhaftig „gerecht“ wäre.

Kabbala Grundkurs

Alles steigt vom höheren Programm herab

Frage: Sind Umwandlungen der Ort von Erneuerungen?

Antwort: Der Ort der Erneuerungen kommt von einer Quelle und wird immer von Oben bestimmt. Alles, was sich in der höheren Welt befindet, erreicht uns und wird nach und nach abgewickelt.

Wie gesagt wird: „es gibt nichts Neues unter der Sonne“. Alles steigt vom höheren Programm herab, welches von Anbeginn der Schöpfung bis zu seinem Ende festgesetzt ist. Entweder erfüllen wir dieses Programm unwillkürlich wie alle Menschen oder als Kabbalisten, die das Programm bereits verstehen, sich daran angleichen, und so vorankommen.

Erneuerungen tauchen bei Menschen und nicht in unserer Welt auf. Sie treten in Übereinstimmung mit unseren inneren Veränderungen auf. Wir betrachten unsere Welt jedes Mal anders. Es ist wie auf einem weißen Bildschirm, der sich vor uns befindet und je nachdem wie wir unsere Gedanken und Wünsche darauf projizieren, können wir alle Bilder damit sehen.

Aus dem russischen Unterricht 01.07.2018

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In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der Kabbalisten

Frage: Warum kann die kabbalistische Methode nicht den Menschen erklärt werden, die keinen Punkt im Herz haben? Sie verstehen nur die weltliche Logik, Gruppenpsychologie, aber keine höhere Psychologie.

Antwort: Die Kabbala beschäftigt sich nicht mit den Erklärungen, da sie grundsätzlich auf einer Stufe arbeitet, auf der weder die Gedanken noch Wünsche des Menschen vorhanden sind. Es macht keinen Sinn etwas zu erklären. Es ist dasselbe, wie wenn man vor einem Hund sitzt und ihm philosophische Gesänge interpretiert. Er wackelt mit dem Schwanz und fühlt, wie gut man ihn behandelt, aber das was man sagt, spielt für ihn keine Rolle.

Einem Kabbalisten ergeht es genauso. Wenn er den Menschen etwas erzählt, nicken sie mit einem zustimmenden Lächeln, aber sie wollen nichts vertiefen.  Wenn sich Menschen systematisch an den Empfehlungen eines Kabbalisten halten, werden sie nach einer gewissen Zeit verstehen, wohin das Ganze führt.

Durch das Gesprochene lernen sie angemessene Resonanzen und höhere Handlungen kennen, die sie vorher nicht gespürt haben. Sie betreten ein Gebiet, in dem es völlig neue Definitionen gibt, so schreiten sie voran.

Es liegt nicht daran, dass sie alles im Verstand wahrnehmen sondern das sie den Anweisungen des Lehrers folgen.

Aus dem TV-Programm „Die letzte Generation“  vom 12.04.18

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Entdecke das Bild der wahren Welt

Frage: Sind meine Wünsche auch Prüfungen?

Antwort: Deine Wünsche sind die Basis, mit der du dein spirituelles Kli (Gefäß) aufbaust. Es gibt nichts Überflüssiges, nichts Feindliches auf der Welt.

Versuche in allem die Eigenschaft des Schöpfers, Seine Unterstützung, Seine Hilfe zu sehen – das, was „Hilfe gegen dich“ genannt wird. Du wirst feststellen, dass alle äußeren und inneren Probleme des Menschen nötig sind, um zu erkennen, dass alles vom Schöpfer kommt.

Wenn du akzeptierst, dass alles vom Schöpfer ausgeht wirst du plötzlich durch alle Probleme deine Verbindung mit Ihm spüren. Ich fühle mich da und dort schlecht, aber hier ist es anders – der Schöpfer tut es, damit du dich auf Ihn ausrichten kannst.

Es stellt sich heraus, dass du dann bereits das richtige Bild dieser und der spirituellen Welt schaffst.
Versuche in jedem Moment so zu handeln und du wirst sehen, wie sich alles in dir manifestiert: wie das Bild unserer Welt, das die Wahrheit überdeckt und sich aufzulösen beginnt. Du wirst verstehen, dass dies alles ein Betrug, ein Theater ist, dass dir der Schöpfer absichtlich zeigt. Du musst Ihn durch all diese Puppen sehen, während er auf dich einwirkt

Aus dem täglichen russischen Unterricht 3.6.2018

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Authentische Kabbala oder authentisches Business?

