Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Formel der Unendlichkeit

Frage: Im Buch Sohar wird über die inneren Zustände meiner Seele gesprochen. Dennoch ist es unklar, welchen Zustand ich mir vorstellen soll?

Meine Antwort: Der Zustand der allmählichen Vereinigung aller Menschen, weil unsere Vereinigung deine Seele ist, wenn du dich bemühst alle in ein Ganzes zu vereinigen. Wenn ich solche Anstrengungen mache, dann ist es meine Seele. Wenn es andere Menschen tun, dann ist es ihre Seele.

Jeder von uns gleicht einer Körperzelle, die sich bemüht, den ganzen Organismus zu verbinden. Dadurch offenbarst du den ganzen Körper/Wunsch. Er heißt deine Seele.

Wenn du dich nur mit einem Körperteil beschäftigst und dich nur im bestimmten Maß verbindest, dann hast du dementsprechend nur eine Teilseele. Es bedeutet, dass du dich auf dem Weg, auf der Treppe der Stufen befindest.

Aber wenn du am Ende des Weges bist, das Ende der Treppe erreichst, die oberste Stufe, Malchut der Unendlichkeit, dann gibt es dort keine Grenzen, kein Ende und alles verschmilzt in einander.

Aber jeder von uns stellt sich Malchut der Unendlichkeit vom persönlichen Standpunkt aus vor, weil jeder von uns über die besondere Wurzel der Seele verfügt. Deshalb wird kein Mensch dabei annulliert, oder hebt seine Unabhängigkeit auf.

Das Einzige, was wir beim Lesen des Buches Sohar klären müssen, sind die Arten der Verbindung zwischen uns. In jeder einzelnen Seele gibt es nur diesen Wunsch. Und die ganze Wissenschaft der Kabbala ist eine Verbindung zwischen den Wünschen, wodurch die Einheit, die ganze Macht der Malchut geschaffen wird.

Im Computersystem gibt es beispielsweise nichts, außer dem Plus und dem Minus. Milliardefache Verknüpfungen zwischen diesen beiden bilden seine ganze Macht und die Möglichkeiten. Und ebenso ist die ganze Arbeit unseres Gehirns auf die unzählbaren Verbindungen zwischen „dem Plus“ und „dem Minus“ gegründet, zwischen dem Verlangen zu empfangen, und dem Verlangen zu geben. Sie können sich mehr oder weniger, in diesem oder jenem Maß verbinden, oder aber gar nicht verbinden. Es gibt nichts anderes. Aber aus den riesigen Ansammlungen dieser unterschiedlichen Teile, die aus verschiedenen Variationen der Verbindung oder ihrer Abwesenheit zwischen dem Plus und dem Minus bestehen, ergibt sich die ergreifende Weisheit und eine wahrhaftig Göttliche Macht.

Und deshalb klären wir gerade diese Arten der Verbindung zwischen diesen winzigen Teilen – zwischen den Seelen auf.

Auszug aus dem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 20.02.2011

Die Melodie der spirituellen Welt hören

Das Bild, das sich einem Anfänger, der das Buch Sohar liest, zuerst zeigt, ist sehr unordentlich. Er wird verwirrt, versteht nicht, welche Art von Sprache es genau benutzt – die Sprache der Kabbala, oder spricht es durch die Lichter, Kelim und Parzufim oder die Sprache von Geschichten.

Oft wird im gleichen Abschnitt im Sohar eine Mischung von Sprachen benutzt. Zum Beispiel spricht er einerseits von Adam, Eva, die Schlange und so weiter. Andererseits spricht er von Malchut und Seir Anpin und wie sie sich vereinigen und SaT oder GaR von Bina erlangen. Das ist so, weil die gleiche Sünde und ihre Korrektur, die in der Tora beschrieben werden, in vier Sprachen beschrieben werden können – jene des Tanach, der Halachot, Hagadot (Geschichten) und der Kabbala. Doch ein Mensch verbindet sie noch nicht alle miteinander.

Trotzdem wird er in dem Maße, in dem er voranschreitet, in seinem mehr korrigierten Kli oder Verlangen, verstehen, wie Dinge aus einer Sprache in eine andere übersetzt werden. Dann kann er die Sprache des Tanach oder Halachot benutzen, um die Dinge, die in der Sprache der Sefirot geschrieben sind, zu erklären. Die Sprache der Geschichten geht tiefer und daher ist es schwieriger, Dinge in ihr zu erklären.

