Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Baal haSulam. Das Buch “die Früchte der Weisheit.” Brief 1. Teil 4

“…Was tat der König? Er setzte seinen Diener als Wächter ein, um die Schatzkammer zu bewachen, und befahl einem Minister, der es verstand, Streiche zu spielen, sich zu verkleiden und sich als Rebell auszugeben, als ob er in den Krieg ziehen würde, um den königlichen Palast gerade dann einzunehmen, wenn die Wachen abwesend waren.

Der Minister tat, wie ihm vom König aufgetragen worden war, alles sehr heimlich, klug und überlegt, und trat mit der Absicht vor, den königlichen Palast zu erobern.”

Wäre der Sklave, der bereits in der Lage zu sein scheint, sich zum Minister zu erheben, dem verkleideten Räuber verfallen, dann wäre es nicht der Rede wert gewesen – er war gefallen, und man muss ihn wieder vorbereiten.

Wenn er hätte fallen können, hätte der Schöpfer nicht von Anfang an diese Arbeit mit ihm gemacht. Wäre er einfach automatisch diesem verkleideten Räuber erlegen, dann wäre er nicht von Anfang an auf diese Tortur vorbereitet gewesen, und der Schöpfer hätte nicht begonnen, diese Kombination mit ihm zu spielen.

Daher war der arme Sklave ursprünglich durch all seine früheren Leiden auf diese Tortur vorbereitet. Mit Hilfe der Gruppe, des Studiums, mit allem, was möglich war, kam er zu dem Schluss, dass es keinen anderen Weg gab – nur den spirituellen Weg. Das ist es, was Altruismus ausmacht. Er bedeutet die Ablehnung aller egoistischen, allgemein verführerischen Möglichkeiten.

Und der arme Sklave kämpfte bis zum Tod und rettete seinen König.

Das heißt, er wollte in gehobenen Zuständen bleiben – wie ein König. Er rettete seinen König, indem er Ihm zur Seite stand und die gesamte königliche Schatzkammer bewachte.

Dieser arme Sklave kämpfte also bis zum Tod und rettete seinen König, indem er mit großem Mut gegen den verkleideten Minister kämpfte und weder Kraft noch Leben verschonte.

Du scheinst alles zu haben, und du gibst alles für die Spiritualität auf….. Aber du hast noch nichts vom Spirituellen, dass du es vorziehen könntest und eine Berechnung anstellen könntest – dies ist dem vorzuziehen.

Hier wird dir die ganze Welt angeboten, um der Herr von allem zu werden. Dort wird dir gar nichts angeboten! Nur die Größe des Schöpfers, nur! Der kleine Glaube, dass Er der Einzige ist, der Einzige, der alles organisiert, der am ganzen Bild teilhat. Die einzige innere Überzeugung, die aus großem Leid geboren wurde, dass nur das Geben die Erlösung vom Leid sein kann, nicht aber weiterer Egoismus. Nur wenn ich, nachdem ich diese ganze Welt aufgegeben habe, auch die spirituelle Welt aufgeben kann.

Dafür kämpft der Sklave gegen den Minister und scheut weder Mühe noch Leben, bis seine absolute Liebe zum König allen offenbart ist. Es mag ein langer Kampf sein. Dieser Kampf mag nachlassen und wiederkommen und sich steigern und sich in verschiedenen Hypostasen, Typen, Stilen manifestieren. Es ist ein langer Kampf.

Aber nachdem die Liebe des Sklaven zum König allen offenbart worden war, warf der Minister seine Rüstung ab….

Denn er hatte seine Aufgabe erfüllt. Die Aufgabe der Klipot, der unreinen Kräfte, ist nur, uns zur Arbeit zu befähigen, sonst nichts! Deshalb verkleidet sich der Schöpfer in ihnen und präsentiert sich uns so, im Gegensatz zu seinem wahren Selbst.

Der Diener warf seine Rüstung ab – und Heiterkeit brach aus, denn der Diener kämpfte mit großer Tapferkeit, und nun wird allen offenbart, dass das alles erfunden und gar nicht echt war. Erst jetzt wird es enthüllt.

Außerdem lachten sie, als der Minister von der Raffinesse seiner Intrigen und dem Schrecken erzählte, den sie dem armen Sklaven zufügten. Und jede Einzelheit dieses schrecklichen Krieges wurde zu einem Grund für große Heiterkeit.

