Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Sohar'

Die Konturen der spirituellen Kombinationen

Eine Frage, die ich erhielt: Welche Stufe erreichen die Buchstaben im Laufe der Erschaffung der Welten?
Meine Antwort: Sie erreichen ISCHSUT, sieben unteren Sfirot Bina (bis SАТ). Hier befinden sich neun Buchstaben von Alef (א) bis Tet (ט).

In Seir Anpin befinden sich auch neun Buchstaben von Jud (י) bis zu Zadi (צ). Und in Malchut die vier letzten Buchstaben: Kuf (ק), Resch (ר), Schin (ש) und Tav (ת).
Diese Reinfolge stammt aus der Zweiten Beschränkung (Zimzum Bet), wenn Malchut gerade bis zu SAT de-Bina hinaufsteigt und ihre Kelim, ihren Wunsch dorthin bringt. Sie kann nicht höher hinaufsteigen.
Folglich vermischen sich die Eigenschaften Bina und Malchut, das Geben und das Empfangen miteinander, und bilden die Konturen der Buchstaben. Infolge der Verbindung erzeugen die Kräfte Malchut und Bina verschiedene Formen der gegenseitigen Kombination.
Warum sind es nur 22 Formen und nicht mehr? Nach den Gesetzen der Zweiten Beschränkung, wird nicht Malchut selbst, sondern nur ihre Verbindung mit Bina benutzt. In Bina und in Seir Anpin gibt es jeweils zehn Sfirot, wobei man Sefira Malchut nicht benutzen kann.
Somit haben sie in der Summe 18 „nutzbare“ Sefirot. Und außerdem kleiden sich vier Sefirot Malchut in Seir Anpina ein. Insgesamt 22.
Es gibt auch fünf Formen MANZEPACH, die zu Parsa gehören, so dass sich eine andere Schreibweise bestimmter Buchstaben am Ende des Wortes ergibt.
Der ganze Prozess der Bildung der Buchstaben verläuft in der Welt Azilut. Von da aus sind sie verpflichtet, die Handlung des Gebens an die Welten BЕА und an die zerbrochenen Seelen zu begehen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Vorwort zum Buch Sohar“, 15.12.2010

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Ich gebe – was will man noch mehr?

Eine Frage, die ich erhielt: Was sind die „Buchstaben“ im spirituellen Sinne?
Meine Antwort: Die Buchstaben sind Kräfte, die Eigenschaften der Höheren Einwirkung auf Malchut. Denn Malchut stellt die Versammlung aller Seelen dar.
Ihre Einheit soll alle 22 Buchstaben, sowie ihre 5 endlichen Formen (МАNZEPACH), einschließlich allerlei Formen aus der Tora beinhalten: vom ersten Wort „Am Anfang“ bis zum letzten Wort „Israel“.
Die Frage besteht darin, welcher Hauptbuchstabe, „das Hauptsignal“ dafür sorgt, das der Mensch die Korrektur unbedingt erreichen wird?
Sogar die Eigenschaften, welche in die Struktur Bina integriert sind, die alle Korrekturen verwaltet, sogar die Formen der Bitte an den Schöpfer und der Verbindung mit Ihm, solche Buchstaben wie Samech (ס) und Mem (מ), gewährleisten uns den Erfolg nicht.
Der Buchstabe „Samech“ bezeichnet den oberen Teil von Bina. Man könnte denken, es gäbe doch nichts darüber hinaus? Weil sie nichts für sich wünscht und nur das Geben, die Verbindung mit dem Gebenden anstrebt, sich über dem Wunsch aufhalten möchte, egal wie schwer das ist.
Der Buchstabe „Mem“ beinhaltet „Samech„, und außerdem die Wünsche der Anderen, um ihnen zu geben. Was will man mehr, wenn ich nichts für mich bekommen möchte, und gleich der Mutter bin, mich um die anderen sorge?
Die Eigenschaften „Samech“ und „Mem“ entsprechen allen Anforderungen des Gebens, sie entsprechen der Rückkehr aus dem Zittern und aus der Liebe. Warum können wir uns mit deren Hilfe nicht korrigieren? Woran mangelt es uns hier?
Es mangelt uns am Buchstaben Bet (ב), der den Segen symbolisiert, d.h. die wunderbare Eigenschaft, die besondere Kraft von oben. Es zeigt uns, dass die Vernunft, das Gefühl, ein Status oder die Berechnung keine Rolle spielen. Es führt uns nicht in die spirituelle Welt heraus.
Worin liegt dann der Sinn des Artikels über die Buchstaben aus dem Vorwort zum Buch Sohar? Er erklärt uns, wie notwendig der Segen für uns ist.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar. Das Vorwort, 14.12.2010

