Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Unsere Wahrnehmung der Welt ist eine optische Illusion

Unsere Wahrnehmung der Welt und unser Empfinden des Lebens befinden sich in unserem Verlangen, da in Wahrheit unser Verlangen die einzige Sache ist, die erschaffen wurde. Deshalb leben und erkennen wir alles in uns selbst. Es gibt jedoch zwei Bilder (oder Formate) unserer Wahrnehmung. Wir nehmen einen Teil des Bildes als „uns“ wahr, und den anderen Teil als „die Welt um uns herum“. Diese Wahrnehmung innerhalb unseres Verlangens ist geteilt in Zwei – Inneres und Äußeres, „uns“ und „unsere Umgebung“.

Ebenso teilt sich unser Bild der Realität in Kreise, die von innen nach außen expandieren. Diese Kreise beinhalten die Seele, den Körper, unsere unmittelbare Umgebung und unsere entfernte Umgebung. In der Realität existiert jedoch die gesamte Wahrnehmung in uns, in unserem Verlangen. Wenn wir deshalb die Welt verändern möchten, müssen wir unser Verlangen verändern. Es ist so, weil unsere Wahrnehmung der Welt von unserem Verlangen abhängt, und mehr noch, die ganze Welt wird darin wahrgenommen.

Unsere Wahrnehmung, dass die Welt außerhalb von uns existiert, ist eine Illusion. Die Welt existiert vollständig in unserem Verlangen, aber im Moment fühlen wir es nicht. Wir verstehen die Natur und die Menschheit, die Teile von uns selbst sind, als etwas Fremdartiges, und als Resultat dieser Einstellung leiden wir. Wenn wir nur den Schaden realisieren würden, den wir uns mit dieser eingebildeten Sicht der äußeren Welt zufügen.

Es ist ein Irrtum, eine optische Illusion! Es ist nur eine Erscheinung, dass es Leute um uns gibt, die wir gering schätzen können. Wir verstehen einfach nicht, dass wir uns selbst auf diese Weise Elend und Probleme bringen. Unser ganzes Leben ist voll von Problemen und Leiden, nur weil wir diese schreckliche und verdrehte Wahrnehmung der Realität haben.

Die Wissenschaft der Kabbala lehrt uns, wie wir unsere unverbundenen Teile vereinen. Alleine sind wir dazu unfähig, aber wir können eine Bitte an das Licht richten, damit es unsere Wahrnehmung korrigiert. Dann werden wir eine Realität, ein Verlangen und darin – eine Seele und ein Licht sehen.

Wenn wir uns in Richtung Ziel bewegen, sollten wir versuchen, uns auf die Einheit auszurichten. Beim Lesen des Buches Sohar müssen wir uns kontinuierlich zur Empfindung „die ganze Welt ist in mir“ zurück bringen. Was auch immer der Text erzählt, alles darin beschreibt Kräfte, Qualitäten und Verlangen, die in uns sind.

Alle spirituellen Welten sind darin, während außerhalb sich nichts befindet. Die Welt darf nicht in Innen und Außen unterteilt werden, weil sie eine gemeinsame Seele ist.

Wenn wir uns daran erinnern, ziehen wir auf uns den Einfluss des Lichtes, das die einzelnen Teile unserer Wahrnehmung verbindet.

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Auf der anderen Seite des Bildschirms

Die Welt, die wir wahrnehmen, wurde uns nicht zufällig gegeben. Sie folgt der Natur, die aus zwei gegensätzlichen Formen besteht: dem Schöpfer und der Schöpfung. Wenn wir beginnen aufzusteigen, wird uns diese Welt gegeben, um uns zu helfen, dem Schöpfer gleich zu werden und den Unterschied zwischen dem Punkt der Schöpfung, „Existenz aus Nichtexistenz“ und dem Schöpfer oder den Unterschied zwischen dem Kli und dem Licht zu beseitigen. Diese Welt ist ein Zustand, der vom Punkt der Schöpfung wahrgenommen wird und der vom Schöpfer getrennt und ihm gegenüber gegensätzlich ist.

Um uns „auf die andere Seite des Bildschirms“ zu bringen, uns aus einem Bild ins andere zu nehmen, wurde uns ein Hilfsmittel gegeben, das Buch Sohar. Es ist ein Mittel, das uns aus einem Zustand der Uneinigkeit in einen Zustand der Einigkeit zu bringen.