Denn er wurde überwunden! Und durch die Überwindung all dieser Leiden, Schrecken, Ängste, all dessen, was dieser arme, unglückliche Sklave empfand, verwandelte sich alles im Gegenteil in große Verdienste, Leistungen, Erhebungen und Erkenntnisse.

Der Sklave gewinnt also den ersten Kampf. Der erste Kampf geht also um die Schatzkammer. Es ist durchaus möglich, dass dies alles ist, was der König hat. Oder hat er noch etwas Größeres, die nächste Stufe, vielleicht sogar noch wichtiger als die Schatzkammer? Oder ist es vielleicht gar nicht wichtiger, sondern nur anders geartet, wenn der Sklave, indem er darin vorankommt, nicht nur seine Ergebenheit, seinen Verzicht auf Egoismus, seinen Wunsch, um jeden Preis mit dem König zu verschmelzen, demonstriert? Vielleicht muss er hier ganz andere, besondere Eigenschaften erwerben? Schauen wir weiter.

Baal haSulam. Das Buch “die Früchte der Weisheit.” Brief 1. Teil 3

“...Aber es gehört sich nicht für einen König, einen Bürgerlichen (d.h. einen, der die Zeit der Korrektur noch nicht erreicht hat)  plötzlich über alle zu erheben , ohne einen besonderen Grund, der allen klar ist. Aber es ist angemessen, dass ein König den Grund für sein Handeln allen in großer Weisheit offenbart.”

Das heißt, es sollte dem Menschen, der mit dem Schöpfer in Kontakt kommt, der zur Offenbarung der Einheit, zur Offenbarung der Einheit der Lenkung des Schöpfers kommt, klar sein, was mit ihm geschieht. Und auch für all die anderen, die sich auf seiner Ebene und darüber befinden.

…Was hat der König getan? Er machte seinen Diener zu einem Wächter, um die Schatzkammer zu bewachen.

Der Schöpfer beeinflusst uns mit Hilfe eines riesigen Kontrollsystems, in dem eine Kraft Seines Gebens in eine Vielzahl von wirkenden Kräften zerlegt wird, in drei Linien, in zehn Sefirot, in 125 Stufen, von denen jede ihre eigenen Eigenschaften hat, usw. Es ist bereits ein ganzes internes geschlossenes System.

Was Baal haSulam sagen will, ist dies: dass es keinen Fortschritt des Menschen geben kann, wenn er nicht auf irgendeiner Stufe seiner Korrektur, seiner Entwicklung, wenigstens irgendeine kleine Bedingung erfüllt, mit der kleinen spirituellen Kraft übereinstimmt, die an dieser ganzen Lenkung beteiligt ist. Das bedeutet, dass Sein „Sklave“ allen Ministern des Königs vollständig unterworfen sein muss und die Bedingungen, die für ihn vorgesehen sind, vollständig erfüllen muss.

“...Aber es gehört sich nicht für einen König, einen Bürgerlichen plötzlich über alle zu erheben, ohne einen besonderen Grund, der allen klar ist. Aber es ist angemessen, dass ein König den Grund für sein Handeln allen in großer Weisheit offenbart, – in Übereinstimmung mit allen einzelnen Kräften der Herrschaft (seinen Ministern) – Was hat der König getan? Er machte seinen Diener zu einem Wächter, um die Schatzkammer zu bewachen.

Was ist die Bedeutung der Schatzkammer? Der Mensch entdeckt, dass das, was ihm vom Schöpfer gegeben wurde, sein eigenes egoistisches Verlangen ist. Das ist es, was er steuern muss. Darin muss er seine Korrekturen vornehmen.

Und er befahl einem Minister, der wusste, wie man Streiche spielt, sich zu verkleiden und sich als Rebell auszugeben, der in den Krieg ziehen wollte…”

Angeblich ist eine der Kräfte, die an der allgemeinen Lenkung des Universums beteiligt sind, nicht in perfekter Harmonie mit allen anderen Lenkungskräften des Schöpfers. Sie scheint vom Schöpfer in einer eher egoistischen als altruistischen Form zu kommen. Es scheint, dass dies zum Vorteil des Menschen ist – er selbst ist immer noch ein Egoist. Er sollte sich mit dieser Kraft solidarisieren.

