Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Sohar'

Heranwachsen ist ein normales Wunder

Eine Frage, die ich erhielt: Warum ist die Lesegeschwindigkeit während dem Sohar Studium so wichtig, und wie unterscheidet er sich von anderen kabbalistischen Texten?

Meine Antwort: Während wir den Sohar lesen, versuchen wir, die richtige Geschwindigkeit zu wählen, weil wir einen Eindruck aus dem durchgängigen Lesen des Textes empfangen wollen. Es gleich dem, wie wir mit einem Baby sprechen, das nicht wirklich versteht, worüber wir sprechen. Im Gegenteil, nehmen wir an, ich würde einer Geschichte in einer mir nicht verständlichen Sprache zuhören. Ich könnte immer noch zu erraten versuchen, was jedes Wort bedeutet. Einem Baby fehlt jedoch nicht nur das Wissen der Wörter, sondern auch das Wissen um die Handlungen, die beschrieben werden.

Wenn dem so ist, wozu redet man mit ihm überhaupt darüber? Tatsache ist, wenn wir dies nicht tun, wird es nicht erwachsen werden. Wenn wir zu ihm in einer Sprache sprechen, die es nicht versteht, über Dinge, die es nicht versteht und ihm von einer Welt erzählen, die vor ihm im Moment vollkommen verborgen ist, wir es ihm jedoch so erklären, als verstünde es, dann fängt es im Kind an zu arbeiten und das Verständnis und die Reaktionen erwachen.

Es zeigt sich, dass unser Umgang mit Kindern während ihrer irdischen Erziehung dem Einfluss, den das Licht im Laufe unserer spirituellen Erziehung auf uns nimmt, vollkommen gleicht.

Mit anderen Worten: Erziehung durch das Höhere Licht ist vollkommen natürlich.

Wenn ein Baby damit beginnt, die Dinge, die wir sagen und tun, zu wiederholen, sagt und tut es sie nicht korrekt. Jedoch verstehen wir, dass es so ist, wie es sein soll, und auf diese Art wächst es. Das ist genauso, wie wir uns in der Spiritualität entwickeln. Daher müssen wir das Buch Sohar und das darin enthaltene Licht uns beeinflussen und uns „formen“ lassen, uns so dem Schöpfer ähnlich machen lassen.

Dies ist der natürliche Weg, in eine neue Welt einzutreten. Wir sind uns des stattgefundenen Prozesses, als wir Kinder waren, nicht bewusst, weil wir von den Erwachsenen durch Gefühle und den Verstand in einer Sprache gelehrt wurden, die wir verstanden, während wir Wissen aufnahmen und ansammelten.

Daher lesen wir den Sohar. Gleichgültig, wie sehr wir ihn verstehen oder fühlen, er wirkt in uns wie eine wunderbare Kraft (Segula). Dies ist die gleiche wunderbare Kraft, die in unserem materiellen Leben arbeitet, wenn wir unsere Kinder aufziehen. Es erscheint uns wie ein Wunder, aber es ist vollkommen natürlich und normal.

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Offenbare den Sohar in Dir selbst

Aus dem Sohar, Abschnitt WaJaera (Und der Ewigeerschien), Punkt 37:“ Er lehrte ihm jedes tiefgründige und erhabene Geheimnis im Hohelied und beschwor ihn, nicht einen Vers darin zu nutzen, damit der Schöpfer die Welt nicht wegen ihm zerstören würde, da Er kein Verlangen hat, dass Leute es wegen der großen Heiligkeit darin nützen. Anschließend ging Rabbi Akiva schluchzend hinaus und aus seinen Augen strömten die Tränen. Er sprach: „Wehe meinem Lehrer, wehe meinem Lehrer, die Welt wird von dir verwaist werden.“ Die restlichen Weisen traten ein und fragten ihn, und er antwortete mit Worten der Tora.

