Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Studium der Kabbala'

Die Generation, mit der wir zu tun haben

Das Niveau der Generationen wird herabgesetzt, und zwar bis zur letzten Stufe in unserer Generation, dort wo die Weisheit verachtet wird, die Arbeit für den Schöpfer keine Pflicht ist und Niemand einen Mangel in der Abwesenheit des Schöpfers empfindet. So ist eben unsere Generation, mit der wir zu tun haben.

Baal HaSulam, „Wunderbare Eigenschaft des Gedächtnisses“

Aus den Worten des “Sohar” wird Folgendes geklärt. Es gibt einen Schwur, dass das Licht der Gnade und Liebe in der Welt nicht erwachen wird, bevor nicht die Taten des Volkes Israel in der Tora und in den Geboten statt mit der Absicht, eine Belohnung zu erhalten, endlich mit der Absicht, dem Schöpfer Genuss zu schenken, erfolgt. Das Geheimnis der Beschwörung ist: „Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems“ (Hoheslied, 5:8). Es hängen die andauernden Exile und Leiden, die wir erdulden, von uns ab und warten auf unsere Entscheidung, bis wir letztlich der Arbeit in der Tora und den Geboten Lishma gewürdigt werden. Nur wenn wir das verdienen, wird dieses Licht der Liebe und Gnade erwachen, durch dessen wunderbare Eigenschaft die Worte verwirklicht werden: „Und es ruht auf ihm der Geist der Weisheit und des Verständnisses“. Und dann werden wir der vollkommenen Erlösung würdig.

 

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Es entscheidet sich alles auf der Stufe der höheren Welt

Frage: Wenn andere ein Teil von mir sind, muss ich dann, um andere zu ändern meine äußeren Teile erneuern?

Antwort: Natürlich! Du merkst dabei nicht, ob du die anderen oder dich dabei veränderst. Du beginnst dich mit anderen zu verbinden, dadurch entsteht ein gemeinsames Ganzes. Der Schöpfer vereint alles.

Frage: Wir sind im Unterricht, gleichzeitig gibt es Milliarden von Menschen auf der Welt, die gerade etwas tun: arbeiten, schlafen, kämpfen, etc. Wir spüren sie nicht. Wie sollen wir damit umgehen?

Antwort: Sie müssen sich allmählich daran gewöhnen, dann verschwindet die Frage nach Zeit und Raum und nach all dem was geschieht. Sie werden sehen, dass es nichts davon gibt und alles auf einer ganz anderen Stufe gelöst wird.

Aus dem russischsprachigen Unterricht 02.09.2018

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Die Gesetze der Zukünftigen Gesellschaft

Michael LaitmanFrage: Was ist „Die neue Gesellschaft“, die von Rav Ashlag geschrieben wurde? Es klingt wortwörtlich wie das kommunistische Manifest:

1. Das Akzeptieren der Religion von „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ (dabei wird gemeint, dass Religion bereits „liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ ist!).
2. Eine gerechte Verteilung der Profite, damit jeder je nach seinem Können arbeitet und je nach seinen Bedürfnissen empfängt.
3. Privatbesitz besteht, doch darf der Eigentümer nicht mehr davon profitieren, als von dem, was er wirklich braucht.
4. Privateigentümer unterstehen einer öffentlichen Aufsicht , einer Selbst-Treuhänderschaft oder werden durch Buchhaltung im Auge behalten.
5. Die Bedürfnisse der Arbeitslosen werden genauso wie die der Angestellten gedeckt.
6. Die Profite werden zum Einsatz öffentlicher Spesen verwendet.

Warum lehrt die Kabbala Kommunismus, wo es sich doch herausgestellt hat, dass es nicht funktioniert?

Antwort:

1. „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ ist das allgemeine Naturgesetz, denn die Natur ist ein einziger Organismus.
2. „Von jedem je nach seinem Können und für jeden je nach seinen Bedürfnissen“ ist das Gesetz, nach dem jedes untereinander verbundene System arbeitet.
3. Der Besitzer profitiert von der Tatsache, dass er sich selbst zu Gunsten der Gesellschaft verwirklicht, weil er Respekt und Würde erhält.
4. Er verbleibt unter der Aufsicht der Gesellschaft, bis er in jeder Hinsicht über seinen Egoismus hinaus wächst.
5. Diejenigen, die aus Gründen arbeitslos sind, die nicht in ihrer Macht liegen,werden das Gleiche erhalten, wie jeder andere auch.
6. Alle Profite, außer den für jeden Menschen lebensnotwendigen, sind kollektiv und werden zum Vorteil des gesamten Systems verwendet.

