Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Sohar'

Der Schritt zwischen den Welten

Es gibt zwei parallele Systeme der Verbindung zwischen uns:

1. Das egoistische System, das wir jetzt empfinden

2. Das innere, korrigierte System. Es ist unsere folgende Etappe. In diesem System, das schon existiert, aber vor uns verborgen ist, halten wir uns in der Absicht „Lischma“ auf, darin befindet sich das Licht – das innere Licht (Or Pnimi).

Wenn wir uns mit dem folgenden Zustand verbinden wollen, ihn erreichen möchten, dann rufen wir auf uns den Einfluss des Lichtes hervor, das auf uns von der Ferne einwirkt – das uns umgebende Licht (Or Makif).

Wie ist die Beziehungen zwischen diesen zwei Stufen – zwischen der jetzigen und der zukünftigen zu erreichen, damit uns das umgebende Licht leuchtet? Zwischen ihnen gibt es den Unterschied – von „Lo Lischma“ zu „Lischma“, und ich möchte, dass das Licht O“M in mir diese Veränderung bewirkt.

Wie ist es zu machen? – Mit Hilfe des Buches Sohar. Deshalb haben die Kabbalisten für uns die Bücher geschrieben. Wenn wir danach streben, dieses höhere System zu enthüllen, die innere, korrigierte, enge Verbindung zu erreichen – dann müssen wir darüber lesen.

Dabei ist unwichtig, dass wir nichts verstehen. Hier wirkt sich der Unterschied zwischen den Stufen (zwischen den Zuständen, den Welten) aus.

Wie kann ich die Höhere Welt verstehen, wenn ich mich dort nicht befinde, oder im Vergleich zu ihr gar nicht existiere? – Natürlich, bin ich nicht fähig, sie zu empfinden und zu verstehen. Aber ich kann trotzdem darüber lesen.

Die Kabbalisten haben in einer klaren Sprache etwas über eine andere, höhere Welt geschrieben. Und ich sehe diese Buchstaben an – und verstehe nichts…

Aber ich bemühe mich weiterhin, wie ein Kind, das diese Welt zu verstehen versucht – wodurch das umgebende Licht O“M hervorgerufen wird. Eben darin liegt der ganze Sinn des Lesens des Buches Sohar.

Im Unterricht sitzen heute unsere Freunde, die Vertreter der 50 Länder. Jeder von ihnen schaut diese unbekannten Buchstaben an und wünscht sich sehnsüchtig, die Spiritualität zu erreichen.

Infolge des Wunsches, die Spiritualität zu erkennen, darin zu leben (denn es handelt sich um die Seele in einem höheren Zustand), infolge all dieser Bemühungen, ruft der Mensch auf sich das Licht hervor, das zur Quelle zurückführt – das umgebende Licht O“M

Das heißt, während des Lesens sollen wir uns zusammen verbinden und wünschen zu empfinden (nicht zu verstehen), was im Sohar geschrieben ist. Dann wird das Buch in uns den Schirm öffnen – worauf hin wir die Höhere Welt sehen werden.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 07.11.2010

Damit wir erhört werden…

Wir wissen, dass keine Anstrengungen und keine Schreie von uns an sich helfen werden. Sie sind mit dem Schreien eines Säuglings zu vergleichen – es muss Einen geben, der ihn erhört – die Mutter, Bina oder der Schöpfer.

Der Schrei kann nur erhört werden, wenn er korrekt, d.h. auf das wahre Ziel gerichtet ist – auf die Vereinigung, auf das Erhalten der Kraft des Gebens. Darum müssen wir uns verbinden, um zwischen uns eben das Verlangen zu geben zu erschaffen und dann gemeinsam zum Schöpfer zu schreien.

Und darum lesen wir gemeinsam das Buch Sohar und wollen uns miteinander verbinden, auch wenn das über das Internet, das Fernsehen und alle möglichen Kommunikationsmittel geschieht.

Und es ist unwichtig, dass unsere Verbindung erst einmal egoistischer Natur ist, denn jeder von uns wird vom Verlangen für sich selbst (lo liShma) bewegt. Wir sind bereit, uns zu verbinden, wollen aber alle daran verdienen. So ist unsere Natur, und es macht keinen Sinn, uns selbst zu belügen.