Wir können noch stundenlang damit weitermachen, den Sohar zu lesen, doch die Frage ist: Haben wir auch die richtige Absicht? Der Text selbst erscheint uns sehr schwierig und vor uns verschlossen oder auch manchmal sehr einfach. Dennoch sprechen wir immer über innere Eigenschaften, wobei Mose, Rabbi Akiva, Abraham, Esau und gute und böse Kräfte sich alle im Inneren eines Menschen befinden. Auf diese Weise beschreibt der Sohar die Etappen unseres spirituellen Weges.

Ich verstehe nicht, was hier geschrieben steht, und ich will es auch nicht wissen. Ich will es fühlen, um diesen Zustand zu erreichen, so als ob ich es für mich entdecken würde, um es zu leben. Ich will es nicht in meinem Verstand verstehen, sondern durch meine inneren Eigenschaften. Ich möchte, dass sich meine inneren Eigenschaften verändern, damit ich mich mit den Zuständn identifiziere werde, die der Sohar beschreibt.

Er spricht über Dinge, die sich in mir befinden, aber vor mir verhüllt sind. Man sagt mir, was in mir stattfindet, und ich will dies fühlen. All diese Eigenschaften und Zustände, alle diese „Szenen“, alle 125 Stufen existieren bereits jetzt in jedem einzelnen Menschen, weil es in der Spiritualität keine Zeit gibt. Ich will die Stufe enthüllen, über welche ich im Sohar lese und ich bin berechtigt dazu, da diese Stufe die meine ist. Ich möchte mich verändern, um diesen Zustand zu erfahren.

Dies wird „zu erreichen, was man studiert“ genannt, wie Baal HaSulam im Punkt 155 der Einführung zu Talmud Esser HaSefirot sagt: „… und auch wenn sie noch nicht verstehen, was sie lernen – aber dank einem starken Willen und dem Streben, das studierte Material zu verstehen – erwecken sie auf sich Lichter, die ihre Seelen umgeben.“ Hier bedeutet „verstehen“ sich zu vereinigen, wie geschrieben steht: „Und Adam erkannte Eva“.

Ich will mich mit diesem Zustand vereinigen, darin leben. Ich brauche nichts Anderes als das. Alles Weitere in mir ist schlecht und ich sorge mich nicht darum, ob ich nichts verstehe oder empfinde. Ich will lediglich den Text durch meine Empfindungen „öffnen“, anstatt durch meinen Verstand. Ich möchte es erleben.

 

Der Sohar spricht in der Sprache der Zweige

Aus dem Sohar, Abschnitt Chajei Sara (Das Leben der Sara), Punkt 12: …Somit wurden die Frevler aus dem Buche Dumas ausgelöscht, da er nur aus der Mittleren Linie in die Berechnung einfließen lässt, in der die Frevler nicht inbegriffen sind. Wer also erstrebt sie bei der Wiederbelebung der Toten? Während der Wiederbelebung der Toten, wird der Engel Matat die Berechnung in den Friedhöfen von Duma erhalten. Wer aber wird nach diesen Frevlern verlangen, welche von Duma nicht zu der Wiederbelebung der Toten gezählt werden?

Eine Frage, die ich erhielt: Dieser Text kann den Menschen durch Worte wie „Tot“ und „Friedhöfe“ verwirren oder erschrecken,. Wie erkennen wir auf richtige Weise diese Worte?

Meine Antwort: Wir müssen verstehen, dass der Sohar in der Sprache der Zweige spricht, wie die meisten aller kabbalistischen Bücher. Die Methode beinhaltet nicht einfach nur Wissen, sondern wichtiger noch, erzeugt sie Eindrücke in uns. Dies dient uns dazu, das korrigierende Licht aus der spirituellen Welt auf uns zu ziehen, um dadurch unseren korrigierten Zustand zu erreichen.

Wir sprechen nicht über unsere physischen Körper oder unsere materielle Welt, und wir müssen nicht versuchen, unsere „Hände und Füße“ zu korrigieren; wir versuchen nicht, unsere physischen Probleme zu beheben, die von einem richtigen Arzt behandelt werden müssen. Vielmehr spricht der Sohar über die Korrektur der Seele. Daher gilt: obwohl der Sohar Worte dieser Welt verwendet, spielen sie alle auf die spirituellen Vorstellungen an, was bedeutet, dass dies sich auf unsere inneren Kräfte und Eigenschaften beziehen.

