Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Sohar'

Der Schöpfer erhört das Verlangen einer Frau

Nukwa (das weibliche Verlangen) empfängt alles von Seir Anpin (ihrem Ehemann), einschließlich das Licht der Korrektur, durch welches sie nachts zu einem Gefäß (Kli) wird, und das Licht der Erfüllung, durch welches sie beim Erreichen des Erwachsenenalters erfüllt wird und Licht zum Wohle des Gebens empfängt; ein Zustand, welcher als Tag bezeichnet wird. Die Stunden des Tageslichts sind verschiedene Zustände, in denen sie Licht um des Gebens willen empfängt, um dadurch die Stufen zu ändern.

Die Zeit ist eine Veränderung der Erleuchtung innerhalb Nukwas, abhängig von ihrer Fähigkeit, sich mit Seir Anpin zu vereinen und der Menge des Lichts der Korrektur, welches sie von ihm erhält. Zeit sind die Stufen der Korrektur von Nukwa, durch welche sie nach und nach hindurch gehen muss. Nukwa kann das Stadium, welches sie durchläuft, nicht bestimmen, sondern nur das Tempo, in welchem diese Veränderungen stattfinden.

Dem Morgen folgt immer der Nachmittag, und dem Nachmittag folgt immer der Abend, und diesem die Nacht. Diese Ordnung zu verändern ist unmöglich. Allerdings hängt die Geschwindigkeit, wie schnell diese Zustände einander ablösen, nur von ihrem Streben ab (Hitaruta de Letata – „Erweckung von unten“). Nichts wird von Oben herabkommen, wenn sie nicht danach verlangt.

Dies ist das Gesetz, welches in der spirituellen Welt wirkt und über der Beziehung der Höheren zur niedrigeren Stufe herrscht, dem Schöpfer und der Schöpfung. Wir beobachten das Gleiche in unserer Welt. Es sieht so aus, als ob die männlichen Verlangen die Welt regieren würden, aber in der Realität wird alles durch die Verlangen der Frauen bestimmt. Daher sind es ihre Verlangen, welche alle Veränderungen in der Welt verursachen.

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Den dunklen Keller mit dem Licht einer Kerze durchschreiten

Aus dem Sohar: All die Wege des Schöpfers sind richtig und Seine Wege sind wahr. Deshalb „schreiten sie nur auf diesen“, da sie die Wege des Schöpfers kennen und sich mit der Tora beschäftigen, und jeder, der sich mit der Korrektur der Tora beschäftig, kennt die Wege der Tora und geht auf ihnen und irrt weder links noch rechts ab. Aber Frevler stolpern darin.

Dies spricht nicht über die materielle Welt, sondern nur über die Seele eines Menschen, welche mit allen möglichen Mitteln versucht, das Licht der Korrektur anzuziehen, um sich mit dem Schöpfer zu vereinen. Ein Mensch möchte den rechten Weg gehen, erlebt dabei aber manchmal Tag und manchmal Nacht.

Daher tauchen alle „Schurken“, die in der Tora beschrieben sind (Esau, Bilam, Balic, Ahasverisch, die Schlange, der Pharao) sowie die „Gerechten“ (Abraham, Isaak, Jakob, David) in einem Menschen auf. Er fällt in einen Zustand der Dunkelheit, Angst, Krieg, Unruhen und dann erwacht er, gewinnt und schreitet vorwärts. Danach geht er durch den gleichen Zyklus, wieder und wieder. Er sündigt unzählige Male auf dem spirituellen Weg, weil er sein gesamtes unkorrigiertes Verlangen enthüllen und die Gegensätzlichkeit gegenüber dem spirituellen Ziel verspüren muss. Erst danach kann er lernen, welche Art von Licht er benötigt, um sein Verlangen zu korrigieren und das Geben zu erwecken.

Wir haben kein anderes Mittel, um zu studieren, was der Schöpfer erschaffen hat und wie Er in uns handelt. Wir handeln nur entsprechend dem Verlangen zu empfangen, jene leeren, schlechten Schalen, die sich in uns enthüllen. Danach können wir das Schlechte zum Guten transformieren, durch die Hilfe des Lichtes, entsprechend der Erkenntnisstufe die wir erreicht haben. Ein Mensch muss zuerst sündigen, um zu erkennen, dass er sein Verlangen zu empfangen zum Schlechten verwendet – gegen jeden und gegen den Schöpfer. Dadurch erkennt er, dass er vollkommen egoistisch ist und dieser Egoismus ihn komplett beherrscht.