Darum wurde uns der Zustand gegeben, den wir jetzt wahrnehmen und der Zustand, den wir erreichen müssen, als auch alle Stufen und Zustände, durch die wir auf unserem Weg gehen müssen und das Hilfsmittel – das Buch Sohar, das uns von der Verbindung dieser zwei Welten erzählt, davon, wie die eine Welt sich in die andere Welt einkleidet. Keines dieser Dinge ist Zufall.

Wir müssen uns anstrengen, um dieses Hilfsmittel zu gebrauchen, das Buch Sohar, um uns zu verändern. Je mehr sich dieses Buch uns enthüllt, umso mehr wird es uns verändern. Dadurch werden wir beständig voran gehen, von unserem jetzigen Zustand eines schwarzen Punktes, der seine eigene Natur enthüllt und dann dem Licht entgegengesetzt ist.

Die gesamte Realität existiert innerhalb dieses Punktes der Schöpfung oder anders, Realität existiert in Bezug zu dessen Wahrnehmung. Dieser Punkt enthält alle Welten und alle Veränderungen. Alles befindet sich darin. Auch verändert sich dieser Punkt nicht in Bezug zum Schöpfer, der ihn erschuf. In Bezug zu Ihm ist er immer im korrigierten, bestmöglichen Zustand. Es ist der einzig existierende Punkt der Schöpfung, den Er aus dem Nichts (Yesh Mi Ein) erschuf.

Wenn wir den Sohar lesen, müssen wir erkennen, dass wir nicht in ein Buch schauen, sondern in einen besonderen Mechanismus, der unsere zwei Zustände miteinander verbindet – den jetzigen Zustand, in dem wir vom Schöpfer getrennt sind, nur uns selbst spüren können und in einem schwarzen Punkt eingeschlossen sind und dem künftigen höheren Zustand, wenn wir mit Ihm vereint sind. Indem wir eine besondere Sprache oder ein besonderes Programm benutzen, zeigt uns der Sohar, welche Handlungen und inneren Veränderungen wir machen können, um uns im Innern selbst umzustrukturieren und wir fähig sind, das Licht, das jetzt außerhalb von uns ist, zu empfangen.

Dann wird unsere innere Struktur dem Licht gleichen – dem Schöpfer. Gleichzeitig werden wir immer aus dem Material bestehen, das „der Wille zu empfangen“ oder „Existenz aus Nichtexistenz“ heißt.

Achtung: Halte dich von hungrigen Krokodilen fern, wenn du den Sohar liest!


Eine Frage, die ich erhielt: Beschreibt alles, was wir jetzt im Buch Sohar lesen, meinen jetzigen oder meinen zukünftigen Zustand?

Meine Antwort: Das spielt keine Rolle. Es gibt keine Gegenwart oder Zukunft. Alles findet hier und jetzt statt. Wenn ich eine Novelle lese, dann erlebe ich alles, was der Held darin erlebt. Ich fühle mich, als ob ich wirklich mit ihnen auf einem Schiff inmitten eines brausenden Sturmes bin. Mich ereilen Sorge und Furcht, wenn ich plötzlich eine schöne und rätselhafte Insel sehe…

Bin ich wirklich dort oder nicht? Nein – es ist nur meine Vorstellung. Wenn ich dieses Buch schließe, bin ich wieder in der „wirklichen“ Wirklichkeit.

Wenn ich jedoch ein Buch über die spirituelle Welt lese und mich mit ihren Charakteren, Kräften und Eigenschaften identifiziere, dann befinde ich mich in meinem Verlangen tatsächlich dort und ich enthülle durch das Lesen mehr und mehr mein wahres Selbst. Ich enthülle eine neue Welt, in der ich wirklich lebe.

Der Sohar beschreibt alles, was in deinem Verlangen geschieht. Wenn du dich mit diesem Buch vereinst, gehst du tatsächlich durch die Phasen, die es beschreibt. Du lebst tatsächlich in dieser spirituellen Wirklichkeit und wirst womöglich von einem hungrigen Krokodil verschlungen…

Einen Blick der spirituellen Welt erhaschen

Sogar ein Anfänger, der noch keine Ahnung hat oder nichts versteht, hat die Möglichkeit, ein kleines Gespür für die spirituelle Welt zu bekommen. Es hängt alles von seinen Bemühungen ab und seinem Wunsch, sich über das Ego und diese Welt zu erheben, um sich mit der oberen Stufe, der höheren Dimension in Verbindung zu setzen. Dies kann man auch ohne Vorbereitung tun, solche Dinge geschehen.