Wenn es also einen verkleideten Minister gibt, der einen Rebellen gegen den König spielt – der Mensch ist ja ein hundertprozentiger Rebell -, dann wird es ihm leicht fallen und gut tun, sich mit dieser egoistischen Kraft zu solidarisieren, die zu ihm zu passen scheint, ihm ähnlich ist. Er wird sich freuen – gut, endlich habe ich eine Stütze in der spirituellen Welt gefunden. Und auf diese Weise spielt der Schöpfer dem Menschen einen Streich.

Der Rebell fängt also an, so zu tun, als ob “er in den Krieg zieht, um den königlichen Palast zu stürmen, während die Wachen abwesend sind…” (aber das ist völlig glaubwürdig).

Als ob es außer ihm keine anderen Kräfte gäbe. Er ist der Einzige, und es wird ihm anstelle des Schöpfers vorgeschlagen, das ganze Universum mit seiner egoistischen Macht, mit seiner egoistischen Einstellung zu beherrschen. Du wirst ewig sein, du wirst glücklich sein, du wirst sein, was und wer immer du willst, das heißt, diese Eigenschaft ist eine der Kräfte von Klipot.

Klipot, die unreinen Kräfte sind die verkleideten Kräfte des Schöpfers, es ist der verkleidete Schöpfer. Es ist das genaue Gegenteil von Ihm, das absichtlich so vor uns auftaucht.

Wir lernen, dass es reine BYA-Welten gibt, von denen wir spirituell altruistische Einflüsse erhalten, und es gibt unreine BYA-Welten, von denen wir spirituell egoistische Einflüsse erhalten. Beide kommen von oben, von der gleichen Kraft – vom Schöpfer, nur in Bezug auf uns manifestieren sie sich von zwei Seiten.

Der Baal Sulam offenbart uns dieses Bild: Es ist, als ob der Mensch innerhalb der Lenkung des Schöpfers ist und plötzlich sieht, wie schön alles ist. Ich kann wissen! Ich kann verstehen! Ich kann in das Geschehen mit meinem Kelim eingreifen. Ich kann alles tun! Ich fange jetzt an, die Höhere Welt zu beherrschen, alles zu kontrollieren, auch den Schöpfer.

Der Schöpfer ist nur verschiedene Eigenschaften, Kräfte. Sie gehen in meine Hände über, und ich beginne, Ihn zu lenken. Das heißt, ich befinde mich in einer ziemlich guten Position, ich kann mit Hilfe dieser Kraft das ganze Schloss des Schöpfers einnehmen und das ganze Reich, das ganze Universum beherrschen. Was könnte besser sein als das?

Glauben Sie mir, niemand von uns würde das ablehnen. Keiner von uns! Denkt jemand so? Ihr seid bescheiden!

 Es ist nur eine unaufhaltsame Gelegenheit, dir wird alles gegeben: nimm sie, herrsche für immer, absolut. Niemand wird jemals deinen Platz einnehmen, niemand, keine Kraft wird dich zurück beeinflussen, das heißt, du bist der König. Alles andere ist unter dir, und du bist ewig. Was will man sonst?! Das ist es, was die Klipa, die unreinen Kräfte, uns präsentieren können. So arbeiten sie, Verführung auf einer Ebene, die ein wenig höher ist als unsere wirkliche. Was werden wir also tun?

Jahrtausende jenseits des Verständnisses

Frage: Was gibt uns ein gemeinsames universelles Bewusstsein?

Antwort: Das Gefühl für den Schöpfer.

Wenn man die absolut vollständige gegenseitige Durchdringung, die Kombination aller getrennten, voneinander entfernten Seelen, ihre vielfache Verflechtung ineinander und ihre Verbindung bis zu dem Punkt, dass sie alle verschieden sind begreift, dass alle einander in ihrem multidimensionalen Raum entgegengesetzt und gleichzeitig alle in denselben multidimensionalen Räumen vereint sind, all dies wird zu einem so verflochtenen, multidimensionalen Empfindungsgefäß. Auf diese Weise versteht man die primäre Urkraft, die man Schöpfer nennt.

So können wir Ihn endlich erfahren, zu Ihm gelangen! Er ist da. Er ist nicht verborgen, Er ist in unserem Inneren, wir beginnen ihn wahrzunehmen.

Frage: Wer hat diese Urkraft, den Schöpfer hervorgebracht?