Es sind diese Eigenschaften, die ich jetzt studieren möchte. Ich tue dies, um zu verstehen, welcher Teil von mir „kränkelt“, welcher Teil korrigiert werden muss. Ich tue dies, damit ich wünschen muss, ihn zu korrigieren. Dies ist der Zweck des Buches Sohar.

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“Die Welt wurde mit zehn Äußerungen geschaffen”

Der Sohar, Kapitel „Shemot (Exodus)“, Punkt 249:
Die Welt wurde in zehn Äußerungen erschaffen. Aber wenn man schaut, sind es nur drei in denen die Welt geschaffen wurde: Chochma, Tewuna und Daat. Und die Welt wurde nur für Israel erschaffen. Als der Schöpfer die Welt beleben wollte, handelte er für Abraham in Chochma, für Isaak in Tewuna und für Jakob in Daat. Dies wird genannt, „Und mit Wissen sind die Räume gefüllt“.

Es gibt oben eine Kraft, die von ChaBaD (Chochma, Bina, Daat) entlang dreier Linien herabsteigt und für uns die gesamte Wirklichkeit enthüllt. Auf diese Weise wirkt der Schöpfer von oben auf uns ein.

Und wir unten müssen unsererseits eine identische Form annehmen. Dann werden wir die Natur dieses Einflusses verstehen und wie ihn fühlen können, wie wir Ihm gleich werden und mit Ihm verschmelzen können.

Aus dem 1. Teil des täglichen Kabbala Unterrichtes am 18.04.2010, Der Sohar

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Vor dem Lesen des Buches Sohar

Bevor wir den Sohar zu lesen beginnen, müssen wir uns selbst mit einem inneren Gefühl, dass wir uns innerhalb der Gruppe befinden, vorbereiten. Dann werden wir derselben Gruppe von Kabbalisten gleichen, die den Sohar geschrieben haben und verstehen, was sie uns überlieferten.

Verständnis ist das Ergebnis von der Einwirkung des Lichtes. Das Licht handelt aus dem Innern der Verbindung zwischen den Seelen von zehn Kabbalisten heraus an uns. Diese Kabbalisten existierten im vollendeten korrigierten Zustand, das heißt, in der vollendeten korrigierten Verbindung untereinander. Als sie die Verbindung unter sich in solch einem Maße korrigierten, sodass keiner ein einziges unkorrigiertes Verlangen Genuss zu empfangen mehr hatte, enthüllten sie zwischen ihnen das Höhere Licht, das „Sohar“ heißt, das Licht, das vom Rosh (Kopf) von Arich Anpin her entsteht, das Licht der Unendlichkeit.

Wenn wir deshalb versuchen, das gleiche Verhältnis zwischen zu erreichen, wie es die Autoren des Sohar hatten, werden wir das Licht von dem gleichen Zustand, den sie erlangten, an uns heranziehen. Dieses Licht kann die Verbindung zwischen uns ebenso erschaffen, wie geschrieben steht „Jener, der Frieden im Höheren schafft, der schafft Frieden in uns“. Genau das sollten wir vom Lesen des Sohar erwarten.

Aus dem 1. Teil des täglichen Kabbala Unterrichtes vom 16.04.2010, Der Sohar

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Lass jeden Tag von neuem beginnen

Aus dem Sohar, Abschnitt Shmini (Am achten Tag),Punkt 46:“Und er sprach zu Aaron: „Nimm für dich ein junges Rind“ (Lev,9:2) um für das Kalb zu sühnen in welchem er gesündigt hatte, wie geschrieben steht, „..und machte daraus ein gegossenes Kalb (Ex, 32:4).

Eine der Eigenschaften im Menschen, die „Moses erklimmt einen Berg“ genannt wird, während eine andere sehr erhabene Eigenschaft, „Aaron begeht eine große Sünde“ genannt wird: die Anbetung des goldenen Kalbes. Auf diese Weise arbeiten diese beiden extremen Punkte im Menschen.

