Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Sohar'

Kraft über das gesamte Universums erwerben

Aus dem Sohar, Abschnitt BeHaalotcha„(Wenn sie die Kerzen aufstellen),, Punkt 118: Nachdem er die ersten zwei Banner erklärte, welche die mittlere Linie und die rechte Linie sind, erklärt er jetzt das dritte Banner, welches die linke Linie ist, genannt „das Gesicht eines Ochsen“ in den Tieren und „Gabriel“ in den vier Engeln. Es ist bekannt, dass nachdem die mittlere Linie Entscheidung traf und die rechte Linie und die linke Linie miteinander vereinigte, nur das Licht von Malchut in der linken Linie verblieb, welche das Leuchten von Chochma von unten nach oben ist, gemeint sind VAK, während GAR verschwanden.

Zwei ganze Linien, die Rechte und die Linke (Chassadim und Chochma), kommen auf uns von Oben herab. Der Zerbruch der Gefäße fand statt, da das Geschöpf versuchte sich vollkommen mit Chassadim und Chochma zu vereinigen, um das gesamte Licht von Chochma zu bekommen gekleidet im Licht von Chassadim mit der Absicht zu Geben. Jedoch war es unmöglich dies zu tun, aufgrund des Fehlens eines solch großen Schirmes. Daher zerbrach die Absicht (Kli) um zu Geben und der Schirm verschwand.

Jetzt müssen wir diesen Zerbruch korrigieren. Durch diese Korrektur, beginnen wir zu verstehen, was mit dem Geschöpf geschah, warum es auf diese Weise vom Schöpfer erschaffen wurde, und was ER sich wünschte, was sie tun sollen. Der Zerbruch ist nichts Schlechtes. Es ist ein Weg unsere Welt vorzubereiten, diese wieder zu einem Ganzen zusammenzufügen, durch Verständnis, Wahrnehmung und Empfindung. Denn würden wir in einer Welt existieren, die bereit für uns wäre, würden wir dies nicht verstehen können.

Daher, seit der Schöpfer die Welt der Unendlichkeit erschuf und dann zerbrach, gab er uns eine Möglichkeit, die Welt der Unendlichkeit wieder zu einem zusammenzusetzen, uns damit selbst am Akt der Schöpfung (Maase Merkava) und an der ersten Handlung (Maase Bereshit) zu beteiligen, um IHN dadurch zu verstehen, IHN zu fühlen und IHM gleich zu werden.

Sicherlich errichten wir dies alles nicht aus dem Nichts, da wir selbst aus dem „Nichts“ erschaffen wurden. Doch dadurch, dass wir die Teile wieder zu einem Ganzen zusammenfügen, erhalten wir ein Verständnis und eine Empfindung was wir benötigen, um uns dem Schöpfer anzugleichen. Daher gab man uns alle Informationen über alle Teile, Elemente und der Tiefe des Universums.

Daher berichtet uns das gesamte Buch Sohar und die gesamte Wissenschaft der Kabbala, wie wir die zerbrochenen Verlangen (Kelim) korrigieren können, wie wir diese richtig miteinander verbinden und diese zu einem gesamten Verlangen (das spirituelle Gefäß oder Kli) zurückbringen können, dem gesamten Licht das zuvor die Welt der Unendlichkeit erfüllte.

Aber das Geschöpf muss dies selbst durch seine eigenen Anstrengungen ausführen. Dadurch erreicht es ein Verständnis, ein Gefühl, eine Vorstellung von der Kraft des gesamten Universums.

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Lasst euch auf einen Dialog mit dem Schöpfer ein!

Die Hauptforderung an den Menschen ist seine richtige Reaktion auf die Botschaft des Schöpfers an ihn.

Der Schöpfer ist primär, Er beginnt immer, und der Mensch ist ein Resultat, eine Reaktion auf die Einwirkung des Schöpfers auf das Verlangen. Ich bin eine Reaktion des Verlangens auf die Einwirkung des Lichtes darauf.

Das höhere Licht kommt zu uns von oben, durch vier Stufen 1-2-3-4, HaWaYaH (Yud-Hej-Waw-Hej). Die Schöpfung hat keine andere Verbindung mit dem Schöpfer.

Deshalb müssen wir versuchen, auf die Botschaft des Schöpfers an uns, sprich auf die Wahrnehmung unserer selbst und der Welt in jedem Augenblick, richtig zu reagieren.