Während er diese Zustände durchwandert, die wir als „Bösewichte“ bezeichnen, und diese korrigiert, wird er zu einem „Gerechten“. Daher wollen wir hoffen, dass wir alle zu diesen „Schurken“ werden, von denen uns die Tora berichtet, da dies erhabene spirituelle Stufen sind.

Diese Zustände kommen zum Menschen, wenn dieser bereit ist, seinen bösen Trieb zu erkennen, sofern er sich diesem nicht unterwirft, sondern ihn fühlt und erkennt. Ein besonderes Licht scheint dann auf ihn, was ihm erlaubt, die Dunkelheit in sich zu erkennen. Genauso wie wir mit dem Licht einer Kerze auf der Suche nach Chametz (Gesäuertem) sind, bevor wir die Feiertage von Pessach begehen, sollte auch der Mensch in seinen dunklen Keller in sich hinabsteigen und mit Hilfe des Lichtes einer Kerze beginnen, zu überprüfen, wo sich Chametz befindet und wo das Essen ist, welches für Pessach geeignet ist (Ungesäuertes).

Nur die gebenden Kelim sind für Pessach geeignet, während der Rest verboten ist.
Wir brauchen zumindest ein kleines Kerzenlicht, um in den dunklen Keller hinabzusteigen und mit der Suche beginnen zu können. So bereiten wir uns für den Auszug aus Ägypten vor. Durch die Enthüllung und Wahrnehmung des Bösen in uns, schreitet der Mensch vorwärts und gelangt vom Exil zur Höheren Welt.

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Es gibt keine Heiligkeit in unserer Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Warum müssen wir jedes Wort im Buch Sohar gemäß seiner spirituellen Bedeutung betrachten und nicht in seinem einfachen physischen Verständnis?

Meine Antwort: Wir sollten niemals die Worte aus dem Buch Sohar in seiner physischen Bedeutung interpretieren, denn dadurch würden wir die Tora auf die Stufe dieser Welt erniedrigen. Wir müssen von den Zweigen zu den Wurzeln aufsteigen, von dieser Welt hinauf zur spirituellen Welt. Und Sie fragen: Warum man nicht die spirituelle Welt nimmt und sie zu unserer Welt herabzieht?

Zuallererst unterliegt unsere Welt nicht den gleichen Gesetzen wie die spirituelle Welt. Die ganze Verwirrung in unserer Realität resultiert aus der Tatsache, dass sich die Menschen die spirituelle Welt vorstellen, ohne darin zu existieren. Dadurch kleiden sie das Spirituelle zwangsweise in das Materielle. So stellt man sich vor, dass die Kraft des Gebens in der rechten Hand wäre und die Kraft des Empfangens in der Linken, oder dass einige Teile des Körpers heiliger sind als andere, usw. All dies ist falsch und deshalb ist es uns verboten, das Spirituelle mit dem, was wir in dieser Welt begreifen, fühlen und tun, zu verbinden. Zwischen diesen zwei sollte keinerlei Verbindung bestehen.

In unserer Welt gibt es nichts Heiliges, einschließlich der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Stufen. Somit existiert auch nichts Heiliges in allem, was Menschen in dieser Welt tun. Das Buch Sohar bezeichnet man als ein heiliges Buch, weil es uns dabei helfen kann, von dieser Welt, vom Egoismus, zur Heiligkeit, zum Geben und zur Nächstenliebe aufzusteigen.

Ich bin ein Punkt im Herzen, welcher zur spirituellen Welt gehört – der Welt der Heiligkeit. Dies ist der einzige Punkt in mir, der völlig unterschiedlich zu meiner ganzen Natur ist, und wenn ich etwas benutze, was als „heiliges Buch“ bezeichnet wird, kann ich mich zur Welt der Heiligkeit erheben – zum Geben. Es ist jedoch nicht das Papier mit den gedruckten Buchstaben darauf, das als heilig bezeichnet wird, und auch die Buchstaben in dem Buch sind nicht heilig. Heiligkeit ist die Verbindung zwischen dem Licht und dem Gefäß (Kli), welches durch die Buchstaben symbolisiert wird. Aber hier in unserer Welt existiert nichts Heiliges.