Ein Kalb und keine Kuh. Rind bedeutet Ochse, Gwura de Seir Anpin und eine Kuh bedeutet Malchut. Malchut beinhaltet drei Gesichter: das Gesicht eines Löwen, das Gesicht eines Ochsen und das Gesicht eines Adlers. Ein Kalb steht für den Ochsen welcher in Malchut beinhaltet ist.

Wir müssen nicht versuchen uns an die Worte in diesem Text zu erinnern, es spielt keine Rolle ob alles wieder in den nächsten Sekunden aus unseren Gedanken entflieht. Das sollte uns keine Sorgen bereiten. Unsere einzige Sorge sollte es sein, zu versuchen die Worte, die wir lesen, zu fühlen, wenn wir diese lesen und das ist alles.

Wir sollten nicht versuchen uns an irgendetwas zu erinnern. Wenn wir einer gewöhnlichen Geschichte dieser Welt lauschen, müssen wir uns nicht erinnern, was „Kuh“, oder „Kalb“ oder „Mensch“ bedeutet. Wir fühlen einfach diese Begriffe. Das gleiche gilt auch für spirituelle Begriffe, die wir alle nur in uns selbst enthüllen müssen anstatt uns auf mechanische Art daran zu erinnern.
Im Gegenteil, wenn wir uns an etwas erinnern, begeben wir uns in die Gefahr der Annahme, dass wir schon etwas erreicht haben, doch dies ist eine Lüge. Wir werden mit den falschen Dingen zufrieden sein.

Daher ist es besser, sich an gar nichts zu erinnern und „jeden Tag von neuem“ zu beginnen. Wir sollten den Unterricht ohne jegliche Erinnerung verlassen, so also ob wir überhaupt nichts gelesen hätten. Das Wichtigste ist, dass wir uns eingesetzt und auf eine Enthüllung gewartet haben.

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Der Schleier über der Zukunft

Der Sohar, Kapitel Chayei Sarah (Das Leben Sarahs),“ Punkt 203: Wenn ein Mensch bestimmt ist, für seine Taten Rechenschaft abzulegen, bevor er die Welt verlässt, ist dieser Tag ein Tag der Abrechnung, wenn der Körper und die Seele Bericht erstatten. Danach entfernt sich die Seele vom Körper und trennt sich von ihm, und der Körper, welcher aus Staub geschaffen wurde, kehrt zu Staub zurück und alles kehrt zum Platz zurück, von welchem es genommen wurde. Und bis zu der Zeit, wenn der Schöpfer die Toten wiederbelebt, wird alles vor ihr verborgen sein.

Das gleiche gilt für unseren spirituellen Fortschritt, wir wissen nicht was die obere Stufe ist, oder was unsere nächste Stufe bildet. Auch heute weis niemand, was die nächste Minute unserm Leben bringt. Wir können versuchen, vorauszusagen, aber es wird nicht helfen. Niemand kann die Zukunft ergreifen. Die nächste Stufe ist immer verschlossen und wird entweder durch den Weg des Leidens (Beito, in der Zeit) enthüllt oder durch den Pfad der Güte (Ahishena, beschleunigte Zeit).

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Ergreif das Rettungsseil

Der Sohar, Kapitel BeHukotai (In meiner Statue),“ Punkt 5: Balak war weise. Seine Handlungen zeugten von einem der größten Zauberer, größer als Balaam. Ich lernte, dass man einen Wunsch in der Arbeit für den Schöpfer in dieser Welt diesen mit einer Handlung unten erwecken sollte. Dies ist so, weil mit einer Handlung unten, die Handlung oben erweckt wird…

Es erscheint so, als ob wir vom Wunsch von Oben abhängig sind, vom Licht das uns erweckt. Wenn wir jedoch die Arbeit unten beginnen, führen wir das Erwachen von Oben herbei.

