Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Sohar'

Zeit für spirituelle Befreiung

Alles, was die Kabbalisten der vergangenen Tage zu ihrer Zeit geschafft haben, während jeder von ihnen entsprechend seinen Bedingungen gehandelt hat, war die Vorbereitung auf unseren jetzigen Zustand. Dadurch verfügen wir heute über alle notwendigen authentischen Quellen: Werke von ARI, das Buch Sohar mit dem Sulam-Kommentar, Werke von Baal HaSulam und Rabash, um mit ihrer Hilfe voranzukommen.

Sie hatten keine Möglichkeit, unter solchen Bedingungen wie wir zu arbeiten, wenn die weltweite Krise beginnt, eine ermahnende Krise, die im alten Babylon begonnen hat und das Zerbrechen der Gesamtseele in der höheren Welt widerspiegelt. Noch nie gab es ähnliche Zeiten wie jetzt! Baal HaSulam hat bereits im Voraus, vor 80-90 Jahren, geschrieben, dass wir in den Zeiten von Mashiach, in der Epoche der spirituellen Befreiung, leben.

Wenn das Volk Israel sein Land zurückbekommen und darauf seinen Staat errichtet hat, dann haben wir die Möglichkeit, alles hier gemäß den spirituellen Gesetzen aufzubauen und uns wie ein spirituelles Volk in Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst zu vereinigen. Doch es ist unmöglich, dies ohne die Erkenntnis des Bösen zu erreichen – und dafür sind entweder große Leiden oder das Licht, welches unser Übel ausleuchtet, notwendig. Heute haben wir die Möglichkeit, dieses Licht anzuziehen, um darin zu sehen, wie sehr entgegengesetzt dem Geben und der Liebe wir sind, und die Korrektur durch die Vereinigung der Gesellschaft und des Volkes zu beginnen! Wollen wir hoffen, dass es in naher Zukunft liegt.

Aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam vom 15.07.2010 .

Zum Kabbalalernzentrum –>

Wir können das ganze Universum verändern!

Der Sohar, Kapitel „Lech Lecha“, Punkt 4: … dass die zwei Linien, die feucht und miteinander vermischt waren, von der Mittleren Linie, dies ist Tiferet, gefroren worden sind, und sich nicht länger miteinander vermischen. Von oben steigen nur zwei Linien hinunter. Und unsere Arbeit besteht darin, die in uns entstehenden Reschimot (die Aufzeichnungen der Reschimot) zu realisieren, und daraus die mittlere Linie aufzubauen.

Auf Reschimot wirken zwei Linien ein, die rechte und die linke, die Eigenschaft der Barmherzigkeit (Rachamim) und die Eigenschaft des Gerichtes (Din), das Geben und das Erhalten. Sie wirken auf mich ein, und ich soll diese zwei Kräfte mithilfe von Reschimo optimal realisieren, eine solche Arbeit wird dann eben als mittlere, dritte Linie bezeichnet. Darin besteht also meine Aufgabe – die beiden Kräfte, die ich vom Schöpfer bekomme zu verwenden, bzw. deren richtige Kombination in meinem Inneren zu erschaffen.

Wie kann ich diese zwei Kräfte unterscheiden, woher weiß ich eigentlich, wie sie zu kombinieren sind? In mir gibt es immer Reschimot, die ich – in jedem Zustand zu realisieren habe, auf meinem gesamten Aufstieg bis zur endgültigen Korrektur. Der folgende Zustand ist schon gegeben, ich muss danach nicht suchen. Ich soll nur begreifen, wie diese Kräfte auf richtige Weise zu verbinden sind, wie ich den folgenden Zustand in der optimalen Weise aufbauen kann, damit ich in jedem gegebenen Zustand dem Höheren ähnlich werde. Der Schöpfer hat diese zwei Kräfte erschaffen, die zu mir von oben kommen. Und ich soll aus meiner Natur heraus durch meine Arbeit hier unten eine Form finden, die Ihm gleich wäre – mit Hilfe zweier Kräfte und Reschimo.

Ich habe alle Ausgangsdaten: es gibt „den Motor“ (Reschimo), es gibt „das Plus“ und „das Minus“ (zwei Linien). Ich muss nur wissen, wofür bzw. für welches Ziel ich ihn starte. Alles existiert schon, ich muss den Prozess nun um die eigenen Bemühungen ergänzen – aber nicht um die Bemühungen in der Konstruktion des Zustandes, sondern im Begreifen, wofür und warum ich das mache. Und darin bin ich schon dem Schöpfer ähnlich.

