Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Sohar'

Die höchste spirituelle Welt – hier und jetzt!

Frage: Wenn der Zustand, in dem wir uns verbinden sollen, wie ein Mensch mit einem Herzen, uns nicht ganz klar ist, worauf sollen wir uns dann konzentrieren, oder was sollen wir uns vorstellen, wenn wir Sohar lesen?

Antwort: Es gibt nichts Größeres. Wir befinden uns in einer Welt, in der es alle Komponenten gibt, um uns alle in der Bestrebung zur Enthüllung des Schöpfers durch das Buch Sohar physisch (oder virtuell) zu treffen.

Unsere Welt ist in ihren Details der spirituellen Welt ähnlich, mit dem einen Unterschied, dass die spirituelle Welt die Welt der Kräfte, und unsere Welt die Welt der materiellen Objekte und der Folgerungen aus den spirituellen Kräften ist.

Jede Stufe ist ein Abdruck einer höheren Stufe, und so steigen sie herunter, von oben nach unten, 125 Stufen aus der Welt der Unendlichkeit bis zu unserer Welt. Der Unterschied zwischen ihnen besteht nur im Material, das mit dem Abstieg immer weniger spirituell wird. Aber jede Stufe besteht aus den gleichen Details.

Der Aufstieg bedeutet immer mehr Enthüllung in der Verbindung zwischen den Komponenten der Welt. Dazu zwingt uns alles, was heute in der Welt passiert.

Was fehlt dir? – Die Verbindung zwischen den Menschen. In dieser Verbindung enthüllst du die spirituelle Stufe „Ruach“ und in einer noch stärkeren Verbindung enthüllst du die Stufe „Neschama„.
Derzeit ist die Verbindung zwischen uns egoistisch. Du sollst anfangen, sie in die echte, geistige Verbindung umzuwandeln.

Wer sich wünscht, die höchste spirituelle Welt in diesem Leben zu enthüllen, soll vor allem verstehen, dass diese Enthüllung nach den Naturgesetzen geschieht.
Deswegen empfiehlt die Kabbala keine eigenen Methoden zu entwickeln, sondern dem Rat der Kabbalisten zu folgen.

Aus dem Sohar Unterricht vom 27.07.2010

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Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 16

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir. [M. Laitman]

Die grundlegenden kabbalistischen Quellen

Das Buch Sohar

Wir haben vor dem Buch “Sohar” von Raschbi kein systematisiertes Buch in der Kabbala gefunden. Alle (dem Buch Sohar) vorangehenden Kabbala Bücher können nicht als Erklärungen für die Wissenschaft der Kabbala gelten, sie sind nur die Andeutungen (kurze, unvollständige Erklärungen), die außerdem keine Ursache-Wirkung- Beziehung beachten, weshalb es zum (nicht systematischen, falschen) Verständnis des Gesagten kommt.

 Baal HaSulam. “Enthüllung von einem Teil und Verhüllung von Zwei Teilen ”.

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Wegweiser durch das Buch Sohar. Die Leiter zu den Schätzen der Welt

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Und diese Kommentare nannte ich „Sulam“ (die „Leiter“), um zu zeigen, dass ihre Bestimmung dieselbe wie die einer Leiter ist, denn wenn es eine prachtvolle Höhe vor dir gibt, dann mangelt es nur an einer „Leiter“, um zu ihr aufzusteigen, und dann werden alle Schätze der Welt in deinen Händen sein.“

Baal haSulam „Einführung in das Buch Sohar“, Punkt 58

Ohne den Kommentar „Sulam“ macht es gar keinen Sinn, das Buch Sohar aufzuschlagen. Zum Buch Sohar existieren viele Kommentare, doch „Sulam“ ist der einzige Kommentar, der eine Leiter, die uns zur Vollkommenheit des Schöpfers aufsteigen lässt, bildet.

Weil Baal haSulam alle 125 Stufen, von deren Höhe die Verfasser des Sohar das Buch geschrieben haben, erreicht, sich mit ihnen verbunden und von der gleichen Höhe den Sohar für uns enthüllt hat.

