Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Sohar'

Ein Gerät fürs „Ausbrennen“ der Herzen

Eine Frage: Sie haben mal gesagt: Um den Sohar zu begreifen, muss man „ein Loch im Herzen“ machen. Wer macht dieses „Loch“?

Meine Antwort: Das Licht! Selber bin ich dazu nicht imstande. Nur das Licht! Die Lichtstrahlen sammeln sich an, so ähnlich wie durch das Vergrößerungsglas und erreichen eine Stärke, die deinen Wunsch zu Genießen „durchbrennt“ und an dieser Stelle entsteht „ein Loch“. So ist es wirklich!

Eine Frage: Woran liegt das, dass es uns misslingt, dieses „Loch“ zu machen?

Meine Antwort: Wir sorgen dafür nicht, dass es zustande kommt! Wenn sich zwei Herzen miteinander in ihren Wünschen verbinden – das nennt man „Löcher“ in den Wänden der Herzen. Eine Wand bedeutet ein ganzes Herz. Und wir brauchen gebrochene Herzen.Wenn mein und dein Herz „gelocht“ sind und wir verbinden diese „Löcher“ miteinander, dann ist die Sache erledigt! Ich will das Gleiche wie du und du willst das Gleiche wie ich. Wir befinden uns schon in der Verbindung! Zwei haben sich verbunden und in dieser Verbindung zwischen uns herrscht die Eigenschaft des Gebens und dort geschieht die Enthüllung. Wie stark ist diese Enthüllung? – Das basiert auf all dem, was es in deinem und meinem Herzen gibt,  außer der Teilung und außer diesen „Löchern“, die miteinander verbunden sind. In deinem Herzen gibt es Tausende Störungen, allerlei Gedanken und Sorgen und so ist es auch bei mir. Bis zur welchem Grad wir sie überwinden können und sich dank all dieser Störungen verbinden, sich über den Störungen die ganze Zeit erheben, um in der allgemeinen Empfindung, in der Eigenschaft des Gebens zu sein. Nur durch die Partnerschaft können wir uns darin befinden – in der Verbindung zwischen uns begreifen wir die Eigenschaft des Schöpfers. Wir versuchen es schon, und wir fühlen den Geschmack des Gebens.

Eine Frage: Wie verbinden wir „die Löcher“ in unseren Herzen?

Meine Antwort: Dies macht das Licht. Wir müssen nur wünschen, dass es geschieht. Es gibt keine andere Handlung! Beim Lesen des Buches Sohar willst du, dass diese Wörter dieses „Loch“ durchgebohrt haben, damit es sich öffnet.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 11.08.2010

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Die Seele verlässt uns in der Nacht…

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet der Satz im Sohar (Kapitel „Lech Lecha“, Punkt 359): „In der Stunde, wenn der Mensch liegt und schläft, verlässt ihn seine Seele“?

Meine Antwort: Als eine Seele wird das Licht im Wunsch bezeichnet. Da wir unseren Wunsch nur in Sfirot Keter, Chochma, und Bina korrigieren können, und in Sfirot Seir Anpin und Malchut nur teilweise korrigieren können – so heißt das vollständige, große Licht, das in uns gezeigt werden kann, das Licht „Neschama„, und, die Lichter „Yechida“ und „Chaja“ sind – nur eine kleine zusätzlichen Einblendung von unten nach oben.

Deshalb heißt unser allgemeiner Wunsch „die Seele“ (Neschama) – nach dem Namen des größten Lichtes, das er bis zum Ende der Korrektur enthalten kann.

Wenn sich der Wunsch in solchem Zustand befindet, dass er dazu fähig ist, das Licht „Neschama“ zu erreichen – dann heißt er die Seele (Neschama), denn wir benennen die Wünsche entsprechen den Lichtern, die sie ausfüllen können.