Häufig denken wir, dass wir die Welt korrigieren oder neu erschaffen sollen. Aber wir müssen uns nur auf eine einfache Aufgabe konzentrieren. Und obwohl unsere Arbeit, sehr einfach ist, kann sie wirklich die ganze Realität verändern.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 12.07.2010.

Zum Kabbalalernzentrum–>

Die ganze Welt ist im Reshimo

Wir empfinden die Realität erst dann, wenn zwei Kräfte von oben kommen und auf etwas Gemeinsames zwischen ihnen beiden einwirken. Wenn sie Reshimot (Informationsgene) in Betrieb setzen können, sie in unserem Inneren öffnen können, dann gehen sie darin, und daraus entsteht unser Weltbild, unser Zustand – und dann empfinde ich alles. Wenn diese Kräfte aber nicht in der Lage sind, Reshimot zu erreichen, sie in Betrieb zu setzen, und nicht starten sie – dann empfinde ich die Realität nicht, sie existiert nicht für mich. Meine ganze Existenz, das ganze Weltbild, jeder Zustand, in dem ich mich selbst und die Umwelt empfinde, sind Reschimot, die aufgrund dieser zwei Kräfte – der rechten und der linken Kraft, des Erhaltens und des Gebens in Betrieb gesetzt werden. Und wie ein Roboter empfinde ich folglich die Realisierung des Reshimo in mir. Wenn diese Kräfte kein Reshimo starten, dann befinde ich mich in dieser Welt, worin über mich wie über ein Tier bestimmt wird, und ich habe keine Freiheit der Wahl. Auf diese Weise funktionieren alle meine Reinkarnationen, meine gesamte Geschichte, unsere ganze Entwicklung in dieser Welt. Zwei Kräfte wirken ununterbrochen auf Reshimot ein, und zeigen uns diesem Film des Lebens.

Aber allmählich wird alles erschwert, man fordert von mir die selbständigen Handlungen, die Reshimot zu beleben, damit ich hier zur mittleren Linie werde, damit ich eine eigene Einstellung zur Einwirkung zweier Kräfte auf die Reshimo bilden kann. Dann hängt es von mir ab, wie ich meinen Zustand, die ganze Welt sehen werde. Und in der Welt will ich nur eine Veränderung – die Anwesenheit des Schöpfers, der Kraft des Gebens und der Liebe sehen.

Auf diese Weise realisiere ich Reshimo – schon mit der eigenen Teilnahme und mit der Enthüllung des Schöpfers -meinem Wunsch entsprechend, Ihn in meine Welt heranzuziehen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 12.07. 2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Sohar-Unterricht auf Russisch vom 04.07.10

Der Himmel und die Erde

Pp.: 151-160
151. Rabbi Schimon hat geöffnet (enthüllt) und gesagt: „Zunächst hat der Schöpfer den Himmel und die Erde geschaffen“.

Man muss das Gesagte anschauen, weil jeder, der behauptet, dass es einen anderen Schöpfer gibt, aus der Welt verloren geht.  Wie gesagt: „Diejenigen, die behaupten, dass es einen anderen Schöpfer gibt, gehen sowohl von der Erde als auch vom Himmel verloren, weil es keinen anderen Schöpfer außer dem Dominus gibt. “

Der Himmel ist die Eigenschaft des Schöpfers, Bina, die Eigenschaft des Gebens.

Die Erde ist die Eigenschaft des Geschöpfes, Malchut, die Eigenschaft des Empfangens

Ursprünglich ist das ganze Weltall mit Hilfe dieser zwei entgegengesetzten Kräfte geschaffen worden. Auf ihrer Kombination stützen sich die Handlungen aller Objekte und der Erscheinungen im Universum.

Die geistige Arbeit in drei Linien ist auf den Prinzipien des Gleichgewichtes zwischen der Selbstsucht und dem Altruismus, dem Empfangen und dem Geben gegründet.

Die Linke Linie ist die Erde oder der Wunsch zu empfangen, und die Rechte Linie ist der Himmel oder der Wunsch zu geben.
Zwischen den beiden befindet sich der Mensch, der diese Eigenschaften in sich einer bestimmten Ordnung in aufnimmt:

• Der Aufstieg über die Selbstsucht mit Hilfe der Eigenschaft des Gebens;

• Die Heranziehung der Eigenschaft des Empfangens je nach dem Erwerb der Eigenschaft des Gebens;

• Die Bildung der mittleren Linie auf ihrer Grundlage.