Wir müssen in unserer Existenz einen ständigen Dialog mit dem Schöpfer erkennen. Er hat eine Verbindung zwischen dem Ausgangspunkt der Botschaft an uns, dem Anfang von Yud (Kuzo shel Yud) und dem letzten Buchstaben von HaWaYaH, Hej, erschaffen, in dem wir, unsere Welt, sich befindet.

Die Verbindung zwischen dem Anfangspunkt von Yud und dem letzten Hej kann alle fünf Welten, 125 Stufen, enthalten – dann nehmen wir die Verbindung mit dem Schöpfer nicht wahr.

Die Verbindung enthüllt sich sofort nach dem Aufstieg zur ersten Stufe, Nummer 125 – Malchut der Welt von Assija. Weiter folgen die Stufen 124, 123 usw. bis zum Aufstieg zur Welt der Unendlichkeit, zur höchsten Stufe.

Und all dies befindet sich in dem HaWaYaH, zwischen dem Anfang von Yud und dem unteren Hej. Dieses HaWaYaH, meine Verbindung mit dem Schöpfer, beginnt sich in mir wie aus dem Nebel, aus der Verhüllung, immer mehr aufzuklären, wird immer klarer.

Ich erlange die Enthüllung der Verbindung, indem ich mich ununterbrochen auf den Schöpfer ausrichte, als Antwort auf Seine Einwirkung auf mich, und versuche, alles mit Ihm zu verbinden, nach dem Prinzip „Es gibt niemanden außer Ihm“.

Wie soll man möglichst richtig und effektiv reagieren? – Die effektivste Reaktion, die in jedem Fall genau auf den Schöpfer gerichtet ist, ist der Versuch, zusammen mit den Freunden gemeinsame Handlungen, die „Botschaft an den Schöpfer“, zu vollziehen.

Doch die Botschaft ist dann effektiv, wenn sie rückwärts durch HaWaYaH gerichtet ist. Das wird durch das Lesen von authentischen kabbalistischen Quellen erreicht.

Indem du über die Geschehnisse im HaWaYaH liest, richtest du Malchut auf Keter, eure Vereinigung auf die Quelle, aus.

Wenn wir uns vereinigen, befinden wir uns in dem Maße der Vereinigung in Malchut – aber nur wenn wir uns verbinden.

Und alle gemeinsam wollen wir durch das Lesen des Buches Sohar das HaWaYaH mit Hilfe des reflektierten Lichtes zu seinem Anfang, dem Buchstaben Yud, zurückschicken.

Denn die kabbalistischen Bücher sprechen nur über die Verbindung von Keter, Yud und Malchut, dem unteren Hej.

Deshalb (Baal HaSulam „Einführung zu TES“, Punkt 155) wenn wir ohne Enthüllung und Verständnis von den Verbindungen im HaWaYaH lesen, erwecken wir die Einwirkung dieser Verbindung auf uns und bringen dieses System zum Enthüllen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 28.07.2010

Das Ende der Handlung verbirgt sich in dem ursprünglichen Gedanken

Der Sohar, Abschnitt „Lech Lecha“, Punkt 116: Wehe den Bösewichten der Welt, welche nicht wissen und sich nicht bemühen, zu erkennen, dass alles, was es in der Welt gibt, vom Schöpfer kommt, dass Er alleine all die Taten in der Welt durchführte, durchführt und durchführen wird. Er weiß im Vorhinein, was sich am Ende alles entfalten wird, wie geschrieben steht: „Das Ende vom Anfang verkündend.“ Und Er beobachtet und Er führt Dinge am Anfang aus, um sie zu wiederholen und sie nach einiger Zeit perfekt zu machen.

Das Ende der Handlung verbirgt sich in dem ursprünglichen Gedanken. Denn alles bewegt sich von Bina zu Keter und von Keter zu Bina.

Zwischen ihnen, in dem oberen Teil des Parzuf, der dem Höheren angehört, findet die gesamte Arbeit an dem unteren Teil des Parzuf statt, von SaT de Bina hinunter bis zu Malchut.

Wir aber, die wir uns in Malchut befinden, sehen von da aus weder die Ursachen der zu vollziehenden Handlungen, die von Bina kommen, noch das Ziel, zu dem uns das alles führen soll und welches von Keter kommt.