Und wenn die Wünsche nicht fähig sind, in sich diese Lichter zu enthalten, sich mit ihnen anzufüllen, aus Mangel am Schirm, dann gibt es keine Seele. Denn die Füllung sind der Schirm und das widergespiegelte Licht, d.h. die Eigenschaft des Gebens.

Somit wird als eine Seele nicht mein Erhalten des Lichtes von oben bezeichnet. Die Seele (Neschama), wie auch das ganze innere Licht im Wunsch, – bildet sich davon, dass ich dieses Leuchten jemandem weitergebe, ich führe es durch mich durch – und dadurch fülle ich mich an.

Das ist eben mein Licht, das ich bekomme. Ich bekomme die Möglichkeit des Gebens – und sie füllt mich aus.

Deshalb bekomme ich in „der Nacht“, wenn ich noch nicht fähig bin meine Wünsche zu korrigieren, d.h. über meine Wünsche mit Hilfe der Schirme zu herrschen, mit Hilfe der Eigenschaften des Gebens – den negativen Eindruck im Wunsch – die Finsternis.

Was bedeutet „die Finsternis“? – Ich kann nicht geben, und deshalb bestimme ich diesen Zustand – als „die Nacht“, die Abwesenheit des Gebens von meiner Seite. Ich bedauere es und bereite mich vor, die Wünsche zu korrigieren.

Und als „Tag“ wird der Zustand bezeichnet, den ich durch die Arbeit in „der Nacht“ erreicht habe – wenn ich in der Morgendämmerung zum Unterricht aufgestanden bin, mich mit den Freunden verbunden habe, verschiedene Korrekturen begangen bin und die neuen Wünsche und Schirme gefunden habe – denn ich schaffe in diesen Schirmen und Wünschen die neue Form des Gebens, die mich ausfüllt. Es bedeutet eben, dass für mich „der Tag“ gekommen ist.

Deshalb ist „die Nacht“ auch ein geistiger Zustand, die Vorbereitung der Wünsche. Und wenn der Mensch keinen Wunsch hat, das Geben zu erreichen, dann gibt es für ihn auch keine „Nacht“. Denn ich bestimme „den Tag“ und „die Nacht“, laut eigenen Zuständen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 05.08.2010

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Wegweiser durch das Buch Sohar. Die mittlere Linie.

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Innerhalb des allgemeinen Systems gibt es bereits die korrigierten Seelen. Wenn wir uns wünschen, die Enthüllung des Schöpfers zu erlangen, aber wir spüren, dass er verborgen ist, dann bedeutet dies von einem spirituellen Standpunkt aus , dass wir uns in der „Finsternis“, in der „Nacht“ befinden.

Gerade in der „Nacht“ sollen wir die Anstrengungen machen und unsere Gebete verrichten, dann werden diese hohen Seelen, in denen sich der Schöpfer befindet, auf uns durch das Buch Sohar einwirken.

Das Buch Sohar wurde speziell dafür geschrieben, um die Verbindung zwischen uns und diesen Seelen zu schaffen. Wenn wir dieses Buch lesen, verbinden wir uns mit diesen Seelen und durch dieses Buch schicken sie uns die Kraft, die „das Licht, das zur Quelle des Guten zurückführt“, heißt.

Obwohl dieses Licht zu unseren Seelen noch nicht durchdringt und sie nicht ausfüllt, da es keine Übereinstimmung („Ähnlichkeit der Eigenschaften“) zwischen unseren Seelen und dem Licht gibt, wirkt es jedoch auf uns wie der Mutterleib – einhüllend, liebkosend und umarmend.

So korrigiert uns allmählich das Licht – bis zu der Stufe, in der wir beginnen, es zu fühlen, ebenso die Seelen, mit denen wir durch das Buch Sohar in Verbindung stehen, als auch den Schöpfer, der im ganzen System der Seelen herrscht.

Dieses Licht wird Umgebungslicht genannt. Je nach unserer Korrektur, dringt es durch uns durch, füllt uns aus und wird zum „inneren Licht“ der Seele und zu unserem Geistesleben.

