Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Studium der Kabbala'

Wie man sich selbst heilt

Frage: Was ist der richtige Umgang mit Schmerz, wenn er so stark ist, dass man nichts dagegen tun kann?

Antwort: Es gibt Zustände, in denen der Schmerz und der Verlust so stark sind, dass man sich nicht über sie erheben kann, um sich richtig an den Schöpfer zu wenden.

Dann kann man nichts tun, man muss sich allmählich ändern und nach einem anderen Gefühl für den Schöpfer streben: „Was macht er mit mir?“ – bis man in der Lage ist, Ihn um Korrektur zu bitten.

Frage: Wenn ein Mensch spürt, dass er spirituell leidet, aber nicht weiß, was genau das Problem ist, soll er dann seinen Zustand analysieren oder soll er sich sofort an den Schöpfer wenden, ohne zu versuchen, es zu klären?

Antwort: Man sollte zuerst herausfinden, was die Ursache ist, was das Problem ist. Dann wird man wissen, wie man es lösen sollte: entweder indem man sich dem Schöpfer nähert oder sich im Studium mehr anstrengtoder sich mehr mit der Gruppe verbindet. Auf diese Weise kann mansich selbst heilen.

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Aus einer Lektion aus Rabashs Notizen, 27.09.2024

Kabbala und der IQ-Level

Frage: Nicht alle von uns haben einen hohen IQ, um eine große Menge an Informationen von Ihnen aufzunehmen. Wie können wir uns richtig vorbereiten? Was würden Sie empfehlen?

Antwort: In Bezug auf die Kabbala haben alle genau das gleiche Gehirn, weil keiner von uns besser oder schlechter im Erfassen der spirituellen Welt sein kann. Wir alle beginnen bei Null. Daher spielt es keine Rolle, welche Begabungen sie haben, sie sind nicht besser und nicht schlechter als andere. Das gilt für Männer wie für Frauen.

Es wird von Anfang an gesagt, dass ein kluger Mensch nicht unbedingt mehr lernt oder erfolgreicher ist. Es besteht also kein Grund, jemanden zu beneiden, der scheinbar einen großen Intellekt aufweist. In der Kabbala gibt es das nicht, dass ein kluger Mensch mit einer besonderen Gedächtnisfähigkeit kommt und ihm alles offenbart wird. Nichts dergleichen. Wie die Shechina sagt: „Ich wohne unter den Niedrigsten meines Volkes.“

Daher ist es nicht nötig, spezielle Methoden zur Erlangung oder Offenbarung zu erfinden. Alles wird zu gegebener Zeit zu einem Menschen kommen, wenn er es braucht.

Frage: Können Sie einem Menschen einen allgemeinen Rat geben, wie er sich richtig auf eine Lektion oder ein Ereignis einstimmen kann? Wie setzt man die ersten Gedanken in Gang?

Antwort: Lass ihn mit leeren Händen kommen und wenn er in Stimmung ist, kann er die Psalmen lesen, aber nur so viel, dass es ihn nicht benebelt. Mehr nicht.

Das Wichtigste ist, ruhig zu bleiben. Die Tora dringt sanft in den Menschen ein. Deshalb muss man hier nicht eilen oder sich irgendwohin drängen, nichts wird vor Ihnen davonlaufen.

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Aus der Lektion zur Vorbereitung auf den Kongress „Stärkung im Zehner“, 11.09.2024.

Harmonische Symphonie des Universums

Frage: Spirituelle Freude ist keine Sehnsucht, kein psychologischer Druck, dem man entfliehen möchte, ist es dieselbe Freude, die wir im gewöhnlichen Leben erleben?

Antwort: Es ist die Freude an der Verschmelzung mit dem ganzen Universum. Der Mensch bekommt ein Gefühl der Vollkommenheit des Universums. Dieses Gefühl der Vollkommenheit ist die größte Erfüllung, das größte Vergnügen!

Frage: Ist es mit unserer irdischen Freude vergleichbar?

Antwort: Absolut nicht

Dieses riesige Verlangen wird von Ewigkeit, Vollkommenheit und Harmonie erfüllt. Man spürt die Wechselbeziehung zwischen all den entgegengesetzten Elementen, wie sie sich ergänzen, ineinander einfließen.

Diese unendliche, harmonische Symphonie erfüllt einen so sehr, dass man kaum noch denken kann, sondern lediglich erkennt, wie groß und vollkommen sie ist.

