Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Was ist ein kabbalistischer Kongress?

BildFrage: Die Wissenschaft der Kabbala zieht heute die Aufmerksamkeit von vielen und insbesondere gilt das für die jährlichen internationalen kabbalistischen Kongresse in Israel, wo sich tausende Menschen aus der ganzen Welt versammeln. Was ist ein kabbalistischer Kongress?

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Ähnelt er den so genannten spirituellen Versammlungen, die verschieden Konfessionen und religiösen Schulen durchführen?

Antwort: Nach außen mag es so ähnlich aussehen: eine ganze Menge Leute versammeln sich, hören zusammen Lektionen, nehmen gemeinsam an Mahlzeiten teil, singen, tanzen zusammen, wie bei jedem beliebigen Festival. Aber ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Verbindung gelegt, denn alle verstehen, dass die Korrektur der Welt und den Menschen selbst, in der Verbindung liegt.

Wir alle sind die zerbrochenen Teile des Gefäßes der gemeinsamen Seele, die Adam HaRishon heißt. Einst waren die Menschen verbunden und hatten die gleichen Wünsche, das gleiche Ziel, Mission und lebten wie eine Familie, wie ein großes Dorf. Dann haben sie sich im alten Babylon verstreut. Der Egoismus wuchs dramatisch und sie begannen einander zu hassen, sich zurückzuziehen, teilten alles auf „Meins“ und „Deins“.

Dies nennt man den Turm von Babylon, der zum Symbol unserer Selbstsucht wurde, die in jedem Menschen wuchs. Die Menschen haben aufgehört einander zu verstehen. Sie verließen das alte Babylon und ließen sich auf der gesamten Welt nieder.

Die ganze Geschichte der Menschheit, angefangen aus dem alten Babylon ist ein kontinuierliches Wachstum der Trennung und des Hasses. All das geschieht Dank unserem blühenden Egoismus, der uns zu noch mehr Hass gegen einander zwingt.

Und so entstanden eine Reihe von Staaten, Nationen, Religionen, Unterschiede, die zu größeren Trennwände und Hindernissen zwischen uns wurden. Dies wird so lange dauern, bis die Menschheit versteht, dass sie sich auf dieser Weise zur Selbstzerstörung führt. Wir werden beginnen, uns gegenseitig zu verschlingen, zu vernichten und das – nicht – im übertragenen Sinne und zerstören somit die ganze Welt im Atomkrieg.

Heute befinden wir uns bereits in der Krise, wo wir die Realität eines solchen Endergebnisses vorstellen können. Aber wir sind nicht in der Lage uns selbst aufzuhalten, wir haben keine Kraft, dem bösen egoistischen Trieb zu widerstehen, der uns daran hindert sich zu verbinden.

Nach und nach beginnen wir zu verstehen, dass, wenn wir keine Methode, kein Heilmittel gegen Hass und Trennung finden, was uns ermöglicht den Egoismus ein wenig stumm zu schalten und das Herz zu öffnen, werden wir zusammen sterben, festgeklammert in einander. Denn unser Ego wird uns nicht in Ruhe lassen.

Und hier kommt die Wissenschaft der Kabbala, die uns aus dem alten Babylon begleitet. Als bei den Babylonier der Egoismus explodierte und sie in alle vier Himmelsrichtungen der Welt zerstreute. Zur gleichen Zeit entstand die Wissenschaft der Verbindung, die von Abraham gegründet wurde.

Abraham fand ein besonderes, einzigartiges Mittel, das in der Natur vorkommt –Höhere Kraft, die man „Das Licht, das zurück zur Quelle führt“ nennt. Diese Kraft bringt uns zum Guten zurück, zu einer guten Beziehung zwischen uns, zur Verbindung.

Abraham enthüllt das Geheimnis, wie man diese Kraft der Natur nutzen kann, damit sie an uns arbeitet und uns verbindet. Und außerdem hat er enthüllt, dass, in dem Moment, wenn die Menschen die Verbindung erreichen, beginnen sie diese Höhere Kraft, die sie verbindet, zu fühlen und zu verstehen.

Diese Verbindung mit der Höheren Kraft gibt ihnen ein Gefühl des spirituellen Lebens. Sie beginnen zu verstehen, dass sie bisher innerhalb des eigenen Körpers gelebt und gefühlt haben. Und jetzt, Dank der Verbindung, sind sie in der Lage, nicht nur sich selbst, den eigenen Körper zu fühlen, sondern auch die anderen Menschen, sie leben in der Verbindung.