Wenn sich ein Mensch auf all seine Bemühungen konzentriert, und sich tatsächlich überwindet und wenn er sich auch nur für einen Moment der Spiritualität für immer widmen möchte, dann wird er sie spüren. Er wird dann beginnen, die spirituelle Welt durch diese Welt zu fühlen und sich ihr anzugleichen, auch wenn dieses nur in einer seiner Eigenschaften, in einem seiner Parameter sein sollte.

Er wünscht sich von dem Zustand, in welchem er sich befindet, zu befreien und das Körperliche nur soweit wie nötig zu verwenden, damit er mit seinem ganzen Herzen und seinem ganzen Verstand in der höheren Dimension verweilt. Wenn ein Mensch solch eine spirituelle Anstrengung macht, dann wird er die Spiritualität für kurze Zeit wahrnehmen, seien es ein paar Tage, Stunden oder Augenblicke. Danach wird er wieder herabsteigen und wieder in diese Welt zurückkehren.

Dieser Geschmack von der Spiritualität ist nicht viel Wert; ein Mensch vergisst es wieder und bald kehren auch wieder seine Zweifel zurück. Sowie sie sich ihm enthüllt, so ist er auch bereit, alles dafür aufzugeben. Dann erreicht ihn ein anderer größerer egoistischer Wunsch und wischt seine spirituellen Eindrücke weg. Somit vergisst er alles und taucht wieder in den Fluss des Lebens ein, als ob nichts geschehen wäre.

Wäre er jedoch unwiderruflich und auf ewig bereit, sich der Spiritualität zu widmen, würde das Licht zu ihm kommen, denn er zeigt das Verlangen, sich ihr für immer anzuheften und somit die gleiche Eigenschaft mit Ihrer ewigen Eigenschaft zu erreichen. Aus diesem Grund enthüllt sich ihm das Licht.

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Ein Buch der Abenteuer

Ein Mensch, welcher wirklich Spiritualität erreichen möchte, wird sich nicht mit einem kleinen Fortschritt beruhigen. Er wird immer fühlen, dass er nichts versteht oder weiß, da er keine Spiritualität fühlen kann. Der Punkt im Herzen drückt sich deutlich durch die Sehnsucht aus, die Höhere Welt spüren zu wollen.

Sie müssen das spirituelle Bild in sich selbst fühlen. Der Sohar ist ein Buch der Abenteuer. Aber es ist nicht ein Buch, das man einfach so liest, oder ein Film, den man sich am Bildschirm ansieht. Sie müssen in den Sohar eindringen. Dies ist nicht so, wie wenn wir in unsere illusorische Welt eindringen, sondern geschieht nur, wenn man alle Einbildungen und Phantasien ablegt. Sie brauchen keine spezielle 3-D Brille, um zu fühlen, dass sie sich in diesem Film befinden (wie zum Beispiel beim Anschauen des Films „Avatar“).

Diese Forderung kommt nur aus dem Punkt im Herzen und kann nur durch die Gruppe vergrößert werden. Nur die Gruppe kann einem Menschen die nötige Kraft verleihen, zusätzlich zum Punkt im Herzen das Ziel zu erreichen. Wenn er sich selbst nicht vor der Gruppe annulliert, um diese Kraft von ihr zu erhalten, wird er nichts erreichen. Dies festigt unsere gegenseitige Bürgschaft, ohne welche keiner von uns ein spirituelles Gefäß (Kli) haben würde.

Zeichen für spirituellen Fortschritt

Wenn ein Mensch beim Lesen des Buches Sohar auf richtige Weise liest, zuhört und Anteil nimmt, dann muss er das Ausmaß seines Fortschritts prüfen. Natürlich sind wir nicht fähig, unseren Fortschritt präzise einzuschätzen, weil wir nicht die anfänglichen Bedingungen verstehen, in denen wir uns befinden, und nicht wissen, was unsere Eigenschaften sind und was wir erlangen sollen. Der Anfang und das Ende des Weges sind uns noch nicht enthüllt.

