Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Sohar'

Das Rezept eines auserlesenen Gebets

Frage: Es gibt Momente beim Sohar-Lesen, während denen  es schwierig ist, den Text wahrzunehmen, dann ist es aber leichter, sich in der Absicht aufzuhalten. Was ist aber in einem anderen Zustand zu tun, wenn ich während des Studiums Begeisterung und Freude empfinde?

Meine Antwort: Wir gehen allerlei Zustände durch, bis die richtige Forderung entsteht. Sie schließt eine Menge Komponenten ein. Man kann es mit einem erlesenen Gericht vergleichen, in dem es Dutzende von Zutaten gibt.

Wir müssen diese Komponenten nicht im Kopf, im Verstand festhalten, da sie sich von alleine sammeln und in uns aufgebaut werden und das, was schon aufgebaut ist, befindet sich in dir, und du sollst dich darum nicht mehr sorgen, du kümmerst dich eben um die anderen Sachen. So weiß der Koch, der ein Gericht vorbereitet, automatisch, welche Zutaten er zugeben soll.

Da unser Gefäß/Kli ein Verlangen und nicht die Vernunft ist, wird die Gewohnheit zur zweiten Natur. Das heißt, du kümmerst dich nicht darum, was in dein Verlangen schon eingegangen ist, sondern steigst darüber zu anderen, mehr fortgeschrittenen Sorgen hinauf.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 29.01.2013

An der Schwelle zur spirituellen Welt

Wir haben den Kongress beendet, sind ein wenig „zu uns gekommen“. Der Eine befindet sich im Aufstieg, der Andere im Abstieg – schwer zu sagen, jeder befindet sich in seinem eigenen Zustand.

Nun muss sich jeder von uns dessen bewusst werden: „Was wird mit meiner Seele?“ und versuchen zu beginnen, sich mit all dieser Last, die wir infolge des Kongresses erworben haben, aufzurichten. Wo sind die ganzen Klärungen in der Einstellung des Menschen gegenüber der Gruppe, dem Selbstverzicht, der Einschätzung der Wichtigkeit des Ziels, das bereits nah ist, und wir beginnen bereits in der Praxis die ersten spirituellen Eigenschaften der Wahrnehmung zu spüren?

Wie können wir uns schnell auf den nächsten Kongress vorbereiten? Denn uns stehen zwei aufeinanderfolgende Kongresse bevor – der Europäische Kongress in Deutschland und das Pessach-Fest in Israel, und wir müssen verstärkt und ernsthaft arbeiten, damit diese Verbindung einen realen spirituellen Aufstieg hervorruft.

Wir müssen so voranschreiten, dass wir mit unseren Anstrengungen bereits ins Innere von realen spirituellen Erkenntnissen eindringen und sie nicht nur leicht von außen spüren können. Deshalb sollten wir lernen, indem wir Lehren aus der Vergangenheit ziehen, und uns auf die Zukunft vorbereiten. Herauszufinden, wie viele innere Klärungen der spirituellen Eigenschaften wir jetzt durchlaufen können, wird unsere Vorbereitung auf den nächsten Kongress sein.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 27.01.2013

Kongress – hier und jetzt!

Frage: Der Ort des bevorstehenden Kongresses in der Wüste, auf den wir uns zurzeit vorbereiten, ist der Ort unserer zukünftigen spirituellenVerbindung. Ist es denn möglich, dass wir unsere Verbindung während der Vorbereitung dermaßen näherbringen, dass dafür kein physischer Ort – die Fahrt in die Wüste – nötig sein wird?

Meine Antwort: Der Ort der spirituellen Verbindung ist der Zustand des
Kongresses. Es ist unwichtig, wo er durchgeführt wird – in der Wüste oder im
Hof.

Während der Kongressvorbereitungen müssen wir jede Minute damit rechnen,
dass wir die Verbindung, die wir uns auf dem Kongress wünschen, erreichen.
In dem Maße, in dem wir sie vor dem Kongress erreichen können, wird das auch
zur Vorbereitung auf den Kongress.

Sagen wir mal, ich möchte auf dem Kongress Einheit mit einem Gewicht von 10
kg Anstrengungen erreichen, also muss ich mich jetzt schon darauf
einstellen. Vielleicht werden wir während der Kongressvorbereitungen Einheit
mit einem Gewicht von 100 Tausend Tonnen Anstrengungen erreichen, so soll
sie doch jetzt umgesetzt werden. Das ist die richtige Vorbereitung.