Wir sind Egoisten, und jeder von uns versteht, dass er sich mit den Anderen verbindet, um irgendeinen Nutzen davon zu tragen, sonst könnte niemand von uns auch nur die kleinste Handlung vollziehen, er hätte keine Energie, sich mit den Anderen zu verbinden.

Doch diese physische Verbindung, Versammlung an einem Ort oder virtuell zur gleichen Zeit in einem Gedanken ist die einzige uns erlaubte Handlung. Denn noch können wir nur physische Handlungen ausführen – so werden Handlungen genannt, die in unserem Egoismus vollzogen werden.

Doch außer dieser Handlung benötigen wir, dass das höhere Licht, das zur Quelle zurückführt – das umgebende Licht (O“M) – auf unsere egoistische Verbindung einwirkt.

Dieses Licht nennt sich das umgebende Licht (Or Makif), weil es aus der Ferne, aus unserem nächsten Zustand scheint – aus den korrigierten Verlangen/Kelim, in den Verlangen „liShma“ – mit der Absicht zu geben.

Doch wenn wir uns sehr große Mühe geben, danach zu streben, können wir seine Einwirkung auf uns hervorrufen, denn wir befinden uns in der Welt der physikalischen Gesetze der Natur (des Schöpfers). Durch das Lesen des Buches Sohar ziehen wir das Licht an uns heran, weil wir uns unbewusst an unsere nächste Stufe anschließen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 07.11.2010

Was ist das Licht

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist das Licht, von dem die Kabbalisten erzählen?

Meine Antwort: Es gibt eine besondere Kraft in unserer Realität, genannt „Licht“. Das ist eine verborgene Kraft, du kannst sie nicht wahrnehmen. Doch wenn du dich mit der Wissenschaft der Kabbala beschäftigst, wirst du dieses Licht erwecken können, und es beginnt, auf dich einzuwirken.

Was bedeutet, „sich mit der Wissenschaft der Kabbala zu beschäftigen“? Es gab Menschen, die den Schöpfer bereits erkannt, die Ähnlichkeit der Eigenschaften mit Ihm erreicht und dir über alle möglichen Zustände geschrieben haben, die sie in ihrer Haltung der Höheren Kraft, der Höheren Welt gegenüber enthüllen.

Natürlich wenn du ihre Bücher liest, verstehst du nichts darin, denn du befindest dich nicht in der gleichen Welt und weißt nichts davon. Du hörst nur das, was du dir aus deiner Welt heraus vorstellen kannst, obwohl die Rede von der spirituellen Welt ist, die absolut anders ist.

Doch wenn du während des Lesens von Texten, in denen die Kabbalisten die Höhere Welt beschreiben, dich in ihr befinden, mit allem, was du hast, in sie eintreten willst, dann erweckst du durch dein Bestreben die Einwirkung einer besonderen Kraft aus der Höheren Welt auf dich. Diese Kraft nennt sich „das Licht“.

Du kannst es erwecken, weil du einen Funken aus der gleichen höheren Welt in dir hast, der von Geburt an in dir enthalten war. Und dann scheint das Licht, welches aus der höheren Welt kommt, ihn an.

Deshalb, wenn du das Licht erwecken willst, damit es auf den Funken einwirkt, musst du kabbalistische Texte lesen und nur daran denken – mehr ist nicht nötig!

Du musst nicht wissen, was im Buch geschrieben steht, über keinen scharfen Verstand, keine herausragende Fähigkeiten und kein besonderes Glück verfügen. Du kannst ein ganz normaler Mensch sein. Du brauchst nur das Verlangen, damit aus der Welt, von der die Kabbalisten erzählen, die Kraft kommt und ständig auf deinen Funken einwirkt. Dann wird der Funke allmählich wachsen – und plötzlich beginnst du wahrzunehmen, worüber sie schreiben.

Genau das brauchen wir während des Studiums des Buches Sohar. Doch die Kraft dieses Lichtes kommt zu dem Menschen, wenn er danach strebt, in eben jener höheren Welt zu sein, sprich der Gebende zu sein.

