Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Sohar'

Wenn die Gottlosen frei gelassen werden

Aus dem Sohar, Abschnitt „Miketz“, Punkt 85:
Wo immer über Israel Gericht gehalten wird, und es “ Bürde“ heißt, dann ist es sicherlich eine Bürde, die auf dem Schöpfer lastet um Israel zu bestrafen. Dies ist eine Last von beiden Seiten, so als ob Er sich belaste, sei es er bestrafe sie oder er bestrafe sie nicht. Bestraft er sie nicht, bleiben sie im Schmutz der Sünde. Und wenn er sie bestraft, dann leidet Er sicherlich wegen des Leidens Israels. Darum ist es schlecht, wenn „Bürde “ in Bezug auf Israel geschrieben steht.

Es ist unmöglich spirituellen Fortschritt zu machen, ohne das Verlangen zu genießen zu enthüllen. Unser Wille, mit Genuss erfüllt zu werden, ist unendlich, aber das ist im Innern vor uns verhüllt. Wenn dieses Verlangen sich in seiner unkorrigierten Form enthüllt, fangen für uns die Probleme an. Unser Herz bekommt eine Last und unsere Entwicklung wird immer schwieriger. Doch genau dieser Prozess den wir durchlaufen ist unumgänglich, denn unsere Korrektur ereignet sich über unserem Verlangen zu Empfangen. Daher muss sich das auf diese Weise enthüllen.

Die Offenbarung unseres unkorrigierten Verlangens ist ein Zeichen dafür, dass wir bereit sind korrigiert zu werden. Darum werden diese neuen Schichten des Verlangens zu Empfangen enthüllt, und sie erlauben uns, daran zu arbeiten. Aus diesem Grund müssen wir sowohl die Guten als auch die Schlechten schätzen.

Es gibt nicht so etwas wie „böse“, sondern nur, was die „Enthüllung des Bösen“ genannt wird. Das was zuvor in Form der „gottlosen“ (egoistischen) Verlangen verborgen war, ermöglicht uns erst den Prozess der Korrektur.

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Eine klare Definition des Ziels

Der Schöpfer erschuf das Verlangen nach Genuss und füllte es mit Licht. Der Schöpfer und die Schöpfung waren als ein Ganzes verbunden, als ein Verlangen, ein Licht und ein Zustand von Einheit. In der Kabbala bezeichnet man dies als den ersten Zustand – Zustand 1. Darin sind alle Verlangen, Seelen und Welten mit dem Licht der Unendlichkeit gefüllt, als eine einzige und einfache Ganzheit. Dieser Zustand wird nur durch die Kraft des Lichtes, die Macht des Schöpfers, zusammen gehalten.

Nach dem die erste Einschränkung (Zimzum Alef) stattgefunden hat, zog das Licht sich zurück. Allmählich schwächte sich das Licht in den Welten aufgrund einer Verhüllung ab, bis das Geschöpf zu spüren begann, dass es in kleine Stücke zerbrochen war, durch eine Explosion getrennt, auseinander genommen und geteilt. Jede Seele wurde ein kleiner, einzelner Splitter des ersten Zustandes, welcher vor der Explosion bestand. Dies wird als Zustand 2 bezeichnet.

Der Unterschied zwischen dem ersten und zweiten Zustand ist das Verschwinden des Lichtes. Eine Korrektur wird dann stattfinden, wenn jene, die sich auf der niederen Stufe befinden, dieses durch die Erhebung von MaN zu fordern beginnen. Das Licht wird auf Grund dieser Forderung zurückkehren, weil die Splitter sich wieder zusammenfügen wollen.

Es gibt nichts anderes außer diesem einfachen Prinzip. Darum dreht sich unser ganzes Leben und es ist das Ziel, für welches wir überhaupt existieren. Wir müssen uns nur selbst als getrennte, zerbrochene Splitter, welche vom gesamten Berg abgebrochen sind, erkennen und uns wieder vereinigen. Nur das „Licht der Korrektur“ ist in der Lage, dieser Kleber zu sein, der uns wieder zu einem Ganzen zusammenfügt. Dies bringt uns zu unserem anfänglichen guten Zustand zurück, in welchem wir alle vereinigt waren und wie ein gut eingestelltes Getriebe zusammengearbeitet haben. Unser Ziel ist es, zu diesem Zustand zurück zu kehren.

Daher besteht unser Ziel aus zwei Teilen:

1. Das Verlangen zu erreichen, sich miteinander zu verbinden.
2. Die Erkenntnis, dass wir selbst unfähig dazu sind und MaN erheben – indem wir den Schöpfer um Hilfe bitten.