Die Handlung wird nicht auf später verschoben. Alles soll jetzt passieren.
Im Grunde genommen, ist die Vorbereitung auch die Handlung selbst, die wir
praktisch vollbringen, im Gegensatz zu der Vorbereitung in unserer Welt, bei
der wir nur das Nötigste vorbereiten und dann mit der Arbeit beginnen. Bei
der Vorbereitung des Verlangens/Kli arbeite ich an der gesamten Umsetzung,
dann wird es auch geformt.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 24.12.2012

Wie bittet man, damit die Bitte in Erfüllung geht?

Frage: Was ist ein Gebet?

Meine Antwort: Als Gebet wird die Arbeit im Herzen bezeichnet. Doch warum ist es Arbeit? Weiß ich etwa nicht, was ich will? Nein. Ich weiß weder, was ich will, noch was ich wollen muss. Darin besteht unsere ganze Arbeit – uns richtig zu entwickeln.

Doch wenn es ein Verlangen ist, was kann ich tun? Ein Neugeborenes schreit, ohne den Grund zu kennen, es fühlt sich einfach nicht wohl. Doch der Mensch, der durch die Enthüllung verschiedener Reshimot (Informationsgene) gegangen ist, Geschmäcke (Taamim) des Empfangens und des Gebens gekostet hat, weiß bereits, was ihm gut tut und was nicht. Deshalb kann er auf ein konkretes Verlangen hinweisen. Es ist nicht einfach ein formloses Verlangen, ein Bedürfnis in seiner reinen Form, sondern ein Verlangen, in dem es bereits alle möglichen Formen und innere Unterschiede gibt.

Was wird also von uns verlangt? Nicht einfach wie ein Neugeborenes zu schreien, sondern genau zu klären, was wir wollen. Nehmen wir an, ich möchte einen Freund, der mir unangenehm ist, liebgewinnen. Dann muss ist ein Bedürfnis danach haben. Es steht geschrieben: „Mache dein Verlangen genauso wie seins“. Wie soll ich es aber tun, wenn ich keine Lust dazu habe?

Vollziehe Handlungen – daraus wirst du sehen, wie wenig du es willst. Doch indem du Handlungen vollziehst, investierst du Kraft, und diese Kraft löst in dir Bedauern aus, dass du das, was du eigentlich wollen müsstest, nicht willst.

Sagen wir mal, ich möchte ein Haus kaufen, doch dafür muss ich Anstrengungen unternehmen und schwer arbeiten. Ich habe dafür weder Kraft noch Lust, ich habe nur den Wunsch, ein Haus zu kaufen. Das ist nicht richtig. Der Mensch muss sein Verlangen auf eine Art und Weise bearbeiten, dass es mit dem Ziel verbunden ist.

Was bedeutet also Gebet? Gebet bedeutet nicht die Bitte an sich, die ich gerade ausspreche. Gebet ist eine Abfolge meiner Handlungen, in denen ich die Bitte formuliere, mit der ich dann lebe. Und jedes Mal bearbeite und korrigiere ich mein Verlangen, damit mein Gebet eine immer korrektere Form annimmt, immer schärfer und präziser wird.

Als Gebet wird Malchut, das Verlangen, bezeichnet, und darum muss ich mich ständig kümmern. Ich muss mir um nichts anderes Gedanken machen, außer um das richtige Verlangen. Darum steht geschrieben: „Gebe Gott, dass wir den ganzen Tag beten“. Es ist kein Gebet, bei dem der Mensch sich auf den Boden wirft oder aus dem Gebetsbuch vorliest. Nein. Gebet bedeutet, dass ich in meinem Inneren Klärungen durchführe, wie geschrieben steht: „Ich bin das Gebet“. Das heißt, der Mensch sagt: „ Das ist mein Gebet, mein Verlangen!“ und nichts, was irgendwo geschrieben, gelernt oder gehört wurde.