Der Unterschied zwischen dieser und der sowjetischen Struktur ist, dass jeder die Höhere Belohnung zur gemeinsamen Einheit erhält – zur Anheftung an den Schöpfer, einer ewigen und perfekten Existenz! Aus diesem Grund halten sich die Menschen an das Gebot „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“, mit allem was dazugehört.

Allerdings wird die Menschheit allmählich und nur freiwillig in diese Art der Existenz geraten und nicht durch Zwang. Das kommt daher, weil die Enthüllung der verborgenen Welt den Menschen die Kraft und das Verlangen dazu gibt, so zu leben!

 
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Auszüge aus den Unterrichten vom 15.01.2019

Auszüge aus den Unterrichten vom 15.01.2019  

Aus der Lektion nach dem Artikel von Rabash „Der Mensch helfe seinem Freund“.

Wenn alle glücklich sind und sich gut fühlen, ohne Mangel an etwas, wenn eine Verbindung untereinander mit der spirituellen Erkenntnis erreicht ist, darf man nicht in diesem Zustand bleiben.

Hier entsteht ein großes Problem, wie man das Verlangen nach der nächsten Stufe erweckt. Wenn wir länger als einen Moment im gleichen Zustand bleiben, ist dies bereits Klipa.

Wenn wir gemeinsam mit dem ganzen Zehner eine Verbindung mit dem Schöpfer erreicht haben, kann der Zustand erhaben, spirituell und altruistisch sein, aber sobald er länger als einen Moment andauert, haben wir ihn bereits für uns selbst genutzt. Daher muss sich hier sofort ein neuer Mangel aufdecken.

Es ist in Wahrheit viel schwieriger ein angenehmes als ein unangenehmes Hindernis zu überwinden. Das Leiden an sich treibt den Menschen nach vorne und der Genuss hält ihn auf.

Wenn die Verbindung noch nicht erreicht ist und jeder von uns mit seinem eigenen Weg und Zustand zufrieden ist, oder noch schlimmer er darüber weint, gilt dies nicht als ein spirituelles Bedürfnis. Ein spirituelles Verlangen ist das Bedürfnis nach Verbindung, nach der Arbeit am gemeinsamen Verlangen zum Schöpfer hin. Dankbarkeit ist ein Gebet, es sollte das Ergebnis der Verbindung sein.

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Für Geld kann man alles kaufen, nur den Schöpfer nicht. Es wurde gesagt: „Kauf dir einen Freund“, da wir alle Egoisten sind. Alle Probleme können mit Geld gelöst werden, außer einem: der Verbindung mit dem Schöpfer. Die Erkenntnis des Schöpfers geht einen völlig anderen Weg. Man wird zu Ihm kommen, wenn man seinen Egoismus aufgibt.

Wir können unseren Egoismus nicht aufgeben, einzig und allein der Schöpfer kann es für uns tun. Wir müssen deshalb alles Mögliche unternehmen, damit der Schöpfer unseren Egoismus aufheben und uns die Kraft der Überwindung geben will.

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Alle Probleme werden durch unsere Trennung zum Schöpfer verursacht. Wenn wir uns Ihm annähern, verschwinden die Probleme. Wir haben deshalb nur ein Problem: wie nähern wir uns dem Schöpfer an?

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Der Schöpfer hört von uns nur eine Bitte: die Verbindung mit den Freunden, das gegenseitige Geben in der Gruppe und nichts weiter. Wenn wir uns bei Ihm über unsere persönlichen Probleme beschweren wollen, so wenden wir uns an die falsche Adresse. Er wird diese Beschwerden nicht hören, denn er ist derjenige, der uns diese Probleme bereitet, damit wir uns mit der Gruppe verbinden.