Unsere Verbindung muss sich für die Angleichung an den Schöpfer enthüllen, mit der Absicht, Ihn zu erfreuen, so wie Er uns erfreut. Dadurch erreichen wir die Angleichung mit Ihm und erlangen Seine Stufe.

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Zeige einem Unwissenden keine halbfertige Arbeit

Ich erhalte viele Rückmeldungen von Menschen, bezüglich ihrer Empfindungen beim Lesen des Buches Sohar. In der Wissenschaft der Kabbala unterrichtet der Mensch sich selbst. Er ist das Kind und der Lehrer zur gleichen Zeit.

Wir müssen eine völlig neue Welt entdecken, wo unsere Entwicklung bei Null beginnt, aus einer völligen Abwesenheit von Wahrnehmung. Wir erhalten davon eine immer größer werdende Wahrnehmung, bis wir alles davon erlangen und gehen in diesem Prozess durch die gleichen Entwicklungsstufen wie Kinder. Wir erfahren Verwirrung, nehmen die Welt kindlich wahr und erkennen sie anders und unvollständig im Vergleich zu einem Erwachsenen. Wir verstehen nicht wirklich, was wir tun und was der Nutzen daraus sein soll. Aber währenddessen entwickeln wir uns.

Wir müssen die Entwicklungsphasen durchlaufen, die wir als 0, 1, 2, 3 und 4 bezeichnen. Wenn wir die vierte Stufe (Bchina Dalet) erreichen, erlangen wir unsere Wurzel, die primäre Ursache. Dann verstehen wir „wie und warum“. Wir verstehen den Weg, den wir durchliefen, und wie wir darauf reagieren müssen. Aber diese Erkenntnis kommt erst am Schluss.

Daher soll man einem Unwissenden keine halb getane Arbeit zeigen, da auf halber Strecke alles nur noch chaotischer aussieht als am Anfang. Dies ist vergleichbar mit den Einzelteilen eines Materials, bevor diese zu einem Ganzen zusammengefügt werden, wie bei Teilen eines Anzugs oder einem Auto, das zerlegt wurde, oder dem Körper eines Patienten mitten in einer Operation. Wir sind unfähig, das Endresultat zu sehen, da wir zuerst die notwendigen Verlangen und Eigenschaften entwickeln müssen, um es zu erkennen. In Punkt 137 der „Einführung zu Talmud Esser HaSfirot“ steht geschrieben, dass Helden diejenigen sind, welche beharrlich sind, um das Schloss des Königs zu erreichen und durch die Tore hindurch zu gehen.

Wir müssen alle Stufen dieses Weges akzeptieren, wo wir wie kleine Kinder beginnen und keinerlei Verständnis davon haben, was wir tun und was mit uns geschieht. Manchmal verspüren wir in uns neue Eigenschaften erscheinen und manchmal fühlen wir uns vollkommen leer. Währenddessen müssen wir ausdauernd bleiben und uns auf die innere Entwicklung ausrichten.

Die Wissenschaft der Kabbala wird die Innerlichkeit der Tora genannt, weil sie über einen Menschen spricht, welcher seine eigenen Verlangen entwickelt. Wenn unsere Verlangen durch die vier Stufen der Entwicklung hindurch gehen, enthüllen wir auf der vierten Stufe die spirituelle Welt. Daher müssen all unsere Aufmerksamkeit und der Fokus auf unsere Innerlichkeit ausgerichtet sein. Wir müssen entlang dieser vier Phasen der Verlangen unsere innere Empfindung entwickeln, zusammen mit dem Verstand, der sich daneben mitentwickelt.

Alles worüber der Sohar spricht, dient der Entwicklung unserer inneren Empfindungen. Unsere ganze Arbeit liegt in der Entwicklung unserer Wahrnehmung der spirituellen Wirklichkeit aus dem Punkt im Herzen heraus. Dieser Punkt fühlt noch keinerlei Spiritualität und daher resultiert unser Unverständnis dem gegenüber, was in diesem Buch geschrieben steht. Wir versuchen nur mit Hilfe des „Sulam Kommentars“, uns alles vorzustellen, worüber wir in Form der drei Linien lesen: die rechte, linke und mittlere Linie und zu unterscheiden, ob etwas höher oder niedriger in den zehn hauptsächlichen Sfirot ist, ob es innerlich oder äußerlich ist, Galgalta we Eynaim oder ACHaP, Zimzum Bet oder Parsa.