Der Kommentar „Sulam“ passt den Sohar jenen Seelen an, die heute in unserer Welt erscheinen. Infolge dessen können unsere durch das Licht des Sohar korrigierten Seelen gegenüber dem „Sohar“ – dem „höheren Glanz“, dem höheren Licht – stehen, damit es uns zur Verbindung zwischen uns, in der sich der Schöpfer enthüllen wird, zurückführt.

„Sulam“ hilft uns, uns in der mittleren Linie auszurichten, damit wir der Form, in der das höhere Licht zu uns kommt („das Verhältnis von Barmherzigkeit und Gericht“), entsprechen und es empfangen können.

Die mittlere Linie ist die Formel, nach der wir die beiden Kräfte, die in der Natur existieren, richtig miteinander kombinieren müssen: die Kraft des Schöpfers – des Gebens, der Fülle, des Lichts – und die Kraft der Schöpfung – des Verlangens, Genuss zu empfangen. In dem Aufbau der mittleren Linie besteht die ganze Arbeit eines Menschen, darin ist unser ganzer freier Wille enthalten.

Der Kommentar „Sulam“ gibt uns die Möglichkeit, die mittlere Linie aufzubauen, daher gibt es, seit er geschrieben wurde, keinen Platz für etwas anderes mehr, außer das im Buch Sohar Geschriebene entsprechend dem Kommentar umzusetzen.

Baal haSulam richtet unsere Sichtweise, Herangehensweise und Wahrnehmung auf eine solche Art aus, damit alles, was im Sohar geschrieben steht, uns durch die mittlere Linie, durch die goldene Mitte, führt.

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Am Ende des letzten Exils

Der Sohar, Abschnitt „Wajikra“, Punkt 80: Als er zu ihr kam, sah er, dass sie im Staub lag. Wer sah die Pracht der Königin zu dieser Zeit, und die Bitte des Königs an sie? Schließlich hielt der König sie in seinen Armen, hob sie auf und brachte sie zu seinem Palast. Und er schwor ihr, dass er sich nie wieder von ihr trennen werde und nie mehr fern von ihr sein werde.

Jedes Mal kommt ein immer größeres Zerbrechen, ein immer realeres Exil. Das letzte Exil ist überhaupt nicht zu vergleichen mit dem vorangegangenen.

Denn der Unterschied zwischen ihnen besteht in der Enthüllung des Bösen, in der Enthüllung der Dicke des egoistischen Verlangens (Awiut) auf der Stufe Alef (Ego-1), Bet (Ego-2), Gimel (Ego-3) und Dalet (Ego-4).

Während des letzten Exils hat sich das Ego-4 enthüllt, und alle vorangegangenen Exile waren lediglich Vorbereitungen dazu. Denn gerade das Ego-4 muss korrigiert werden.

Alle anderen Exile und Stufen des Egos existieren nicht für sich allein, wie auch die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufen nur dazu da sind, damit die menschliche Art, das Ego-4, entsteht.

Genauso kann sich auch die vierte Stufe der Entwicklung des Verlangens, Malchut, ohne die Stufen 0, 1, 2, 3 nicht enthüllen. Doch gerade Malchut der Stufe 4 ist das Ziel, in ihr werden alle Korrekturen vollzogen.

Daher ist dieses letzte Exil auch so besonders, es entspricht der Stufe „Mensch“ in dem Verlangen zu genießen.

Gerade hier enthüllen sich Bedürfnisse, Bestreben, Verlangen und Ziele des Schöpfers hinsichtlich aller Geschöpfe, einschließlich der Stufen 0, 1, 2, 3, – das, was Er von ihnen will.

Genauso teilt sich auch dieses letzte, vierte, Exil seinerseits in Unterstufen auf: die unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche.