Aber auf jeden Fall sind wir in der Lage, basierend auf unserer Wahrnehmung, die Phasen des Fortschritts und den Unterschied zwischen verschiedenen Zuständen zu definieren. Es sollte zunehmend einfacher und natürlicher werden, sich alles, was im Buch Sohar beschrieben wird, vorzustellen; ein Mensch sollte fähig sein, zu sehen, dass sich alles in ihm befindet, in seinen Eigenschaften. Wenn er anfängt, das Buch Sohar zu lesen, wird es zunehmend natürlicher für ihn werden, sogleich mit der Suche nach der Bedeutung für jedes Wort in seinem Innern zu beginnen. Er muss fühlen, dass das Buch bei jedem Wort, jedem Symbol und jeder Handlung Reaktionen in ihm hervorruft.

Er fängt dann an, das innere System der Seelen, in welchem er existiert, zu identifizieren. Er beginnt zu erkennen, dass der Körper, in dem er sich nach seinen Vorstellungen zu befinden scheint, genauso wie der Raum um ihn herum – die ganze Welt, die Umgebung und das gesamte Universum, das jetzt vor ihm erscheint, alle ein Teil seiner inneren Empfindung sind. Und zu dieser Teilwahrnehmung fügt er nun eine weitere neue Empfindung hinzu, die ihm durch das Buch Sohar erklärt und offenbart wird.

Diese zwei Formen der Wahrnehmung erwachen in einem Menschen und interagieren auf eine gewisse Art miteinander. Durch das Lesen des Buches Sohar wird die neue Form der Wahrnehmung der Wirklichkeit stärker und vorherrschender als die frühere Wahrnehmung.

Dies ist ein Weg, um zu überprüfen und einzuschätzen, wie viel man auf jedem Schritt des Weges vorankommt. Der zweite Weg der Kontrolle ist das Verständnis, dass der Punkt im Herzen, welcher dir anfänglich gegeben wurde, infolge eines Mangels an Inspiration, Eindrücken, Enthüllung und Wahrnehmung zurzeit nur ein Punkt zu sein scheint. In Wirklichkeit enthält dieser Punkt alle Seelen, alle Welten und die gesamte Wirklichkeit, welche vom Schöpfer erschaffen wurden.

Dieser Punkt dehnte sich am Beginn der Schöpfung von oben nach unten aus, als er als „Existenz aus Nichtexistenz“ erschaffen wurde; so breitete er sich durch die vier Phasen des Direkten Lichts, der Welt der Unendlichkeit und durch alle Welten hinunter bis zu unserer Welt aus. Auf gleichem Wege müssen wir nun diesen Punkt durch unsere eigene Kraft von unten nach oben ausdehnen und erweitern. Natürlich haben wir nicht schon an sich die Kräfte, dies zu tun. Aber wenn wir versuchen, diesen Punkt eigenständig zu erweitern und uns an alle seine Bestandteile – unsere Freunde wenden, mit dem Verlangen, von ihnen Inspiration zu erhalten, dann beginnen wir bis zum Ausmaß, in dem wir begeistert werden, statt eines einzigen Punktes, viele verschiedene Punkte zu erkennen, die miteinander verbunden sind durch ein Netz, welches das System der Seelen oder das System der Welten genannt wird. Das System der Seelen ist mehr innerlich, während das System der Welten mehr äußerlich ist.

Auf diese Weise enthüllen wird die gesamte Wirklichkeit innerhalb des Punktes im Herzen, welchen wir von Oben empfangen haben. Dieser Punkt erweitert sich und wir fangen an, in ihm das gesamte Universum zu enthüllen. Ein Mensch beginnt zu erkennen, dass sein Punkt im Herzen alle Freunde beinhaltet und später auch alle Menschen, die weiter entfernt sind, bis er sich so weit ausdehnt, die gesamte Realität zu umfassen. Wenn ein Mensch diese Vorstellung, Wahrnehmung und Einstellung erwirbt, ist es ein gutes Zeichen dafür, dass er voranschreitet, als ein Resultat davon, dass er auf richtige Weise das Buch Sohar liest.