Wenn ich nicht verstehe, was diese Namen bedeuten, dann muss ich zuerst versuchen, die geometrische Beziehung zwischen ihnen zu erkennen, so dass eine Art Bild davon entsteht. Auf diese Weise werde ich nach und nach die wahre Wahrnehmung der Wirklichkeit enthüllen und verstehen, dass diese nur in mir selbst existiert. Ich verstehe die Bedeutung der materiellen Existenz in Bezug auf die Spiritualität und finde heraus, welche davon die wahre Wirklichkeit ist und welche davon nur ein Traum.

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Werde ein Spiegel für den Schöpfer

Der Sohar, Kapitel „Miketz (Am Ende)“, Punkt 61: Die Nukwa wird als, „Nacht“ bezeichnet, und sie ist ein Spiegel, was Erleuchtung von Chochma bedeutet. Und da es neben ihr keine Beleuchtung von Chochma in irgendeinem Parzuf gibt, wird die Nukwa, „Spiegel“ oder „Vision“ genannt.

Nukva ist das Verlangen erfüllt zu werden, das dem Schöpfer ähnlich werden kann, da Verlangen zu geben, denn es sieht Ihn vor dem Verlangen. Alle unsere Verlangen erheben sich zu Nukva, zu Malchut der Welt Azilut.

Wenn sich diese Verlangen auf das Geben und auf die Vereinigung mit anderen Seelen ausrichten, treten sie in Malchut von der Welt Azilut ein und vereinigen sich miteinander. Auf diese Weise werden sie wie Seir Anpin von der Welt Azilut und es entsteht eine Verbindung, bei der Seir Anpin und Malchut miteinander verschmelzen.

Nukva wird wie Seir Anpin oder anders ausgedrückt, das Geschöpf wird wie der Schöpfer. Wenn sich das Geschöpf richtig vorbereitet, ist der Schöpfer in ihm abgedruckt und dadurch wird das Geschöpf zu Seinem „Spiegel“. Aus diesem Grund wird es „Bild des Schöpfers“ genannt.

Wenn unser Verlangen Genuss zu empfangen genau die gleiche Form wie der Schöpfer annimmt (in anderen Worten, wenn es zum Geben wird), wird es „Bild des Schöpfers“ genannt.

Unglücksfälle sind verkleidete Hilfen

Der Sohar: Zahlreich waren die Leiden, die Jakob dulden musste, um nicht an der bösen Neigung haften zu bleiben. Und wie viele Leiden müssen die Rechtschaffenen in dieser Welt erdulden, Krankheiten über Krankheiten und Leiden über Leiden, um sich für die nächste Welt zu läutern?

Die Enthüllung der bösen Neigung ist nötig, denn wie sonst könnte der Mensch vorankommen? Der Zustand des „Gerechten“ ist ein Zustand der Reglosigkeit. Es ist der Zustand, in dem man fühlt, dass man nichts braucht, dass alles perfekt in Ordnung ist und was auch immer passiert, nur zum Besten ist. Der Mensch kann jedoch, wenn er so fühlt, nicht vorankommen.

Gerade die Unglücksfälle, die zu uns kommen, werden zum „Motor der Entwicklung“. Wir müssen sie als Formen der Hilfe sehen, die exakt zum gewünschten Effekt führen.

Es hängt jedoch alles von der eigenen Vorbereitung ab. Wenn sich eine Person richtig darauf vorbereitet, um das „Böse“ (verschiedene negative Verlangen, Schwächen und Verwirrtheit) zu enthüllen, dann ist sie fähig, sie als Güte zu akzeptieren. Indem der Mensch Erfahrung sammelt, sieht er, dass, indem er einen Weg aus diesen Abstiegen sucht, er immer schlauer und stärker wird, und sich so über den gegenwärtigen Zustand erheben kann. Das ist es, weshalb der Mensch aus dem Zustand der Rechtschaffenheit herausgezogen wird und durch fremde Gedanken und Wünsche verwirrt wird; es geschieht, weil ihm dies das Material für den Fortschritt gibt.

Wir müssen unsere Einstellung gegenüber dem ändern, was passiert. Es ist sehr wichtig, alle Störungen als Hilfe auf dem Weg zum Ziel zu empfinden. Schließlich zwingen sie uns dazu, nach den Kräften zu bitten, die uns Unterstützung bringen und uns in Zeiten der Not helfen werden. Die Gruppe, die Verbreitung, das Studium und ein geeigneter Tagesplan sind die Mittel, die uns zwingen werden, stärker zu werden und Kräfte zu sammeln, anstatt im stillen Wasser unserer eigenen Rechtschaffenheit zu stagnieren.