Unser ganzes Problem liegt darin, dass wir beginnen, einem Menschen oder seinen Handlungen Heiligkeit zuzuschreiben. All dies jedoch sind lediglich Symbole. Alles was der Einhaltung der Gebote zugeschrieben wird – der Tallit (Gebetsschal), Tefillin (Gebetsriemen), das Buch der Tora, Aron Kodesh (Schrein für die Aufbewahrung der Torarollen) – sind nur Symbole für die Interaktion des Lichtes mit den Kelim, die Beziehungen zwischen ihnen und die Zustände der Seele. Folglich sind es die Zustände der Seele, die eigentlich heilig sind, weil diese die Eigenschaft des Gebens enthalten.

Ein Buch der Tora, welches im „Aron Kodesh“ steht, ist nur ein Symbol für eine spirituelle Essenz, genannt Seir Anpin, welche Einfluss auf das Verlangen – Malchut (die Vereinigung aller Seelen) ausübt und diese durch das Licht der Heiligkeit zum Geben führt. Folglich korrigiert sie unsere Seelen und erhebt uns. In unserer Welt gibt es nichts als Symbole. Wir alle sind wie „sterbliche Tiere“.

Ein Mensch, welcher die Objekte und Handlungen dieser Welt einteilt, in jene die mehr oder weniger heilig sind, bringt sich damit selbst vom Weg der Korrektur ab. Solche Arten von Handlungen werden „Erev Rav“ genannt, weil sie den Menschen vom Fortschritt hin zur spirituellen Welt und der Korrektur der eigenen Seele abhalten.

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Was Noach und seine Arche heute für uns bedeuten

Aus dem Sohar: In der Stunde, als die Welt übervoll mit den Sünden der Menschen war und gerichtet werden sollte, wehe dem Gerechten, die in dieser Welt leben, denn sie sind die Ersten, die sich für die Sünden der Bösen verantworten müssen.

Wie war nun Noah in der Lage, der Sintflut zu entkommen und nicht für die Sünden seiner Generation bestraft zu werden? Der Schöpfer wollte, dass er die Nachkommen der Welt zeugen sollte, und dies war der Grund, warum er ihm das Leben gerettet hatte.

Es gibt viele böse Menschen (egoistische Verlangen) in der Welt (im Menschen), aber sie waren nicht in der Lage, aus den guten Verlangen Noahs (dem spirituellen Verlangen, dem Punkt im Herzen) Nutzen zu ziehen. Deshalb wurden die Bösen (schlechten Verlangen) von Noah (dem aufrichtigen Verlangen) durch die Flut abgetrennt und ertränkt. (Diese Verlangen starben im Menschen und er hörte auf, diese zu fühlen.

Zunächst ist dies die Korrektur, doch wenn er später diese Verlangen korrigiert, werden sie wieder zurückkehren.)

Dieses kleine aufrichtige Verlangen nach dem Geben, genannt Noah, wurde vom Schöpfer im Schutz der „Arche“ gerettet (durch das Or Makif – Umgebendes Licht). (Diese zusätzliche Kraft, jene schützende Hülle, genannt Arche, besteht aus der Eigenschaft des Gebens, auch Mutterleib oder Bina genannt.)

Und das Gericht hatte keine Macht über ihn, denn er hatte Schutz in der Arche gesucht, verborgen vor allen Augen. Das Gericht verhing das Urteil über dem egoistischen Verlangen, hatte aber keine Macht über das Verlangen zu geben. Dies spricht über einen Menschen, welcher eine Verbindung mit dem Geben durch eine Gruppe erworben hat, in ihr Schutz sucht und sich somit vor dem bösen Blick verbirgt, vor seinen egoistischen Verlangen, welche ihn von seinem Ziel abbringen wollen.

Es steht geschrieben: Bittet um Vergebung, bittet um Gnade und vielleicht werdet ihr dem Zorn des Schöpfers entkommen. Man kann sich dem Einfluss des Lichtes nicht entziehen. Das Licht leuchtet und teilt das Verlangen in solche, die die gleichen Eigenschaften wie das Licht besitzen, und jene, die dem entgegengesetzt sind.