Es hat vor fast 2000 Jahren begonnen, doch erst jetzt treten wir in das vierte, menschliche, Stadium des vierten Exils ein, wenn der Mangel an Erfüllung sich auf der Stufe des Menschen offenbart, was die Ausbreitung von Depressionen, den Familienzerfall, die Erziehungskrise, sprich alles, was sich auf die Stufe „Mensch“ bezieht, bedeutet.

Das Hauptproblem ist nicht mehr der Hunger (die tierische Stufe), sondern gerade die inneren Probleme, auf der menschlichen Stufe, welche es in den vorangegangenen Zuständen nicht gab.

Deshalb hat der König die Königin für lange Zeit in die Ferne verbannt. Damit aber die Möglichkeit gegeben ist, sich aus einem solchen Abstieg zu erheben, und damit dies zur Verbindung mit Ihm führt, erscheint Er selbst im zerbrochenen Zustand und enthüllt ihn nach und nach. Die Königin liegt im Staub, und der König muss sich ihr gerade in einem solchen Zustand enthüllen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 16.05.201

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Enthüllung des Zerbrechens

Eine Frage, die ich erhielt: Wer sind die Menschen mit zerbrochenem Herzen?

Meine Antwort: Das Herz sind alle Verlangen eines Menschen. Wenn er feststellt, dass alle diese Verlangen dem Eigengenuss dienen, erkennt er, dass sie zerbrochen sind.

Was bedeutet Zerbrechen? Sie waren einmal, am Anfang, durch die Kraft des Gebens, die Kraft der Verbindung zwischen ihnen vereint – auf eine natürliche Art und Weise, durch das Licht, durch die Erweckung von oben, denn so hat es der Schöpfer erschaffen.

Später hat sich der Schöpfer verhüllt, das Licht ist verschwunden, und deshalb ging auch die Verbindung zwischen uns verloren. Die Enthüllung der fehlenden Verbindung zwischen uns nennt man Zerbrechen. Das alles bezieht sich auf die Geschöpfe.

Die fehlende Enthüllung des Schöpfers, der Eigenschaft des Gebens, hat die Trennung hervorgerufen. Diese Trennung kann so wahrgenommen werden, wie wir sie im Moment empfinden: „Es ist nichts Schlimmes, es ist alles in Ordnung. Ich will bloß nicht gestört werden, und ich selbst schade niemandem“. Das nennt sich Verhüllung des Zerbrechens.

Es gibt aber auch einen Zustand, wenn wir spüren, dass wir zerbrochen sind und es zwischen uns keine Verbindung, keine Vereinigung existiert. Hier kann es ebenfalls ein unterschiedliches Maß an Erkenntnis des Bösen geben: entweder ich erreiche ohne Verbindung zwischen uns kein gutes materielles Leben oder ich rufe durch die fehlende Verbindung zwischen uns Naturkatastrophen hervor, oder aber ich erkenne durch diese fehlende Verbindung den Schöpfer, die Spiritualität, nicht.

Das heißt, es gibt eine Enthüllung über dem Exil, über der fehlenden Verbindung zwischen uns, und es gibt eine Enthüllung von unten – das ist das, was die Menschheit im Moment allmählich erkennt.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 15.08.2010

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Bereite für das Licht einen Ort zum Arbeiten vor

Eine Frage, die ich erhielt: Es wurde gesagt, dass man während des Kabbala-Studiums einen Platz in seinem Herzen freimachen soll. Ist das eine Methode der inneren Arbeit?

Meine Antwort: Während des Sohar-Studiums müssen wir dafür Sorge tragen, dass in unserem Herzen ein Platz frei wird, in dem das Licht, das zur Quelle zurückführt, zu arbeiten beginnt.

Ich muss Arbeitsmaterial für das Licht vorbereiten: was gibt es im Moment Schlechtes in mir, das zur Quelle, zum Guten zurückgeführt werden kann?

Ich muss für das Licht einen leeren Raum, einen Ort des Zerbrechens, des Bösen, vorbereiten, damit es all das zum Guten verändern kann. Aus diesem Grund muss ich zuerst klarstellen, wo dieser Ort des Bösen in mir ist und was er bedeutet.