Die Mittlere Linie, die aus der Kombination zweier Kräfte besteht, schafft solch ein geistiges Gleichgewicht, das „der Mensch“ heißt.

Der Mensch ist kein physiologischer Körper, sondern die Eigenschaft, die wir in uns entwickeln, ausgehend von unserem Punkt im Herzen.

Mit Hilfe der Kräfte des Empfangens und des Gebens dehnen wir den Punkt im Herzen bis zum höchsten Zustand, der sowohl den Himmel als auch die Erde einschließt.

Die Wissenschaft der Kabbala ist eine praktische Enthüllung des Schöpfers in der Welt. Wir müssen ständig in uns den Wunsch entwickeln, der danach strebt.

Solchen Wunsch kann man nur von der Umgebung bekommen, unter deren Einfluss sich die vollwertige Forderung in uns entwickelt, den Schöpfer zu enthüllen.

Jeder von uns hat nur einen Punkt im Herzen – ein sehr kleiner Wunsch, der zur höchsten Welt gewendet ist.
Um ihn zu enthüllen, braucht man ein riesiges Potential oder die Kraft, die unseren Wunsch ausdehnen wird und dem Licht den Eingang öffnet.

Die Teilnahme an den Kongressen, das Streben zur Vereinigung ermöglichen uns, vom gegenseitigen, geistigen Wunsch durchdrungen zu werden.

Die Wünsche der anderen in uns aufnehmend, werden wir den Weg dem Licht öffnen, das zur Quelle zurückführt.

Aus einem Unterricht “zum Buch Sohar”, von 04.07.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Belohnung für das Geben

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann ich meine Motivation zum Geben beibehalten, wenn ich kein Resultat meiner Handlungen sehe? Muss ich denn blind daran glauben, dass der Text, den wir studieren, eine solche Wirkung auf mich hat?

Meine Antwort: Hier gibt es zweierlei Probleme. Einerseits muss ich darum bitten, geben zu können, woran ich nicht im Geringsten interessiert bin. Andererseits, wenn ich plötzlich wie durch ein Wunder geben will, erwarte ich nach wie vor das Resultat dieser Handlung in den empfangenden Kelim, die nicht mit der Belohnung für das Geben gefüllt werden können.

Das ist einfach unmöglich. Wenn ich gebe, dann empfinde ich das Resultat auch in den gebenden Kelim. Wenn ich jedoch gebe, das Resultat aber in den empfangenden Kelim erwarte, dann bleibe ich in doppelter Hinsicht leer. Aus diesem Grund ist es natürlich, wenn der Mensch das Resultat seiner guten, richtigen Handlungen, die er vielleicht auch vollbringt, nicht sieht, weil er an falscher Stelle sucht. Er überprüft seinen Geldbeutel – na, wo ist denn die Bezahlung für das Geben? Wo sind das Geld, der Ruhm, die Macht, die Gesundheit, wenigstens etwas? Doch in diesen Kelim gibt es kein Resultat, sogar im Gegenteil, sie sind in doppelter Hinsicht leer. Es wurden so viele Anstrengungen unternommen, und es gibt nichts.

Wenn ich mich wenigstens nicht so angestrengt hätte – wer nicht arbeitet, bekommt nichts (obwohl ich auch bereit wäre, ohne zu arbeiten zu bekommen), dann kann man sich auch bei niemandem beschweren. Doch wenn ich gebe und nichts bekomme, dann ist das doppelt schlecht. Was kann man da tun? Um die Reaktion auf die gebenden Handlungen, deren Nutzen wahrzunehmen, muss man die gebenden Kelim enthüllen. Man muss richtig verstehen, wie das Resultat des Gebens aussehen soll.

Wie geschrieben steht, besteht die Bezahlung für das Gebot in dem Gebot selbst. Oder auch: Die Bezahlung für das Gebot besteht in der Erkenntnis desjenigen, der das Gebot gibt. Ich enthülle die Eigenschaft des Gebens, die plötzlich in mir zum Vorschein kommt, die Höhere Kraft, die über alles regiert und zu der ich plötzlich eine Verbindung wahrnehme.