Doch woher weiß ich, was es bedeutet, der Gebende zu sein? Die Kabbalisten sagen: wenn du das Buch Sohar in der Gruppe lesen und dir vorstellen wirst, dass du mit den Anderen zu einem gemeinsamen Organismus ohne jegliche Unterschiede zwischen euch vereint bist und dass ihr ein Verlangen, eine Absicht, ein Bestreben nach der gemeinsamen Kraft habt, die euch leuchtet, dann wird diese gemeinsame untrennbare Kraft euer gemeinsames Verlangen beeinflussen, und ihr werdet wirklich jene höhere Kraft enthüllen, die euch voranbringt und auf euch einwirkt. Das bedeutet „die Enthüllung des Schöpfers den Geschöpfen“.

Aus diesem Grund lesen wir das Buch Sohar in der Gruppe mit der Absicht, dass wir uns in unseren Verlangen, das Licht zu enthüllen, miteinander verbinden, damit es auf uns einwirkt, uns korrigiert und in uns zum Vorschein kommt.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 08.10.2010

Wie ist die Notfallnummer für den „Himmel“?

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn mich während des Kongresses das Verlangen zu genießen packt, ich mich hilflos fühle und „abstürze“, welche Hilferuftaste soll ich drücken, wen soll ich benachrichtigen?

Meine Antwort: Die Notfallnummer bekommt jeder am Eingang. Wie soll man aber den „Himmel“ erreichen?..

Ich glaube nicht, dass es etwas mit dem „Himmel“ zu tun hat. Der „Himmel“ ist die nächste Stufe, was bedeutet, dass das die Gruppe ist, die zu einem Ganzen verschmolzen ist, die ich mir vorstelle, die sich in der Bürgschaft und der Vollkommenheit befindet.

Und sie existiert wirklich in einem solchen Zustand. Ich kann mich aber außerhalb von ihr befinden oder mich auch innerhalb von ihr vorstellen.

Der „Himmel“ bedeutet das gemeinsame Verlangen/Kli einer höheren Stufe. Das sind wir alle, doch noch geschlossener. Es gibt keine Spiritualität in einer bereits fertigen Form. Wir bauen sie. Vor uns existiert gar nichts.

In uns gibt es Reshimot, die allmählich erwachen. Doch sie erwachen lediglich, und du durchlebst verschiedene Zustände und baust sie nach deinem Verlangen und deiner Absicht auf.

Wir selbst erschaffen Welten und Stufen. Bis zu unseren Handlungen gibt es nur Informationsdaten, aus denen wir die Stufen aufbauen. Doch vor uns gibt es keine Welten.

Aus diesem Grund kannst du dir die zukünftigen Zustände lediglich in Form einer immer stärkeren Vereinigung unseres gemeinsamen Verlangens/Kli vorstellen.

An dieses sollst du dich auch wenden – genau das ist der „Himmel“. Und er wird antworten: „Wenn du willst, kannst du näherkommen, wenn du nicht willst, bleib da, wo du bist…“.

Es stimmt, dass der Mensch sich nicht selbst aus dem Gefängnis befreien kann, doch er muss darum bitten, danach verlangen, Anstrengungen unternehmen, damit ihm geholfen wird.

Wenn der Mensch nicht versucht, in einer Verbindung mit uns zu sein, bekommt er keine Möglichkeit, voranzukommen. Wenn du fragst: „Wen soll ich um Hilfe bitten? – dann steht geschrieben: „Ich suche (bitte) meine Brüder“ – die Vereinigung.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 04.11.2010

Zum Kabbalalernzentrum –>

Die Zeit der letzten Schlachten

Der Sohar, Abschnitt „BeShalach“, aus dem Punkt 311: Dem Schöpfer ist es bestimmt, all diese Könige, welche Israel und Jerusalem angegriffen haben, wieder zu beleben: Hadrian, Lupinus, Nebukadnezar, Sanherib und all die anderen Könige in der Welt, die sein Haus zerstört haben.

 

Er wird ihnen wieder Herrschaft geben, genauso wie zu Beginn und der Rest der Nationen wird sich mit ihnen versammeln und sie werden Krieg um Jerusalem führen.