Es scheint, als würde ich aus mir herauskommen und befände mich in den anderen, und so fühlt absolut jeder. Das bedeutet, dass ich mich innerhalb meiner Seele befinde, innerhalb des Wunsches den anderen zu geben und zu lieben. Ich lebe nicht innerhalb meines eigenen Körpers, sondern innerhalb der ganzen Menschheit.

Das heißt, ich fange an meinen Körper zu vergessen. Ich gebe ihm so viel zu Essen und alles was er braucht und den Rest der Zeit denke ich an die anderen. Ich fülle meinen Körper, damit er gut funktioniert, so wie man ein Auto mit dem Kraftstoff füllt. Und die übrige Zeit nutze ich es nach meinem belieben.

So fülle ich meinen Körper mit Nahrung, meinen Esel(Chamor), meine Materie(Chomer) und schreite auf dem Weg zum Ziel der Schöpfung. Wenn ich mich mit den anderen verbinde, beginne ich durch sie ein anderes Leben zu spüren, die Spiritualität. Ich bin nicht mehr von meinem Körper abhängig, der heute lebt und morgen stirbt, ich beginne mich in der gesamten Menschheit lebend zu fühlen.

Das heißt, ich fühle das ewige Leben, das nicht von meinem Körper abhängig ist. Hier kommt es zu einer speziellen Transformation, zu einem psychologischen, sinnlichen und praktischen Übergang von der materiellen Welt in die spirituelle Welt.

Diese Verbindung ist nicht die von naiven Idealisten. Aber wenn ich es schaffe mich mit den anderen zu verbinden, trotz meines Egoismus, werde ich tatsächlich aus mir rausspringen und beginnen in meiner Seele zu existieren. Und so erlange ich die höhere, spirituelle Welt.

Also, wir wissen, was man durch die Verbindung erreichen kann. Und deswegen, die Menschen, die zu ihrer Seele und zur Spiritualität gelangen wollen, finden auf den kabbalistischen Kongressen zusammen.

„New Life“, Folge 517, 

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Wie erhält man eine höhere Intelligenz?

Frage: Ist es möglich zum Geben überzugehen, ohne Schmerzen und Leiden dabei erdulden zu müssen?

Antwort: Ja. Man kann solch einen Übergang ohne Leiden durchführen, wenn er unter dem Einfluss von der Umgebung geschieht.

Die Umgebung ist dazu in der Lage, mir ein Streben zu jeglichem, sogar einem irrealen Ziel aufzudrängen. Wenn alle Menschen um mich herum danach streben, werde ich das auch tun.

Und dann wird es gar nicht so schwierig sein, die Eigenschaft des Gebens wie eine große Belohnung zu schätzen, anstatt des heutigen egoistischen Empfangens, unter der Bedingung dass die anderen auch so denken und handeln.

Der Mensch ist einem Rechner ähnlich und die Gesellschaft kann sein altes Programm löschen und ein neues, fortgeschrittenes Programm mit neuen Daten installieren. Dementsprechend entwickle ich mich.

Es steht geschrieben, dass das Volk Mosche und Aaron wie eine Herde folgte [Ps, 77:21]. Es heißt nicht, dass sie, wie Tiere, Mosche und Aron folgten.

Ich gebrauche meinen Verstand nur dafür, um denen zu folgen, die mir den spirituellen Weg zeigen. Das ist gar nicht so einfach ihnen zu folgen, denn so wirst du nicht zu einem Roboter, sondern du wächst!

Dir werden die ganze Zeit Störungen gegeben, auf allen Stufen: bewegungslos, pflanzlich, tierisch und sprechend, die dich daran hindern dem spirituellen Weg zu folgen.

Und du musst dich von der Stufe deines hohen Egoismus verbeugen und erniedrigen, um den spirituellen Mentor folgen zu können. Deshalb wird das deine Größe sein,wenn du ihm folgst und nicht deine Kleinheit.

Deshalb musst du eine große Vernunft haben, um alle Intrigen und Komplotte des eigenen Egoismus zu entziffern, und anstatt deinen Egoismus zu befolgen, über dem eigenem Verstand hinter deinem Lehrer zu gehen.

Dir werden solche Verwirrungen und Zustände geschickt, wo du beginnst den Lehrer so gering zu schätzen in jeder Sache; manchmal hasst du ihn sogar.