Innerhalb des Mutterleibes, den das umgebende Licht für uns bildet, entsteht die mittlere Linie. Die mittlere Linie ist meine genaue Berechnung, die beide Kräfte der Natur – die Kraft des Wunsches und die Kraft des Lichtes – maximal kombiniert, sodass das Licht den Wunsch korrigiert.

Jener Teil des Wunsches, der in diesem Prozess korrigiert und dem Schöpfer ähnlich wurde, nennt man die mittlere Linie. Das heißt, die mittlere Linie ist das Maß meiner Fähigkeit den Schöpfer nachzuahmen.

Das ist die Erscheinung des Schöpfers, die ich in mir in diesem Prozess aufgebaut habe. Und das hat mit dem Bitten, dem Gebet angefangen, das ich „in der Nacht“ verrichtet habe.

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Wegweiser durch das Buch Sohar. Aufstieg entlang der Stufen der Welten

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Die höheren Welten existieren in keinem physischen Raum, sie sind ähnlich den Eigenschaften, die keinen Ort,keinen Umfang, kein Gewicht und keine Größe haben.

Ein Mensch, der sich in seinem angeborenen egoistischen Verlangen befindet, baut durch seine Eigenschaften in seinen Empfindungen „diese Welt“ auf. Wenn der Punkt im Herzen in ihm erwacht, beginnt er zu wünschen, die höhere Dimension zu erfassen.

Während er in einer Gruppe, in der die Wissenschaft der Kabbala studiert wird, an sich arbeitet, beginnt er, von oben, von der Ebene der „Unendlichkeit“, durch alle Welten das Licht zu erwecken.

Dieses Licht erschafft in ihm das Verlangen, zusammen mit der Gruppe die Eigenschaft des Gebens – Malchut der Welt von Azilut – zu erreichen. Wenn er diese Ebene erreicht hat, beginnt er, den Schöpfer wahrzunehmen,

Ihm genauso zu geben, wie auch der Schöpfer ihm gibt. Das gemeinsame Verlangen der in Malchut der Welt von Azilut verbundenen Seelen erhebt sich zu Seir Anpin, dann weiter zu Aba we Ima und noch höher bis zur Welt der Unendlichkeit. Und dann steigt das Licht aus der

Welt der Unendlichkeit entlang aller Stufen zurück zu den Seelen herunter und erfüllt sie. Wenn die Seelen die Erfüllung empfangen, wachsen sie und verbinden sich mit dem ihnen gebenden Seir Anpin. Das nennt sich Vereinigung zwischen Seir Anpin und Malchut, dem Schöpfer (Kadosh Baruch Hu) und der Shechina, Verschmelzung der Seelen mit dem Schöpfer.

Es sind ganz viele dieser Handlungen nötig, bis alle Verlangen im Inneren der Seelen sich verwirklichen und zur Verschmelzung mit dem Schöpfer führen. Wenn alle Verlangen korrigiert sind und dem Schöpfer geben, so wie auch der Schöpfer ihnen gibt, kommt die Endkorrektur (Gmar Tikun).

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Wegweiser durch das Buch Sohar. Das System der höheren Welten

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar

Um uns die Möglichkeit zu geben, den ganzen Prozess der spirituellen Entwicklung umzusetzen, hat der Schöpfer ein System der Verbindung zwischen Ihm und uns erschaffen. Durch dieses System lenkt Er uns von oben, und wir können Ihn von unten um Hilfe bitten und diese von Ihm erhalten.

Dieses System wird in mehrere Teile unterteilt:

1. Die Welt der Unendlichkeit, in der sich der Schöpfer in all Seiner Kraft offenbart.

2. Die Ebene unter der Welt der Unendlichkeit, genannt „die Welt von Adam Kadmon„, wo der Schöpfer seine Einwirkung in fünf Arten, entsprechend den fünf Ebenen unseres Egos, über welches wir uns erheben können, aufteilt.