Denn wir sind ihnen in unseren Eigenschaften entgegengesetzt. Solange Malchut die Eigenmschaften von Bina nicht angenommen hat, wird sie Keter, die Höhere Lenkung, nicht verstehen können.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 22.07.2010

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Alle Schätze – sind vor dir!

Eine Frage, die ich erhielt: Ich studiere tagtäglich Sohar, aber ich fühle nichts anderes außer dem wachsenden Verlangen. Bewege ich mich in die richtige Richtung?

Meine Antwort: Es ist sehr gut! Wenn das Verlangen tagtäglich wächst – man braucht nichts anderes!

Das Problem liegt darin, das man seine Einstellung zum wachsenden Wunsch verändern muss, obwohl du darunter leidest ist er deine Belohnung. Denn der Wunsch, bzw. die Abwesenheit der Füllung ist eine Kraft, die dich vorwärts kommen lässt.

Aufgrund des leeren Wunsches spüre ich den Mangel an der Verschmelzung mit dem Schöpfer, an der Empfindung der Verbindung mit Ihm, und der Eigenschaft des Gebens.

Der richtige Wunsch ist schon eine Art der Bezahlung. Während du in unserer Welt die Füllung verdienen sollst, ist es das geistige Gefäß, der spirituelle Wunsch in der Höheren Welt, den du brauchst. Er gibt die Füllung – nimm sie dir! Wo kommt sie rein? Das ist eben die Frage …

Du bist von den geistigen Schätzen umgeben: „die Brillanten“, „das Gold“, „das Geld“, alles, was du dir nur wünschen kannst.

Du hast aber keinen Wunsch dazu – und deshalb erkennst du sie nicht. Der Raum um dich herum scheint leer zu sein!

Man muss den Wunsch, das geistige Gefäß, wachsen lassen, vorbereiten. Deshalb ist der Wunsch, das Streben selbst die Belohnung. Mit diesem Ziel war er vom Licht erschaffen.

Wir sollen unsere Wahrnehmung, unsere Einstellung zur Belohnung und zur Strafe verändern. In unserer Welt gilt der Wunsch, die Empfindung des Mangels als eine Strafe, und die Belohnung – als die Füllung, das mich beruhigen sollte, da ich mich im Wunsch, zu genießen aufhalte.

Wenn ich mich dagegen im Geben aufhalte, d.h. diesen Wunsch habe, dann ist es meine Belohnung. Warum gibt es dann solchen Unterschied? Infolge der Einschränkung. Denn auf das Erhalten wurde eine Einschränkung Kürzung gemacht, und auf das Geben gibt es keine Einschränkungen.

Wenn du schon den Wunsch zum Geben hast, – dann steht dir alles offen, du wirst alles im Maß deines Wunsches enthüllen. In deinem gebenden Wunsch siehst du alles, was dich umgibt im widergespiegelten Licht – bitte nimm dir das alles!

Auf diese Weise verändert der Sohar allmählich unsere Sicht, die Richtung unserer Gedanken baut eine andere, neue Einstellung zum Leben, zu den Etappen des geistigen Aufstiegs.

Aus dem Unterricht zum Buch Sohar, 18.07.2010

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Helft mir heute und ich werde euch morgen helfen!

Eine Frage, die ich erhielt: Kann ein einziger Mensch, der die richtige Absicht hat, eine ganze Gruppe beeinflussen, die den Sohar ohne jegliche Absicht liest?

Meine Antwort: Während wir den Sohar lesen, versuchen wir uns alle zu verbinden, damit es keinen Unterschied gibt zwischen demjenigen, der schon lange studiert und demjenigen, der gerade erst angefangen hat, zwischen klein und groß – damit sich alle zu einer Gruppe versammeln. Eine Gruppe gibt es nur, wenn alle gleich sind!

Jeder von uns kann sich in seinem eigenen Zustand befinden: der eine ist gerade erst gekommen und versteht noch nicht, wo er gelandet ist. Es gibt aber auch andere, die schon lange studieren und es entsteht bereits ein bestimmtes Bild vom Lesen des Sohar in ihnen – doch auch sie durchlaufen unterschiedliche Zustände.

Es kann sein, dass man heute besonders feinfühlig und inspiriert ist, es kommt aber auch vor, dass man überhaupt nicht einsteigen kann und „bewusstlos“ ist. Gestern noch war alles so klar, und heute kann man sich überhaupt nicht konzentrieren.