Und wenn du in der Lage bist dich darüber zu erheben und aus dir selbst eine „Null“ zu machen, so wie geschrieben steht:“Staub unter den Füßen der Gerechten“, so bedeutet es das du ihnen folgst, den Rechtschaffenen auf dem spirituellen Weg.

Dann bist du groß, du bist so wie Er. Du bekommst all das, was in Seinem Kopf ist. Alles hast du vom Schöpfer erhalten, durch Ihn.

Das ist eine besondere Form der Entwicklung, wo du dich gegenüber dem Lehrer annullierst,vor Mosche und durch ihn annullierst du dich gegenüber dem Schöpfer.

Genauso wie man von der Liebe zu den Geschöpfen, zur Liebe zum Schöpfer gelangt, so haben wir hier selbst, keine andere Möglichkeit uns zu verändern. Die frühere Form wird gegen eine neue, die dem Schöpfer ähnlich ist, von oben, ersetzt.

Solche Wörter wie „sich annullieren“, „wie eine Herde dem Hirten zu folgen“ drücken keine Geringschätzung aus. Damit ist nicht gemeint, dass wir wie Tiere ohne Verstand sind.

Wenn du dich auf der Stufe der Klipot, von Assija, Jetzira, Brija und Atzilut annullierst und deinem Lehrer folgst, steigst du auf die Höhe dieser Welten hinauf. Alles hängt nur von der Größe des Widerstandes gegen die Störungen ab.

Das nennt man „mit dem Glauben über dem Wissen (Verstand) gehen“. Denn ich habe kein solches Wissen, wie mein Lehrer und ich annulliere mich im Bezug auf ihn, annulliere mein Verstand und bekomme von ihm ein neues Wissen, ein Wissen der höheren Stufe, den „Glauben“.

Der untere Teil seines spirituellen Parzufs, ACHaP, senkt sich in mich und ich nehme die Dunkelheit als Licht an, obwohl dieses mir als Dunkelheit in meinem egoistischen Willen vorkommt. Auf diese Weise kann ich auf dem spirituellen Weg weiterkommen.

Aus einem Unterricht über „Einführung zu „Panim Meirot“, 01.08.2010

Kabbala Akademie

Stufen der spirituellen Arbeit

Die Arbeit muss so weit wie möglich vom Körper entfernt stattfinden. Man kann in ihr verschiedene Stufen hervorheben:

Zuerst strebt der Mensch nur nach Erfüllung – in dieser oder in der zukünftigen Welt.

Danach fängt er an, außer an die Erfüllung, auch daran zu denken, „mit wem er es zu tun hat“, von wem diese Erfüllung abhängt. Dann beginnt er, die Erfüllung mit der Quelle der Erfüllung, dem Gebenden, zu verbinden. Es entsteht eine Beziehung zum Gebenden, weil von ihm die Erfüllung abhängt.

In der nächsten Phase fängt der Mensch an, den Gebenden zu achten, weil Er der Gebende ist, für Seine Eigenschaft an sich der Gebende zu sein, und nicht für den Genuss, den er von Ihm bekommt.
Hier kommt es zu einer gewissen inneren Zwiespalt in ihm – einerseits ist die Erfüllung wichtig, andererseits kommt ein Bestreben, sich an den Gebenden anzugleichen, auf. Ist die Erfüllung als Energie für die Arbeit wichtig oder um der Erfüllung selbst willen? Wovon genau bekommt er die Energie, was ist sein Ziel – die Erfüllung oder die Verbindung mit dem Gebenden?
Auf diese Weise kommt er nach und nach in einen Zustand, in dem er nur an die Übereinstimmung seiner Eigenschaft und der des Schöpfer denkt.
Doch auch hier ist nicht alles so einfach. Es sind verschiedene Sachen:  die Übereinstimmung der Eigenschaften einerseits und andererseits das Verlangen, Genuss dem Gebenden zu bereiten.
Bei dem Bestreben nach der Übereinstimmung der Eigenschaften denke ich dennoch an mich. Obwohl ich geben, Genuss bereiten, lieben will, will ich das für mich selbst, dabei bin ich präsent.
Auch was das Bereiten des Genusses betrifft – werde ich ihn bereiten oder gibt es jemanden, der es besser kann als ich? Wie werde ich es so anstellen, dass ich keine Belohnung dafür bekomme?
Das heißt, wir sehen, dass es hier eine Menge Stufen, ganze fünf Welten gibt, wo der Mensch seine Motivation, seine Prinzipien überdenkt: wofür ist er bereit, sich anzustrengen, worin besteht seine Erfüllung, wie ist seine Haltung dem Gebenden gegenüber?
Dadurch verändert sich sein Zustand und er steigt von einer Welt zur nächsten auf.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 05.07.2010.