3. Unter der Welt von Adam Kadmon befindet sich ein Lenk- und Kontrollsystem, genannt „die Welt von Azilut„. Die Welt von Azilut wird in fünf Teile unterteilt – Keter, Chochma, Bina, Seir Anpin und Malchut, genannt Atik, Arich Anpin, Aba we Ima, Seir Anpin und Malchut (Nukwa).

· Atik und Arich Anpin werden im Sohar als „unerkennbarer Kopf“ der Welt von Azilut bezeichnet

· Aba we Ima sind Chochma und Bina, aus denen alle Lichter Chochma und Chassadim zu uns kommen

· Nachdem sie durch Seir Anpin hindurchgegangen sind, kommen diese Lichter zu Nukwa, zu Malchut der Welt von Azilut, genannt „Shechina“, weil das ganze Licht, das für die Seelen bestimmt ist, zu ihr aus der Unendlichkeit kommt. Diese Malchut heißt ebenfalls „Versammlung der Seelen Israel“, weil sie in sich alle Seelen einschließt, die „Isra-El“ („direkt zum Schöpfer“) werden, d.h. zur Welt der Unendlichkeit aufsteigen, wollen.

4. Unter der Welt von Azilut befinden sich die Welten von Brija, Yezira, Assija (die Welten von BYA), in denen sich unsere Seelen aufhalten.

5. Unter den Welten von BYA befindet sich diese Welt.

In der Sprache des Sohar heißt Malchut „Erde“ und Bina (Ima) „Himmel“. Seir Anpin und Malchut tragen im Sohar solche Namen wie Shochen und Shechina, Schöpfer (Kadosh Baruch Hu) und Versammlung der Seelen Israels, Bräutigam und Braut, Männlicher und Weiblicher Teil (Sachar und Nukwa).

Jede dieser Realitätskomponenten erhält im Sohar vielerlei Bezeichnungen in der Sprache der Umschreibungen (Midrash). Aus diesem Grund, um uns zu helfen, uns mit ihrem inneren Wesen zu verbinden, ergänzt Baal haSulam akribisch die Worte des Sohar durch kabbalistische Begriffe.

Wegweiser durch das Buch Sohar. Eintritt in die spirituelle Welt

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

In unserer Welt werden wir geboren und wachsen neben den uns liebenden Erwachsenen auf. Obwohl wir nicht begreifen, was sie von uns wollen, nehmen wir sie als Beispiel, indem wir ihnen alle Handlungen nachmachen, alle Wörter nachsprechen, selbst wenn wir deren Sinn nicht verstehen, das Verständnis kommt später. Die Natur ist so beschaffen, dass wir durch das Mitmachen und nicht durch den Verstand lernen.

Das ist die natürlichste Methode unsere Umwelt kennenzulernen, und auf die gleiche Weise treten wir in die spirituelle Welt ein. Auf uns wartet das gleiche System: wir haben spirituelle „Vater und Mutter“, die uns den Text des Buches Sohar näherbringen.

Und selbst wenn wir den Text nicht verstehen, bringt uns allein das Lesen mit dem Wunsch, zu verstehen, und dem Verlangen, spirituell zu wachsen, wie Säuglinge weiter, und wir fangen allmählich an, den Text wahrzunehmen.

Alle unverständlichen Namen und Bezeichnungen werden klarer und wir fangen an, die Sprache der spirituellen Welt zu verstehen, genauso wie wir unsere irdische Sprache von unserer Mutter gelernt haben.

Aus diesem Grund erkennt man, dass „nicht der Kluge, der lernt“, die spirituelle Welt erfasst, sondern derjenige, der beharrlich beim Buch Sohar bleibt und immer und immer wieder versucht, zu ihm zurückzukehren, es zu öffnen und zu verstehen, was der Sohar ihm sagen will.