Sich von jeglichen Außeneinflüssen zu befreien und in seinem Inneren sein wahres Verlangen, sein wahres Ich zu klären – genau das bedeutet „Ich bin das Gebet“. Genau das ist Malchut. Auf ein solches Gebet erhält der Mensch eine Antwort von Oben, weil das ein geklärtes Verlangen ist.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 19.11.2012

Geheimnisvolles Puzzle des Schöpfers

Wir müssen uns in allen unseren Wünschen verbinden, um das Ziel zu erreichen – das sind Verbindungen zwischen uns, von welchen wir keine Ahnung haben. Das ist ein Puzzle, das der Schöpfer für uns aufgestellt hat, und wir müssen versuchen, dieses zusammenzubauen.

Wir versuchen, so nah wie möglich aneinander zu kommen, aber die Verbindung zwischen uns, um in diesen Kontakt zu kommen, ist nur unter der Bedingung möglich, dass das nur der Schöpfer tun kann. Wir selbst sind nicht in der Lage, miteinander in Kontakt zu kommen, noch weniger, uns zu verbinden. Der Schöpfer muss in der Eigenschaft des Gebens zwischen uns sein, welche uns verbindet.

Je mehr wir einander näher kommen, desto größer wird die Ablehnung zwischen uns, wie zwischen zwei positiven und zwei negativen Polen der Magnete – je mehr man versucht, sie durch die mechanische Bewegung zueinander zu bringen, desto mehr werden sie durch ein magnetisches Feld abgestoßen.

Was ist zu tun? Der Schöpfer muss hier als Klebstoff fungieren. D.h., die Kraft des Gebens muss größer als die des Empfangens sein, und so verkleben sie sich miteinander, nicht durch die Annullierung der Abstoßungskraft, sondern indem man beginnt, sie zu benutzen. In unserer Welt gibt es kein Beispiel dafür, aber im Spirituellen wandelt sich die Abstoßungskraft in Anziehungskraft um.

Wir verstehen nicht, wie das möglich ist. Dir bleibt die Abstoßungskraft, das Ego mit seinem Verlangen auch, aber es funktioniert in umgekehrter Weise. In unserer Welt gibt es nichts Vergleichbares, und wir verstehen nicht, wie die abstoßende Kraft als eine Kraft der Anziehung arbeiten kann. Dafür ist eine besondere Eigenschaft namens „das Licht, das zur Quelle zurückführt“ vonnöten, welche plötzlich der Abstoßungskraft die Möglichkeit gibt, der Anziehungskraft und der Verbindung näher zu kommen, nicht um sich zu annullieren – ohne sich in die gegenteilige Kraft zu verwandeln -, sondern um so zu bleiben wie sie ist.

Aus der Lektion nach dem Buch Sohar, 18.10.2012

Was erweckt mich?

Manchmal erlebt der Mensch Zustände, in denen er lustlos ist. Nichts Bestimmtes zieht ihn an: weder die Einheit der Freunde noch das Verständnis der kabbalistischen Texte, noch das Empfinden oder die Verbindung mit etwas Wichtigem. Er denkt nicht an jene inneren Schritte, die er im Laufe des Tages – in der Gruppe oder auf der Arbeit – tun muss. Er ist wie tot. Es ist nicht so, als würde er es spüren – er spürt gar nichts, er schläft.

Worum kann der Mensch in einem solchen Fall bitten? Um zwei Dinge:

  • Mehr Nähe zu der Gruppe. Dann werden „Strömungen“, die durch seine Freunde hindurch fließen, auch durch ihn fließen, ihn aufrütteln und in Bewegung setzen.
  • Das anfängliche Verlangen, sich selbst dem Licht zu überlassen – es soll seine Einwirkung auf ihn ausüben und ihn zum Leben zurückbringen.

Wenn ich also keine bestimmte Forderung habe, die durch Verlangen oder Begeisterung hervorgerufen wird, dann brauche ich diese beiden Faktoren. Der eine wirkt von der Seite des Gefäßes, der andere von der Seite des Lichts.

Erstens möchte ich mich den Freunden zugehörig fühlen, damit durch mich alles hindurch fließt, was auch durch sie hindurch fließt. Hier ist das Wichtigste, dabei zu sein. Ich komme, setze mich hin und höre zu – doch ich höre auf der spirituellen Ebene zu, ich öffne meine inneren „Schleusen“ für die Strömungen, die durch die Gruppe hindurch fließen.

