Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Schöpfer'

Die Welt mit den Augen des Zehners sehen

Frage: Was bedeutet es, „die Welt mit den Augen des Zehners zu sehen“?

Antwort: „Die Welt mit den Augen des Zehners zu sehen“ bedeutet, dass man in allem die Offenbarung des Schöpfers in Bezug auf die Menschen sieht, die sich miteinander verbinden, Ihn erreichen, sich zu Ihm erheben und mit Ihm verbunden sein wollen.

Indem man so handelt, verbindet man sich, richtet sich parallel oder entgegengesetzt zum Schöpfer aus und kann dann Sein Spiegelbild in uns spüren, Seine Haltung uns gegenüber. Das ist die Offenbarung des Schöpfers gegenüber den Geschöpfen.

Alle, alle Zehner stimmen sich auf den Schöpfer ein, auf diese Welle, diese Kraft, die wie Pendel im Einklang zu schwingen beginnen.

Frage: Lässt sich dieses Gesetz des Schöpfers mit den Mitteln der Physik erklären?

Antwort: Ja, natürlich. Das ist eine Höhere Kraft, die im gesamten Universum wirkt. Durch ihre graduelle Wirkung, vor allem auf uns Menschen, will sie alle Schöpfungen – die unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche – zu einem einzigen Bild zusammenfügen, d. h. miteinander in Verbindung bringen, dass man sich gegenseitig ergänzt.

Aus der Fernsehsendung  “ Spirituelle Zustände“ 

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Eine einzige Autorität

Frage: In den Quellen heißt es: „Es gibt niemanden außer Ihm“. Ist dies ein Gesetz?

Antwort: Sicherlich. Es gibt keinen anderen Willen und keine andere Kraft, die etwas verändern oder tun könnte, keine andere, an die wir uns wenden können oder von der etwas ausstrahlen kann. Es ist alles eine einzige Kraft.

Frage: Sollte der Mensch daran glauben?

Antwort: Ja: Man muss es offenbaren.

Kommentar: Aber wir sehen ein anderes Bild. Wir können nicht sagen, dass es außer dem Schöpfer keinen anderen gibt.

Antwort: Für uns zerfällt die gesamte Natur in Milliarden von verschiedenen Quellen und beeinflusst uns. Wir müssen offenbaren, dass alles eine einzige ganze Kraft, Autorität und Absicht ist, und uns ihr auf diese Weise nähern.

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Aus der Sendung “ Spirituelle Zustände“ 07.06.2022

Jeder hat seinen eigenen Schöpfer

Kommentar: Sie sagen, dass es keinen Schöpfer außerhalb der Schöpfung gibt und jeder seinen eigenen Schöpfer hat.

Meine Antwort: Ja, natürlich. Schließlich können wir nicht einmal vergleichen, wie Er jedem von uns erscheinen oder offenbart werden mag.

Frage: Aber jeder kann die Forschung in dieser Welt sehen, sagen wir die Gesetze der Schwerkraft. Jeder spürt sie, aber jeder auf seine Art und Weise. Ich weiß nicht, wie Sie das Gesetz der Schwerkraft empfinden, aber wir meinen das Gleiche mit diesem Begriff. Was ist mit dem Schöpfer? Was meinen Sie damit: Ich habe meinen eigenen, während Sie Ihren eigenen haben?

Antwort: Das ist eine ganz persönliche Untersuchung eines jeden Einzelnen. Wir können einige Handlungen und Eindrücke austauschen, aber wir werden nie wissen, wie ähnlich einige Überlegungen oder Konsequenzen unseres Studiums des Schöpfers für jeden von uns sind.

Dies ist eine voreingenommene Studie. Der Schöpfer ist unerreichbar. Nur in dem Maße, in dem wir begrenzt sind, beginnen wir Ihn zu verstehen und unsere Grenzen zu erkennen. Aber durch die Entwicklung der Eigenschaften des Schöpfers in uns beginnen wir, Ihn in diesen Eigenschaften zu erreichen. Dann können wir darüber sprechen, wie wir Ihn in den objektiven Eigenschaften, die wir in uns entwickelt haben, wahrnehmen. Dann kann der Schöpfer von uns bereits als etwas Objektives definiert werden.