Das Bedürfnis zur Verbindung mit dem Zehner muss wichtiger als die persönlichen Probleme sein. Mit dieser Bitte können wir uns an den Schöpfer wenden. Das bedeutet, dass das Spirituelle für uns wichtiger ist als das Materielle, d.h. die Verbindung mit dem Schöpfer und den Freunden ist uns wertvoller als alle Arten von materiellen Problemen.

Wir küssen den Stock, der uns hilft, auf den Schöpfer ausgerichtet zu sein. Wenn es keine persönlichen Lebensprobleme gäbe, würde der Mensch nie über den Sinn seines Lebens nachdenken.

Aus dem Morgenunterricht 15.01.2019

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Wüstenkongresses 2019 – Auszüge aus dem Unterricht vom 03.02.2019

Auszüge aus dem Unterricht vom 03.02.2019

 Aus dem Unterricht zur Vorbereitung zum Wüstenkongresses 2019.

„Ich erwecke die Morgendämmerung“ bedeutet, dass ich die Notwendigkeit des Gebens, des Lichts von Hassadim erwecke. Danach verflüchtigt sich die Dunkelheit. Ich fühle die Dunkelheit nicht mehr. Dunkel bedeutet, dass ich die Leere in meinem Verlangen nach Genuss sehe.

Ich sage, dass es mir gleich ist, in welchem Zustand ich mich befinde. Ich möchte, solange es dem Schöpfer Freude bereitet, mit jedem Zustand zufrieden sein, mich im Geben, im Licht von Hassadim befinden. Alle Zustände kommen vom Schöpfer, deshalb freue ich mich und danke Ihm.

Dann fühle ich, dass dies überhaupt keine Dunkelheit ist, sondern eine Möglichkeit zu geben. Mein Geben besteht darin, dass ich nichts anderes verlange als den kleinsten Punkt des Verschmelzens mit dem Schöpfer und nichts weiter.

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Als Sklave des Pharao kann ich kein Bündnis eingehen, ich bin kein freier Mensch. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich der Macht des Pharaos entkommen kann, dann werde ich von einem Sklaven des Pharaos zu einem Sklaven des Schöpfers. Außer meiner Entscheidung unter welcher Herrschaft ich mich befinden möchte, gibt es nichts dazwischen.

Der Macht des Pharaos unter der Macht des Schöpfers zu entfliehen ist nur möglich, wenn man ein Bündnis schließt, bei dem es drei Teilnehmer gibt: mich, die Gruppe und den Schöpfer. Wir alle wollen an einem Punkt der Einheit verbunden sein. „Bündnis“ bedeutet Einheit, Verbindung.

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Das Bündnis ist die Verbindung zwischen Israel und dem Schöpfer. Es wird durch die Verbindung unter den Freunden erreicht. In der Mitte des Zehners offenbare ich die Verbindung mit dem Schöpfer. Ich kann dann sicher sein, dass „Israel, d.h. ich, die Tora und der Schöpfer ein Ganzes sind“. Ich kann mich mit den Freunden ausschließlich mit der Hilfe des Lichts verbinden, welches zur Quelle zurückführt. Aus diesem Grund ist die Tora ein bestehender Teil in diesem Bündnis.

„Israel, die Tora und der Schöpfer sind eins“ – das wird als Bündnis bezeichnet. Das Bündnis bestimmt den Anfang des Weges, alle seine Phasen und das Ende aller Korrekturen.

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Wenn die Dunkelheit anbricht, läuft ein Teil der Menschen weg. Der andere Teil schafft es, den Zustand richtig zu entschlüsseln und zu verstehen. Die Dunkelheit entsteht aus der Tatsache heraus, dass ich kein Verlangen nach dem Geben habe.

Das heißt, ich strebe nicht nach Wissen, Verständnis, Gefühlen und Offenbarungen, sondern empfinde die Leere und die Dunkelheit als eine Gelegenheit, um nach der Eigenschaft des Gebens zu beten. Genau in dem Zustand, wenn ich nichts habe, möchte ich geben, da es der einfachste Zustand ist – der absoluten Null.