Er kann von einer Sprache zur anderen übergehen, von einem Ausdruck zum anderen, weil er im Wesentlichen ausdrückt, was seine inneren Empfindungen sind oder wie seine normalerweise gegensätzlichen Gedanken sich jetzt in seinem Innern vereinen.

Das ist das Einzige, das wir ausdrücken. Ich brauche keine Sprache, Briefe oder irgendwas! Ich habe Empfindungen (Wahrnehmungen im Verlangen) und den Verstand. Vorher wurden sie durch Hass angetrieben, während ich sie jetzt in Einheit und Liebe umwandle. Mehr als das haben wir nicht. Alles was wir tun ist, die Uneinigkeit und den Zerbruch zu enthüllen und indem wir dies korrigieren, erwerben wir die Inkraftsetzung der Liebe.

Aber es ist möglich darüber zu sprechen, indem wir Worte aus vier Sprachen benutzen, und außerdem ist es möglich, es nur im Innern zu spüren, anstatt es mit Worten zu erklären. Darum ist es einem Menschen, der Spiritualität erlangt hat egal, in welcher Sprache es geschrieben wurde. Er wechselt zwischen den Sprachen hin und her, denn für ihn ist das alles das Gleiche.

Es ist das Gleiche, wie wenn ein erfahrener Musiker auf Noten schaut, die Melodie hört, die die Noten in seinem Innern spielen oder wie wenn ein Chefkoch auf ein Rezept schaut und schon den Geschmack des Gerichtes wahrnimmt.

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 16.02.2011, Der Sohar

In der Spiritualität gibt es keine leichten Bücher

Frage: Was ist der Unterschied zwischen der Einwirkung des Sohar auf einen Menschen, der die spirituelle Erkenntnis erlangt hat, und auf denjenigen, der sich noch nicht in der spirituellen Erkenntnis befindet?

Meine Antwort: Der Sohar wirkt entsprechend der spirituellen Stufe des Menschen, als würde zum Beispiel ein kleines Kind oder ein großer Wissenschaftler ein Buch über Physik lesen.

Derjenige, der die spirituelle Welt noch nicht erlangt hat, liest, versteht jedoch nicht das Geschriebene. Und es gibt keine Bücher, die die spirituelle Welt auf seiner Stufe, in seinen Eigenschaften erklären könnten. Die spirituelle Welt ist für ihn eine Antiwelt, sie kann nur in dem Ausmaß verstanden werden, in dem ihre Eigenschaften des Gebens und der Liebe erlangt werden.

Deshalb beschäftigt man sich anfangs mit Kabbala, nicht um die spirituelle Welt zu verstehen, sondern um deren Eigenschaften zu erlangen. Denn wenn der Mensch diese Eigenschaften erlangen will, ruft er während des Studiums deren allmähliche Entwicklung in sich hervor. Dieses Phänomen wird als „Segula“ bezeichnet.

Und in dem Ausmaß der Erlangung von spirituellen Eigenschaften beginnt er das, was in den kabbalistischen Büchern geschrieben steht, zu spüren und zu verstehen – dann werden die gleichen Bücher zu Lehrbüchern und Wegweisern durch die für ihn neue spirituelle Welt.

Aus diesem Grund macht es keinen Sinn, aus der Lehre von den Zehn Sefirot, die von einem großen Kabbalisten Baal HaSulam geschrieben wurde, eine leichtere Version für Anfänger zu machen. Denn sie werden das Geschriebene sowieso nicht verstehen, sondern müssen den Text zum Erlangen der Eigenschaft des Gebens verwenden.

Es macht keinen Sinn, Kabbala wie Physik zu studieren – das lenkt von der Korrektur ab. Und der Gegenstand des Studiums ist der Mensch selbst, weil alle Welten sich in uns befinden und das Licht in uns enthüllt wird. Das Wichtigste ist, das Licht anzuziehen.

Einige, die die spirituelle Welt nicht erlangt haben, schreiben aber Ergänzungen und Kommentare zu der Lehre von den Zehn Sefirot (TES). Doch wie ist das möglich, wenn der Mensch diese Ergänzungen nicht selbst in der spirituellen Welt erfasst, sondern sie mit seinem irdischen Verstand vermutet. Wie kann man von einer nicht selbst erfassten Welt schreiben?!

Doch es geht noch nicht einmal darum, sondern darum, dass derjenige, der die höhere Welt noch nicht erlangt hat, die Quelle des Lichts braucht – eine authentische Quelle, die von jemandem, der die gesamte höhere Welt erfasst hat, geschrieben wurde, um aus diesem Buch das korrigierende Licht anzuziehen.