Antwort: Das wissen wir nicht. Wir stellen diese Frage nicht, da wir erst zum Schöpfer gelangen müssen. Wir verstehen nicht einmal, auf welche Weise wir das tun.

Sobald wir anfangen, Ihn zu erfassen, nimmt Er uns, vereint mit Ihm mit, da wir Seinen Zustand erreicht haben, Seinen äußere Manifestation gegenüber uns und wir gehen zusammen mit Ihm. Er nimmt uns von diesem Zustand aus irgendwohin mit, – wir wissen nicht wohin. Zu einer nächsten Erkenntnis, die man als das siebte, achte, neunte, zehnte Jahrtausend bezeichnet.

Unsere maximale Vereinigung wird „6.000 Jahre“ genannt. Dann kommt – das so genannte „siebte Jahrtausend“, der „Shabbat“ , wenn wir vollständig miteinander verbunden sind und wir die Höhere Kraft offenbaren, die diesen Zustand geschaffen hat. Anschließend, nachdem wir bereits im Zustand des „siebten Jahrtausends“ miteinander verbunden sind, gehen wir gemeinsam mit dieser Kraft an einen unbekannten Ort und zum nächsten Zustand über.

Baal HaSulam schrieb bereits über das zehnte Jahrtausend, aber das ist für uns völlig unverständlich. Man kann es sich nicht vorstellen, denn eine solche Vereinigung liegt jenseits unserer Sinne oder der Analyse im Verstand.

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Aus dem Vortrag „Mein Telefon hat geklingelt. Das Gefühl des Schöpfers“.

Baal haSulam. Das Buch „Die Früchte der Weisheit. Briefe“. Brief 1. Teil 2

Zunächst einmal sind solche Umstände, in denen ein Mensch den Schöpfer in sich entdecken, seine Lenkung ergreifen könnte – diese Umstände, diese Gedanken, diese Handlungen – nicht gut. Ich selbst schäme mich, dass ich sie in mir habe – einerseits. Andererseits kann ich nur in ihnen den Schöpfer spüren.

Um einen Menschen zu dieser Möglichkeit zu bringen, trotz schlechter Handlungen, Gedanken, Wünsche, in ihnen den Einen zu finden, der sie dir gibt – zu diesem Zweck spielt der Schöpfer mit einem Menschen. Und nun wird Baal HaSulam uns sagen, welches die beiden Arten der Spiele des Schöpfers mit uns sind, damit wir im Prozess Seiner Spiele mit uns beginnen, Seine Lenkung zu suchen und zu finden und zu verstehen, trotz der schlimmsten Umstände, genau in ihnen.

Welche Art von Umständen gibt es? Sind sie in bestimmte Gruppen unterteilt, in denen sich der Schöpfer jeweils auf besondere Weise verbirgt? Er gibt mir zum Beispiel Gedanken an Essen, Sex – das ist eine Sache, Gedanken an Ruhm, Geld, Macht, Wissen – das ist eine andere. Sind diese Manifestationen der vermeintlich negativen Kontrolle des Schöpfers in mir irgendwie aufgeteilt? In welche Arten sind sie aufgeteilt, so dass ich Ihn dort in einem bestimmten Bild finden kann, wo Er in mir ist und mit Ihm in Kontakt treten kann?

…Und die beiden Mitteilungen weisen aufeinander hin,  aber  die Kraft der Verhüllung überwiegt.” Baal HaSulam

Das heißt, dass der Schöpfer den Menschen auf zweierlei Weise dazu anregt, seine Herrschaft zu offenbaren, obwohl er in diesen scheinbar schlechten Zuständen verborgen ist.

“Es ist wie in der Geschichte von dem König, dessen Diener in seinen Augen so erhaben war, dass der König ihn über alle seine Minister erheben und stellen wollte, weil er in seinem Herzen absolute Treue und Liebe sah.“

Der Mensch ist durch Jahrtausende von Lebenszyklen in einen Zustand gekommen, in dem er bereit ist (natürlich nicht aus eigenem Kalkül, sondern aus dem Kalkül des Schöpfers), die Lenkung des Schöpfers trotz all seines Wissens und Verstehens wirklich auf sich zu nehmen – als absolut gut und freundlich. Wenn der Schöpfer einen Menschen in einen solchen Zustand gebracht hat, weiß Er natürlich, dass dieser Mensch bereits dafür geeignet ist, und nun ist es möglich, mit ihm weiter zu arbeiten.