Ich muss meine riesigen Verlangen nach Genuss nicht überwinden, denn in ihnen gibt es keine Erfüllung: nur Leere und Dunkelheit. Es gibt nichts was man aufgeben müsste. Der Schöpfer gab mir die Möglichkeit, die als „Dunkelheit“ bezeichnet wird, in der ich weder etwas fühle, noch etwas will, oder schätze, genau in diesem Zustand fällt es mir am leichtesten, nach dem Verlangen nach dem Geben zu bitten.

Es gibt keinen günstigeren und einfacheren Zustand für eine Bitte nach dem Geben. Ich habe schließlich nichts! Wenn ich schon bereit bin, um des Empfangens willen zu geben, um an Lebenskraft zu gewinnen, ist dies bereits ein Fortschritt in Richtung des Begriffes von Geben.

Ich kann nicht in leeren, dunklen Sehnsüchten, die vor Verzweiflung und Enttäuschung stöhnen, nach Genuss streben und deshalb darum bitten, in dem Verlangen nach Geben leben zu dürfen. Man sollte deshalb die Dunkelheit sehr schätzen, wie gesagt wurde: „Und es war Abend, und es war Morgen – ein Tag allein“. Wenn wir nach der Eigenschaft des Gebens, nach dem Licht des Tages das uns auffüllt, nach dem Licht von Hassadim bitten, dann folgt der Abend und der Morgen wie ein Tag. Es ist notwendig die ganze Dunkelheit, alle Nächte miteinander zu verbinden und darüber nach dem Licht des Gebens zu bitten, nach der Möglichkeit, sich über die Dunkelheit zu erheben. Ich möchte den Zustand an sich nicht ändern, lass es Nacht sein, aber ich möchte mich darüber befinden, im Licht des Gebens. Schließlich werde ich mich dann nicht im Dunkeln befinden, sondern in der Lage sein zu geben und zu handeln. Nach den nächtlichen Korrekturen kommt der Morgen, das Licht des Tages, gekleidet im Licht von Hassadim.

Der Vorteil des Lichts offenbart sich aus der Dunkelheit. Das Tageslicht vertreibt die Dunkelheit nicht, sondern kleidet sich ins Licht von Hassadim, dann leuchtet die Dunkelheit wie Licht.

Aus dem Morgenunterricht 03.02.2019

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Für wen ist das Buch Sohar bestimmt?

Wehe dem Mensch, der behauptet, die Kabbala sei nur gegeben um Geschichten über alltägliche Ereignisse zu erzählen, über Esau, Lavanagh. In diesem Fall könnten wir auch in unserer Zeit die Geschehnisse so beschreiben, dass sie interessanter erscheinen.

Wenn wir aufgerufen werden, uns zu sagen, was in der Welt vor sich geht und sogar die Herrschenden in die Welt mitnehmen, dann geschehen bemerkenswerte Dinge zwischen ihnen. Und wenn ja, dann lasst uns ihnen folgen und eine Wissenschaft daraus machen. Alle Ereignisse die in der Kabbala beschrieben werden, sind die höchsten Geheimnisse. ( Buch Sohar,“ Beaalotha“) 

Das Buch Sohar ist für Anfänger sehr schwer erklärbar. Es ist ein vollkommen geschlossenes Buch. Seine Texte wirken entweder literarisch oder historisch, oft beängstigend und geheimnisvoll. 

Als ich anfing von Rabash zu lernen, wurde ich gebeten, den Artikel „Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“, einem der Vorworte des Buches Sohar, von Baal HaSulam zu studieren. Darin wird sehr genau die ganze Technik der spirituellen Arbeit in der kabbalistischen Sprache, anstatt der Sprache der Gefühle beschrieben. 

Das Buch Sohar kann nicht als Lehrbuch verwendet werden, sondern nur als Unterrichtsmaterial für Menschen, die sich ernsthaft mit der Kabbala beschäftigen. 

Frage: Welche Geheimnisse sind darin verborgen? 

Antwort: Für einen Menschen ist es unmöglich, diese Geheimnisse zu enthüllen, da ihm alles unbegreiflich ist und er keinen entsprechenden Verstand dafür hat. 

Tatsache ist, dass die gegenwärtige Psychologie für einen Menschen der Kabbala studiert, alltäglich ist. Er muss an sich selbst arbeiten, bis das Licht ihn ein wenig zu verändern beginnt und dementsprechend wird er das Lernmaterial anders wahrnehmen. 