Kabbala Akademie

Konzentrieren Sie sich auf Absichten anstatt auf Verlangen

Frage: Der Egoismus muss alle Entwicklungsstadien durchlaufen. Können wir somit anhand der Bestrebungen eines Menschen in diesem Leben genau sagen, in welchem Entwicklungsstadium er sich gerade befindet? Wenn sich ein Mensch zum Beispiel von Wissen angezogen fühlt, heißt das, er hat schon alle anderen Stadien durchlaufen? Und sollten wir uns selbst zur Entwicklung zwingen und Wege finden, unsere Verlangen zu stimulieren?

Antwort: Wir sollten unseren Verlangen keine Aufmerksamkeit widmen. Sie entstehen in uns gemäß der Entwicklung der Seele und somit ohne unserer Kontrolle. Stattdessen sollten wir unser Augenmerk auf die Korrektur unserer Absicht richten: wie wir uns auf die in uns aufkommenden Verlangen beziehen, ob wir wünschen, sie „für uns selbst“ zu realisieren oder „für andere“ (indem wir uns mit der Gruppe verbinden und die authentischen Quellen studieren).

Welche Verlangen in Ihnen aufkommen und sich verändern, hängt nicht von Ihnen ab. Es beruht auf vielerlei Ursachen – Ihren inneren und den äußeren, die vom allgemeinen Zustand aller Seelen – dem System, in dem Sie sich befinden – bestimmt werden.

 
Kabbala Akademie

 

So bereitet man sich auf den Februar-Kongress in Israel vor

ArvutKongress vom 19. bis 21. Februar 2019 in Israel

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Fragen, die ich über den kommenden Kongress  erhalten habe        

Frage: Wie bereitet man sich am besten auf den Kongress vor?

Antwort: Sie sollten das Material des letzten Kongresses studieren und an den Vorbereitungen für den kommenden Kongress teilnehmen. Arbeiten Sie das Kongress-Material durch und seien Sie gezielt bei unserem täglichen Unterricht (der zwischen 3 Uhr und 6 Uhr israelischer Zeit stattfindet) oder zumindest beim dritten Teil (von 5 Uhr bis 6 Uhr israelischer Zeit) dabei.

Frage: Ich versuche herauszufinden, wie ich am besten studiere. Kann ein Student, der sich von seinem eigenen Geschlecht angezogen fühlt und regelmäßig via Internet die Kabbala studiert, am Kongress in Israel teilnehmen (tatsächlich kommen und dort mit allen zusammen sein)? Kann er an den Kongressvorbereitungen teilnehmen? Kann er manchmal einen Kongress in an anderen Ländern besuchen?

 Antwort: Ja.

Frage: Auf welche Weise vereinigt man sich korrekt mit dem allgemeinen System?

Antwort: Durch die Qualität des Schenken.

Frage (fortgesetzt): Ist ein Mensch dazu fähig?

Antwort: Ja, wenn er dies durch eine Gruppe tut, indem er Or Makif von Oben empfängt.

Frage (fortgesetzt): Was für eine Art Kraft ist das und wo kann man sie finden?

Antwort: Nur im Studium der Kabbala.

Frage: Wenn ich verstehe, dass alles was ich tue für den Schöpfer ist, und meine Absicht „um des Schöpfers willen“ ist, wie kann ich die Kabbala anwenden, um meinen Lebensinhalt zu erreichen?

Antwort: Wenn Sie schon an dem Punkt angekommen sind, an dem alles um des Schöpfers willen ist, dann gibt es für Sie nichts mehr zu tun …

Frage: Wie ist es möglich, von äußerer Liebe zu innerer Liebe zu gelangen?

Antwort: Auf die gleiche Weise, wie man vom Egoismus zum Altruismus gehen kann.

 
Kabbala Akademie 

Welt-Kabbala-Kongress in Israel, Februar 2019

Vom 19. bis 21. Februar 2019 findet der große, weltweite Kabbala Kongress in Tel Aviv, Israel statt! Alle an der Weisheit der Kabbala Interessierte sind herzlich eingeladen! Weitere Informationen…

Ein Wunsch – zwei Absichten

„Und die Kinder stießen sich miteinander in ihrem Leibe“ (Tora, Bereschit, 25:22).