Oder ich spüre, dass ich ein Verlangen danach habe, in dieser Richtung weiterzumachen. Darin besteht die Bezahlung. Nach ihr muss gesucht werden. Unser Problem besteht nur darin, dass wir Falsches und am falschen Ort suchen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 14.07.2010

Zum Kabbalalernzentrum –>

Wie man die höhere Fülle empfängt

Der Sohar, Abschnitt „Lech Lecha, Punkt 6: Das ist der Bote, der um Mitternacht am Anfang des Leuchtens der Linken Linie vom Punkt von Shuruk für die Rechtschaffenen erscheint, um MaN für die Erweiterung der Mittleren Linie zu erheben.

Der Bote kommt heraus und ruft laut, da er in der Verhüllung der Dinim des Punkts von Shuruk ist. Deshalb wird erkannt, dass er mit großer Kraft herauskommt und die Rechtschaffenen ruft, damit sie ihn korrigieren.

Vor uns liegt die Ordnung der Erweiterung der drei Linien von Bina zu SA, von SA zu Nukwa, und von Nukwa zu den Seelen der Rechtschaffenen.

In dem gleichen Maße, wie der Untere den Höheren in der mittleren Linie durch die Erhebung von MaN erwecken kann, kann auch der Höhere sein Verlangen füllen.

Du musst nur dein Verlangen an den Höheren herantragen – ein Verlangen, das seinem ähnlich ist, das Verlangen, mit seiner Fülle erfüllt zu werden – dann wirst du diese Fülle auch empfangen.

Seitens des Höheren gibt es keine besonderen Bedingungen. Er erwartet nur, dass dein Verlangen sich nach dem Gesetz der Ähnlichkeit der Eigenschaften für seine Erfüllung eignet.

Und deshalb sind alle unsere Gebete, alle unsere Bitten, nicht darauf gerichtet, dass der Höhere uns füllen soll, sondern auf die Hilfe zur Erschaffung eines richtigen Verlangens in uns, eines Mangels, einer Absicht, die sich für die Erfüllung eignet, die im Höheren existiert.

Ich bitte den Höheren nicht darum, mich zu füllen, denn es gilt ohnehin: „mehr als ein Kalb saugen will, will die Kuh säugen“. Meine ganze Bitte besteht darin, dass ich bereit sein will, von dem Höheren zu empfangen, mich ihm angleichen will.

Zwischen uns muss es eine Übereinstimmung, eine Ähnlichkeit der Eigenschaften geben. Sobald sie entsteht, fließt die Fülle von selbst aus ihr in mich hinein.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 13.07.2010 010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Schritt für Schritt zur Enthüllung des Schöpfers

Der Sohar, Abschnitt „Wajeze“, Punkt 381: All die Ermahnungen Jakobs an Laban brachten diesen zur Reue und zum Dank an den Schöpfer, wie geschrieben steht: „Siehe, Gott ist Zeuge zwischen dir und mir“, dass er den Namen „Gott“ erwähnte.

Es steht geschrieben: „Der Gott Abrahams und der Gott Nachors… Richter zwischen uns“, mit der Bedeutung, dass der Frevler auf seine schlechten Wege zurückkehrte.

Als er sagte: „Der Gott Abrahams“, der heilig ist, erwähnte er wieder den Gott Nachors, der Götzenverehrung ist.

Wir glauben, dass es hier um Ereignisse geht, die in der materiellen Welt stattfinden. Doch später werden wir feststellen, dass nur von der Verbindung zwischen den Seelen, von den Arten dieser Verbindung die Rede ist.

Die Tora spricht ausschließlich davon, wie wir die Verbindung zwischen den Seelen stärken können. Darüber hinaus gibt es nichts, was man einem Menschen erzählen oder zeigen könnte, es gibt nichts anderes, was man ihm beibringen müsste.

Denn das Zerbrechen hat zwischen den Seelen stattgefunden, um sie voneinander zu entfernen. Indem wir sie miteinander verbinden, sie wie Lego zusammensetzen, lernen wir, was dieses ganze System von Seelen und die Handlungen des Schöpfers darstellen, wir enthüllen den Gedanken und das Ziel der Schöpfung.

Deshalb handelt es sich in dem Buch Sohar nur von den Arten der Verbindung zwischen den Seelen, davon, wie man sie von Mal zu Mal immer mehr stärken kann. Das heißt, alle Ereignisse, die in der Tora erzählt werden, handeln nur davon, wie diese vollkommene Verbindung erreicht werden kann.

Aus diesem Grund geht unsere Absicht, uns miteinander zu verbinden, und das, was wir über immer größere Verbindung der Seelen in der spirituellen Welt lesen, in eine Richtung.