Frage: Warum wurde dann das Buch Sohar geschrieben? 

 Antwort: Damit sie etwas lernen und ändern können. In dem Maß wie sie merken, wie sie sich verändern und spüren, wie sich die Welt verändert, können sie das was ihnen einseitig erschien, jetzt als ganzheitlich betrachten. 

Dann werden sie alles anders sehen: gegensätzlich, austauschbar, als ein gemeinsames Ganzes. Alles was unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich ist wird als ein System wahrgenommen. Sie werden darin leben. Sie können nichts ändern, ohne alles andere zu ändern. Das Buch Sohar ist ein Kommentar zu dem Pentateuch der Tora. In der Tora ist der ganze Weg des Menschen und der gesamten Menschheit von Anfang bis Ende vorgeschrieben. Wer sich entsprechend mit dem Aufstieg der spirituellen Schritte ändert, versteht, was in ihnen geschrieben steht. 

Aus dem russisch sprachigen Unterricht, 26.08.2018
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Schnellstraße zur spirituellen Welt

Das Licht kommt zu uns von oben und erweckt bestimmte Teile der Gesamtseele, um sie entsprechend ihrem Programm voranzubringen. Dieses Programm ist sehr kompliziert und sieht die Erweckung der Seelen in einer bestimmten Reihenfolge und Kombination miteinander wie bei den Teilen eines Körpers vor. Für unser Auge ist es unsichtbar, doch entsprechend dem inneren Aufbau der Seele sind sie miteinander verbunden, deshalb werden sie durch das Licht zum Zwecke einer gemeinsamen Arbeit auf der Suche nach der Eigenschaft des Gebens vereint. Das sind absolut fremde Menschen, verschieden und sehr weit voneinander in ihren materiellen Eigenschaften entfernt. Doch wir müssen glauben, dass es von oben so in die Wege geleitet wurde, alles vergessen, was uns daran hindert, uns zu vereinen, und danach suchen, was uns dabei helfen könnte. Während dieser Suche werden wir begreifen, dass die einzige Grundlage für die Vereinigung das Geben ist, das über dem Empfangen steht. Es gibt nichts anderes, was die Menschen verbinden könnte. Dieser Weg ist so unbeständig, als ob wir durch eine sehr unebene Straße fahren würden und unser Auto ständig bei jedem Schlagloch und jeder Unebenheit hoch und runter stuckern würde, doch trotz alledem muss es weiterfahren. Und je weiter wir vorankommen, desto öfter kommen diese Schwingungen und desto empfindlicher werden wir ihnen gegenüber, d.h., die Veränderungen, die sich in uns vollziehen, werden immer schlagartiger und bedeutender. Obwohl sie auch früher genauso gewesen sind, haben wir sie doch nicht besonders wahrgenommen und gespürt.

Deshalb ist es unmöglich, auf dieser Straße weiterzukommen, wenn man sie nicht ebnet, erst dann wird das Auto schneller und leichter rollen! Dieses Ebnen, das wir bei jedem Schlagloch und jeder Unebenheit auf diesem Weg durchführen müssen, ist nur unter der Voraussetzung einer gemeinsamen Meinung in der Gruppe und der Verbindung zwischen uns möglich. Sie allein füllt alle Schlaglöcher und fügt sie zusammen, wodurch der Weg geebnet wird.

Es gibt keine andere Möglichkeit zur spirituellen Weiterentwicklung, wenn er nicht geebnet wird. Störungen und Hindernisse, die vor denen auftauchen, die den Weg alleine bestreiten oder, was noch schlimmer ist, vor der Gruppe solcher Einzelgänger gehen wollen, sind dermaßen groß, dass sie nicht überwunden werden können.

Das Auto wird unweigerlich so steckenbleiben, dass es unmöglich sein wird, es herauszuziehen, und der Mensch wird dort bleiben, wo er ist – das Leben wird vorbei sein, doch er wird diesen Weg nicht zu Ende gehen und das Ziel nicht erreichen.

Aus diesem Grund muss die Arbeit vor allem auf die Vereinigung ausgerichtet sein. Dann werden wir erkennen, dass wir genau dadurch alles erreichen!