LaitmanFrage: Sie machen immer witzige Bemerkungen über das Kabbala-Zentrum und ich kann einfach nicht verstehen, warum. Sie gehören ebenfalls zur Abstammung der Nachfolger, die das kabbalistische Wissen weitergeben. Rav Berg studierte mit Ashlag und ist auch sein Nachfolger. Hängt das damit zusammen, dass Sie mit dem Kabbala-Zentrum liiert waren und es nicht Ihnen übergeben wurde? Und dann eröffneten Sie Ihr eigenes Zentrum? Ich las Ihre Bücher, auch A Guide to the Hidden Wisdom of Kabbalah . Es ist ein Buch ohne Religion oder Spiritualität – es ist pure Wissenschaft. Ich mochte das, aber das Kabbala-Zentrum bietet den Menschen Spiritualität und das Einhalten der Feiertage und dazu kommt, dass sie durch Brandwein Nachfolger von Rav Ashlag und dem Ari sind. Es schmerzt mich, einen Menschen in der Kabbala zu sehen, der andere Menschen wegen ihrer roten Armbänder und ihrem Glauben verhöhnt. Verhalten Sie sich damit nicht anti-kabbalistisch?

Meine Antwort: Persönlich halte ich Berg für einen gescheiterten Kabbalisten. Er hatte einfach keinen echten Lehrer. Berg studierte mit keinem echten Kabbalisten; Sie können Ashlag oder Brandwein danach fragen. Kein authentischer Kabbalist hätte ihm beigebracht, Kabbala gegen Geld zu verkaufen. Und ich wollte dieses Zentrum nie. Ich hatte einen Lehrer: den letzten großen Kabbalisten, der älteste Sohn von Baal HaSulam und sein spiritueller Nachfolger – Rav Baruch Ashlag. Ich hatte nie eine Verbindung mit dem Kabbala-Zentrum. Einmal war ich dort, um eine Einführungsvorlesung zu halten und verstand sofort, dass es dort nichts zu lernen gab. Nachdem ich ein Jahr mit Rav Baruch Ashlag gelernt hatte, bot ich den Lehrern vom Kabbala-Zentrum Unterricht an, damit sie wenigstens etwas lernten. Die Folge war, dass sie sein Zentrum verließen und zu meinem Lehrer kamen und zu Kabbalalisten wurden. Diese Kennenlernen und mein Besuch seines Zentrums fanden 1980 statt, aber ich eröffnete mein Zentrum erst 1995. Bitte sagen Sie mir: welche kabbalistischen Quellen werden in diesen „Kabbala“-Zentren benutzt? Welche Werke großer Kabbalisten werden dort studiert? Schließlich empfängt ein Mensch ausschließlich durch ihr Studium das Bewusstsein der Erkenntnis vom Übel und dessen Korrektur (Or Makif). Und was mich betrifft, ob ich Berg beneide: Ich habe einmal in Los Angeles unterrichtet und er bot mir einen Job als Lehrer in seinem Zentrum an. Ich sagte, gerne, vorausgesetzt, dass wir nur aus den Originalquellen unterrichten. Er lachte, als ich ihm das sagte und antwortete: „Wer wird dir dafür die Menge Geld bezahlen, die ich im Moment erhalte?“ und er hatte Recht…

 interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >  Kabbala Akademie

Die Beziehung eines Kabbalisten zu unserer Welt

Frage: Was macht das tiefe Verständnis aus, dass der Kabbalist von unserer Welt hat? Er beschäftigt sich vorwiegend mit der höheren Welt.

Antwort: Es ist eine Tatsache, dass beide Welten ständig miteinander verbunden sind. Alles, was in unserer Welt passiert, kommt  von der Höheren Welt.  Ein Kabbalist  versteht die Ursprünge dessen, was in unserer Welt  geschieht.

In der Regel interessiert er sich nicht dafür. Früher oder später werden alle notwendigen
Veränderungen in unserer Welt eintreten. Wenn man daran etwas ändern will, dann nur durch die Erziehung des Menschen.

Daher schenkt der Kabbalist unserer Welt nicht viel Aufmerksamkeit. Er möchte sie ändern, aber dafür muss er die Wissenschaft der Kabbala verbreiten und die Menschen schulen. Dadurch kann er die Welt verändern. Wir versuchen es zu tun.

Aus dem russischen Unterricht, 03.06.2018

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Die Kabbala und der Glaube

Folglich müssen wir fest daran glauben, dass wir das Ziel erreichen und nicht auf halbem Weg der Verzweiflung nachgeben und vom Weg abkommen.

Wir müssen überzeugt sein, dass der Schöpfer auch einem niedrigen und unwürdigen Menschen wie mir helfen wird.  Dies bedeutet, dass der Schöpfer mich näher an Sich heranbringt und es mir gelingen wird, Anheftung an Ihn zu erlangen. (Rabash, „Liebe zu Freunden- 2“)

Es ist nicht einfach das Ziel zu erreichen. Es ist eine Tatsache, dass wir die Gruppe und die Umgebung als Hilfsmittel bekommen haben. Wir müssen eine Umgebung schaffen, die uns in den Momenten eines Abstieges unterstützt. Wenn wir das schaffen, wird der Abstieg weich und verständlich sein, es wird einen Lichtblick geben.