Diejenigen aber, die Kommentare zu TES ohne Erkenntnis schreiben, setzen ihn von der Ebene der spirituellen Kraft zu einer irdischen Wissenschaft herab. Ich darf mich im Gegenteil nicht damit zufrieden geben, dass ich TES verstehe, sondern erkennen, dass ich nichts davon verstehe, er mir aber die korrigierende Kraft spendet, deren Einwirkung ich allmählich wahrnehme.

In dem Ausmaß der Korrektur spüre ich in den korrigierten Verlangen die Weisheit. Wenn das Licht Chassadim und das Licht Chochma sich in meine korrigierten Verlangen kleiden, bedeutet es, dass ich Wissen erlangt habe. Wie geschrieben steht: „Und Adam erkannte Hava, sein Weib“ – aus der Verbindung, aus der Vereinigung heraus.

Aus diesem Grund wird das Studieren von Kommentaren nicht helfen. Ich brauche eine authentische Quelle, die stärkste in ihrer Fähigkeit, mir das Licht zu spenden. Denn ich selbst bin der Gegenstand des Studiums, und die ganze Weisheit wird sich in mir enthüllen.

Rabash hat während der Unterrichte keine große Aufmerksamkeit den Erklärungen geschenkt. Er machte nur kurze Erläuterungen, damit wir uns besser mit dem Text verbinden können, indem wir nach dem Licht, das zur Quelle zurückführt, verlangen.

Es gab damals zwei Gruppen – die Gruppe von Rabash und die Gruppe von Hillel. Wir gingen nach dem Unterricht „leer“ nach Hause, die Menschen aus der Gruppe von Hillel gingen „erfüllt“, mit Verständnis.

Das Studium der Kabbala ist „Segula“, ein „Wundermittel“ des Lichts und keine Wissensquelle. Das Wissen kommt mit dem Licht. Es ist nicht nötig, zu denken, das Licht erfüllt dich mit Wissen, entsprechend deiner Ähnlichkeit mit ihm im Geben.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 16.02.2011

Die Enthüllung kommt nur durch das Licht

Der Sohar. Das Vorwort. Artikel „Das dritte Gebot“, Punkt 204: …Die sechs Worte „Höre Oh Israel“ sind sechs Seiten von SoN, und die sechs Seiten von SoN müssen vereinigt werden, um sich mit den sechs oberen Seiten zu einem Ganzen zu vereinigen, welche AwI und ISHSuT sind. Und mit ihnen sollte das Verlangen nach oben gerichtet werden, was bedeutet, das Verlangen und die NaRaN so auszurichten, dass sie mit ihnen in MaN enthalten sind…

Alles hängt von der Absicht während des Studiums ab, wenn wir erwarten, dass das Licht, das zur Quelle zurückführt, infolge des Studiums des Sohar zu uns kommt und diese Korrekturen in uns vollbringt.

Wir wissen nicht, wie sie vollbracht werden können, und werden es anhand des Textes nicht erlernen. Unter der Einwirkung des Lichts werden wir jedoch spüren, was zu tun ist – und dann werden wir es tun. Durch das Studium erfahren wir nichts, sondern nur durch das Licht, welches infolge des richtigen Studiums auf uns einwirkt. Das muss klar sein.

Aus diesem Grund muss die Absicht zum Licht und nicht zum Wissen gerichtet sein, denn es nützt mir nichts, zu wissen, welches Ergebnis die Verschmelzung von Parzufim Aba we Ima auf diese oder jene Art zur Folge hat. Das bringt mir nichts, außerdem enthalten diese Worte keine Wahrheit. Wenn die Enthüllung kommt, werden Dinge offenbart, von welchen wir im Voraus nichts wissen können. Alles geschieht nur durch das Licht.

Deshalb muss der Mensch ständig Handlungen erwarten, die das Licht in seinem Inneren vollbringt, damit neue Empfindungen, Gedanken und innere Begriffe sich in ihm enthüllen. Und das wird das Ergebnis der Einwirkung des Lichts, das zur Quelle zurückführt, sein. Dann wird der Mensch die Erkenntnis erlangen.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 13.01.2011

An der Schwelle der zukünftigen Stufe

Frage: Wer gibt mir das Beispiel der zukünftigen Stufe?

Meine Antwort: Das Beispiel der zukünftigen Stufe gibt uns die Finsternis. Denn die nächste Stufe wird zunächst in Form der Finsternis offenbart. Und ich soll mich bemühen, darin das Licht, etwas Großes und Einzigartiges zu unterscheiden.