Und zweitens lasse ich das Licht auf mich einwirken, durch mich strömen, mich erfüllen und zum Leben erwecken.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 23.10.2012

Einer bedeutet alles

Frage: Was bedeutet der Begriff „Einer“?

Meine Antwort: „Einer“ bedeutet, dass auf der Grundlage einer unendlich großen Anzahl von inneren Eigenschaften, die unterschiedlich und einander entgegengesetzt ist, in allen möglichen Begriffen, nur eine Form herrscht, die alle verbindet, vereint und ergänzt.

Dieser Zustand nennt sich „Einer“, weil er ebenso auf eine unendlich große Anzahl von einzelnen Teilen, die in ihm enthalten sind, auf ihre Form der Verbindung und die Einzigartigkeit eines jeden darin hinweist – das alles ist in dem Begriff „Einer“ enthalten.

„Einer“ schließt in sich die gesamte Realität ein: wie Er eins war und dann in eine Vielzahl von Einzelteilen zerfiel, die ganzen Korrekturen durchlief und alles, was er in diesen Korrekturen erkannte – das alles nennt sich „Einer“. Das heißt, er schließt in sich absolut alle mit ein. Er ist nicht einfach nur „Einer“, sondern im Gegenteil: Er ist Einer, weil alles in ihm enthalten ist.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 21.10.2012

Solange er nicht zum Menschen wird

Die Methode der Kabbala ist für die Veränderung des Menschen vorherbestimmt, bis er zum Menschen, zum Adam wird, was dem Schöpfer „ähnlich“ (dome) bedeutet. Jeden Augenblick, tagtäglich soll man an der Erhöhung der Wichtigkeit dieser Methode arbeiten. Denn wir werden ständig von der Spiritualität abgelenkt, als ob der Schöpfer sich vor uns verhüllen würde.

Uns scheint es so zu sein, dass unsere Zustände sich die ganze Zeit verändern: mal fühlen wir uns dem Schöpfer näher, dann wieder weiter entfernt von ihm. Aber verständlicherweise geschieht es nur in unserer Empfindung. In Wirklichkeit erwachen in uns die neuen informativen Gene, die wir korrigieren sollen.

Im Menschen gibt es 613 Verlangen bezüglich des Schöpfers. Es handelt sich nicht um die materiellen Wünsche dieser Welt, sondern um die Verlangen, die zum Schöpfer gerichtet sind. Gerade diese soll der Mensch korrigieren, denn er soll sich wie der Schöpfer verhalten, das heißt vollständig auf das Geben ausgerichtet sein, um dadurch dem Schöpfer die Freude zu bereiten.

Der Schöpfer hatte von vornherein, noch im Vorhaben der Schöpfung beabsichtigt, den Geschöpfen Genuss zu bereiten. Der Mensch soll also auch einen solchen Zustand erreichen, in dem das Hauptziel die Bereitung des Genusses für den Schöpfer ist.

Die Gleichheit der Eigenschaften mit dem Schöpfer erhebt den Menschen auf die Stufe des Schöpfers, so dass er die Verschmelzung mit Ihm, die vollkommene Vereinigung erreicht, was auch das Endziel ist.

Und auf dem Weg zum Ziel gibt es eine Menge der Etappen des Aufstiegs. Auf der ersten Etappe entwickelt der Mensch im Laufe der tausendjährigen Geschichte und vielen Lebenskreisläufen den Genuss seines gewöhnlichen, irdischen Verlangens. Die Kreisläufe des Lebens werden ersetzt, da das Verlangen die ganze Zeit wächst und immer mehr und mehr erreichen will, darin werden in jedem Augenblick die neuen informativen Gene (Reshimot) offenbart.

Es ist deshalb sinnvoller, nicht die Körper zu beachten, die leben und sterben, sondern diese informativen Gene, die sich im Verlangen zu genießen offenbaren, und dem Menschen eine Illusion der Empfindung seiner Existenz im Körper geben.

Auf der zweiten Etappe der Entwicklung, welche die Verlangen betrifft, erscheint bei einigen Menschen das Streben, den Schöpfer zu offenbaren, den Sinn des Lebens zu erkennen. Adam Rischon bekam als erster ein solches Streben, weshalb er als erster Mensch bezeichnet wird, und nach ihm, die anderen. Solche Menschen heißen Kabbalisten, weil sie die Methode der Korrektur übernehmen, dank welcher sie die Enthüllung des Schöpfers entsprechend der Ähnlichkeit ihrer Eigenschaften mit Seinen Eigenschaften erreichen.