Frage: Gibt es einen Begriff für Glauben in der Kabbala?

Antwort: Glaube ist die Eigenschaft des Gebens.

Frage: Warum wird gesagt: „ Glaube an die Weisen?“ Was ist das?

Antwort: Der Glaube an die Weisen ist ein Zustand, indem ich bereits begriffen habe, wie sehr sie den Vorgang verstehen, deshalb bin ich bereit, ihnen wie ein kleines Kind zu folgen. Obwohl ich nicht verstehe worüber sie sprechen, sie aber sagen, dass es notwendig ist es zu tun – so tue ich es auch.

Mein Glaube an sie basiert darauf, dass ich ihre Größe begreife. Ich unterwerfe  mich dem Höheren als der Niedere. Der Glaube ist eine Empfindung der Größe des höheren Parzuf, des höheren Zustandes, der höheren Seele. Dieses Gefühl kommt, wenn ich es verdiene. Dafür muss ich mich anstrengen.

Frage: Das entspricht nicht dem, dass jemand etwas gesagt hat und ich es glaube?

Antwort: Nein. Dieses Herangehen wird mich nicht retten. Der Mensch fängt entweder in einem Zustand der Verzweiflung, wenn er keinen anderen Ausweg hat, zu glauben an, oder wenn er sich durch alle Untersuchungen davon überzeugt hat, dass dies so ist.

Frage: Was ist der Unterschied zwischen Religion und Kabbala?

Antwort: Religion sagt: „Du musst deine Augen schließen und daran glauben, was dir gesagt wird.“ Und die Kabbala stellt fest: „Der Mensch hat nicht mehr, als seine Augen sehen.“

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Aus der Fernsehsendung „Die letzte Generation“, 22.3.18

 

Aus der Dunkelheit zum Aufstieg

Bemerkung: Manchmal sagen Sie, dass wir den Zustand der Dunkelheit nicht durchlaufen sollen…

Antwort: Für mich ist Dunkelheit, für den nächsten Aufstieg, ein notwendiger Zustand. Ihn muss man durchlaufen, aufsaugen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man sich die ganze Zeit in ihm befinden, ihn auskosten und genießen muss.

Es ist notwendig, diesen Zustand richtig zu erleben, denn darauf wird der Aufstieg aufgebaut und es werden jedes Mal zwei Linien durchschritten: links – rechts, links – rechts. So bewegen wir uns vorwärts: links – rechts.

Frage: Wenn wir über den Zustand der Dunkelheit sprechen, meinen wir die spirituelle Welt des Menschen, nicht aber seine Beziehung zur Außenwelt? Bleibt der Mensch in unserer Welt glücklich, ist bei ihm alles in Ordnung?

Antwort: Es ist unwahrscheinlich, dass er heiter sein und es ihm gut gehen wird, denn die spirituellen Zustände sind strahlender, stärker und beeindruckender als die irdischen. Die vorübergehenden spirituellen Abstiege können Minuten, Stunden, mehrere Tage und sogar, besonders zu Beginn, mehrere Monate andauern.

Hier bedarf es einer besonderen Arbeit der Gemeinschaft von Menschen und des Menschen an sich selbst. Er braucht Verständnis dafür, dass dies nicht zufällig geschieht, sondern damit er negative Empfindungen in sich sammelt um sie dann mit Licht zu füllen.

Frage: Wird mit voranschreitender Entwicklung die Frequenz dieser Zustände zunehmen?

Antwort: Ja. Einerseits nimmt die Frequenz zu, andererseits wird sie anders. In der Dunkelheit, im Abstieg erkennst du warum du wie ein Astronaut ausgebildet wurdest: du wirst auf einem speziellen Simulator gedreht, wirst unter Wasser getaucht, mit einem Fallschirm fallen gelassen usw.

Du spürst die Vorbereitung, die das höhere Licht in dir erzeugt. Es ist ein Vorgefühl des zukünftigen Aufstieges über den Abstieg, um den Schöpfer und die Verbindung mit Ihm zu erlangen.

Dank der Größe des Ziels, der Größe der Gruppe, kannst du die Zeit verkürzen, trotzdem sind die Abstiege unvermeidlich. Es wird gesagt: „Die Tora wird aus Zion kommen“, – gerade aus allen Abstiegen (Eziot) offenbart sich die Tora – das höchste Licht.

Aus dem Fernsehprogramm „die letzte Generation“, 22.03.2018

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