Frage: Nimmt man das auch im Schlaf wahr?

Antwort: Das kommt vor

Das Leben in einer solchen Welt bedeutet nicht, immer in einer Art von Nirwana zu verweilen. Es ist eine Welt, in der man sich ständig erheben, analysieren und ausrichten muss. Das ist keine einfache Welt. Dennoch ist es ein Hochgefühl, mit der Vollkommenheit verbunden zu sein.

Frage: Was ist das Ergebnis des Ganzen?

Antwort: Man beginnt seine Verpflichtung gegenüber anderen zu spüren.Es ist wichtig und notwendig, die Kabbala zu studieren und das Beste zu tun, damit alle diesen Zustand erreichen können. Man kann es sonst nicht genießen, wenn andere es nicht genießen. Man ist verpflichtet, auf die Menschen einzugehen und etwas zu tun, damit sie ein wenig Genuss verspüren!

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Aus dem Vortrag „Mein Telefon hat geklingelt.“ “ Grenzenloses Hochgefühl.“

Vom Schöpfer diktiert

Frage: Wie können wir das Studium der Tora durch frühere Eindrücke und Kenntnisse beschränken? Wie kann man diesen Ansatz auf alle Aspekte der Methode anwenden?

Antwort: Man wird es nach und nach lernen. Das Wichtigste ist, keine Angst vor einer neuen Herangehensweise zu haben und immer eine neue Einstellung zum Schöpfer und zu dem was das Buch sagt, einzufordern.

Im Grunde genommen sind damit die Tora, die Neviim (Propheten), die Ketuvim (Schriften), also die heiligen Quellen gemeint, denn in ihnen steckt die Kraft des Schöpfers, in die alle anderen Details gekleidet sind.

Frage: Welche Analysen muss jeder durchführen, damit das Licht neue Reshimot in ihm offenbart?

Antwort: Das hängt davon ab, was er will, wie er sich zu dem verhält, was die Orginalquellen sagen. Die Tora wurde vom Schöpfer diktiert. Aus diesem Grund kann der Mensch beim Lesen der Tora sehen, hören und verstehen, was der Schöpfer über ihn denkt und was er ihm vermitteln will.

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Aus der Lektion aus einem Artikel des Buches Shamati

29.03.2024

Die Hauptsache ist die Arbeit in Gedanken

Frage: Wie kann man einerseits in der Gesellschaft bleiben, arbeiten, in der Armee dienen, mit der Familie zusammen sein und andererseits sich in einer Gruppe von Menschen befinden, die altruistische Werte entwickeln?

Wie kann man mit allen in Kontakt stehen, aber in seinen Gedanken isoliert sein? Gibt es eine Methode oder einen Ratschlag?

Antwort: Man sollte studieren, arbeiten, eine Familie gründen und versuchen, für sich und seine Kinder zu sorgen, genau wie jeder andere auf dieser Welt. Auch Kabbalisten arbeiten und tun die gleichen Dinge wie alle anderen: in der Armee dienen, sich um die Familie kümmern und so weiter.

Gleichzeitig beschäftigen sie sich mit der Kabbala und beginnen zu verstehen, warum alles um uns herum so angeordnet ist, was die Kräfte der Natur von uns wollen, wohin wir gehen, wozu wir uns entwickeln. Die Kabbala ist dem Menschen gegeben, um unsere Welt besser zu verstehen.

Die Hauptarbeit eines Menschen, der sich mit der Kabbala beschäftigt, ist die Arbeit in Gedanken. Wie lange kann man sich in einer Gruppe Gleichgesinnter aufhalten? Eine oder zwei Stunden am Tag. Bestenfalls um bei einer Lektion dabei zu sein. Den Rest der Zeit ist man mit sich allein.

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Aus der Fernsehsendung „Praktische Kabbala“, 16.01.2024.

Gleichgewicht behalten

Frage: Der Mensch sieht nicht, dass er ein Teil der Natur ist, diese Sichtweise ist für ihn unzugänglich. Er versteht nicht, dass er eins mit der Biosphäre ist, und dass er durch die Verbesserung seiner körperlichen Form die Biosphäre verbessert. Deswegen sind die Menschen nicht motiviert, körperliche Übungen zu machen und hören auf, überhaupt etwas zu unternehmen.

Wie kann der Mensch seine Weltanschauung verändern, um zu erkennen, dass er eins mit der Natur und ein Teil dieser natürlichen Schöpfung ist, die sich selbst verbessern kann? Wie kann man ihm diese Motivation vermitteln?