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Aus der Sendung “ Spirituelle Zustände “ vom 07.06.2022

Was es bedeutet „den Weg des Schöpfers zu gehen“

Artikel Nr. 1 aus „Shamati“ (ich hörte): „Es gibt niemanden außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügen würde, etwas gegen den Schöpfer zu tun. Wenn der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kräfte verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist. Dies gilt als eine Methode der Korrektur, die heißt „die linke Hand stößt weg, und die rechte Hand zieht heran“, was bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. 

Man kann das Leben eines Menschen in zwei Teile unterteilen: die Zeit, in der er sich sicher ist, dass alles vom Schöpfer, von einer Kraft, von der Natur, zu ihm kommt und die Zeit, in der er sich dessen nicht sicher ist, wenn er vergisst, sich irrt, bezweifelt, dass es vom Schöpfer, von der einen Kraft, die das ganze Universum lenkt, kommt.

Dem Menschen werden absichtlich solche Gedanken und Gefühle gegeben, um seine Haltung gegenüber dem Schöpfer aufzubauen. Der Schöpfer verwirrt den Menschen absichtlich, als ob andere Kräfte am Werk wären oder er verhüllt sich, um uns erkennen zu lassen, dass wir uns unter der vollständigen Kontrolle des Schöpfers befinden und es niemanden sonst gibt.

Deswegen schickt uns der Schöpfer alle Arten von Zweifel und führt uns in totale Finsternis. Aus all den schwierigsten Zuständen, der tiefsten Verhüllung und Unklarheit, müssen wir die einzige Schlussfolgerung ziehen und entscheiden, dass wir in Kontakt und unter der Macht der einzigen höchsten Kraft stehen, die in der Welt existiert.

Trotz all der Verwirrung, der Aufruhr der Gedanken und Wünsche, die mich in verschiedene Richtungen reißen, muss ich sie alle zusammenbringen, um die Quelle, den Grund zu verstehen, warum ich so denke und fühle!

Ich muss mein ganzes Selbst, meine Weltanschauung, einer einzigen Kraft, von der das Gefühl, dass ich lebe, dass ich existiere, zuordnen. Die gesamte Realität erscheint mir so, da dieser höchste Wunsch, diese höchste Kraft möchte, dass ich so empfinde. Meine Wahrnehmung ist komplett abhängig von ihr.

Das nennt man „den Weg des Schöpfers gehen“ – das heißt, an Ihn anzuhaften und sich vorzustellen, dass es niemanden außer Ihm gibt. Diese einzige Kraft lenkt sowohl mich als auch die ganze Wirklichkeit.

Jetzt beginnt die Menschheit dies zu spüren, es zu entdecken und sich an den Gedanken zu gewöhnen. Wir fangen an zu verstehen, dass die Welt ein globales und integrales System ist. Dies führt uns allmählich zu der Vorstellung, dass es nur eine höhere Kraft gibt, in deren Einflussbereich wir uns befinden – ganz gleich, wie wir sie nennen: Natur, Gott, Schöpfer.

Diese Kraft verwirrt uns immer wieder, schickt Hindernisse und Hemmnisse und führt uns in die Irre, indem sie in uns alle möglichen, vermeintlich „eigenen“ Gedanken und Wünsche weckt, die diese höchste Einheit verneint. Für wenige Augenblicke sind wir in der Lage, den Gedanken und sogar das Gefühl zu haben, dass „es niemanden außer Ihm gibt“ festzuhalten, es nur diese eine höchste Kraft, die gemeinsame Kraft der Natur, die alles erschaffen hat und alles nach ihrem Programm, ihrem Ziel und ihrem Willen lenkt, existiert.

Im nächsten Moment ist das Bild weg und wir bekommen es nicht einmal mit. Nach einer Weile finden wir uns mit völlig anderen Gedanken und Wünschen wieder. So wirkt unsere Umgebung auf uns ein- der Schöpfer stürzt uns in Verwirrung – er zwingt uns nach Wegen zu suchen, die uns stärken können, damit uns kein Hindernis vom Weg abbringen kann und wir mit all unseren Verlangen an Ihm festhalten.

Aus dem Unterricht ,„Shamati“, 26.04.2011

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Was ist Wahrheit?

Es gibt so viele Meinungen, wie es Menschen gibt, aber was ist dann die Wahrheit? In unserer Welt gibt es diesen Zustand nicht. Anstelle des Zustandes „Wahrheit“ haben wir verschiedene Formen von Ersatz erfunden.