Denn sie kommt nur in meinem Ego als die Finsternis vor, und wenn ich den Wunsch des Gebens hätte, dann würde ich das Licht und das ganze System der Seelen sehen, das mit dem unendlichen Licht erfüllt ist. Deshalb ist die Finsternis nur so lange ein Beispiel der zukünftigen Stufe, bis ich diese Dunkelheit ins Licht umwandele.

Auszug aus einem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 23.01.2011

Hinter den Wörtern des Sohar…

Frage: Wenn der Sohar über den Menschen spricht, sind damit seine Verlangen gemeint?
Meine Antwort: Nach dem Buch Sohar ist „der Mensch“ eine gleichende Eigenschaft des Schöpfers. Selbstverständlich geht es hier um die Verlangen. Denn die Umrisse eines Menschen, die vor unserm Auge erscheinen, existieren in der Wirklichkeit gar nicht. Das ist ein Spiel unserer Einbildung.
Angenommen, du siehst ein Bild auf dem Bildschirm des Computers. Existiert es in der Realität? Es existiert etwas im Gedächtsnis des Computers, und dort geschehen alle Handlungen.

Doch damit du dieses Bild sehen kannst, existiert nur für dein Wissen und deine Verbindung der Bildschirm vor dir, auf welchem du eine Aufführung, was sich hinter dem Gedächtnis des Bildschirmes verbirgt, sehen kannst. Aber das wirkliche Bild befindet sich im Inneren, in einer Art elektronischer Signale, einer Art von Kräften, die sich in verschiedenen Zusammensetzungen zwischeneinander befinden.
Du siehst die äußeren Symbole dieser Zusammensetzungen, die sehr beschränkt, streng bestimmt sind, weil du nicht in der Lage bist, sie sonst wahrzunehmen. Denn du kannst nicht im Gedächnis des Computers leben, es verstehen und sehen, was dort geschieht.

Das gleiche gilt für das Buch Sohar. Seine Autoren geben uns einen gewissen spirituellen Eindruck, welchen wir jetzt in der Lage sind nur Äußerlich zu hören, und uns in unserer eingeschränkten, nicht korrigierten Wahrnehmung vorzustellen.

Doch diese Vorstellung hat nichts mit dem wahren spirituellen Bild zu tun, welches sich im Inneren, hinter der äußeren Form von Buchstaben, Wörter oder Umrissen verbirgt, die in deiner Einbildung zum Vorschein kommen. Die Autoren des Sohar meinen damit etwas ganz Anderes.

Auszug aus einem Unterrich über das Buch Sohar. Das Vorwort, 20.11.2011

Das beste Gewürz für die Nahrung – ist der Hunger

Die Geschwindigkeit unserer Entwicklung hängt nicht nur von uns, sondern auch von der ganzen Welt ab. Die Menschen, in denen der Punkt im Herz aufwacht, sind bereit, vereinigt zu werden, sie versuchen es aus allen Leibeskräften, zu machen, aber schaffen es nicht, weil die Welt es noch nicht braucht.

Es geschieht darum, weil die Berechnung nicht mit uns geschieht: wir sind von Anfang an ein Fremdkörper in der Welt. Die spirituellen Funken, innerhalb der Selbstsucht, existieren nur, um diesen Egoismus zu korrigieren.

Sie sind die Leiter der Tora, dasselbe Gewürz, mit dessen Hilfe die ganze Menschheit – das Hauptgericht – das Ende der Korrektur erreichen soll. Und wenn diese dicke Suppe noch nicht genug am Feuer gekocht ist, dann fügt man auch keine Gewürze hinzu, um ein fertiges Gericht zu bekommen.

Auszug aus dem Programm „Wochenabschnitt“, 23.12.2010

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Ein Sprung in das Spirituelle

Frage: In der Zeit des zweiten Tempels haben die Kabbalisten zwei Stunden gebraucht um sich auf das Lesen des Gebetes „Schma Israel“ vorzubereiten.

Warum bekommen wir, die so klein im Vergleich zu denen sind, eine viel schwierigere Wirklichkeit organisiert, so dass wir zum Unterricht so abgelenkt und verwirrt kommen und versuchen uns mit Mühe einige Minuten vor dem Lesens des Sohars irgendwie zu konzentrieren?