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Es gibt etwas Neues über der Sonne!

Eine Frage, die ich erhielt: Warum steht im Sohar geschrieben: „Es gibt nichts Neues unter der Sonne, doch über der Sonne gibt es Neues“?

Meine Antwort: Über der Sonne gibt es Neues, weil das Licht keine neuen Verlangen (Kelim) der Schöpfung bringt.

Die Schöpfung muss in ihrem Inneren neue Verlangen, neue Erfüllungsmängel erkennen, wünschen, ausfindig machen, Anstrengungen dazu unternehmen.

Das Sonnenlicht ist das Licht der Unendlichkeit. Die Schöpfung nimmt dieses direkte Licht als das geringste Leuchten Nefesh de Nefesh wahr.

Und nur durch sehr viele Klärungen bezüglich der Gegensätzlichkeit ihrer selbst und des Lichts, des Egoismus und des Gebens, findet die Schöpfung durch ihre eigenen Anstrengungen neue Mängel gemessen an der Enthüllung der Größe des Schöpfers in sich heraus.

Auf diese Weise enthüllt sie neue Möglichkeiten des Gebens, darum wird das vorherige Licht Nefesh de Nefish, die Wahrnehmung des Schöpfers, aufgrund Seiner Größe als das unendliche Yechida des Lichtes NaRaNCHaY empfunden.

Die Enthüllung dieses großen Lichts, der Größe des Gebenden, ruft das Licht „über der Sonne“ – über dem Verstand, dem Verlangen, den Erfüllungen, die direkt vom Schöpfer zur Schöpfung kommen – hervor.

Aus diesem Grund ist die Sonne für sie lediglich das Leuchten des Lebens. Doch alles Übrige baut die Schöpfung über der Sonne auf, indem sie das Streben nach Liebe dem ursprünglichen Verlangen hinzufügt.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 05.08.2010

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Der Wegweiser durch das Buch Sohar. Das System der Verbindung mit dem Schöpfer

Die Ausschnitte aus meinem zukünftigen Buch „Der Wegweiser durch das Buch Sohar“

Wenn wir den Zustand der Menschheit verbessern wollen, dann muss sich das Buch Sohar in das Hauptwerk der Welt verwandeln.

Dabei ist der Sohar nicht nur ein Buch, sondern eher ein System. Das Lesen des Sohar ruft die positive Einwirkung des höheren geistigen Systems auf unsere Welt hervor, wonach in unserer Welt der Überfluss entsteht.

Das ganze Wohl, das es in unserer Welt gibt, kommt durch das System der Verbindung aller Geschöpfe, genannt „das Buch Sohar“.

Jeden Augenblick unseres Lebens handeln wir instinktiv, um das eigene Wohl zu erreichen, und deshalb soll „das Buch Sohar“ als eine Art Hilfsmittel, durch das die positive Kraft einwirkt, immer vor uns sein.

Wenn wir das erreichen werden, dann werden wir erkennen, wie sich alles verbessert – sowohl in den Empfindungen, in der Vernunft, in der Wahrnehmung, als auch in der Handlung. Die gesamte Realität verändert sich, die Welt wird plötzlich anders.

Folglich werden wir empfinden, wie eine positive, höhere Kraft, die hier anwesend ist, uns einhüllt, und auf solche Art und Weise einwirkt, dass die Luft sich verdichtet …

„Das Buch Sohar“ ist nicht nur das Instrument für die Anregung des Guten und des Überflusses, sondern auch ein System der Verbindung zwischen uns und dem Schöpfer.

Wir hoffen, dass wir es schaffen werden, uns an den großen Kabbalisten zu orientieren und mit Hilfe des Buches Sohar das Ziel unserer Existenz zu erreichen.