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Die Quelle aller Fragen

Der Sohar. Das Vorwort. Artikel „Wer diese erschuf“, Punkt 8: Und es gibt einen weiteren, unterhalb, der MA genannt wird. Was ist die Verbindung zwischen diesen beiden? Der erste, der MI genannt wird, ist verborgen. In ihm gibt es eine Frage.

Da der Mensch fragte und forschte, um zu schauen und zu wissen, von Stufe zu Stufe, bis zum Ende aller Stufen, der Malchut, sobald er dort angelangt ist, ist er MA [dies bedeutet „was“ in Hebräisch], dies bedeutet „Was wusstest du?“, „Was hast du beobachtet?“, „Was hast du erforscht?“ Schließlich ist alles so verborgen wie zuvor.

Das ist ein Beispiel dafür, wie der Höhere Fragen im Unteren erweckt, indem er sich in ihn kleidet. Dort, wo keine Frage entsteht, bist du nicht in den Höheren gekleidet, darum hast du keine Fragen. Denn das ist GaR de Bina, wo alles „Chafez Chessed“ ist (der nichts für sich selbst will). „Chafez Chessed“ hat keine Frage, er hat nur Hingabe, mehr nicht.

Und unter seiner Stufe, in SaT de Bina, entstehen bereits Fragen: warum, wozu, was sich lohnt und was nicht – alle Fragen, die im Unteren entstehen können, damit sie beantwortet werden. Und darum heißt es „Himmelsrand“, zu dem man sich erheben und enthüllen kann. Das ist ISHSuT, unser höheres Zuhause.

Aus einem Sohar-Unterricht, Das Vorwort, 10.12.2010

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Schlafsucht als Diagnose

Eine Frage, die ich erhielt: Es ist schon seid einigen Wochen so, als ob ein Nebel auf mich runter gestiegen ist, vernebelnd die Jahre der Unterrichte. Die Wörter spreche ich mit Mühe aus. Wenn die Gruppe nicht wäre, würde ich schon längst nicht mehr hier sein. Keine Anstrengungen können mich da raus holen. Was soll ich machen?

Meine Antwort: Das ist das Merkmal dessen, dass du qualitative Anstrengungen vollbracht hast. Offenbar, hast du bei den Kongressen und unseren gemeinsamen Zuständen mitgewirkt, bekamst ein großes Licht und siehst jetzt in diesem Licht, dass du noch nicht würdig bist, die Eigenschaft des Gebens in dir aufzudecken. Deine Verlangen (Kelim) brauchen noch kein Geben, sie lehnen es unbewusst ab.

Also, es gibt solche Zustände wie: der Nebel, die Müdigkeit, die Verwirrung, die Hilflosigkeit, die Unlust. Es ist alles klar, außer eins: warum kann ich mir über diese Empfindung, über diese gedankliche Betäubung, keinen vernünftigen Bericht über den laufenden Zustand erstatten? Warum kann ich mich nicht davon lösen und feststellen, was mit mir geschieht? Genauso stellt der Arzt die Diagnose seines Patienten fest.