Meine Antwort: Damals mussten die Kabbalisten diese spirituelle Zuständen eintreten, die der Sohar beschreibt, sie mussten sich über die Stufe des Zustandes der völligen Abwesenheit von jeglichen spirituellen Empfinden heben, denn jede Stufen beginnt vom Null. Es braucht Zeit bis sie in einer gemeinsamen Absicht, in der Verbindung auf einer passenden Stufe, diese Zustände in einem gemeinsamen Empfinden betreten…

Man kann dies mit der Vorbereitung von Fallschirmspringern auf einen gemeinsamen Sprung vergleichen: Sie packen ihre Fallschirme, steigen in das Flugzeug auf, steigen in die Höhe über den Wolken und von dort springen sie und in einem freien Fall, wenn sie ihre Fallschirme noch nich geöffnet haben, verbinden sie sich miteinander, und bilden verschiedene Figuren in der Luft.

Das ist eine riesige Vorbereitung auf neue Verbindungen auf höheren Stufen. Deshalb braucht sie viel Zeit, entsprechend der Stufenhöhe. Die Stufe verpflichtet.Und wenn du hier unten hantierst, alleine, ohne den anderen überhaupt zu spüren, es reicht dir schon, wenn du irgeneinen Gedanke gefangen hast.

Lasst uns hoffen, wir werden auch solche Vorbereitung brauchen wie die großen Kabbalisten der Vergangenheit

Auszug aus einem Unterricht über das Buch Sohar. Vorwort, 13.01.2011

 

Die Rolle von Jaakob in Ägypten

Frage: Im wöchentlichen Kapitel Wajechi geht es um die sehr interessante Beziehung zwischen den Ägyptern, Jaakov und seinen Kindern. Er wurde beweint, einbalsamiert und in der Erde Israels begraben usw. Was hat das alles zu bedeuten?

Meine Antwort: Unser Ego ist das Verlangen zu genießen und heißt Ägypten – es kann nicht ohne das Verlangen zu geben existieren. Wir brauchen das höhere Licht!

Doch das höhere Licht erreicht uns nicht, wenn wir keine Funken des Gebens in uns tragen. Sobald der Mensch anfängt, die Eigenschaften des Nehmens und des Gebens zu vereinen, stellt er in seinen egoistischen Verlangen sein Aufblühen fest!

Deswegen sind „die sieben Jahre des Überflußes“ in Ägypten (sieben Jahre – das ist keine Zeitperiode, sondern es sind die sieben Sefirot von Seir Anpin) solange möglich, solange Jaakov in Ägypten bleibt.

Solange Jaakov als die mittlere Linie und eine richtige Verbindung der rechten und der linken Linie – das Geben und das Nehmen – existiert, gibt er an Jeden von uns das Licht und den Überfluss weiter.

Deswegen wurde Jaakov als die Verbindung der rechten und linken Linien sehr verehrt. Doch diese Verbinung dient nur Ägypten, sie vergrößert das Ego; doch das ist nicht genug und sollte weiter wachsen. Mit der Vergrößerung des Egos hat der „kleine“ Jaakov seine Rolle erfüllt.

Das egoistische Verlangen, das mit der Hilfe der spirituellen Kraft gewachsen ist, hört mit dem Wachstum auf. Es kommen die „sieben Jahren des Hungers“, die den Menschen zum Erheben auf eine noch höhere Stufe zwingen.

Wir sehen, wie die Heiligkeit für die Klipa arbeitet und die Klipa für die Heiligkeit. D.h., es gibt weder „das Böse“ noch „das Gute“. Wenn der Mensch diese beiden Begriffe richtig verwendet, wird er von ihnen zum Ziel geführt.

Aus einem Programm „Wochenabschnitt“, 16.12.2011

Am Samstagsabend…

Sohar. Das Vorwort. Art. „Der Eseltreiber“, P.81:Et (Diese) Shabbate sind Meine“. „Et“ – weist darauf, dass die Distanz des Gebietes vom Shabbat mit eingeschlossen ist, 2000 Ama in jede Richtung, deshalb wird das Wort „Et“ hinzugefügt.

„Meine Shabbate“ steht in Mehrzahl, gemeint der Obere Shabbat und der Untere. Also, beide sind vereint und gemeinsam verborgen“.

Shabbat bedeutet die vollkommene Korrektur (Gmar Tikun), und der ganze Prozess, auf dem wir uns auf die vollkommene Korrektur vorbereiten, heißt „Shabbat Vorabend“ in der Zeit und „2000 Ama“ in Distanz.

Jetzt haben wir diese Periode schon angefangen, deshalb enthüllen sich all die unangenehmen Erscheinungen, die uns zwingen schneller an die Korrektur zu gelangen.

Aus einem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 10.01.2011