Man spricht hier über die Absichten. Der Schöpfer hat den Wunsch zu genießen geschaffen, wobei in diesem Wunsch in Wirklichkeit keinerlei Veränderungen geschehen.

Um uns zu helfen, sich selbständig zu behaupten, bleibt der Wunsch der Genüsse von uns verborgen. Er wird „in uns“ nur in jenem Maß gezeigt (obwohl wir ihn „vor uns“ empfinden), in welchem wir ihn beherrschen können.

Mit dem Wunsch zurechtzukommen – bedeutet, den „Esau“, d.h. die egoistische Absicht, die von der schlechten Umgebung herbeigerufen wird, durch den „Jakob“, durch die altruistische Absicht, die von der guten Umgebung herbeigerufen wird, zu ersetzen. Unsere Wahl ist die Wahl der Umgebung. Und der Wunsch bleibt derselbe.

Um, sagen wir, 10 Gramm des egoistischen, in mir aufwachenden Wunsches zu korrigieren, benutze ich alle Mitteln, die mir von oben geschickt werden: ich komme aus der schlechten Umgebung heraus in die gute, und stelle mich unter die Einwirkung der Gruppe, der Bücher und des Lehrers, bis sie für mich zum Schöpfer werden.
Mit anderen Worten, ich sehe dahinter die Höhere Kraft und beginne zu verstehen, dass es niemanden, außer dem Schöpfer gibt.

Und dank dieser Umgebung, wenn ich darin den Schöpfer enthülle, korrigiere ich die Absicht. Früher bekam ich etwas, oder gab etwas für das Erhalten zurück.

Jetzt mache ich die Beschränkung (Zimzum) auf die Absicht, und auf den Wunsch, der unter dieser Absicht gilt. Mit Hilfe des Lichtes beginne ich, für das Geben zu geben, und dann für das Geben zu erhalten.

Somit fallen auf einen Wunsch zwei Absichten an: entweder für sich zu bekommen, oder dem Nächsten zu geben. Gerade deshalb wird der Kampf geführt, worin die Umgebung alles entscheidet.

Wer wird in mir aufwachen: Esau oder Jakob? Die Absicht des Erhaltens oder die Absicht des Gebens? Sie kämpfen für einen Wunsch, für einen Menschen, „stoßen sich miteinander“.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch, 01.11.2010

 

Kabbala Akademie

 

Ein Filter zum Reinigen von Absichten

Jeder Schritt in unserer Arbeit wird an der Absicht gemessen. Jede neue Handlung verlangt von uns eine neue, schärfere Absicht.

Die Handlungen selbst können unterschiedliche Formen annehmen, das Wichtigste ist, was ich „am Ausgang“, am Ende meiner Anstrengungen bekommen will.

Hier ist es notwendig, sich selbst einzuschätzen: wie sehr kümmert mich die Belohnung und um welche Art der Belohnung handelt es sich? Die Rede ist nicht von materiellen Belohnungen, sondern von höheren Werten spiritueller Natur, obwohl sie unterschiedliche Richtung haben können: um des Empfangens willen und um des Gebens willen.

Wenn der Mensch eine Belohnung in seinem Kli verlangt, dann ist seine Absicht um des Empfangens willen. Er will spüren, verstehen, erlangen, sich erheben usw.

Mit anderen Worten, es ist unwichtig, was genau ich will – wenn das Ziel in mir ist, wenn die Überprüfung in meinen Verlangen stattfindet, dann ist meine Berechnung zwar spirituell, aber egoistisch.

Selbst wenn ich die Bruderliebe, die Nächstenliebe, die Liebe zum Schöpfer erreichen will, muss ich tiefer graben und meine Deutung dieser Phrasen überprüfen – was ist dort: Unreinheit oder Heiligkeit?

Also hängt alles davon ab, wo der Mensch die Resultate seiner Arbeit prüft: im eigenen Kli oder im Schöpfer.

Kann ich etwa einen Sensor im Schöpfer installieren und tatsächlich überprüfen, ob ich Ihm Genuss bereitet habe?

Und weiter? Wenn das Resultat positiv ist, wird es für mich selbst angenehm und warm ums Herz sein? Oder ist meine Absicht wirklich allein auf Ihn gerichtet, ohne jeglichen Bezug zu mir selbst?