Und der Schöpfer wird sie öffentlich rund um Jerusalem rächen, wie geschrieben steht: „Und also soll die Plage sein, womit der Ewige plagt all die Völker, die zu Felde gezogen sind wider Jerusalem“. Und das ist für die Zeit geschrieben, wenn der Messias kommt; dieses Lied ist ein ewiges Lied.

 

Es geht hier nicht um Zeiten, sondern um die umgebenden Lichter, die kommen und uns ein Zeitgefühl geben. Darum ist alles, was wir noch in der Zukunft, in einem großen Awiut (Stärke, Grobheit) des Verlangens, enthüllen müssen, die schweren Teile von Malchut. Sanherib, Nebukadnezar und andere, die ganz am Ende der Korrektur enthüllt werden.

Darum wird das als die „Zeit“, wenn der Messias kommt (Befreiung vom Egoismus), bezeichnet, wenn die allgemeine Korrektur, das Ergebnis aller Korrekturen, eintritt. Das ist die Korrektur der umgebenden Lichter (O“M) und der Kelim (Verlangen „Lew haEwen“), die bis dahin unmöglich korrigiert werden konnten und nun korrigiert werden.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 02.11.2010


Die Zeitmaschine

Der Sohar, Kapitel „BeSchalach“, Punkt 297: Als der Tempel gebaut wurde, wurde der Schöpfer mit dieser Korne gekrönt und saß auf Seinem Thron, Malchut, und wurde in Seinen Kronen gekrönt.

Und seit der Zeit, als der Tempel zerstört wurde, wurde der Schöpfer nicht mehr mit Seinen Kronen gekrönt, und diese Annehmlichkeit, das Licht von Bina, wurde verdeckt und verborgen.

In der Spiritualität gibt es keine Zeit, sie ist nur die Frage der Stufen, inwiefern wir von einer Stufe auf die andere übergehen können, zwischen den Schnitten des Spirituellen den Platz wechselnd.

Deshalb berichten uns die Zukunft, die Gegenwart oder die Vergangenheit, heute, morgen oder gestern, die Zeit der Zerstörung des Tempels oder andere Zeiten – nur über unsere Lage auf derselben Treppe der spirituellen Stufen.

Ebenso wie man den Film sehen kann: die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.

Der Unterschied zwischen diesen Zuständen klärt sich mit unserer Fähigkeit auf, sich dem Netz der gegenseitigen Verbindung anzugleichen.

Von der Kraft unserer Verbindung mit diesem Netz, hängt unsere Lage auf der Treppe der Stufen ab – welche Art unserer Verbindung wir öffnen können.

Die Stärke der Verbindung im allgemeinen Netz – ist eben das Maß der Enthüllung der Höheren Welt und des Schöpfers.

Aus einem Unterricht über den Buch Sohar, 01.11.2010

Strebt Euch nach dem Licht der Weisheit!

Eine Frage, die ich erhielt: In der Einführung zu der „Lehre der Zehn Sfirot“ schreibt Baal HaSulam, dass der Mensch danach streben muss, „das studierte Material zu verstehen“ . Bezieht sich das auch auf den Sohar?

Meine Antwort: Selbstverständlich! Denn sowohl in Sohar als auch in TES verstehen wir nichts.Aber verstehen, bedeutet danach zu streben, das Studierte zu erkennen. Erkennen, und nicht verstehen!

Das Verstehen kommt später. Erstmal muss man die höhere Welt erkennen, also enthüllen, sich mit ihr in der Ähnlichkeit der Eigenschaften verbinden, wie es geschrieben steht: „Und der Mensch erkannte seine Frau Eva“.

Im Spirituellen, kommt die Vernunft (das Licht Chochma) im Maß der Korrektur der Wünsche, im Licht Chassadim, und nicht entsprechend der hervoragenden Arbeit der Gehirnzellen, von Gedächtnis und elektirschen Impulsen die durch das Gehirn hindurchgehen.

Mann kann am Gehirn eines Menschen Elektroden anschließen oder Gedächtniszellen hinzufügen, das hilft der Erkenntnis nicht!