Noah bat um Vergebung (Korrektur von Oben) als er in die Arche ging und sich dort versteckte (in der Eigenschaft des Schöpfers, des Gebens; er löste sich darin wie ein Samentropfen im Schoß der Mutter auf), am Tage des Zornes des Schöpfers (der Offenbarung des Lichtes von Chochma, welches die Verlangen nach ihrer Absicht trennt – um zu empfangen oder zu geben). Deshalb ist das Gericht nicht befugt, ihn anzuklagen.

Noach versteckte sich in der Eigenschaft des Gebens des Höheren, dem Schöpfers. Malchut steigt auf zu Bina und versteckt sich dort. Dies ist die Bedeutung von „gerecht“ oder Chassadim – sich über den Egoismus zu erheben.

Wie das Buch Sohar unsere Sicht neu ausrichtet

Das Buch Sohar erklärt deine Beziehung mit dem Schöpfer, was das Einzige ist, worüber du lernen musst. Die einzigen Dinge, die in unserer gesamten Wirklichkeit existieren, sind der Schöpfer und das Geschöpf, und sie sind die einzigen Dinge, über die das Buch Sohar spricht.

Selbst in unseren normalen Leben, in dem das Bild dieser Welt uns daran hindert, die Wahrheit zu sehen (dass der Schöpfer und du die einzigen existierenden Dinge sind), ist alles was dich umgibt, tatsächlich deine Beziehung mit dem Schöpfer, obwohl dies für dich noch nicht ersichtlich ist. Es gibt nichts außer dem Schöpfer und dem Geschöpf.

Obwohl in der Spiritualität keine Bilder existieren, trägt uns der Sohar zuerst in scheinbar „körperliche“ Situationen und erzählt uns über uns wohlbekannte Handlungen und Bilder in dieser Welt. Aber dann beginnt der Sohar zu erklären, was hinter den Szenen dieses Bildes geschieht – was mit den Kräften, Verlangen und Eigenschaften auf einer höheren, parallelen Ebene geschieht. Auf diese Art werden wir stufenweise darauf trainiert, die höheren „Bilder“ oder Eigenschaften wahrzunehmen und alles als unsere Beziehung mit dem Schöpfer zu begreifen.

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Geh nicht in Einsamkeit

Der Sohar: Es steht geschrieben über den Sünder Bilam: „Er ging in Einsamkeit…wie eine Viper auf dem Weg“, wie eine Schlange, die alleine kriecht, wie ein Rabe auf gewundenen Straßen. So ging Bilam in Einsamkeit, um seinen Geist in Unreinheit zu stärken. So ist es mit jedem Menschen, der alleine wandelt, auch an berühmter Stelle, auch in einer Stadt, an bekannten Orten, um seinen Geist der Unreinheit zu stärken.

So geht es jedem Menschen, der alleine wandert, denn selbst an bedeutenden Plätzen, Städten, bekannten Orten, zieht er den Geist der Unreinheit auf sich.

Daher steht geschrieben: „Lasst den Menschen nicht alleine wandeln auf den Wegen und in den Städten“ – sondern nur in Verbindung mit anderen, selbst dort wo Menschen gehen und verweilen.

Und außerdem: Lasst den Menschen nicht alleine gehen des Nachts“ – denn zu dieser Zeit gibt es keine Menschen.

All dies sagt dir: Vereinige dich mit deinen Freunden. Kabbalisten erklären, dass man den spirituellen Weg nicht alleine beschreiten kann. Wenn du dich auf den Weg machen willst, aber wegen der Dunkelheit des Weges nichts siehst, weil du kein Licht (keine Eigenschaft des Gebens hast, da du noch nicht mit dem spirituellen System verbunden bist, also mit den anderen Seelen), so darfst du dein „Haus“ nicht alleine verlassen. Du bist im Dunkeln, weil du alleine bist.

Du solltest nicht einen einzigen Schritt machen, da sich dieser nicht lohnen würde, weil du aufgrund deines Egoismus noch nicht in der Lage bist, dich mit anderen zu vereinigen. Du darfst somit keinen einzigen Schritt machen, da dieser Schritt nicht in die richtige Richtung – in Richtung des Gebens gemacht werden würde, hin zur Liebe, zum Schöpfer. Zuerst musst du dich mit anderen verbinden und dann nach draußen gehen. Und wenn du dich mit ihnen verbindest, so wirst du plötzlich erkennen, dass es draußen überhaupt nicht Nacht ist, sondern Tag.