Nur versuchen wir, diese Verbindung zwischen uns hier, in dieser Welt, in dem Maße unseres Verständnisses, zu verwirklichen, und der Sohar erzählt uns von den bereits höheren Stufen.

An diese wollen wir uns anheften, von diesen wollen wir die Kraft bekommen, damit sie auf uns einwirkt und uns verbindet.

Sobald wir die erste, die kleinste Verbindung untereinander – die erste spirituelle Stufe – erreicht haben, fangen wir an, die spirituelle Welt wahrzunehmen.

Die gleiche Bedingung gab es vor dem Berg Sinai: „Vereinigt euch wie ein Mensch mit einem Herzen und ihr werdet die Tora, das Licht, erhalten und die Spiritualität, den Schöpfer enthüllen“.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 09.07.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Die Zeit – zu lernen und die Zeit – zu tanzen

Eine Frage, die ich erhielt: Sie sagen, das es nur während des Unterrichts möglich ist, das Licht heranzuziehen, das zur Quelle zurückführt.

Was ist dann der Sinn der Lieder, der Tänze und der Versammlungen der Freunde auf dem bevorstehenden Mega-Kongress?

Meine Antwort: Alle Systeme der Natur entspringen vier Stadien der Verbreitung des direkten Lichtes, worin es die Kombination von zwei Kräften gibt – des Erhaltens und des Gebens – oder des Lichtes Chassadim und des Lichtes Chochma.

Sie arbeiten wie der Kolben – ein Teil füllt sich an, der andere wird leer und so weiter in der zeitlichen Abwechslung. Es geschieht die abwechselnde Füllung und die Entleerung in den Stadien аlef (1), bet (2), gimel (3) und dalet (4).

Auf dieselbe Weise arbeiten alle Systeme in unserer Welt, gleich dem Pulsieren des Herzens. Es gibt keine Bewegung ohne sich gegenseitig abwechselnde Füllung und Entleerung.

Auch in unserem geistigen Aufstieg: wenn wir lernen – ist es eine Periode, wenn wir uns vereinigen, tanzen oder singen – ist es eine andere Periode. Sie sind verpflichtet, abgewechselt zu werden.

Unsere Welt ist so aufgebaut, dass der Mensch arbeitet, um sich zu ernähren und die Kinder aufziehen soll. Was erreichen wir eigentlich, wenn wir diese Handlungen ausführen? –

Wenn wir in uns selbst eintauchen oder uns mit dem Schöpfer unterhalten, dann werden diese zwei Kräfte unbewusst von einer Eigenschaft zur anderen Eigenschaft – das Erhalten und das Geben – weitergeleitet. Keter – Chochma – Bina – SA – Malchut, das Licht Chochma – und das Licht Chassadim, eins füllt sich auf, das andere wird leer (siehe TES, Teil 5. „Mati ve ло mati“ – „der Eingang und der Ausgang des Lichtes in die Seele“).

Deshalb gibt es die Zeit für die Vereinigung und die Zeit für das Studium. So haben die Kabbalisten beschlossen.

Und deshalb veranstalten wir einmal pro Woche die weltweite Versammlung der Freunde, einmal pro Monat – die regionalen Abende der Einheit, und einmal alle paar Monate – die weltweiten Kongresse.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 11.07.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Enthüllt die Welt der Wurzeln

Die spirituelle Welt ist eine Welt der Eigenschaften, der Kräfte, der Wünsche, der Absichten. Es gibt nur zwei Kräfte, zwei Wünsche – das Erhalten und das Geben, und alles andere geschieht infolge ihrer Wechselwirkung, der gegenseitigen Durchdringung.

Der Wunsch, zu geben reiht sich in den Wunsch, zu genießen ein, und ruft darin die Kraft des Widerstandes, die Gegenwirkung, den Bildschirm, Avijut (die Dicke, die Grobheit des Wunsches), Sakut (die Sauberkeit, die Feinheit des Wunsches) und so weiter hervor.

Aber nur zwei Kräfte wirken im ganzen Universum, im gegenseitigen Einschluss, wie es aus den vier Stadien der Verbreitung des direkten Lichtes bekannt ist.

Es ist nicht mehr vorgegeben, ausser „Etwas aus dem Wahren“ („jеsch mi jеsch“) – die Kraft des Gebens, „Etwas aus dem nichts“ („jеsch mi аjin“) – die Kraft des Erhaltens, die darin geschaffen ist.