Wenn du dich sehr gut kontrollierst, dann wirst du sehen, dass du dich im richtigen Zustand befindest, an der richtigen Station des spirituellen Pfad. Denn es wird gesagt, in der Spiritualität wird nicht herunter gelassen, sondern nur rauf gehoben.
Jedoch wie viel Zeit vergeht, während du aufwachst aus dem Winterschlaf? Das hängt nur allein von dir ab. Verkürzt du deine Zeit? Dein Zustand ist günstig für das Weiterkommen, aber du solltest so schnell wie möglich weiter voranschreiten.

Allerdings sind nach dem Kongress alle in so eine Art „Lethargie“ versunken.

Aus einem Sohar-Unterricht, „Das Vorwort“, 8.12.2010

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Für wen soll ich nach der Vereinigung verlangen?

Eine Frage, die ich erhielt: Für wen soll ich jetzt nach der Vereinigung verlangen? Für die Gruppe oder für die ganze Welt?

Meine Antwort: Die Gesamtseele wird in mehrere Teile, und die Reihenfolge deren Erweckung in mehrere Etappen unterteilt. Dabei durchlaufen wir zwei Prozesse:

1. Als der Teil, der die Erweckung von oben erhalten hat, sind wir verpflichtet, sie zu realisieren und uns zu korrigieren. Erst nach einer solchen Erweckung stellt sich ein Mensch die Frage nach dem Sinn des Lebens und findet die Antwort darauf in der Enthüllung des Schöpfers. Diese Aufgabe ist uns in erster Linie auferlegt worden.

Scheint das nicht ein superegoistischer Ansatz zu sein? Doch den Schöpfer zu enthüllen bedeutet die Eigenschaft des Gebens, die Nächstenliebe zu enthüllen, indem man sie in der Vereinigung mit den Anderen realisiert. Das Geben bedeutet Selbstlosigkeit, Verleugnung des eigenen Selbst: du kommst aus dir heraus den Anderen entgegen und findest dort deine Seele.

Darum ist der erste Eindruck trügerisch. Du beabsichtigst, deine Seele zu finden und sie mit dem ewigen Genuss zu erfüllen. Der Schöpfer selbst hat dir diese Möglichkeit geboten, hat einen Anstoß dazu gegeben. Die Formulierungen klingen recht egozentrisch, doch deren realer Inhalt, deren inneres Wesen erhebt sich über den Egoismus.

Denn wir realisieren das alles gemeinsam, in Geben, in Liebe und Einheit, durch die gegenseitige Hilfe und all das, was aus dem Menschen nach außen strebt und nicht von ihm hineingesaugt wird.

Früher hatten die Kabbalisten keine Möglichkeit, die Wissenschaft der Kabbala in der Welt zu verbreiten, sie öffentlich zu studieren und andere zu unterrichten.

Doch auch damals war die persönliche Korrektur ihrer Seelen in kleinen Gruppen auf das Wohl der gesamten Welt gerichtet. Denn sie erlangten eine große Kraft des Gebens, die unter allen Seelen der Welt wirkte, obwohl die Welt nichts davon spürte.

2. Heute müssen wir in eine weitere Richtung handeln. Wir korrigieren nicht nur uns selbst und erlangen nicht nur eine größere Kraft des Gebens in unseren Gruppen, sondern verbreiten kabbalistisches Wissen in der ganzen Welt.

Das sind die beiden parallel verlaufenden Vektoren unserer Anstrengungen, und sie sind beide notwendig.