Bezüglich dem „Erwachen von unten“ und dem „Erwachen von Oben“ steht geschrieben, „ Ich bin der erste und Ich bin der letzte“. Das bedeutet, dass der Schöpfer alles getan hat. Es ist offensichtlich, dass alles mit dem Schöpfer beginnt; doch es ist wichtig für uns, dass wir in den Prozess einbezogen werden. Am Anfang und am Ende der eigenen spirituellen Arbeit, erhält ein Mensch Hilfe von oben, aber alles andere hängt von ihm selbst ab.

Das ist exakt die Stelle, an der wir normalerweise verloren sind. Wenn der Mensch am tiefsten Punkt seines Falls angekommen ist, ist er unfähig aus diesem selbständig herauszuklettern, wovon geschrieben steht „Ein Gefangener kann sich nicht selber aus dem Gefängnis befreien“. Wirft man ihm jedoch ein Rettungsseil zu, hängt der Rest von ihm selber ab (er muss es von selber packen). Er ist dafür verantwortlich, ob er die Möglichkeit richtig genutzt hat oder nicht.

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Die Vereinigung der Verlangen bestimmt alles

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet es, dass wir alle den Wunsch haben müssen, den Sohar zusammen zu studieren? Wie sollen wir das machen oder fühlen?

Meine Antwort: Korrektur bedeutet, dass alle Verlangen zusammen vereint sind. Wenn unsere Verlangen voneinander getrennt sind, fühlen wir diese Realität oder diese Welt in ihnen. Wenn wir unsere Verlangen zusammen verbinden, dann fühlen wir in ihnen eine Realität, die „spirituelle Welt“ genannt wird. Alles ist sehr einfach und zeit- und raumlos. Alles hängt von der Einheit der Verlangen in einem einheitlichen Ganzen oder ihrer Trennung voneinander ab.

Im Moment fühlen wir diese Realität, weil unsere Verlangen unverbunden sind und jeder für sich steht. In deinem kleinen, eigenen Verlangen, welches nur deinem Vorteil gilt, bist du fähig zu fühlen, was in ihm ist. Du fühlst Licht, aber wenn das Licht in diesem Verlangen auftritt, erscheint es dir als das, was du jetzt siehst. Möchtest du etwas anderes sehen? Du wirst nicht fähig sein, etwas mit diesen weltlichen Verlangen zu tun bis zum Ende der Korrektur.

Wenn dieses weltliche Verlangen enthüllt wird und in uns wächst, fühlen wir, dass wir leben. Danach verschwindet es und wir fühlen, dass wir sterben. Dann wird es wieder zum Leben erwachen und stirbt, als ob es wiederbelebt wurde, um genutzt zu werden und wieder in der Verhüllung zu verschwinden. Daneben jedoch gibt es ein anderes Verlangen, das „Punkt im Herzen“ genannt wird, welches von einer anderen, spirituellen Ebene kommt. Dies ist ein Verlangen, mit dem wir uns mit den anderen verbinden können. Wir können nicht die Verlangen dieser Welt verbinden, welche Verlangen der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Ebenen sind. Sie existieren in ihrer normalen Form, wo jeder Mensch mit den anderen verbunden ist, in dem Maß wie die Natur ihn verpflichtet, und nicht mehr als das.

Wir können jedoch unsere Verlangen, genannt „die Punkte im Herzen“, verbinden, und dann fühlen wir die spirituelle Welt in ihnen. Deshalb muss ich mir dieses gemeinsame Verlangen (Kli oder Gefäß) vorstellen. Es ist sehr konkret und liegt wirklich in unseren Händen. Wenn wir unsere Verlangen nach Spiritualität, unsere Punkte im Herzen, verbinden können, durch gegenseitige Hilfe und gegenseitige Verbindung, dann werden wir die spirituelle Welt fühlen. Die Empfindung in ihnen muss jedoch gegenseitig sein. Es kann nicht in jedem einzelnen Individuum passieren, weil es durch die Einheit der Verlangen offenbart wird.