Antwort: Die Wissenschaft der Kabbala erklärt, dass wir ein Teil der Natur sind, und zwar ihr am weitesten entwickeltes, egoistisches Teil. Wir wollen uns die Natur unterwerfen und sie in unserem größten egoistischen Verlangen nutzen. Das nützt uns in der Regel nicht, vor allem nicht auf lange Sicht, auch wenn wir manchmal sehen, dass wir vermeintlich sofort von der egoistischen Nutzung der Natur profitieren.

Das Wichtigste für uns ist, im Gleichgewicht mit der Natur zu sein. Wir müssen versuchen, alles, was der Körper benötigt, quantitativ und qualitativ in der Form zu geben, die er braucht, und uns dabei bewusst sein, dass ein Übermaß genauso schädlich ist, wie wenn wir ihm zu wenig geben würden. Das heißt, ein Übermaß ist das gleiche Gift wie ein Nährstoffmangel. Wir müssen lernen, uns im Gleichgewicht zu halten.

Frage: In der Medizin gibt es leider keine Normen, die festlegen, wie viel sich ein Mensch bewegen muss, wie viel und was er essen darf. Es herrscht völlige Freiheit: sich bewegen – wenn man will, sich nicht bewegen – wenn man nicht will, essen – wenn man will, nicht essen – wenn man nicht will. Was meinen Sie, wäre es gut, eine kanonische Norm nach der Natur zu haben, damit sich die Menschen daran orientieren können?

Antwort: Eine solche Norm gibt es tatsächlich nicht. Aber die Kabbala sagt, dass ein Mensch, der über seine spirituelle und körperliche Entwicklung auf so eine Art nachdenkt, dass sie sich gegenseitig ergänzen, dann wird er die goldene Mitte finden.

Frage: Haben wir also eine bestimmte Art von Navigator in uns, der bis zu einem bestimmten Zeitpunkt schläft?

Antwort: Ja. Wenn wir ihn nüchtern und normal behandeln, werden wir beginnen, ihn zu fühlen.

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Aus der TV-Sendung „Begegnungen mit der Kabbala“ von 29.07.2021.

In Gedanken an den Schöpfer

Frage: Wie können wir in Gedanken an den Schöpfer bleiben, oder zumindest schnell zu ihnen zurückkehren?

Antwort: Mit der Hilfe der Gruppe. Alleine ist es sehr schwierig. Man muss die ganze Zeit studieren, lesen, zuhören. Mit der Hilfe der Gruppe ist es viel einfacher.

Wenn man von Gedanken und Aussagen der Freunde umgeben ist, wenn man sie die ganze Zeit hört, dann wird man in der Lage sein, ständig über den Zweck der Schöpfung und über die Annäherung an den Schöpfer nachzudenken.

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Aus einer Lektion über einen Artikel aus dem Buch Shamati, 01.11.2023

Die Neuordnung von Baal HaSulam

Kommentar: Baal HaSulam schrieb „Eine Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“, in der Sprache der Parzufim, der Sefirot. Vor ihm hat praktisch niemand die Kabbala in einem solchen Umfang beschrieben.

Damit zeigt er uns, wie unsere Wünsche und die Verbindung zwischen Verlangen und Licht entstehen. Zum einen sind es Gefühlszustände, die er in mathematischer Sprache zu erklären versucht.

Man muss die Materie sehr tief verstehen, sie fühlen, um sie in einer solchen physikalischen und mathematischen Sprache darstellen zu können.

Frage: Es ist interessant, dass Wissenschaftler die Schriften von Baal HaSulam nicht studieren. Die Tora wird seit Tausenden von Jahren studiert, aber Baal HaSulams Schriften nicht, vielleicht weil sie etwas Neues sind? Immerhin hat er seine Artikel erst vor 100 Jahren geschrieben.

Antwort: Ari hat die Sprache der Kabbala schon im sechzehnten Jahrhundert verwendet.

Frage: Dennoch ist die Sprache Aris sehr verschleiert, nicht so enthüllt wie bei Baal HaSulam. Glauben Sie, dass die Zeit kommen wird, in der die Menschen es erforschen werden, oder wird es so bleiben?

Antwort: Ich denke, die Menschen werden es bereits in ihrem Leben erkunden, denn wir befinden uns im Übergang von der verborgenen Welt zur Welt der Offenbarung. Die Menschen werden ein Gefühl dafür haben, wie es tatsächlich geschieht.