Aber nachts solltest du den Weg nicht beschreiten, selbst wenn ihr zusammen seid, weil dies bedeutet, dass du noch nicht die erforderliche Stufe der Einheit erlangt hast. Wir lernen aus dem Buch Sohar, dass wir uns, wenn es Nacht wird, in einer „Höhle“ verstecken müssen (der Eigenschaft von Bina, dem Geben), wie Noach in seiner Arche.

Nun lasst uns einen Schritt zurück gehen und fragen: Was bedeutet dies alles?
Das Ziel des Sohar ist nicht, uns mit schaurigen Geschichten zu erschrecken. Vielmehr ist es ein heiliges Buch mit dem Verlangen, all diese Kräfte, alle Verlangen und Eigenschaften, über die wir lesen, in uns zu korrigieren. Sie sind alle in uns.

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Das Buch Sohar gemeinsam mit Rabbi Shimon und seiner Gruppe studieren

Das Buch Sohar spricht immer über die Vereinigung der Freunde. Es wurde von der Gruppe von Rabbi Shimon geschrieben, wo er und seine neun Schüler das gesamte Verlangen des Gebens (das Kli oder Gefäß) bildeten, das dem Schöpfer gleicht. Jeder von ihnen repräsentiert eine bestimmte Eigenschaft der zehn Sefirot und jeder beschreibt die Situation – abhängig von seinem Wesen – unterschiedlich. Jeder beschreibt auf eine bestimmte Weise, wie er sich mit dem Schöpfer verbindet.

Deshalb spricht der Sohar über zehn Freunde, von denen jeder von seinem Blickwinkel aus die spirituelle Welt enthüllt. Doch alle arbeiten gemeinsam, denn Erlangung und Licht können nur innerhalb der Vereinigung enthüllt werden.

Die Tora spricht zu einem Menschen, der dem Schöpfer gegenüber steht und der Sohar spricht nur über die inneren Kräfte eines Menschen. Deshalb musst du, wenn du ihn liest, dir vorstellen, dass nur von dir allein die Rede ist und dass alles in deinem Innern geschieht.

Du musst verstehen, dass dein Schicksal davon abhängt, wie du dich gerade jetzt mit deinen Freunden verbindest. Das ist die Bedingung, die uns von Oben festgelegt wurde. Es gibt keinen anderen Weg; du musst zusammen mit deinen Freunden das Buch Sohar studieren. Wenn ihr alle gemeinsam dem Weg folgt, den der Sohar euch führt, werdet ihr anfangen, dieselben Dinge wahrzunehmen, wie die Menschen, die den Sohar geschrieben haben – die Gruppe von Rabbi Shimon.

Du brauchst nicht sehr Intelligent zu sein, um die spirituelle Welt wahrzunehmen. Alles, was du brauchst, ist eine tiefe Hingabe und Arbeit an deinem Egoismus innerhalb einer Gruppe, mit Freunden, die dir nahe sind, wie jene, die das Buch Sohar für uns geschrieben haben. Wenn wir uns immer wieder in dieses Buch vertiefen, versuchen, uns zu verbinden, dann enthüllt sich uns dieses Buch von selbst und erleuchtet uns mit seinem Licht – dem Sohar (was „Glanz“ bedeutet).

Das Buch Sohar führt uns in die Höhere Welt

Die Wissenschaft Kabbala sagt uns, dass es fünf Welten gibt, die uns von der Höchsten Kraft trennen. Sie sind eine unterhalb einer anderen positioniert, wo alles, was in einer höheren Welt existiert, herabsteigt und in allen anderen Welten vollständig kopiert wird, bis hinunter zur niedersten aller Welten – unserer Welt.

Der Unterschied zwischen den Welten sind nicht die Details, sondern das Material jeder Welt. Je höher die Welt ist, umso spiritueller (gebender) ist ihr Material. Je niederer eine Welt ist, umso körperlicher (empfangender, egoistischer) ist ihr Material.