Deshalb hängt alles von der Masse, die zusammenstudiert, ab, inwieweit sie durch gemeinsame Anstrengungen das Ziel ermittelt und in der Lage ist zu spüren, dass sie alle in sich mit einschließt. Diejenigen also, die heute deutlich spüren, helfen denjenigen, die heute „tot“ sind. Dabei gewinnen sowohl die einen als auch die anderen.

Denn derjenige, der im Moment Begeisterung spürt, verfügt nicht über genügend egoistisches Verlangen (Awiut), doch er bekommt es von denjenigen, die sich momentan in einem toten Zustand befinden. Und umgekehrt!

Auf diese Weise, indem wir einander helfen, haben wir die Möglichkeit, voranzukommen – eben alle gemeinsam, wenn wir zur gleichen Zeit in der Gruppe sowohl große Begeisterung als auch große Awiut haben! Und wenn wir das eine mit dem anderen verbinden, funktioniert es und führt zu einem Ergebnis.

Wenn aber heute nur diejenigen zum Studieren gekommen wären, die vor Begeisterung brennen und diejenigen, die sich tot fühlen, zu Hause in ihrem Bett geblieben wären, hätten wir nichts verdient. Wir hätten nicht genug Kraft des egoistischen Verlangens zum Vorankommen gehabt.

Du ziehst mit deinem riesigen Verlangen das Licht, das zur Quelle zurückführt, an, brennst darauf, es zu bekommen, und es kommt – doch wo soll es rein?! Wo ist dein egoistisches Verlangen, auf welches es einwirken kann?

Und wenn neben dir noch ein paar Freunde sitzen, die scheinbar ganz tot sind, wirkt das Licht auf sie ein und bringt sie ins Leben zurück! Und morgen tauscht ihr die Plätze und alles läuft umgekehrt ab.

Wir begreifen nicht, welches einzigartige Patent sich in der Gruppe verbirgt. Ohne sie ist die spirituelle Entwicklung absolut unmöglich!
Aus dem Sohar-Unterricht vom 16.07.2010

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Das Licht des nächsten Zustandes

Eine Frage die ich erhielt: Wenn ein Reschimo ein neuer Zustand, ein neuer Wunsch ist, den wir von oben bekommen haben, wie kann unsere Absicht denn diesen Zustand ändern?

Meine Antwort: Wenn ich mich in meinem jetzigen Zustand befinde, fühle ich dass ich ihn ändern kann.

Dieses Bedürfnis, meine Weltempfindung zu ändern, ruft in mir ein Reschimo hervor, eine Informationsdatei über meinem zukünftigen Zustand. Es schließt in sich den ganzen zukünftigen Zustand ein; die einzige Wahl ist, dieses in der Eigenschaft des Gebens oder des Empfangens zu verwirklichen.

Warum spüre ich, dass ich die Möglichkeit habe, den nächsten Zustand zu erreichen? Da ich ein Reschimo de Itlabschut (Information über das Licht) und Reschimo de Awjut (Information über dem Wunsch) habe.

Reschimo de Itlabschut – ist höher bezüglich des nächsten Zustand, als Reschimo de Awjut: 4/3, 3/2, 2/1, 1/0. Ich verfüge immer über einen Teil von dem nächsten Zustand, und durch diesen Teil, kann ich ihn verwirklichen (ihn an mich ziehen). So erreiche ich Veränderungen.

Aus einem Soharunterricht, 12.07.2010

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Sohar-Unterricht: Das erste Gebot

Punkt 191: Die wahrhafte Angst ist die Angst vor dem Schöpfer, weil Er groß und allmächtig ist. Er ist die Quelle für alles, jedoch alles in der Welt ist nichts im Vergleich zu Ihm. Deshalb muss man sich alle Mühe geben, um diese Art von Angst zu begreifen.

Es existieren drei Arten von Angst:

• Die Angst um die Gesundheit und den materiellen Wohlstand, d.h. die Angst vor der Strafe in unserer Welt. Diese Art von Angst kann keine Grundlage für den geistigen Aufstieg werden und ist nur im Rahmen der Versorgung von unseren Leibesbedürfnissen gerechtfertigt.

• Die Angst vor der Strafe in einer anderen Welt. Der blinde Glaube an das Paradies oder die Hölle hält den Mensch von verschiedenen Versuchungen und unerwünschten Taten fest. Es ist jedoch keine Wurzel des geistigen Aufstiegs.