Die Wahrheit ist das Gesetz des Schöpfers, das in der gesamten Natur existiert: in der höheren und der niederen. Es ist das Gesetz der Ähnlichkeit. Das heißt, in dem Maße, in dem wir der Höheren Kraft ähnlich sind, befinden wir uns im Zustand der „Wahrheit“. Die Höhere Kraft ist eine Kraft des Gebens und der Liebe, die außerhalb von uns selbst wirkt, nicht für uns selbst. Wenn wir diesen Zustand erreichen können – wenn wir nicht für uns selbst, sondern für andere arbeiten – dann befinden wir uns im Zustand der „Wahrheit“. In unserer Welt gibt es diesen Zustand natürlich nicht. An seiner Stelle haben wir verschiedene Alternativen erfunden, die jedoch kein Ersatz für die Wahrheit sind. Wahrheit in ihrer wahren Form ist der Grundzustand des Universums.

Aus dem TV Programm „ Nachrichten mit Michael Laitman“

Der Punkt, von dem das Leben beginnt

Wisse, bevor die Emanationen emanierten
Und Geschöpfe erschaffen wurden,
Gab es nur das einfache höhere Licht,
Welches die ganze Wirklichkeit ausfüllte.“

Wenn ein Mensch zum ersten Mal ein kabbalistisches Buch öffnet, durchdringt es sein Herz.

Endlich findet er die Antwort auf seine lange Suche, die stummen Schreie eines weinenden Herzens: „Warum lebe ich?“ Alles scheint da zu sein, aber es fehlt das Wesentliche: ein Sinn im Leben, für den es sich zu leben lohnt.

Die Wissenschaft der Kabbala zu finden, bedeutet also, das Leben zu finden. Und dann kann es sich herausstellen, dass man Jahre, vielleicht ein ganzes Leben braucht, um dieses Leben wirklich zu entdecken, um den Weg, die Verbindung mit der höheren Kraft zu finden, den Schöpfer zu offenbaren. Aber die Hauptsache ist, dass er bereits weiß, es gibt! Dieses Leben wird für ihn sinnvoll.

Deswegen, als ich dann die Wissenschaft der Kabbala entdeckte, begann ich Bücher darüber zu schreiben und jedem, der es hören wollte, davon zu erzählen, wo immer sich die Gelegenheit bot. So geht es bis heute weiter, und es wird bis zum Ende meines Lebens weitergehen. Heute habe ich viele Tausende Schülern.

Was ist der „Punkt im Herzen“, der Sie zum Weinen bringt, wenn Sie die Geschichte der ersten Begegnung eines Menschen mit der Spiritualität hören? Diese Geschichte berührt die tiefste innere Sehnsucht eines Menschen.

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Erhaben ist der Schöpfer und die Niedrigen werden Ihn sehen

Es heißt: «Erhaben ist der Schöpfer und die Niedrigen werden Ihn sehen». Das bedeutet, dass das Wichtigste in unserer Arbeit darin besteht, unseren Egoismus zu reduzieren, so dass wir jeden in einer Form des Gebens behandeln, so werden wir die Eigenschaft des Schöpfers erlangen.

Die Eigenschaft des Schöpfers ist nicht seine Eigenschaft selbst, sondern die Art und Weise, wie Er sich uns in seinem Ausdruck zeigt. Wenn es zwei Menschen gibt, kann die Beziehung zwischen ihnen in der Form des Gebens sein.

Wenn es nur einen gibt, kann man nicht sagen, dass er die Eigenschaft des Gebens hat. Diese Eigenschaft kommt nur zum Vorschein, wenn er seine Beziehung zu seinem Nächsten zeigt. Wir können nicht sagen, dass wir geben wollen. Es wird gefragt: «Wem willst du geben, wie, in welcher Menge und Qualität?»

Also zerbricht der Schöpfer unser Kli, um uns den eigentlichen «Puzzlestein» zu geben, der die egoistischen Fragmente zusammensetzen muss. Diese Teile sind wie ein Magnet, der es unmöglich macht, die Teile miteinander zu verbinden. Nur wenn man auf eine besondere Art und Weise, mit einer besonderen Einstellung auf sie einwirkt, kommen diese Puzzlesteine zusammen und haften sich aneinander. Wenn man es nicht richtig macht, kann man sie nicht zusammenfügen.

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Die Sicht der Kabbala auf die Bildung

Kommentar: Die Kabbala betrachtet den Menschen und seine Erziehung nur im Hinblick auf den Zweck der Schöpfung.