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Wir werden tun und wir werden den Schöpfer hören

Sohar, Abschnitt „Lech Lecha“, Punkt 315: „Preiset den Ewigen, Ihr Seine Engel… gehorchend der Stimme Seines Wortes.“

Ein Mensch wird als Engel bezeichnet, wenn er Handlungen ausführt, ohne seinen Verstand einzuschalten, wie ein einfacher Gehilfe.

Er hat keinen eigenen Kopf (Rosh), er macht, was ihm gesagt wird. Ein anderer denkt, und er führt es aus. Das nennt sich „Engel“, weil ein Engel eine Kraft ist, die Handlungen ohne Klärungen ausführt.

Aus diesem Grunde führen wir den Teil „wir werden tun“ in der Anweisung „Wir werden tun und wir werden hören“ als Engel aus. Und deshalb steht geschrieben: „Ihr, Seine Engel… gehorchend der Stimme Seines Wortes.“ So auch wir: wir werden tun und wir werden hören.

Indem wir Handlungen ohne inneres Einverständnis, ohne klares Wissen wieso und weshalb, ausführen (denn das bezieht sich auf die höhere Stufe), werden wir eben dieser höheren Stufe erst würdig.

In Wirklichkeit vollbringen wir auf diese Weise die natürlichsten Handlungen, wie ein kleines Kind, das ein unbekanntes Spiel spielt und Worte einem Erwachsenen nachspricht, ohne zu verstehen, was sie bedeuten.

Man könnte ihm jegliche Dummheit erzählen, und es würde sie mit aller Ernsthaftigkeit wiederholen, man könnte ihm eine beliebige Handlung zeigen, und es würde sie mit aller Kraft und Lust ausführen.

Auf diese Weise lernt ein Kind, denn ein Kleiner verfügt über keinen Verstand (Rosh, Kopf eines Parzuf), das tut ein Großer. Ein Kleiner hat nur einen Körper (Guf eines Parzuf ) zum Ausführen.

Dadurch aber, dass er Handlungen dem Höheren nachmacht, sich vor ihm annulliert, erwirbt er den Verstand des Höheren und wird genauso wie er. Das nennt sich „Wir werden tun und wir werden hören“.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 03.08.2010

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Es gibt ein gemeinsames Leben für alle

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet die Verbindung zwischen uns, die wir von dem Schöpfer verlangen, wenn wir das Buch Sohar lesen?

Meine Antwort: Ehrlich gesagt, wissen wir nicht, was Verbindung bedeutet. Was bedeutet, sich zu verbinden?

Wie in unserer Welt Freunde zu sein, die durch gemeinsame Interessen, Verlangen, Hobbys verbunden sind, die gerne Freizeit miteinander verbringen – zu Fußballspielen gehen, zum Angeln fahren, Bier trinken oder ein Fitnessstudio besuchen?..

Wie eine U-Boot-Mannschaft zu sein, die so psychologisch trainiert ist, dass jeder bereit ist, für die anderen zu sterben?..

Sich in der Spiritualität zu verbinden bedeutet etwas vollkommen anderes. Das spirituelle Leben, welches du in dieser Verbindung erlangst, ist für alle gemeinsam.

Das ist mit den siamesischen Zwillingen zu vergleichen: wenn der eine stirbt, stirbt auch der andere. Sie können nur beide leben. Es gibt keine Trennung zwischen „meins“ und „deins“, nicht gleich, sondern gemeinsam.

Das bedeutet spirituelle Verbindung – ein gemeinsames Leben. Denn alles, was du erhältst, erhältst du in der Verbindung mit dem anderen.

Ihr habt einen gemeinsamen Körper, das spirituelle Gefäß, genannt Körper der Seele, und in ihm drin befindet sich das – ebenfalls gemeinsame – Licht der Seele.

Wenn die Verbindung zerfällt, verschwindet der Körper und mit ihm zusammen auch das Licht – dann gibt es keine Seele, kein spirituelles Leben.

Aus Sohar-Unterricht (Abs. Lech Lecha), 04.08.2010
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