• Die Angst vor dem Schöpfer. Das ist die Grundlage und die Wurzel der geistigen Entwicklung.
Das erste Merkmal für die Formung der Seele ist die Formung der Ehrfurcht vor der Eigenschaft des Gebens und der Liebe, die Schöpfer heißt.

Wenn in uns die Angst dafür entsteht, ob wir diese Eigenschaft erreichen können, werden wir zur Realisierung des Ziels kommen. Wenn alle unsere Gedanken und die Bemühungen auf das höchste Ziel gerichtet sein werden, dann wird in der Eigenschaft der Ehrfurcht die Empfindung des Gebens und der Liebe entstehen.

Es ist der Anfang von der Entdeckung des Schöpfers, die sich etappenweise, je nach dem Erwerb der Eigenschaften des Gebens verwirklicht.

Das Gebot der Ehrfurcht vor dem Schöpfer ist die Angst, für sich zu erhalten, die Angst vor der Nichtübereinstimmung mit den Eigenschaften des Schöpfers, die Angst vor der Unmöglichkeit, Ihm mit derselben Liebe zu antworten, die von Ihm ausgeht.

Im Zustand der Ehrfurcht enthüllen sich die höchste Weisheit, die Kräfte und die Eigenschaften des Weltalls. Das Studium des geistigen Systems hilft uns zu verstehen, wie es richtig ist, sich zur Höchsten Kraft zu verhalten, das Analogon des Schöpfers aufzubauen und Ihm gleich zu werden.
Unsere Welt ist sehr beschränkt und stellt eine beklagenswerte Reflexion einiger niedrigster, geistiger Gesetze dar.

Mit Hilfe der Ehrfurcht werden wir eine neue Welt entdecken, die Stufen der Erhöhung enthüllen, die Milliarden Mal größer nach dem Umfang, nach der Erhabenheit, nach der Macht und der Tiefe der Weisheit als unsere Welt sind.

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Aus dieser Welt in die nächste

Sohar, Abschnitt Wajetze, “ Und Er schaute, und siehe, ein Brunnen im Feld“. P. 88. Es steht geschrieben, „Ein Psalm von David, als er floh“. Er las den Psalm während der Flucht, weil er vorher dachte, daß der Schöpfer ihn für seine Sünden in der nächsten Welt bestrafen würde. Und als er sah, daß Er ihn in dieser Welt zu sühnen wünschte, war er glücklich und sagte einen Psalm.

„Diese Welt“ und die „nächste Welt“ – sind zwei spirituelle Stufen, denn wir befinden uns in dem höheren Licht und sehen um uns herum eigene Eigenschaften auf seinem Hintergrund. Dadurch wird die von uns empfundene Wirklichkeit bestimmt.

Deshalb ist jeder unserer Zustände ein Zustand der Verhüllung von höherem Licht, das hinter unseren egoistischen Eigenschaften steckt und es enthüllt sich nur in dem Ausmaß unserer Ähnlichkeit mit Ihm.

So wird jeder unserer Zustände „Welt“ („oLaM“ vom Hebräischen „aLaMa„, Verhüllung) genannt, in anderen Worten das Ausmaß der von uns erkannten Verhüllung.
Daher sind „diese Welt“ und die „nächte Welt“ nichts anderes als zwei Stufen.
Die eine ist das, was ich jetzt fühle und beobachte, ich kann das nachprüfen, erforschen und studieren.

Die andere ist der Zustand, nach welchem ich strebe, das Ausmaß der Verhüllung, die ich enthüllen und erkennen möchte. Ihn nennt man meine nächste Welt.

Aus einem Unterricht nach dem Buch Sohar, 23.06.2010

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Gewollt und nicht gezwungen

Der Sohar, Abschnitt „Lech Lecha“, Punkt 7: „Die zwei sind gekrönt und leuchten, das bedeutet, sie werden drei – ChaGaT – durch die Mittlere Linie, die zwischen ihnen entschied. Daher „treten drei in eine ein“, weil die Mittlere Linie, Tiferet, selbst empfängt und sich in drei anderen Linien – NHJ – ausbreitet. „Dies ist so, weil der Untere mit dem vollen Maß belohnt wird, welches er im Leuchten des Höheren verursacht, da es dessen Ursache ist.“