Die Kabbalisten gehen eine Menge Etappen von Entwicklung und Lebenskreisläufen durch, aber es sind schon andere Kreisläufe – die das Begreifen des Schöpfers, und der lenkenden Naturkraft beinhalten.

Nachdem man das erste Erwachen zum Spirituellen erlangt hat, gehen wir in die so genannte Periode der Vorbereitung ein. Auf dieser Etappe machen wir viele Zustände durch, entsprechend der Methode, inwieweit wir sie verstehen. Denn obwohl sie für das Studium zugänglich ist, wurde sie in den Seelen noch nicht offenbart.

So kommen wir voran, bauen die Gruppe auf und bemühen uns die ganze Zeit, einander zu begeistern. Die Hauptarbeit besteht darin, die Wichtigkeit der Methode zu erheben und in der eigenen Veränderung.
Nichts muss man in unserer Realität verändern, außer dem Menschen, wobei man nur ihn auch tatsächlich verändern kann.

Und im Menschen selbst soll man noch klären, was genau verändert werden kann, nämlich nur die Absicht unserer Verlangen. Und die Verlangen selbst sollen konstant bleiben. Der Mensch verfügt über 613 Verlangen bezüglich des Schöpfers, und er soll ihre egoistische Absicht auf das Geben korrigieren.

In Wirklichkeit, fühlt er nicht, dass in seinem Inneren die 613 Verlangen existieren, dass sie egoistisch sind, und dass er den Schöpfer nur ausnutzen will. Der Mensch hat noch keine Beziehung zum Schöpfer, keine Verbindung zu Ihm. Aber allmählich wird diese Verbindung, sowie unser böser Anfang offenbart. Und wenn sich der Mensch in der Selbstsucht befindet, dann braucht er die Korrektur, die Tora, „ein Gewürz“. Und wenn er mit ihrer Hilfe seine Absicht verändert, d.h. anstelle des eigenen Wohls auf das Wohl der Höheren Kraft gerichtet ist, dann bedeutet es, dass er ein Gebot erfüllt hat.

Auf diese Weise begeht er 613 Korrekturen, befolgt 613 Gebote, wodurch sein Gefäß vollständig korrigiert wird und er darin den ganzen Genuss empfindet, welchen der Schöpfer für ihn vorbereitet hat. Diese Empfindung bringt den Menschen folglich an die Quelle zurück. Folglich erreicht der Mensch sein Ziel.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 07.09.2012

Warum ist es so schwer, die Absicht zu halten?

Frage: Warum ist es so schwer, die Absicht zu halten?

Meine Antwort: Weil bei der richtigen Absicht unser Verlangen zu genießen sofort korrigiert wird. Wenn du auch nur einen Augenblick mit der richtigen Absicht gedacht hast, hast du das in diesem Moment in dir entstandene Verlangen korrigiert, das durch ein neues, unkorrigiertes ersetzt wurde. Und nun musst du dir erneut eine vereinte Gruppe, alle Freunde als ein Ganzes vorstellen.

Wenn du es getan hast und dem Licht, das zur Quelle zurückführt, entgegen strebst, um innerhalb dieses Zustands ein wenig die Eigenschaft des Gebens zu enthüllen, hast du wieder dein Verlangen korrigiert und es wurde wieder ersetzt. Daraus folgt, dass jedes Mal, wenn du abschaltest, es bedeutet, dass du nicht abschaltest und dich entfernst, sondern dass in dir Verlangen wechseln – und auf diese Weise kommst du jedes Mal voran!

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 28.08.2012

Um was du bitten wirst – das wirst du auch bekommen

Frage: Was wird mir helfen, während des Sohar- Lesens den Punkt im Herzen meiner Freunde zu erkennen?

Meine Antwort: Deine Bitte! Der Sohar funktioniert wie die Elektrizität in der Steckdose an der Wand: Wenn du willst – wärme dein Herz auf, oder kühle dein Herz ab, wähle selbst. Der Sohar ist eben die Energie, die Quelle. Der Sohar ist ein einfaches Licht. Entscheide selbst, wie du es verwendest.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 07.08.2012