Wir werden gemäß unserer Anstrengungen belohnt

Der Sohar, Kapitel Bo, „Komm zum Pharao“, Punkt 68: Es nähert sich den Kräutern auf andere Weise: Wenn der ruhige Nil von Malchut an seinen Platz zurückkehrt, während er steigt und fällt. Da seine Wasser still sind, läuft er ruhig und das große Ungeheuer klettert auf jene Nile und ist nicht dort im stillen Nil. Und all die Kräuter wachsen auf beiden Seiten um diesen stillen Nil. Dann klettert das Ungeheuer zu diesen Kräutern und wächst unter ihnen heran, und kehrt danach zu all diesen Nilen zurück.

In diesem Abschnitt erklärt uns der Sohar, wie sich das Direkte Licht im Reflektierenden Licht enthüllt. In dem Ausmaß, wie die Verlangen in Malchut mit dem Reflektierenden Licht arbeiten können, kleidet sich das Direkte Licht darin. Wenn sich das Reflektierende Licht vermindert, so verschwindet das Direkte Licht darin.

Was birgt diese Geschichte für uns, wenn wir sie nicht verstehen und nicht unser Verlangen und deren Erfüllung damit verbinden können? Der Sohar gibt uns keine Erklärung, wie wir uns an diese Geschichte halten können. Es wird uns hier nicht genau vermittelt, was hier geschieht oder was wir daraus ziehen können.

Die Antwort ist, dass er gar nicht diese Geschichte klären möchte. Der Sohar könnte uns dies in der Sprache der Kabbala oder in einer anderen sensibleren, psychologischen und verständlicheren Weise erklären. Stattdessen jedoch lässt der Sohar Raum für unsere Anstrengungen, dies zu verstehen und zu fühlen, „Was ist dies alles? Wofür ist es? Wo befindet es sich in mir?“ Alles was dort beschrieben wird, findet ohne jeden Zweifel im Menschen statt.

Ich führe all die Handlungen selbst aus, welche im Buch Sohar beschrieben werden. Im Grunde ist mein wahrer Zustand, dass ich mich jetzt in der Welt der Unendlichkeit befinde, aber es 125 Stufen der Verhüllung zwischen meinem gegenwärtigen Zustand und der Welt der Unendlichkeit gibt.

Der Sohar stellt all diese Dinge absichtlich auf diese Weise dar, damit ich all dies in mir suche, um zur Wahrnehmung der Welt der Unendlichkeit zurückzukehren. Die Suche selbst gebiert neue Eigenschaften, Sinne und innere Unterscheidungen in mir. Dies hilft mir, zu fühlen, was ich derzeit nicht wahrnehme, durch die Entwicklung meiner Sinne zur Wahrnehmung der spirituellen Welt.

Daher ist dieser Aufwand erforderlich, so wie geschrieben steht: „Man erhält eine Belohnung entsprechend der Anstrengung.“ In der spirituellen Welt wird nichts anderes helfen, als deine Anstrengung. Auch steht geschrieben: „Ich habe mich angestrengt und habe gefunden.“ Wann wirst du Spiritualität finden? Wenn das Höhere Licht dich in demselben Maße beeinflusst, in dem deine Anstrengung ist. Dann werden deine Sinne mit der spirituellen Wahrnehmung gefüllt werden. Genau das geschieht bei jedem Aufstieg von einer Stufe zur nächsten. Daher ist die wichtigste Sache, sich zumindest auf die erste spirituelle Stufe zu erheben.

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Die Vorbereitungszeit hängt von der Wurzel der jeweiligen Seele ab

Eine Frage, die ich erhielt: Ist die Zeit der Vorbereitung abhängig von der Wurzel einer Seele? Kann der Sohar diesen Abschnitt beschleunigen, von dem es heißt, dass er gewöhnlich „drei bis fünf Jahre“ dauert?

Meine Antwort: Wenn Sie Ihre freie Wahl nutzen und auf das Ziel ausgerichtet arbeiten, dann kann der Sohar helfen, die Zeit der Vorbereitung zu verkürzen, um Ihnen dadurch mehrere langwierige Inkarnationen zu ersparen. Dies ist die Bedeutung des Verses, „Ich habe mich angestrengt und habe gefunden“. Wenn Sie Anstrengungen machen, werden Sie belohnt werden.

Wie viel Mühe sollte man auf sich nehmen? So viel wie entsprechend der Wurzel Ihrer Seele notwendig ist. Niemand weiß im Voraus, wie viel davon notwendig ist. Es steht geschrieben: „Das Heil des Schöpfers kommt zu uns im Bruchteil einer Sekunde.“ Es geschieht plötzlich, wie der Auszug aus Ägypten.