Darüber steht geschrieben: „man lernt nicht mit dem Gehirn“. Alles hängt von der Korrektur ab, die durch das Licht Chassadim verursacht wird. Dann hat das Licht Chochma etwas, worin es sich kleiden kann.

Die Verbindung zwischen Chochma und Chassadim heißt nämlich „Und Adam erkannte seine Frau Eva“. Denn Adam ist Chassadim, und Chava [Eva] ist Chochma, die in Chassadim eingekleidet ist.

Nur diesem Prinzip entsprechend können wir Fortschritte machen. Deshalb sollen wir, wenn wir Sohar oder TES studieren, nur an die Korrektur des Verlangens denken, des Ortes, in welchen sich das Licht Chochma einkleiden wird.

Dann werden wir tatsächlich klug, wir erlangen eine innere Weisheit, wenn das Licht Chochma, das Licht der Weisheit sich in das innere Licht Chassadim einkleiden wird.

Und die äußere Weisheit, die die „Weisen von Jerusalem“ haben, wie Baal HaSulam sie nennt, respktieren wir nicht. Wie gründlich jemand auch das in den Büchern geschriebene auswendig lernen mag, das kann ohne Erkenntnis nur verwirren.

Das heißt natürlich nicht das wir diese Texten nicht zu kennen brauchen, aber wir müssen nach ihrer Enthüllung streben, des Lichtes Chochma im Licht Chassadim, und nicht zu Erfüllung unseres Gehirns mit den Informationen aus dem Buch.

Aus einem Unterricht über das Buch Sohar, 01.11.2010

Das Licht in deinen Wünschen

Eine Frage die ich erhielt : Ist die Füllung die ich von Zeit zu Zeit erfahre, ein Erhalten mit der Absicht „nur für sich“ ?
Denn, noch empfinde ich keinen Schirm.

Meine Antwort : Ja, weil es sich um die Eindrücke der umgebenden Lichter, in den Wünschen (Kelim) handelt, welche noch
gar nicht aufnahmefähig sind.

Das innere Licht kann man nur mit Hilfe des Schirmes, entsprechend der Fähigkeit, den fremden Wunsch wie meinen eigenen wahrzunehmen.
Mit der Grösse des verbindenden Wunsches (Aviut) kann man die Grösse (Dichte) des Schirmes messen.

Angenommen, ich kann 10 Gramm deines Wunsches empfinden, ihn wie meinen eigenen Wunsch annehmen, damit er sich in mir wie ein Keim (Ibur)
entwickelt, worum ich mich nachfolgend auch kümmere, sorge.

Das heisst also, das Mass der Verbindung sind die 10 Gramm deiner Wünsche, die ich erfüllen kann. Das was ich in deinem Wunsch empfinde, welcher
von mir erfüllt wird, heisst das „Innere Licht“ (Or Pnimi).

Dann fühle ich plötzlich eine Abtrennung – das zusätzliche Öffnen der Selbstsucht – über welches ich mich mit der Vergangenheit, mit den 10 Gramm
deines Wunsches verbinde, und ich mich trotz Selbstsucht um die Erfüllung deines Wunsches kümmere, mit dem vergrösserten Schirm.
Das ist die Phase der „Ernährung“(Katnut) nämlich, wenn uns eine grössere Entfernung trennt, und ich diese dennoch überwinde.

Und dannach empfinde ich erneut eine noch grössere Abtrennung, über die ich mich wiederum erhebe, das Stadium des „Erwachsenwerdens“ (Gadlut).
Wen betreffen all diese Phasen, der „Keim“, die „Ernährung“, das „Erwachsenwerden“ ?
Sie betreffen mich, weil ich es bin der diese Arbeit verrichtet. Der Andere weiss möglicherweise gar nichts davon.

Auf diese Weise bewerten wir die Grösse des Schirmes und werden entweder von den umgebenden Lichtern (O“M),
oder von den inneren Lichtern (O“P) beeindruckt.

Aus einem Unterricht über das Buch Sohar, 31.10.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Wie kann das Licht bemessen werden?

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet „Matronita“, von der im Sohar die Rede ist?