Aus dem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 06.12.2010

Jahrtausend Jahre altes Drama mit glücklichem Ende

Wozu wird dieses ganze Lebensdrama gebraucht? Damit Israel aus dem Babylon rauskommt, sich getrennt von der gesamten Menschheit, auf die spirituelle Ebene erhebt, den Ersten und den Zweiten Tempel aufbaut, und danach zerbricht und in die Klipot abfällt?
Alles dient dafür, das höhere Licht den Seelen in winzigen Funken von oben anzuziehen und es runter zu bringen. Das sind Funken des Zerbruchs, und deshalb können sie sich innerhalb des Egos befinden, nach dem Gesetz der gleichen Eigenschaften.
Und wenn der Funken sich in Inneren des Egos befindet, kann er durch die Gruppe die Bitte (MAN) erheben, und diese leitet die Bitte zum Schöpfer weiter. Und vom Schöpfer kommt das Licht als Antwort, welches zum Ursprung zurückführt und die Korrektur vollbringt!
Im Funken selber gibt es nichts zu korrigieren – aber das Licht wird seine Verbindung zu den anderen Seelen korrigieren, so dass das Verlangen zu genießen auch beteiligt sein wird. Und langsam verbindet sich der Mensch mit den Übrigen, die Seelen beginnen sich zurück zur einer Seele zu vereinen.
Der gesamte Prozess, den die Gruppe durchgegangen ist, welche Israel heißt, diente allein dazu, all die anderen Seelen zu korrigieren. Ansonsten konnte Babylon nicht korrigiert werden. In Babylon waren keine spirituellen Funken.
Also, die Menschheit teilte sich in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe machte sich auf den Weg um die spirituelle Welt zu enthüllen, kehrte danach zurück, zerbrach und fiel zurück in die materielle Welt. Sie brachte aber Funken des Zerbruches mit sich, und zweitausend Jahre „kochten“ diese zwei Gruppen zusammen und vermischten sich. Und diese Frist war von Anfang an festgelegt. Jetzt ist sie zu Ende, was soll nun weiter geschehen?
Nun müssen die Voraussetzungen für die Korrektur sowohl auf der spirituellen, als auch auf der materiellen Ebene geklärt werden -. Deswegen tritt die Menschheit in die globale Krise ein und es wird die Methode offenbart, wie sich die Menschheit korrigieren kann-die Wissenschaft der Kabbalah.

Und alles können wir nur deshalb fühlen, weil wir die Funken der Zerbruches in uns tragen!
Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zum Buch Sohar“, 06.12.2010

Der Brand in der Seele

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn die gesamte Verantwortung auf den Schultern von denjenigen lastet, die einen Punkt im Herzen haben, warum war dann zum Beispiel der Brand im Norden Israels ausgebrochen und nicht bei mir zu Hause?

Meine Antwort: Wir befinden uns im Moment in einer Phase der Vorbereitung auf die praktische spirituelle Arbeit, die mit dem Eintritt in die Wahrnehmung der höheren Welt, mit der Anwesenheit in ihr beginnt.

Deshalb macht es keinen Sinn, dich dadurch, dass du dein Haus und deine Gesundheit in den Flammen verlierst, vom Studium loszureißen. Du musst dich erst einmal der praktischen Arbeit entgegen bewegen.

Doch später enthüllst du, dass diejenigen, die jetzt auf der materiellen Ebene leiden und ohne Zuhause geblieben sind, diese Kinder, alte Menschen und Frauen Teile von dir selbst sind, dass sie dir näher als deine eigenen Kinder stehen.

Deine Gefühllosigkeit blockiert in dir diese Empfindung, doch du enthüllst es noch und wirst es in deine Korrektur mit aufnehmen müssen.

Doch noch ist es so, als ob das zwei verschiedene Körperteile wären: damit ein Teil geheilt wird, leidet der andere auf seiner Ebene. Doch später vereinen sie sich und dringen ineinander ein.

Von uns wird verlangt, dass wir das nicht auf der Ebene des Materials verstehen und durchspüren, sondern auf der Ebene des spirituellen Bewusstseins. Damit du spürst, dass du derjenige warst, der da im Norden verbrannt ist! Und außerdem, dass es von deiner inneren Arbeit abhängt, ob diese schwierige Situation beendet wird.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 03.12.2010

Meine Unterschrift unter dem Abkommen über das Geben

Eine Frage, die ich erhielt: Was soll man mit den Freunden tun, die nicht erwachen? Soll man ihnen gegenüber Geduld haben, wie gegenüber der äußeren Welt?

Meine Antwort: Nein. In der Gruppe haben wir einen gemeinsamen Vertrag unterzeichnet. Früher wurde von den Anfängern in einer kabbalistischen Gruppe verlangt, ihre Unterschrift unter die Statuten zu setzen.