Nach spirituellen Empfindungen suchen

Manchmal erzählt der Sohar von Dingen, die ich schon vom Studium über die Struktur meiner Seele kenne, wie die rechte und linke Seite, Chassadim, Chochma, Cohen, Levi, die drei Linien, Bina, Seir Anpin, Malchut.

Dieses System ist mir klar und ich visualisiere es als ein Bild, ein Diagramm oder als eine Zeichnung; und ich versuche es von innen zu erkennen.

Wenn ich es mache, muss ich eine emotionale Rückmeldung in mir finden. Jedes Wort und jede Definition, wie „rechts“, „links“, „Cohen“, „Levi“ und „David“, müssen mit einer bestimmten Empfindung verbunden sein. Wenn wir keine Empfindungen erfahren, sollten wir sie uns als ein bestimmtes Schema vorstellen. Wenn ich über Chesed, Gewura, Tiferet, Cohen, Levi, Israel, Abraham, Isaak, Jakob, Netzach, Hod, Yesod, Malchut, den Aufbau der Seelen von Israel und so weiter lese, muss ich mir vorstellen, wie diese Bestandteile sich zueinander in meinem inneren Raum beziehen.

Zuerst visualisiere ich sie in der Form eines Schemas, das zeigt, wie diese Verlangen und Eigenschaften in mir existieren. Wenn ich mir dieses System in dieser Form vorstelle, muss ich eine entsprechende Empfindung zu jedem Wort finden und beobachten, wie mein Körper, meine Gefühle und mein allgemeines Verlangen auf jedes Wort im Buch Sohar reagieren.

Dasselbe wird in unserer Welt angewendet: Wenn wir ein vertrautes Wort hören, reagieren wir sofort darauf. Schließlich sind wir ein Verlangen; wir werden gelenkt durch unsere Empfindungen, nicht durch unseren Intellekt. Deshalb muss ich hinter dem Bild, das mir in verschiedenen Graden immer klarer wird, eine innere emotionale Reaktion zu jedem Wort finden.

Alles, was im Buch Sohar beschrieben ist, ist verborgen vor mir und total geschmacklos, aber beim Versuch, Empfindungen hinter diesen Worten zu finden, bekomme ich ein Verlangen nach deren Enthüllung.

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Wir können heute unsere zukünftige Welt sehen

Der Sohar, Kapitel „BeHaalotcha (Wenn sie die Kerzen aufstellen)“, Punkt 142: „Ein Mensch wandelt in dieser Welt, und der Schöpfer gibt ihm Wohlstand, so dass er in der nächsten Welt durch ihn belohnt wird und mit einem Kapital seines Geldes zurückbleibt. Kapital ist Geld, welches für immer existiert, ein Ort wo die Seele gebündelt wird. Daher muss er sein Kapital zurückbehalten und er wird dieses Kapital, nachdem er diese Welt verlässt, erhalten.“ Punkt 143: „…denn das Kapital existiert für ihn in jener Welt, um damit im höheren Leben, oben, belohnt zu werden.“

Wenn man keinen anti-egoistischen Schirm hat, kann man das Licht nicht um des Gebens willen empfangen und deshalb man hat nichts, womit man sein Leben fortsetzen kann. Deshalb ist man entweder gezwungen, wie ein Tier zu leben und dann zu sterben und abermals in diese Welt zurückzukehren oder in die spirituelle Welt einzutreten, auf die nächste Stufe aufzusteigen.

Nach der Sohar Zusammenkunft haben wir zusätzliches Licht empfangen, das in uns zusätzlichen Egoismus erweckt hat. Dies ist das Verlangen zu genießen, das sich jetzt in jedem Menschen enthüllt. Jeder Mensch beginnt, Dunkelheit und Schwere zu fühlen, einen Verlust an Energie, Kraft und Verlangen. Wenn wir diesen Zustand mit Hilfe des Studiums, der Verbreitungsarbeit und unserer Umgebung überwinden, werden wir anfangen, dieses neue Verlangen mit dem Umgebenden Licht zu verbinden, das während der Zusammenkunft für uns leuchtete. Indem wir das tun, bilden wir unsere neue Stufe und schreiten voran.

Mit rohem Schiefer beginnen

Eine Frage, die ich erhielt: Das Buch Sohar nimmt mich mit in einen unbekannten Dschungel, wo ich mich völlig orientierungslos fühle. Wieso ist es hilfreich, mich von meinem körperlichen Intellekt abzutrennen?