Wir existieren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, und es liegt nicht in unserem Leben, sondern in dem, was wir in der ganzen Natur offenbaren, die der Schöpfer genannt wird. In der Kabbala ist das Konzept der „Natur“ gleichbedeutend mit dem Konzept des „Schöpfers“.

Wenn wir die Verbindung mit der gesamten Natur erreichen, nicht nur mit dem, was wir jetzt in unserer kleinen Welt sehen und beobachten, sondern mit ihrer Ganzheit, beginnen wir zu fühlen, dass wir ewig und in Vollkommenheit existieren. Das ist die Ebene, die der Mensch in diesem Leben erreichen muss. Dies ist der einzige Zweck unserer Existenz.

Und das ist nicht das, was unsere Bildung einem Menschen vermittelt. Wir bringen ihm das bei, was ein Tier seinen Jungen beibringt: zu überleben, eine Familie zu gründen und Nachkommen zu zeugen. Auf diese Weise haben wir unser Leben schon seit Generationen auf der tierischen Ebene gestaltet.

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Keine Angst, der Schöpfer wird uns nach vorne ziehen

Der Schöpfer hat sich selbst im Inneren des schwarzen Punktes eingeschränkt, um Platz für uns zu schaffen. Und dieser leere Raum hat sich mit dem Anti-Schöpfer gefüllt, dem Mangel an Licht, den wir als egoistische Kraft offenbaren.

Der Schöpfer dreht sich wie ein Kleid um, und zeigt uns seine Kehrseite. Und wenn wir diese Kehrseite der höheren Kraft spüren, nennen wir sie „Dunkelheit“, „der böse Feind“, geben ihr alle möglichen negativen Beinamen auf der unbelebten, pflanzlichen, belebten und menschlichen Ebene.

Das heißt, jedem guten Zustand auf der spirituellen Stufenleiter steht ein schlechter Zustand gegenüber. Und durch den Kontrast zwischen diesen beiden Zuständen haben wir die Möglichkeit, einen Sinn zu entwickeln und den Vorteil des Lichts gegenüber der Dunkelheit zu erkennen.

Alles offenbart sich nur durch sein Gegenteil. Daher bleibt uns nichts weiter übrig als diesem Weg zu folgen, und wir sollten keine Angst vor negativen Zuständen haben. Jedes Mal, wenn wir fallen, müssen wir verstehen, dass uns eine stärkere Verbindung zwischen uns fehlt. Und der Schöpfer, der sich in dieser Verbindung versteckt, wird uns nach vorne ziehen.

Mit anderen Worten, wir müssen uns jedes Mal mehr auf die Unterstützung des Schöpfers verlassen, Ihn zwischen uns setzen und sicherstellen, dass Er in all unseren Gedanken und Handlungen dabei ist. Und das wirksamste Mittel, den Schöpfer anzuziehen, ist unser Gebet.

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Aus der Lektion „Wir bitten den Schöpfer, den Raum zwischen uns zu füllen“, 03.01.2022

Wie kann die Liebe zum Nächsten zur Liebe zum Schöpfer führen?

Wir müssen uns immer daran erinnern, dass wir von einer Seele abstammen, von Adam HaRishon. Der Schöpfer schuf Adam, erfüllte ihn und organisierte alles in ihm.

Alle Vorgänge und Zustände sind in dieses Kli (Gefäß) eingebettet. Wir haben allerdings noch Informationen aus dem Zerbruch, die der Vollkommenheit und der Verbindung entgegengesetzt sind. Wir müssen vom unvollkommenen Zustand zum einem vollkommenen gelangen um den beabsichtigten Zweck zu erreichen.

Alle Daten aus den früheren Phasen sind in Adam HaRishon vorhanden; wir entdecken nichts Neues. Wie es heißt: „Es gibt nichts Neues unter der Sonne“. Unsere Aufgabe besteht nur darin, alles in Ordnung zu bringen, uns vorzubereiten, alle Stufen der Verbindung mit der spirituellen Welt, die sich uns offenbart, anzunehmen.

Nach dem Zerbruch wurden wir von der Nächstenliebe abgetrennt. Dies geschah absichtlich, um uns mit Licht- Dunkelheit, Hass- Liebe, Verbindung- Trennung zu konfrontieren, denn nur aus den Gegensätzen heraus sind wir in der Lage zu empfinden, was Geschöpf und Schöpfer bedeutet. Es kann keinen Schöpfer ohne Geschöpf geben.

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