Weil die Details aller Welten identisch sind, können wir versuchen, uns den Unterschied zwischen ihrem Material oder Verlangen vorzustellen und wir können uns wünschen, dass diese Veränderung mit uns geschieht. Das Buch Sohar ist etwas Besonderes, denn es erzeugt eine Projektion der spirituellen Welt auf unsere Welt. Es erzählt uns eine Geschichte über diese Welt und parallel dazu über den Ursprung dieser Welt in der Höheren Welt. Außerdem beschreibt es all das in allen Einzelheiten und ermöglicht uns, in das Bild einer Welt einzutreten, deren Position über der anderen liegt.

Dadurch finden wir uns selbst zwischen zwei Welten wieder: zwischen jener, die wir in der Geschichte über unsere Welt verstehen können und dem höheren Bild, dass wir versuchen, uns vorzustellen. Der Unterschied zwischen diesen zwei Bildern ist, dass die Bilder in unserer Welt sichtbar sind; wir können sie sehen, sie wahrnehmen und sie verstehen. Jedoch in der spirituellen Welt, sind die Bilder qualitativ; sie sind Eigenschaften, Kräfte, Verlangen und Absichten.

Wenn sich jemand ständig zwischen diesen zwei Welten befindet, wird er, wenn er immer versucht, sich die Höhere Welt, anstatt diese Welt vorzustellen, anfangen, eine Enthüllung zu spüren, selbst dann, wenn er die Höhere Welt noch nicht erkennen kann, noch die spirituellen Sinne hat, um sie wahrzunehmen. Auf diese Weise kommt er seiner Geburt in die spirituelle Welt immer näher.

Das ist es, was das Buch Sohar zu etwas Besonderem macht. Manchmal zieht es einen Menschen an und manchmal stößt es ihn ab. Durch diese sich verändernden Bewegungen bringt es ihn der Höheren Welt oder der nächsten spirituellen Welt über ihm näher.

Wenn sich jemand schon auf einer spirituellen stufe befindet und höher aufsteigen möchte, dann führt dieses besondere Buch mit ihm die gleiche Handlung durch. Es wirkt auf allen 125 Stufen der spirituellen Leiter.

Wenn wir das Buch Sohar lesen oder hören, müssen wir versuchen, hinter jedem Wort oder jeder Handlung, die in diesem Buch beschrieben wird, uns das korrekteste Konzept von „Was mag das tatsächlich auf einer höheren Stufe sein“ vorzustellen.

Diese Anstrengungen werden uns befähigen, die Höhere Welt zu spüren. Das Verständnis wird nach der Empfindung kommen. Zuerst einmal beginnen die höheren Sinne, sich in uns zu bilden – parallel zu jedem unserer physischen Sinne. Auf diese Weise werden wir von einer Welt in die andere eintreten.

66 ist eine ganz besondere Zahl

tv_66Eine Frage, die ich erhielt: Das Buch Sohar erklärt, dass im Jahr 66 der Messias im Land Galiläa offenbart wird. Was bedeutet das? Und was wird dann geschehen? Wird es Krieg geben?

Meine Antwort: Es bedeutet, dass Kanal 66 (der Kabbala TV Kanal unserer Organisation) den Menschen die Kraft geben wird, ihre egoistische Natur zu korrigieren und dadurch sich selbst von der Wahrnehmung dieser Welt zur Wahrnehmung der Höheren Welt zu erheben. Der Messias ist die Kraft, die den Menschen aus seinem Egoismus heraus zu der Qualität des Schenkens erhebt!

Verwandtes Material:
Blog-post: Das Kommen des Messias
Blog-post: Der Kabbala Kanal YES 66 Bringt gute Veränderungen
Baal HaSulam Artikel: Die Lösung

Vier Arten der Furcht

Buch SoharDas Buch Sohar bietet eine vollständige Zuordnung der verschiedenen Arten von Furcht. Es heißt im „Vorwort zum Buch Sohar“, Artikel „Pkudin Oraita, Pkuda Kadmaa“: Es gibt zwei Arten der Furcht von dieser Welt und zwei Arten der Furcht von der Höheren Welt. Nur die letzte dieser Ängste ist ehrbar und gut. Die übrigen treten aufgrund des unkorrigierten Egoismus in Erscheinung, bringen eingebildete Vorstellungen von erfundenen Ursachen der Furcht hervor. Wenn der Mensch diese Furcht jedoch in der richtigen Weise für seine spirituelle Entwicklung gebraucht, erwirbt er die Fähigkeit, seinen Weg zum spirituellen Aufstieg zu beeinflussen und ihn zu beschleunigen.