Alles andere bildet sich aus dem Widerstand dieser zwei Kräfte. Es ist uns verboten, uns etwas außer ihnen beiden vorzustellen, denn man nimmt es sonst in der Loslösung von der wahrhaften Empfindung wahr.

Und wenn du dir wünschst, zur wahrhaften Empfindung zurückzukehren, so sollst du dich anstrengen, dich bemühen, zum echten Bild zurückzukehren, als ob du aus der Bewusstlosigkeit erwachend zur Besinnung kommen würdest.

Während wir die Artikel der Kabbalisten lesen, das Buch Sohar, oder die tägliche Arbeit in unserer Welt erledigen, sollen wir uns bemühen, die lenkenden Kräfte, die Wurzeln zu enthüllen, die für Geschehnisse in dieser Welt verantwortlich sind.

Wenn wir den Sohar lesen, sollen wir uns in diesen Bemühungen aufhalten. Weil du dich aufgrund des Textes dieses Buches die ganze Zeit bemühst, das qualitative Bild – das Bild der Eigenschaften, der Kräfte, der Wünsche – zu öffnen, rufst du die Einwirkung der Kraefte aus einem Höherem Zustand hervor, aus zwei Kräften – des Erhaltens und des Gebens -, und sie wirken auf dich ein.

Denn Sohar spricht darüber, wie die Verbindung zwischen zwei Kräften zu finden ist. Dies ist die ganze Realität,  ungeachtet davon, worüber ich gerade lese: sei es Аba we Ima, SON, oder sie steigen hinauf, fallen herab, großer Zustand (gadlut), kleiner Zustand (katnut).

In der Empfindung der Geisteswelt gibt es keine Wörter, es gibt die Kombination zweier Kräfte in allerlei Formen, und es ist die wahrhafte Realität, die einzig und allein existierende.

Eine Eigenschaft gehört der Schöpfung, die andere  dem Schöpfer. Es ist unmöglich, über die eine ohne die andere zu sprechen, nur über die Verbindung zwischen ihnen, von deren vollen Loslösung bis zur vollkommenen Verschmelzung.

Aus dem Unterricht nach dem  Buch Zohar,11.07.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Die Welt der Unendlichkeit – hier und jetzt!

Während wir das Buch Sohar lesen, muss man daran denken, dass wir uns gleichzeitig in zwei Zuständen befinden:

1. Im wahrhaften Zustand, den wir nicht empfinden,

2. In unserer vorgestellten Welt, wo wir uns „ohne Bewusstsein“ in den vorgestellten Bildern aufhalten.

Wenn wir den Sohar lesen, strengen wir uns an, die Einwirkung der Kräfte des vollkommenen Zustands hervorzurufen.

Diese Kräfte wirken auf uns im Maß unserer Bemühungen ein, mit dem vollkommenen Zustand  in den gegenseitigen Beziehungen verglichen zu werden.

Deshalb sollen wir die Beziehungen in der Gruppe „wie ein Mensch mit einem Herzen“ wie im vollkommenen Zustand erschaffen. Es ist nur dann möglich, wenn dieselben Kräfte herangezogen sind.

Wenn wir aber aus dem „nebeligen“ Zustand in den korrigierten zurückkehren, dann verlieren wir unseren jetzigen Zustand nicht – der Unterschied dieser zwei Zustände öffnet uns die Vollkommenheit, die 620 Mal größer ist als die frühere, bevor wir in unsere Welt abgestiegen sind.

Wir kehren in diesen Zustand zurück als Menschen, die dem Schöpfer ähnlich sind.

Deshalb sollen wir gerade aus unserer Welt  heraus die Welt der Unendlichkeit empfinden, wie es gesagt wurde: „Wir werden essen, was seit langem zurückgelegt ist“ und „die Finsternis wird leuchten“.

Wir sollen die endgültige Korrektur in dieser Welt erreichen, und eine liebevolle Beziehung zueinander aufbauen, wie es sie in der Welt der Unendlichkeit gibt.

Und deshalb sind wir verpflichtet, die Übungen zu machen „liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, „wie ein Mensch mit einem Herzen“, in der Verbindung zwischen uns.

Dann wird hier das Licht der Unendlichkeit, der Schöpfer offenbart, wie es gesagt wurde: „Sein Wunsch – wird in den Unteren offenbart“.

Zum Kabbalalernzentrum–>