Und was bedeutet, ihn zum Guten zu verändern? Dieser Zustand muss der Handlung des Lichts entsprechen, sonst wird es das nicht machen.

Wenn meine Verlangen, Absichten, Erwartungen nicht dem entsprechen, was das Licht macht, wird es keine Wirkung auf mich haben. Es wirkt nur aufgrund meines wahren Verlangen, meiner wahren Bitte.
Deshalb muss ich tief in mir fühlen, worin ich meiner Meinung nach schlecht bin, mein Verständnis des Bösen ändern, um es dem Verständnis des Schöpfers, des Lichts, anzugleichen, wo unter böse eine egoistische Handlung oder ein Gedanke auf Kosten des Nächsten, Hass den anderen gegenüber verstanden wird, und dann muss ich wollen, dass das Licht mich zum Geben, zur Nächstenliebe, zur Verbindung mit den anderen korrigiert.
Wenn ich meinen jetzigen Zustand als schlecht bestimme und kläre, welchen Zustand ich für gut halte, und wenn der Übergang von einem zum anderen genau dem entspricht, was das Licht machen muss, dann führt das Licht dies auch aus.
Wenn ich mir aber noch nicht ganz im Klaren bin, was gut und was böse ist und welche Veränderung das Licht in mir durchführen soll, dann wird es auch nichts machen!

Ich muss es dazu verpflichten! Das heißt, ich muss diesen Übergang sehr wollen, wie geschrieben steht: „Meine Söhne haben mich besiegt!“
Ich muss Ihn dazu zwingen, mich zu korrigieren: „Du musst es tun! Du hast es versprochen!“ Mein Verlangen muss das Ziel genau treffen.
Genau diese Klärung müssen wir auch während des Studiums und davor als Vorbereitung tun, dann wird die Korrektur sehr schnell vollzogen werden.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 03.08.2010

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Der Eingang zum Garten Eden

Der Sohar, Kapitel „Lech Lecha„, Punkt 104: Wenn Ruach aus dieser Welt herauskommt und die Höhle von Adam ha Rishon und den Patriarchen betritt, geben sie ihm einen Buchstaben als ein Zeichen, und er geht zum Garten Eden.

Wenn er eintrifft, trifft er dort die Cherubim und jenes flammende Schwert, welches sich in alle Richtungen wendet. Wenn er belohnt wird sehen sie den Buchstaben der das Zeichen ist, öffnen das Tor für ihn, und er tritt ein. Wenn nicht, weisen sie ihn draußen zurück.

Wenn man den Sohar liest, dann lohnt es sich, nur einen größeren oder einen kleineren Wunsch zum Geben vorzustellen, oder gar nur den Wunsch des Erhaltens – bzw. die Veränderungen im Geben. So ist die gesamte Geisteswelt. Aber in diesen Veränderungen gibt es alle Schattierungen der Farben und alle Gradationen der Eigenschaften. Alles, was wir im Sohar lesen, sind Veränderungen in der Eigenschaft des Gebens, die auf diese Weise in unseren Empfindungen gezeigt wird.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 21.07.2010

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Der Umsturz

In dieser Welt existieren wir auf der tierischen Stufe, d. h. wir ordnen uns der Natur vollständig unter. Aber in dem Moment, wo wir offenbaren, dass ein solches Leben unbedeutend und ziellos ist, empfinden wir sofort den Wunsch, von dieser Stufe aufzusteigen.

Wie kann man über die tierische Existenz, welche automatisch und unfreiwillig ist, hinwegsteigen, um zum freien Menschen zu werden, der sich über den Tod des tierischen Körpers erheben kann? Denn „der Mensch“ bedeutet „ähnlich dem Schöpfer“ (Adam, vom Wort „Dome“, der ähnliche).