Meine Antwort: Matronita ist die Malchut. Unser gemeinsames Verlangen, dem Schöpfer ähnlich zu werden, heißt „Matronita“. Und der Schöpfer (Kadosh Baruch Hu) ist der allgemeine Name des Lichts von NaRaNCHaY, das uns erfüllt.

Wir können jedoch das Licht an sich nicht wahrnehmen. Was bedeutet das Licht Nefesh? Wie kann ich es beschreiben? Gerade habe ich etwas probiert, einen süßen Geschmack verspürt und ihn als „das Licht Nefesh“ bezeichnet.

Dann habe ich etwas anderes probiert, einen noch süßeren, noch tieferen Geschmack mit verschiedenen inneren Nuancen wahrgenommen und ihn als „das Licht Ruach“ bezeichnet.

Wie kann ich sie bemessen? Ich bemesse sie an der Vergrößerung meiner Verlangen, welche einen zusätzlichen Geschmack in dem neuen Licht Ruach im Vergleich zum Licht Nefesh enthüllen müssen. Wie viele Verlangen fügen sich ein, um das Licht Ruach wahrzunehmen?

Nehmen wir an, es gab fünf Verlangen, um das Licht Nefesh zu enthüllen. Weitere 20 Verlangen werden benötigt, um alle zusätzlichen Nuancen von Empfindungen zu enthüllen – und das nennt sich „das Licht Ruach„.

Doch wodurch kann ich es bemessen? Dadurch, wie viele Empfindungen ich noch betätigen muss, um es zu enthüllen.

Aus diesem Grund kann der Eine sich eine Oper anhören und dabei genießen und einen Wechselbad von Gefühlen erleben, und der Andere, der genau daneben sitzt, wird ständig auf die Uhr schauen und ungeduldig darauf warten, wann Schluss ist.

Jeder enthüllt das Licht Nefesh, Ruach oder Neshama entsprechend seinen Kelim. Deshalb beschreiben wir die Lichter entsprechend der Größe der Kelim – in welchem Teil meiner Verlangen ich einen Eindruck vom Licht bekomme.

Dann kann ich sagen, ob ich ein großes oder ein kleines Licht wahrnehme. Alles wird nach den Verlangen bemessen – in allen Welten.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 31.10.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Die Sorge mit Freude auffüllen

In der letzen Zeit bekomme ich viele Briefe, dass die Menschen sich in einer großen Begeisterung, Aufregung und Spannung befinden, die sie noch vor keinem Kongress gespürt haben.Früher kamen sie in einer heiteren Erwartung, weil es ihnen Spaß gemacht hat. Diesmal empfinden sie eher Unruhe.Das ist ein Ergebnis der Verbindung. Wir haben noch niemals über der Verbindung zwischen uns so energetisch und unwiderruflich gesprochen. Wir haben alle Artikel von Baal HaSulam („Die Gabe der Tora“, „Bürgschaft“ u.a.) noch nie so kraftvoll  durchgenommen, und die Wichtigkeit der Verbindung haben wir noch nie auf solch eine Höhe erhoben.Jetzt, dank unserer Durchdringung, stecken sich alle einander an mit inneren Vibrationen, geben einander über das Verlangen, die Begeisterung, die Eindrücke. Gerade solche gegenseitige Durchdringung bringt jedem solch ein  Gefühl der Spannung.Jetzt ohne das Gefühl von inneren Unbehagen zu dämpfen, sollen wir den Kongress mit Freude und Sicherheit, das wir gerade dabei sind etwas Großes zu erlangen, auffüllen.Das Verlangen, dass wir durch solche Durchdringung geschaffen haben, von der wir momentan nur inneres Unbehagen und Unruhe empfinden, werden wir mit Sicherheit, mit Bürgschaft und Freude auffüllen.Aber jeder muss froh sein, dass all dieses gemeinsames Unbehagen davon kommt, dass er die andere mehr empfindet und die gemeinsame Aufregung ihn mit einbezieht. Jetzt ist es sehr gut zu spüren.

Aus einem Unterricht über das Buch Sohar, 31.10.2010
Zum Kabbalalernzentrum–>