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Aus der Fernsehsendung „Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“, 13.08.2023

Ist es in Ordnung seine inneren Zustände zu teilen?

Frage: Es liegt in der menschlichen Natur, seinen Kummer oder seine Erfahrungen mit den anderen zu teilen. Ist das in der Kabbala unwillkommen?

Antwort: Wir sollten unsere eigenen Zustände nicht teilen, denn sie gehören nur uns und dem Schöpfer. Wenn diese Zustände nur meine und die des Schöpfers sind, basierend auf der Wurzel meiner Seele mit Ihm, und deine auf der Wurzel deiner Seele mit Ihm, dann können wir uns dadurch gegenseitig schaden.

Zwei Seelen können sich nicht von einem Punkt nähren, sie nähren sich von zwei verschiedenen Punkten, jede für sich selbst. Deshalb dürfen wir uns in unserer Welt nicht offen beraten und über unsere persönlichen Zustände sprechen: wie jeder einzelne vorankommt, wie er sich entwickelt, wie er den Schöpfer, die höhere Kraft, die höhere Welt offenbart. Das ist ein und dasselbe, denn der Schöpfer oder die Natur ist das gesamte System des Universums t, in dem wir uns befinden.

In der Kabbala ist es nicht üblich, unsere inneren Zustände miteinander zu teilen, da jeder von uns den anderen verwirren würde.

Wir können über die Familie, die Kinder, alles in der Welt sprechen, denn das sind alles tierische Zustände, die tierische Stufe. Darüber hinaus dürfen wir nicht über unsere momentanen Zustände sprechen, sondern nur über allgemeine Handlungen, die jeder Mensch auf dem Weg zum Schöpfer ausführen sollte, denn es gibt eine allgemeine Methode, Theorie, Praxis des spirituellen Aufstiegs, der Offenbarung des Schöpfers.

Man kann mit niemanden über seinen persönlichen Kontakt sprechen, über den Zustand, in dem ich mich mit dem Schöpfer befinde.

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Aus dem Gespräch „Bei mir klingelte das Telefon. Man darf sein Leid nicht mit den anderen teilen“.

Absolute Erfüllung

Die Gerechten aber erben in ihrem Land doppelt… Sie erlangen nicht nur die Vollkommenheit des Genusses und die Fülle an Errungenschaften, sondern auch die Übereinstimmung der Form mit dem Schöpfer. Dadurch erreichen sie eine wahre Dvekut (Verschmelzung) und befinden sich dann im Zustand von Ruhe da der Genuss ohne jede Bewegung und Mühe zu ihnen von Ihm kommt. (Baal HaSulam, Talmud Esser haSefirot, “Innere Betrachtung” Kapitel 4, Punkt 21).

Wir sprechen über jene Menschen, die verstehen, wie man die Fülle empfängt. Deshalb wird die Kabbala die Weisheit der Erfüllung des Empfangens genannt. Wenn wir die Fülle richtig empfangen, können wir alles erhalten was wir wollen, dann werden wir Ruhe finden.

Baal HaSulam schreibt, dass der Mensch nicht nur richtig genießen lernt, sondern auch die Gleichheit der Form mit dem Schöpfer erhält. Das heißt, es sind zwei Arten von Genuss, wenn er zum einem Freude daran hat, dem Schöpfer ähnlich zu sein, zum anderen von dem erfüllt ist, was der Schöpfer ihm gibt.

Frage: Welche Art des Genusses schenkt der Schöpfer? Was können wir genießen?

Antwort: So zu sein wie der Schöpfer. Das ist der höchste Genuss. In diesem Fall ist der Mensch von konstantem, absolutem Genuss erfüllt und hat kein Verlangen.

Frage: Wenn es eine solche Technik gibt und sie schon seit mehreren tausend Jahren existiert, warum hat sie dann niemand offenbart und bekannt gemacht?

Antwort: Da es gegen unsere Natur ist. Selbst wenn wir sie anpreisen, sehen wir nicht, dass die Menschen es unbedingt lernen wollen. Unser Ziel ist die absolute Füllung. Sie wird dadurch erreicht, dass sich der Mensch über seinen Egoismus erheben muss, damit sind wir nicht einverstanden.

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Aus der Fernsehsendung, „Lehre der zehn Sefirot (TES), 18.12.2022