Was wird enthüllt? Es ist die Verbindung unter den Verlangen. Diese Verbindung wird Erfüllung genannt – der Schöpfer, oder das Licht, welches das Verlangen erfüllt. Wir enthüllen das Licht nicht selbst. Wir enthüllen nur unseren Eindruck des Lichts, die Qualität des Gebens, die sich in uns einkleidet. Sie kleidet sich präzise in unseren Beziehungen der Liebe und des Gebens untereinander ein.

Es gibt eine Kraft, die uns befähigt, uns gemeinsam zu verbinden und uns gegenseitig zu geben. Mein Geben an eine andere Person wird „Licht“ genannt, und das gegenseitige Geben, das ich unter allen anderen enthülle, nennt man „den Schöpfer“. Dies ist die Bedeutung des Verses „Von der Liebe für die geschaffenen Geschöpfe zur Liebe für den Schöpfer“.

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Der Kontaktpunkt mit dem Licht

Der Sohar, Abschnitt „Miketz“, Punkt 101: „Und all ihre Wege sind Frieden.“ Ihre Wege sind die Spuren, die von Oben hervortreten, aus Aba we Ima (AWI), dem Türschloss, welches in Aba we Ima dient, von dem die Schrift sagt, „Und Euer Weg in den großen Wassern.“ Sie werden so genannt, weil sie nicht jedem, sondern nur einigen wenigen offen stehen. Und alle werden nur durch das Bündnis zusammen gehalten, gemeint ist Jessod, welches „Frieden“ genannt wird – Frieden zu Hause. Und es bringt sie in das große Meer, wenn es an der Macht ist, und dann bringt es ihm Frieden. Das ist die Bedeutung von „Und alle ihre Wege sind Frieden“. Josef war das Friedensbündnis, er wurde mit diesen Wegen belohnt, und er war ein König in Ägypten und der Herrscher über das Land.

Das Ziel all dieser Eigenschaften ist, sich zu vereinigen mit der Hilfe von Jessod und der Arbeit Malchuts. Es besteht Oben keine Notwendigkeit zur Korrektur und Vereinigung der Sefirot. All dies ist die Arbeit von Malchut, welche zu verstehen versucht und sich auf die gleiche Weise entwickeln muss, wie ein Kind, wenn es spielt und lernt. Gelingt ihm das Zusammensetzen der Legosteine, lernt es dadurch, wie man es richtig macht. Aber dies bedeutet nicht, dass das Spiel selbst kaputt ist. Dies ist absichtlich so gemacht, damit das Kind lernen kann, wie man es wieder zusammenfügt.

Auf die gleiche Weise gibt es keine Beschränkungen oder kleinen Zustände in den Höheren Parzufim. Nur Malchut, welche ein „Abbild des Schöpfers“ genannt wird, fühlt all diese Phänomene und beschließt, dass Seir Anpin sie auf diese Weise behandelt und entsprechend ihrer eigenen Grenzen beurteilt.

Jessod wird als „alles“ bezeichnet, weil darin alle Eigenschaften, Zustände und Kräfte, welche im Höheren existieren, eingeschlossen sind. Entsprechend dem Gesetz der Gleichheit der Form müssen wir uns dem angleichen. Dies ist nur möglich, wenn wir alle das Verlangen haben, uns in einem Punkt zu vereinigen, welcher Jessod entspricht – einer gegenüber dem anderen.

Wenn sich die Seelen innerhalb Malchuts vereinigen und bereit sind, sich zu annullieren, um zu einem Punkt in Bezug auf Jessod zu verschmelzen, einer gegenüber dem andern, dann können wir das Licht der Korrektur und das Licht der Erfüllung von Jessod empfangen. Daher ist das Einzige, was man braucht, um das Licht von Jessod zu empfangen, die Vereinigung zu einem Punkt, wie ein Mann mit einem Herzen. Dies ist die Bedingung, um uns ihm angleichen zu können.

Das ist, wenn der erste Kontakt mit dem Licht stattfinden wird, und dieser Kontakt wird als Empfang der Tora bezeichnet.

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