Du möchtest ein Freund sein? Ein „Freund“ ist jemand, der mit seiner ganzen Kraft an der Verbindung arbeitet. Denn nur durch die Verbindung  werden wir das Ziel erreichen.

Wir haben keine Möglichkeit, jeden aufzunehmen, der noch nicht dazu bereit ist und unsere Kräfte einfach verdünnt und uns wahrscheinlich sogar verwirrt und vom Weg abkommen lässt. Wie Baal HaSulam in dem Artikel „Der Frieden“ schreibt, versteht der Mensch vielleicht, dass man nicht stehlen darf, sieht jedoch nichts Schlimmes daran, dass er nicht gibt.

In der Spiritualität ist es so: wenn du der Gruppe nicht das gibst, was du ihr geben sollst, bedeutet das, dass du sie bestiehlst. Aus diesem Grund müssen diejenigen, die der Gruppe beitreten möchten, wissen, dass sie ein „Abkommen über das Geben“ unterzeichnen, womit sie sich verpflichten, alle ihre Kräfte für die Einheit einzusetzen.

Ansonsten ist für denjenigen kein Platz in der Gruppe – dann soll er zu Hause vor dem Fernseher sitzen bleiben.

Das muss man verstehen, und die Gruppe muss das von allen zusammen und von jedem Einzelnen verlangen. Denn ohne Verbindung werden wir nichts erreichen.

Aus den Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 06.12.2010

Ein sehr einfaches Schema

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn nur derjenige, der einen „Punkt im Herzen“ hat, über die freie Wahl verfügt, dann darf von den Anderen nicht verlangt werden, dass sie sich ändern? Es hängt also alles von mir ab?

Meine Antwort: Wir verlangen auch nichts! Ich sage es immer wieder, dass die Wissenschaft der Kabbala sehr unaufdringlich verbreitet werden muss – nur für diejenigen, die das auch selbst wollen.

Und denjenigen, die das nicht wollen, darf man sich nicht aufdrängen – „Es gibt keinen Zwang in der Spiritualität!“ Man muss nur den Menschen, in denen das Verlangen nach der Spiritualität, der „Punkt im Herzen“ erwacht ist, zeigen können, dass es einen Ort gibt, wo sie mit diesem Verlangen hingehen und es entwickeln können.

Denn einem solchen Menschen geht es schlecht, und er versteht selbst nicht, warum es so ist – er verspürt ein Verlangen, mit dem er nichts anfangen kann. Also soll er erfahren, an wen er sich damit wenden kann! Alle Anderen sprechen wir nicht an, sie können bleiben, wie sie sind.

Es gibt jedoch ein Volk, welches sich Israel in unserer Welt nennt. Das sind die Seelen, die sich einst auf der spirituellen Stufe befanden, von ihr aber zu den materiellen Verlangen abgestiegen sind.

Und sie sind alle verpflichtet, zum Kabbala-Studium zu kommen und sich zu korrigieren. Denn sie sind durch das Zerbrechen hindurchgegangen, sie sind bereits einmal zur spirituellen Welt aufgestiegen und von dort wieder abgestiegen.

Und selbst wenn der Punkt im Herzen in ihnen jetzt noch nicht erwacht, haben sie ihn dennoch, und wir müssen dieses Wissen an sie herantragen. Vor allem aber diejenigen, die sich mit der „äußeren Tora“ anstatt der „inneren“ beschäftigen, müssen sich unbedingt der Kabbala zuwenden, und nur dadurch kann die Welt gerettet werden.

Es gibt keine andere Möglichkeit, sie besser werden zu lassen und von allen Leiden zu erlösen. Alle Probleme in der Welt werden durch das Fehlen des Lichts verursacht!

Das Licht kann aber nur durch das Studium der Kabbala, die das umgebende Licht anzieht, an die Welt herangezogen werden. Es gibt keine anderen Mittel dafür.