Um einen solchen Aufstieg zu machen, und innerhalb „des Tieres“ die neue Natur „des Menschen“ aufzubauen, welche dem Schöpfer ähnlich sein wird, müssen wir das Licht heranziehen, das zur Quelle zurückführt. Es ist eine besondere höhere Kraft, die uns so beeinflussen und verändern wird, dass wir in unserem Verständnis, in der Empfindung, in den Möglichkeiten und in der Wahrnehmung auf die höhere Stufe hinaufsteigen werden, die als Mensch bezeichnet wird.

Es ist kein einfacher mechanischer Aufstieg und keine Ansammlung von Wissen, sondern eher ein Übergang zur anderen Stufe der Natur. Uns ist noch unklar, wie er geschieht, denn wir sehen jetzt die Welt aus unserem tierischen Körper. Ich verstecke mich innerhalb dieses Tieres und nehme durch seine Augen, Ohren und alle übrigen Empfindungen diese Welt wahr. Ich bin so lange nicht in der Lage, die Welt mit anderen Augen zu sehen, bis das Licht von oben kommt und mir ermöglicht, mich von dieser tierischen Schale und ihren Empfindungen zu befreien, und die menschliche Gestalt anzunehmen – erst dann werde ich die neue Wirklichkeit sehen und fühlen können.

Momentan wissen wir nicht, in welcher Realität wir existieren, und wohin wir gehen sollen. Denn man kann das Eine nur anhand des Anderen bewerten. Um diesen Prozess dennoch zu starten, sind uns zwei Hauptkomponente gegeben: die Gruppe und das Studium der kabbalistischen Bücher. Durch die Gruppe und den Wunsch, sich gegenseitig zu verbinden, realisieren wir den Ausgang aus dem tierischen Körper und den Eintritt in das Gewand des Menschen. Der Mensch ist derjenige, der mit anderen verbunden ist und über die Fähigkeit verfügt, seinem Nächsten zu geben. Und das Buch zieht mit Hilfe unseres Wunsches das Licht heran und wandelt das Erwünschte in die Realität um. Folglich erreichen wir die menschliche Stufe – die Ähnlichkeit mit der höheren Wirklichkeit.

Jeder von uns hat diesen Wunsch, Mensch zu werden, und es gibt hierfür die Gruppe, die Möglichkeit, die Anstrengungen zu machen, aus der tierischen Empfindung hinauszugehen und sich gegenseitig zu verbinden. Unsere Verbindung wird eben zulassen, uns als Menschen zu empfinden. Und das höhere Licht, das wir mittels gemeinsamen Lesens heranziehen, wird für uns diese Arbeit beenden, und wandelt unsere Bemühungen in die neue Realität um.

Lasst uns mit einer solchen Hoffnung gemeinsam studieren.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 27.07.2010

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Was ist der Schöpfer?

Eine Frage, die ich erhielt: Sie sagten, dass das Materielle – der Wunsch „zu genießen“, und das Geistige – eine Verbindung zwischen den Wünschen ist. Was ist dann der Schöpfer?

Meine Antwort: Der Schöpfer ist all das, was du innerhalb deiner Handlungen offenbarst. Du enthüllst die allgemeine Kraft – das Geben und die Liebe, indem du selbst diese Handlungen des Gebens und der Liebe begehst. Danach wird in deinen Handlungen die innere Kraft empfunden – die „der Schöpfer“ (Bore) heißt – „Komm- und sieh“ (Bo – komm, Re – sieh). Wir können nur nach dem Prinzip „Aus Deinen Handlungen erkenne ich Dich“ begreifen. Wenn ich aus allen Handlungen die Kraft, die mich ausfüllt – das Geben und die Liebe begreife – dann erkenne ich daraus den Schöpfer.

Wie beginnt eigentlich das kleine Kind, seine Mutter zu erkennen? Es bekommt einen Eindruck von ihren Handlungen. Aus diesem Eindruck begreift das Kind nichts, sondern fühlt nur, wie sich jemand um es kümmert. Das Kind beginnt seine Mutter erst dann richtig kennenlernen, wenn es auf sie, bzw. auf ihre Wünsche richtig reagiert und ihre Handlungen wiederholt. Im Grunde genommen besteht darin die ganze Erziehung. Auf diese Weise erkennen wir das Höhere – den Schöpfer. Ich begehe die Handlungen aufgrund eigener Reshimot, es heißt folglich „aus Deinen Handlungen“- und dadurch „erkenne ich Dich“.