Diese ganzen Überprüfungen können nur erfolgen, wenn wir eine wirkliche Arbeit leisten, sprich den Schöpfer in der Gruppe enthüllen.

Die Liebe zwischen den Freunden dient als eine Art Filter zum Reinigen von Absichten und Verlangen, mit dessen Hilfe ich mich von der egoistischen Berechnung befreie und fehlerfrei überprüfe, wer ich bin, was die Gruppe ist und wie sehr ich ihr und nicht mir selbst ergeben bin.

Dann sehe ich, dass ich selbst zur kleinsten Handlung des Gebens nicht in der Lage bin. Das liegt nicht in meiner Kraft. Und ich wende mich an die Gruppe, weil die Freunde mir das Gefühl der Bürgschaft gegeben haben und mir auch die Kraft zum Geben verleihen können.

Die Größe der Freunde, die Größe der Gruppe liefert mir den Kraftstoff – bis zu einem bestimmten Level, bis ich mein Kli aufgebaut habe.

Wenn ich seine Korrektur abgeschlossen habe, will ich es anwenden – und dann entdecke ich den Schöpfer, den ich von Anfang an angestrebt habe, in der Gruppe.

Doch jetzt wende ich mich an Ihn zusammen mit den Freunden, aus dem gemeinsamen Verlangen heraus – mit der Bitte um die Kraft des Glaubens. Auf diese Weise kommen wir zu der Verschmelzung mit Ihm.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash vom 11.10.2010

Kabbala Akademie

 

Wie man seinen Punkt im Herzen entwickelt

Frage: Was bedeutet die Vereinigung der Punkte im Herzen, die wir zu erreichen versuchen?

Antwort: Wenn ein Verlangen nach Geben, genannt der Punkt im Herzen, in einer Person erscheint, wird er zu Beginn vom Verlangen, Genuss zu erhalten, gelenkt. Vorerst befindet sich das Verlangen zu geben innerhalb unseres egoistischen Verlangens zu empfangen, und deshalb wird es als „Punkt im Herzen“ bezeichnet

Die Vereinigung der Punkte im Herzen, die wir zu erreichen versuchen, ist die Vereinigung unserer Verlangen zu geben. Sie müssen Ihren Punkt mit anderen Punkten vereinen, um einander zu beeinflussen. So wird sich Ihr Verlangen zu geben über das Verlangen zu empfangen erheben.

Wenn wir aus unserem Verlangen zu empfangen herauskommen und ein Netz zwischen uns darüber erschaffen, dann wird genau dieses Netz die Seele genannt. Alle Punkte, mit denen ich mich verbunden habe, werden sich in meine Seele verwandeln. Außerdem wird die Kraft der Seele dadurch bestimmt, wie verbunden ich mit anderen bin und wie groß mein Verlangen ist, ihnen zu geben.

Wenn wir das Verlangen nach Genuss mit der Kraft des Lichtes beeinflussen, dann wird dieses Verlangen nicht im Stande sein, unseren Fortschritt zu stören, da es keinen Kontakt mit dem Licht hat. Und dann können wir unseren Punkt im Herzen höher erheben. Das wird „der Exodus aus dem Exil“ genannt.

Kabbala Akademie

Kann ein Kabbalist etwas auf der Stufe dieser Welt entscheiden?

Frage: Wie spüren Sie als Kabbalist, die Hand des Schöpfers durch das, was mit Ihnen geschieht? Können Sie Ihre eigenen Entscheidungen auf der Stufe dieser Welt treffen?

Antwort: Nein, ich kann das nicht. Ich kann nur dem zustimmen, was der Schöpfer entscheidet. Meine ganze Bestrebung besteht darin, an mir selbst zu arbeiten, nicht aber die Welt zu verändern oder den Schöpfer zu zwingen etwas zu tun.

Frage: Trifft demnach ein Kabbalist keine Entscheidungen? Hat er lediglich die Möglichkeit, nur das zu akzeptieren, was mit ihm geschieht? Ist das sozusagen seine wichtigste Entscheidung?

Antwort: Ja. Versuch zu sehen, was für eine Art Held du wärst. Du denkst, dass es einfacher ist, die Welt als dich selbst zu verändern!

Bemerkung: Ich weiß, es ist schwierig dem zuzustimmen.

Antwort: Das ist schon besser. Das ist ein erster Schritt zum Heldentum.

Aus dem russischen Unterricht, 02.09.2018

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