Wenn du den Höheren nicht erwecken und in dem Höheren nicht das Verlangen, dir zu geben, hervorrufen kannst, bedeutet dies, dass du selbst noch kein Verlangen hast, die spirituelle Erfüllung zu empfangen. In dem Maße, in dem der Untere den Höheren erwecken kann, ist er bereit, sprich korrigiert, um von dem Höheren zu empfangen, und darum empfängt er auch. Denn von dem Höheren geht keine Handlung aus, sondern der Untere öffnet selbst den Ausgang – und empfängt. Doch der ganze Prozess der Annäherung der gesamten Schöpfung an die Vollkommenheit hat sein eigenes Programm „Beito“ (zu seiner Zeit), nach welchem wir das Ziel der Schöpfung innerhalb einer bestimmten Zeit erreichen müssen, indem wir uns zu einem Verlangen mit einem Licht vereinen, wie in der Welt der Unendlichkeit vor der Einschränkung.

Deshalb existiert eine Abfolge von Handlungen, die wir, ob wir wollen oder nicht, in jedem Augenblick vollziehen müssen.

Aus diesem Grund werden in uns jeden Augenblick unkorrigierte Reschimot (Informationen) sowie die sie korrigierende Kraft erweckt – und dieser Korrekturprozess führt uns von dem Schöpfungsursprung zur Endkorrektur, zur völligen Angleichung an die Eigenschaften des Schöpfers.
Deshalb beginnt alles damit, dass der Schöpfer und die Schöpfung getrennt und voneinander polar entfernt sind, und die Einwirkung der Kraft auf das unkorrigierte Verlangen (Reshimo) zwingt sie, sich durch die Ähnlichkeit der Eigenschaften anzunähern.

Diese Annäherung, die der Untere nicht will und nicht begreift, wird in ihm als Leiden empfunden, denn er bewegt sich etwas Unerwünschtem entgegen. Deshalb ist unser ganzes Leben ein durchgängiges Leiden, denn wir bewegen uns dem Schöpfer entgegen, empfinden aber, dass wir uns dem Bösen nähern. Und alles nur, weil der Weg „Beito“ (mit der Zeit) – ein Prozess, der die gesamte Schöpfung zur Korrektur führt, – automatisch läuft, ohne die Unteren zu fragen. Doch indem wir die Wissenschaft der Kabbala studieren, können wir heute für uns das Programm enthüllen, nach dem der Prozess unserer Korrektur „Beito“ automatisch läuft, und uns daran beteiligen, indem wir uns gewollt, nach dem Prozess „Achishena“, korrigieren (und die Zeit der Korrektur beschleunigen) – zuerst aus Ausweglosigkeit und später gewollt.

Das Gesetz der Ähnlichkeit der Eigenschaften zwischen uns und dem Schöpfer, der Zustand der Welt der Unendlichkeit, den wir erreichen müssen, wirkt auf uns ein und zieht uns zu diesem Zustand, ob gezwungen oder gewollt. Und deshalb sollten wir lernen, wie dieses Gesetz umzusetzen ist. Sonst stürzen uns diese ganzen Etappen, in denen wir uns nicht in der Ähnlichkeit der Eigenschaften befinden, in enorme Leiden. Daraus kann man ableiten, welche Leiden die Gegner der Kabbala der Welt zufügen…

Aus dem Sohar-Unterricht vom 13.07.2010

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Und er machte den Himmel aus Feuer und Wasser…

Sohar, Abscnitt Lech Lecha, P. 4: … Als der Schöpfer die Welt schuf, machte Er den Himmel aus Feuer und Wasser, und sie wurden miteinander vermischt und gefroren nicht. Danach gefror das Wasser und stand fest im oberen Ruach. Denn in der Reihenfolge des Hervorlockens der Mochin, kommen zuerst die beiden Linien, Rechte und Linke, heraus. Dies sind zwei Punkte Cholam und Shuruk, die „Wasser“ und „Feuer“ genannt werden.

Zwei Linien kommen zu uns von oben. Denn es gibt nur zwei Kräfte in der Schöpfung: das Licht und das von ihm geschaffene Verlangen zu genießen. Nur sie bauen die ganze Realität auf, indem sie sich verbinden.

Deshalb kommen von oben, vom Schöpfer, zwei Kräfte, das Verlangen zu geben, von der Seite des Lichtes, und das Verlangen zu genießen, von der Seite des Gefäßes (Kli) zu uns herab.

Und wir müssen entsprechend darauf reagieren: Beide in uns richtig verbinden, indem wir aus ihnen die dritte Linie bilden.

Ausschnitt aus einem Unterricht über das Buch Sohar, 12.07.2010
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