Der Sohar eröffnet uns die Welt

Es erscheint uns so, als ob der Sohar immer über die gleichen Dinge spricht – über die drei Linien. Aber dies ist nur so, weil der böse Trieb diese drei Linien fürchtet. In der Tat stehen diese drei Linien für das Prinzip der Verbindung zwischen allen Teilen, allen Details der Realität.

Allerdings tritt diese Verbindung in verschiedenen Formen auf Milliarden von Ebenen auf. Daher stellt der Sohar dies in verschiedenen Beschreibungen dar, welche unterschiedliche Formen der Verbindung in uns erwecken. All dies wird getan, damit man diese an sich anpassen, überprüfen und in sich anordnen kann.

In Wirklichkeit gibt es nichts außer dem Verlangen zu empfangen und die Absicht in der Ausrichtung auf das Geben. Allerdings erscheint jedes Mal eine neue Geschichte, weil es eine unendliche Anzahl von verschiedenen Verbindungen gibt. Wir sind schlicht und einfach nicht in der Lage, jedes Mal einen neuen Zustand, einen anderen Geschmack, eine andere Verbindung oder eine neue Offenbarung zu fühlen.

Wenn wir beginnen, jede Handlung, die der Sohar beschreibt, zu fühlen, dann werden wir verstehen, dass dies uns anleitet, eine bestimmte Verbindung, eine bestimmte Handlung, dann eine andere usw. zu überprüfen. Dies enthüllt uns kontinuierlich neue Verbindungen und eröffnet uns dadurch die Welt.

“Lass jeden Tag aufs Neue beginnen”

Der Sohar, Abschnitt „Shmini“, Punkt 46: „Und er sprach zu Aaron: `Nimm dir ein Stierkalb,´“ um für das Kalb zu sühnen, durch das er gesündigt hat, wie geschrieben steht, „ … und er machte daraus ein gegossenes Kalb.“

Eine der Eigenschaften im Innern eines Menschen, Moses genannt, erklimmt einen Berg, während eine andere, sehr erhabene Eigenschaft, Aaron genannt, die größte Sünde begeht: Ein goldenes Kalb anzubeten. So arbeiten diese zwei extremen Punkte in einem Menschen.

Ein Stierkalb und nicht eine Stierkuh. Ein Rind schließt einen Ochsen ein, Gewura de Seir Anpin, und eine Kuh beinhaltet Malchut. Malchut enthält drei Gesichter: Das Gesicht eines Löwen, das Gesicht eines Ochsen und das Gesicht eines Adlers. Ein Stierkalb beinhaltet den Ochsen eingeschlossen in Malchut.

Wir dürfen nicht versuchen, uns an die Worte dieses Textes zu erinnern – es macht nichts, wenn alles aus unserem Gedächtnis in den nächsten paar Sekunden verschwindet. Darüber sollten wir nicht besorgt sein. Unsere einzige Besorgnis sollte sein, zu versuchen, die Worte zu fühlen, die wir lesen, und das ist alles.

Wir sollten nicht versuchen, uns an irgendetwas zu erinnern. Wenn wir einer normalen Geschichte über diese Welt zuhören, dann brauchen wir uns nicht daran zu erinnern, was „eine Kuh“ oder „ein Kalb“ oder ein „Mensch“ bedeutet. Wir fühlen einfach diese Begriffe. Das Gleiche gilt für spirituelle Begriffe – wir benötigen sie nur alle, damit sie in uns enthüllt werden, anstatt sie mechanisch auswendig zu lernen.

Im Gegenteil, wenn wir uns an etwas erinnern, unterliegen wir der Gefahr anzunehmen, dass wir bereits etwas erlangt hätten; das ist jedoch eine Lüge. Wir werden uns mit den falschen Dingen zufrieden fühlen.

Daher ist es besser, sich überhaupt nicht an irgendetwas zu erinnern und „jeden Tag aufs Neue beginnen“ zu lassen. Wir sollten den Unterricht verlassen, ohne uns an irgendwas zu erinnern, als hätten wir überhaupt nichts gelesen. Die entscheidende Sache ist, dass wir uns angestrengt und auf eine Enthüllung gewartet haben.