Meine Antwort: Du hast keine Wahl. Du findest dich selbst in einer Situation wieder, wo Logik nicht länger funktioniert. Du beginnst zu erkennen, dass du dir nur selbst Schmerz zufügst, wenn du mit der gleichen Logik wie bisher weitermachst. Wenn wir anfangen, etwas zu lernen, das brandneu ist, ist es besser, sich vom ganzen vorherigen Wissen abzukehren und an die Information wie ein Kind heranzugehen, dass eine rohe Schiefer hat. Dann kannst du die Information vergleichen und später Parallelen finden.

Auf diese Weise lernen wir, sogar wenn wir moderne Wissenschaften, wie Genetik oder Quantenphysik studieren. Du musst einen ganz neuen Ansatz finden. Du kannst die Relativitätstheorie nicht verstehen, indem du einfach versuchst, Newtons Prinzipien anzuwenden. Doch du kannst nirgends eine neue Logik finden, denn sie kommt nur vom Umgebenden Licht. Deshalb haben wir keine andere Wahl, als auf die Korrektur von Oben zu warten.

Die geheime Formel für ein Wunder

Durch das Buch Sohar zeigt uns der Schöpfer alle Arten von Beispielen, durch die beabsichtigt wird, uns verschiedene Eindrücke zu vermitteln. Einstweilen verstehen wir noch nicht, was das ist, genauso wie ein Baby noch nichts weiß, aber versucht, die Beispiele nachzuahmen, die es sieht.

Wenn Sie etwas nicht tun wollen oder tun können, dann wenden Sie sich zur Hilfe an die Gruppe und die Bücher. So oder so müssen Sie nach etwas Ausschau halten, was Sie vorwärts bringt und Ihnen helfen wird, sich mit den Zuständen und Handlungen, von denen der Sohar spricht, zu verbinden, auch wenn Sie nicht in der Lage sind, irgendetwas davon zu verstehen. Das Wichtigste dabei ist, dass sie es verstehen „wollen“.

Der Sohar spricht über Höhere Zustände des spirituellen Gebens, welche Sie fühlen und erfahren wollen. Wie können Sie das tun? Dies ist die Frage, die Sie ständig beschäftigen sollte.

Es spielt keine Rolle, wenn Sie sich an nichts erinnern können, was Sie gelesen haben. Wenn Sie wollen, dass der Text Sie beeinflusst, werden Sie dadurch diese Welt betreten und dadurch fühlen, worüber gesprochen wird. Dann werden Sie ein sehr starkes Gefühl verspüren, wie das Lesen Sie beeinflusst, selbst wenn Sie kein einziges Wort davon verstehen. Sie werden eine Veränderung in Ihrer Stimmung, in verschiedenen Eigenschaften und in Ihrer Sichtweise auf sich selbst und die ganze Welt erfahren. Sie werden beginnen, täglich verschiedene Veränderungen zu verspüren, bis Sie eines Tage den Sprung machen werden.

All dies wird als ein Ergebnis des Lesens geschehen, auch wenn Sie keine Ahnung haben, worüber Sie lesen und was es Ihnen sagen will. Sie haben keine Verbindung mit dem Buch, außer dem einen Verlangen: Sie wollen, dass sich Ihnen das Buch offenbart!

So funktioniert das Umgebende Licht. Es ist eine wunderbare, wunderwirkende Kraft. Dieser Einfluss, welcher von der Höheren Welt auf uns wirkt, ist nichts weniger als ein Wunder, weil es wirkt, obwohl Sie keine Verbindung dazu haben. Es gibt keine Verbindung zwischen dem Willen zu empfangen und dem Willen zu geben. Die ganze Verbindung wird durch den Schöpfer verwirklicht, der die Wurzel beider Eigenschaften ist. Diese verborgene Verbindung wird ein Wunder (Segula) genannt.

Dies folgt einem strengen Gesetz des Lichtes und des Verlangens (Kli), nach einer festen Formel ihrer Interaktion. Dennoch ist diese Art der Verbindung vor Ihnen verhüllt und deshalb ist es auf Sie bezogen ein Wunder. Sie drücken an einem Ort einen Knopf und an einem anderen Ort öffnet sich plötzlich etwas. Dieses gesamte System ist vor Ihnen verborgen und Sie wissen nicht, wie diese Verbindung funktioniert.