Kabbala ist ein Mittel zur Verbindung mit der höheren Welt, zur Enthüllung des Schöpfers den Geschöpfen, zur Enthüllung des Lichts dem Verlangen zu genießen. Sie verbindet uns mit dem Licht – bringt dir also bei, wie der anti-egoistische Schirm aufgebaut werden kann.

Es gibt nur drei Komponenten: das Verlangen, das Licht und den Schirm in der Mitte. Unten ist die ganze Menschheit, oben ist der Schöpfer, und zwischen ihnen ist die Kabbala als ein Mittel zur Erlangung des Schirms.

Deshalb muss jeder, der von allen Leiden erlöst werden will, versuchen, ihr möglichst näher zu kommen, denn dadurch zieht er das Licht an. Und nur vom Licht hängt es ab, wie wir uns in unseren Verlangen fühlen werden.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Einführung zum Buch Sohar“ vom 05.12.2010

System gesperrt, bitte Passwort eingeben

Das gesamte spirituelle System befindet sich im Wartemodus. In Wirklichkeit ist das ein unbelebter Mechanismus, der nichts für sich selbst braucht. Das Gleiche kann man auch vom Schöpfer sagen, denn Er stellt ein unverbrüchliches Gesetz dar.

Indem ich Ihn als gut, barmherzig, gebend bezeichne, schreibe ich Ihm meine eigenen Empfindungen zu. In dieser Form erscheint Sein Abbild in meinen Augen, Er selbst befindet sich aber über allem, über der Erkenntnis.

Dementsprechend ist das System der spirituellen Welten ein System von unveränderbaren Gesetzen. Außer uns gibt es in ihm keine „empfindlichen Elemente“, die nach etwas verlangen, bewusst geben und empfangen. Es ist so, als ob ein Rohr zu mir führen würde, durch welches das Licht fließt. An seinem Ende befindet sich ein Hahn, und ich kann ihn öffnen, nur nicht mit Händen, sondern mit Verlangen.

Die höhere Stufe ist kein „lieber Onkel“, sondern eine programmierte Vorrichtung. Indem ich mich mit einer Bitte an den Höheren richte, setze ich das System in Gang. Es springt erst dann an, wenn ich ein korrektes Verlangen, einen korrekten Impuls darein bringe. Es steht immer bereit – mit anderen Worten: es ist bereit, die Lichtzufuhr zu aktivieren, sobald ich den „Hahn geöffnet“ habe. Von dem, wie stark ich ihn öffne, hängt ab, welchen Förderdruck ich erhalte.

Dieser Hahn hat einen „Zugangskode“. Um ihn zu wählen, brauchen wir eine korrekte, genau ausgerichtete Bitte. Ich muss meine Verlangen und Absichten berechnen, den Verstand und die Gefühle fokussieren, mich ganz in dieses „Signal“ einbringen, es durch die Gruppe durchfließen lassen, an das gemeinsame Verlangen der Freunde anschließen und auf das Wohl des Schöpfers ausrichten.

Wenn wir den richtigen Kode finden, wird sich der Hahn öffnen. Das System wartet auf die korrekte Dateneingabe. Vor uns ist eine leblose Vorrichtung; die bestimmte Mengen an Licht, Fülle, Energie, Kraft, Verlangen filtert und freisetzt.

Der einzige lebendige Teil ist Malchut der Welt von Azilut, die tiefer liegt. Alles Andere wird erst in dem Ausmaß zum Leben erweckt, in dem ich mein Leben, meine Bestreben, meinen Schmerz hineinbringe.

Aus diesem Grund darf man nicht erwarten, dass etwas von allein von oben kommt. Das System arbeitet entsprechend meinem Verlangen, meinen Befehlen. Wenn ich aber noch nicht bereit bin, sie zu geben, schreie ich eine Mauer an, ohne den Schöpfer zu finden. Er erscheint nur dann, wenn ich es schaffe, Ihn zu erreichen, zu berühren.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 05.12.2010. Das Vorwort