Nur davon hängt unser spirituelles Vorankommen auf diesem Weg ab, alle Anstrengungen und Enthüllungen geschehen nur in eine Richtung – ins Innere dieser Verbindung, die uns alle vereint.

Und hier hängt alles nur davon ab, wie sehr der Mensch die Verbindung unter den Freunden, über allen entstehenden Problemen, schätzt und nur eins versteht: „Es gibt niemanden außer Ihm“ – alle Hindernisse kommen vom Schöpfer, der diese inneren Schlaglöcher und Unebenheiten in uns entstehen lässt und uns auf tausendfache Weise verwirrt.

Und wir müssen uns vorstellen, dass alle Hindernisse von Ihm und nur zum Zweck, uns zu vereinen, kommen.

Darin besteht das ganze Erfolgsgeheimnis! Das ist die Basis, mit der alles beginnt und auf der alles andere aufgebaut wird.

 

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Aus dem Unterricht „Das richtige Erlernen der Kabbala“.

Ein Zehner ist das Floß das dich in der stürmischen See rettet.
Wir müssen uns an ihm festhalten und dürfen es nicht loslassen. Wenn du nach diesem Floß gegriffen hast und darauf geklettert bist, gehst du durch all die Höhen und Tiefen, beugst deinen Kopf vor jeder rollenden Welle, so wie es Rabbi Akiwa tat, als er sich von dem sinkenden Schiff rettete.
Es ist egal was das für Wellen sind: im Gefühl oder im Verstand, ob es starke Wellen oder schwache sind – ich akzeptiere sie, um meine Verbindung mit dem Floß zu stärken. Ich bin von ihm abhängig. Wenn ich es loslasse, werde ich untergehen.
* * *
Nach dem Floß zu greifen bedeutet, sich am Zentrum des Zehners festzuhalten und nicht loszulassen. Es bedeutet mit den Freunden in Verbindung zu sein und das Ziel der Schöpfung in der stärksten und
innersten Verbindung mit ihnen zu erkennen. Dahinter steckt der Schöpfer und das Geheimnis meines Lebens.
Was auch immer passiert, ich bleibe mit meinen Freunden in Verbindung.
All diese Bilder, die sich vor mir abspielen, können mich nicht von „Israel, Tora und der Schöpfer – sind Eins“, abtrennen. Durch den Zehner bin ich mit dem Schöpfer verbunden und alles was geschieht, muss diese Verbindung „Ich – Gruppe – Schöpfer“ stärken.
* * *
Es ist notwendig, die Auf- und Abstiege gleich zu behandeln und sich trotz aller gegebenen Bedingungen an das Zentrum der Gruppe zu halten.
* * *
Du sollst den Unterricht nicht verlassen! Wir verlassen den Lernort nur körperlich, sonst nicht. Der Schöpfer hat unser Leben so gestaltet, dass wir verschiedene Zeiten und Zustände haben. Es ist alles zum Wohle der Korrektur. Wir schreiben lediglich die drei Stunden, die wir im Unterricht verbringen, unserer Korrektur zu. Das ist nicht richtig. Was ist mit der restlichen Zeit?
* * *
“ Sich im Glauben zu stärken“ bedeutet sich im Geben zu stärken.
Früher hatte ich eine bestimmte Kraft, durch die ich bis zu einem gewissen Maß mit der Gruppe verbunden war. Wenn jetzt eine Störung kommt, wächst mein Verlangen zu genießen und ich trenne mich von der Gruppe. Ich denke nicht an meine Freunde und bemerke sie nicht. Es gibt in meinem Herz und Verstand keinen Platz für sie.
Ich muss jetzt daran arbeiten, sie auf eine neue Stufe in meinem Herz und meinem
Verstand, über die Höhe eines neuen Egoismus zu bringen.
Ich beginne damit, in der Gruppe zu arbeiten. Ich lerne im Dunkeln mit Hilfe meiner Freunde alles Mögliche zu tun, bis ich wieder das Licht anziehe, welches zur Quelle zurückführt und mir die neue Kraft des Glaubens gibt, so wie es heißt: „Ein Mensch helfe seinem Nächsten.“ Ich trenne mich von dem alten Glauben, ich habe ihn abgearbeitet.
Die Kraft, die es einem Mensch ermöglicht, in der Gruppe unter den Bedingungen der Verhüllung zu arbeiten, wird als „Bund des Salzes“ (Brit Melech)- Bürgschaft, bezeichnet. Wenn ich falle und alles verliere dann gibt mir die Gruppe Kraft.
Wenn ich aufstehe, gebe ich dem, der gefallen ist die Kraft: ich erwecke, unterstütze, ermutige ihn, gebe ihm ein Beispiel, erzeuge Neid in ihm. Wir müssen die ganze Zeit mit der Gruppe spielen. Wir spielen, dass wir verbunden sind, wir brennen und jederzeit bereit sind, den
Schöpfer zu enthüllen.