Warum sind es „Deine Handlungen“?! Sie sind doch meine! Nein. Der Schöpfer gab mir diese Reshimot, Er gibt mir den Wunsch, die Gruppe, die Umgebung, sowie die Kraft, diese Handlungen zu begehen. Deshalb sage ich nach jeder Handlung: „Es sind Deine Handlungen!“ Aber aus diesen Handlungen, die durch mich gingen, habe ich Dich erkannt, weil ich es selbst wollte und tat.

Wer hat Dich erkannt? Es gibt hier den gewissen Punkt meiner freien Wahl, der als mein eigenes „ich“ genannt wird. Ich habe diese Handlungen hervorgerufen – und habe Dich deshalb erkannt.

Aus Deinen Handlungen habe ich Dich erkannt. Es gibt in mir „mich“, das Dich erkannt hat. Die Handlungen – sind Seine, und das Begreifen – ist meins.

Aus dem Unterricht zur „Lehre der Zehn Sfirot“ „, 02.07.2010

Die höhere Garantie

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist die mittlere Linie? Ist sie der Schirm?

Meine Antwort: Die Mittlere Linie ist die richtige Kombination zwischen den erhaltenden Wünschen (Kelim) und den Kräften des Gebens.

Nachdem ich sie vorbereite, bitte ich um die Kraft des Schirmes, die sich gerade auf diese Wünsche erstrecken wird. Wenn ich diese Kraft bekomme, dann erhalte ich das geistige Gefäß (Kli), das als die mittlere Linie bezeichnet wird, und worin ich folglich die Handlung des Gebens begehen kann.

Davor führe ich folgende Klärungen durch: was ist rechte Linie und was ist die linke Linie; was heißt die Anziehung des Lichtes von oben nach unten, die ich vollständig anhalte, indem ich eine Einschränkung begehe; was heißt das Abstoßen des Lichtes vom unten nach oben, und inwiefern kann ich darin meinen Wunsch zeigen, um nicht einfach den kommenden Genuss abzustoßen, wie bei der Einschränkung, sondern um das widergespiegelte Licht zu schaffen, worin sich der Teil des geraden Lichtes einkleiden wird.

Nach all diesen Klärungen, wenn ich mich vollständig strukturiere, bitte ich die höhere Kraft, den wahrhaften Wunsch, das geistige Gefäß (Kli) zu schaffen.

Wenn ich mich richtig vorbereitet habe, dann bekomme ich von oben die Kraft, welche den Wunsch des Gebens und den Wunsch des Erhaltens vereinigt, und zwar von beiden Seiten, – von rechts und von links, sie prüft die Wünsche und sortiert sie aus. Ich bitte um die Teilnahme des Schöpfers, denn woher soll ich sonst wissen, wie ich damit arbeiten kann.

Kaum ist mein Kli bereit – gilt es als Stempel von oben, als die höhere Garantie, dass ich keinen Misserfolg erleiden werde, wenn ich den Wunsch verwende.

Dann setze ich weiterhin fort, in der mittleren Linie zu arbeiten – für das Geben zu bekommen, im Glauben über dem Verstand, wenn meine Kräfte des Gebens von unten nach oben arbeiten, und ich überzeugt bin, dass alles beim Alten bleibt.

Es ist eine Reihenfolge der Handlungen – die ich in der mittleren Linie begehe. Es gibt die mittlere Linie im kleinen Zustand (Katnut), im Stadium der Entstehung (Ibur), der Ernährung (Jenika) und des Erwachsenwerdens (Mochin).

Auf jeder Etappe brauche ich die Hilfe von oben, um die mittlere Linie tatsächlich zu erreichen – sowohl für die Klärungen, als auch für die Vereinigung und Verschmelzung mit dem Schöpfer.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 15.07.2010

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