Daher sagt man Ihnen einfach, dass Sie lesen und verlangen sollen – und dann wird der Rest von ganz alleine kommen.

Den Sohar in jedem Unterricht zum Leben erwecken

Wir müssen den Sohar wieder und wieder lesen, bis das Licht beginnt, uns zu beeinflussen. Zuerst fühlen sich die Menschen sehr inspiriert, wenn sie den Sohar lesen, und dieses Gefühl hält auch ein oder zwei Monate an. Während dieser Zeit verstehen die Menschen noch nicht wirklich etwas, aber werden von allem, was auch immer geschieht, inspiriert.

Dieses Gefühl verschwindet dann und alles beginnt zu langweilen. Wenn Sie den Sohar lesen, wird sich dieses Gefühl sehr bald einstellen. Dann können wir nichts mehr vom Text erhalten und lesen einfach gemäß dem Verständnis, dass wir dies einfach tun müssen, auch wenn wir gegenüber dem Material gleichgültig sind und es uns „geschmacklos“ erscheint und sogar abstoßend.

Der Grund dafür ist, dass uns ein zusätzliches egoistisches Verlangen offenbart wird, welches die Verbindung zwischen uns noch erschwert. Der Sohar scheint in dem Maße auf uns, in welchem wir miteinander verbunden sind. Ganz am Anfang wird uns eine Verbindung der Punkte im Herzen gegeben. Wenn wir beginnen, den Sohar mit der anfänglichen Verbindung zu lesen, die uns gegeben wurde, dann erwachen unsere Punkte im Herzen und verlangen etwas Neues und Unbekanntes zu enthüllen. Der Name selbst, „Sohar„, inspiriert uns.

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Wenn wir zu lesen beginnen, scheint das Umgebende Licht auf uns und hilft uns, die Punkte im Herzen über unseren gewöhnlichen Egoismus zu erheben und diesen darunter zu lassen. Deshalb verspüren wir anfangs eine Verbindung zwischen uns und ein Streben nach einem gemeinsamen spirituellen Ziel. All dies geschieht durch das Umgebende Licht (Or Makif), welches zu uns kommt und diesen Zustand für uns erschafft.

Aber einen oder zwei Monate später wächst auch unser egoistisches Verlangen durch den Einfluss des Lichtes. Einerseits inspiriert uns das Licht, aber andererseits wird dadurch auch unser Egoismus größer und dadurch verspürt der Mensch eine Schwere in sich, so als ob eine Kraft ihn nach unten ziehen würde. Es gibt nur eine Sache, mit der wir uns schützen können: Die Verbindung zwischen uns allen zu verstärken. Nichts anderes wird helfen.

Wir müssen alle möglichen Methoden benutzen, selbst wenn diese künstlich sind, um unsere Verbindung zu erneuern. Wenn wir diese Verbindung noch etwas erhöhen, dann werden wir in der Lage sein, über die Schwere unserer Herzen und unseren Egoismus zu steigen, weil wir dadurch zur Verbindung des Systems der Schöpfung zurückkehren werden.

Wir erhalten eine Enthüllung unseres Mangels an Korrektur und uns wird gezeigt, wie sehr wir voneinander getrennt sind. Wenn ich versuche, mich dieser Trennung zu widersetzen, dann kommen der Eindruck und die Inspiration des Sohar sofort wieder zurück. Sobald Sie ein Gefühl von Schwere zu erfahren beginnen, sollten Sie sofort etwas tun, um die Verbindung mit den anderen zu stärken. Beginnen Sie zum Beispiel damit, darüber nachzudenken, wie sehr Sie sich mit den anderen verbinden möchten und sich ihnen annähern wollen, in der Absicht, ihre Seelen zu verbinden. Diese kleine, erzwungene Handlung ist genug, um sofort zu beginnen, den erhöhten Einfluss des Lichtes zu fühlen, damit Sie diese Schwere überwinden können. Dann werden Sie die gleiche Inspiration und Begeisterung verspüren, die der Sohar Ihnen während Ihrer ersten Lektion gab.

Auf diese Weise funktioniert es. Sie müssen alle nötigen Anstrengungen darin investieren, denn sie bekommen keinerlei „Rabatte“ in diesem Zusammenhang. Die Anstrengung liegt in dem Versuch, uns gegenseitig zu verbinden, bis wir zu schreien beginnen, damit das Umgebende Licht zu uns kommt, da nur das Licht uns die Inspiration und das Gefühl geben kann, wie groß der Sohar ist. Dann wird der Text plötzlich für uns lebendig werden.

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