Aus dem Morgenunterricht vom 09.01.2019

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Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 23

Anmerkungen in Klammern sind von mir. [M. Laitman]

Die Lenkung des Schöpfers ist zielgerichtet

Das wird aus der Entwicklung der Objekte (zielgerichtete von oben gelenkte Entwicklung durch den Schöpfer oder durch die Natur) der uns umgebenden Wirklichkeit selbst klar.

Wenn wir uns jedes noch so kleine Geschöpf vornehmen, welches einer der vier Arten angehört – bewegungslos, pflanzlich, tierisch, sprechend bzw. Mensch – werden wir sehen, dass sowohl das Einzelwesen als auch seine Art als Ganzes zielgerichtet gelenkt werden. Das heißt, die langsame und stufenweise Entwicklung, die durch den Rahmen von Ursache und Wirkung (Notwendigkeit) bedingt ist, gleicht der Frucht eines Baumes, deren Lenkung ein gutes Endziel verfolgt – sie süß und angenehm im Geschmack zu machen (So ist auch das Ziel der Entwicklung eines Menschen – einen reifen Zustand zu erreichen)

Fragt die Botaniker, wie viele Zustände eine Frucht vom Moment der Entstehung bis zur Erreichung ihres Ziels – der endgültigen Reife – durchläuft.

Und (absolut) alle Zustände, die dem endgültigen vorausgehen, entbehren nicht nur der Andeutung auf deren endgültigen, schönen und süßen Zustand, sondern zeigen uns im Gegenteil, als wollten sie uns ärgern, eher den Gegensatz zu ihrer endgüligen (richtigen vollkommenen) Form .

Je süßer die Frucht (je höher soll seine spirituelle Entwicklung sein) am Ende ist, desto bitterer und hässlicher ist sie in den vorausgehenden Stufen ihrer Entwicklung.

(Da der Endzustand der korrigierte ursprüngliche Zustand ist, resultiert daraus ganz natürlich, je größere Unvollkommenheiten sich in dieser Schöpfung enthüllen, desto vollkommener ist sie gegen Ende).

Baal HaSulam. „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“

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Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 22

Anmerkungen in Klammern sind von mir. (M. Laitman)

Die Lenkung des Schöpfers ist zielgerichtet.

Eine ausführliche Erforschung der Lenkungswege des Schöpfers in unserer Welt weist darauf hin, dass diese Lenkung ausschließlich zielgerichtet ist. (D.h. nur aus seiner Sicht verständlich).

Doch das Gute wird nicht im Ganzen erkannt, solange das Geschöpf nicht seinen Endpunkt erreicht hat, das heißt die vollendete Form und die endgültige Entwicklung. (Da das Verstehen der Schöpferswege für die Schöpfung nur in den korrigierten Eigenschaften möglich ist).

Bis dahin (bis die Schöpfung sich aus dem Egoismus und dem Bösen heraus vollkommen zur Liebe und zum Guten korrigiert hat), hüllt es (Sein Zustand und der Zustand der Welt) sich, ganz im Gegenteil, stets in einen „Umschlag“ aus Verdorbenem gegenüber dem Betrachter. (Obwohl er in seinem Wesen vollkommen korrigiert und gut ist, doch dies wird vor dem Betrachter durch seine verdorbene Eigenschaften verborgen).

Baal HaSulam. „Das Wesen unserer Religion und ihr Ziel“.

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