“Aber es gehört sich nicht für einen König, einen Bürgerlichen plötzlich über alle anderen zu erheben, ohne einen besonderen, klaren Grund. Aber es gehört sich für einen König, den Grund für sein Handeln allen in großer Weisheit zu offenbaren.”

Was bedeutet das? Wem soll der Schöpfer Rechenschaft ablegen und daran denken, dass Er nicht schlecht angesehen wird, dass Er jemandem einen Gefallen getan hat oder dass er als gerecht, als gut usw. bezeichnet wird? Was ist mit diesen Worten gemeint?

Gemeint ist die absolute Güte und Gerechtigkeit in Bezug auf jeden der Beteiligten – der Seelen von Adam Rishon, dass der Schöpfer in dieser Hierarchie der inneren Struktur der Gesamtseele Adams niemanden aus der Ordnung herausnehmen kann. Es gibt Seelen, die lichtvoller sind, es gibt Seelen, die mehr mit Egoismus belastet sind, es gibt solche, die von der rechten Seite kommen, es gibt solche, die von der linken Linie kommen, usw.

Jeder von uns unterscheidet sich sowohl in der Menge des Egoismus als auch in der Qualität des Egoismus. Und hier gibt es eine absolute Wechselbeziehung und Interaktion zwischen allen Elementen der Schöpfung innerhalb der allgemeinen Schöpfung Adams, d.h. zwischen allen einzelnen Seelen innerhalb dieser allgemeinen Seele.

Und es kann nicht sein, dass irgendeine Seele, irgendein Element, irgendeine Bestimmung plötzlich anfängt, sich zu offenbaren (oder der Schöpfer anfängt, es zu offenbaren), bevor das Vorherige, das Vorangegangene. Denn es ist alles in einem gemeinsamen System verbunden wie in einem Organismus. Und es kann nicht funktionieren, wenn es nicht in voller Verschmelzung, nicht in voller Wechselwirkung, nicht in vollem gemeinsamen Akkord, in Harmonie miteinander arbeitet.

Aus der Kongresslektion „Die Früchte der Weisheit“, Brief 1

Baal HaSulam. Das Buch „Die Früchte der Weisheit. Briefe“. Brief 1. Teil 1

“…Und nur denjenigen, die dem Schöpfer wirklich nahe sind, wird zuerst die Erkenntnis der persönlichen Lenkung offenbart, dass Er ihnen das alles Selbst sendet – sowohl das Gute als auch das Schlechte, alles kommt gleichermaßen von Ihm, und dann, wenn sie es begreifen (nicht nur im Verstand, sondern in der Offenbarung) , verschmelzen sie mit der persönlichen Lenkung, denn wer mit dem Höchsten verschmilzt, wird Ihm gleich. “

Wenn ich in der Lage bin, mit der Höheren Lenkung, mit dem Schöpfer zu verschmelzen, dann werde ich wie Er. Oder umgekehrt, wenn ich in der Lage bin, wie Er zu werden, dann verschmelze ich in diesem Maße mit Ihm, mit Seiner Lenkung.

“Und da das Lenkende und die Lenkung im Verständnis des Menschen vereint sind, ist die Unterscheidung zwischen schlecht und gut völlig ununterscheidbar, und alle sind liebend, korrigiert (finden sich selbst so), weil alle ein Gefäß des Schöpfers sind (von Ihm erfüllt), bereit zu leuchten und stolz auf seine Füllung zu sein.”

Das heißt, der Mensch spürt, dass er vom Schöpfer erfüllt ist. Wir sind so geschaffen, dass wir, wenn wir Ihn spüren, nichts anderes wollen. So ist auch unser KIi (Gefäß). Es wird durch Licht geschaffen. Sobald das Licht es erfüllt, verschwinden absolut alle Mängel: auf physischer, moralischer, materieller und natürlich spiritueller Ebene.

Werden Kabbalisten nicht krank, sterben sie nicht, leiden sie nicht? Natürlich tun sie das. Aber sie bewerten es aus einer ganz anderen Perspektive. Die Leiden, die den Kabbalisten durchlaufen, werden von ihm mit der Rechtfertigung des Schöpfers bewertet, er ist trotz dieser Leiden in die Höhere Leitung einbezogen.

Und in dem Maße, in dem das Gefäß mit Licht, (die Schöpfung durch den Schöpfer) gefüllt wird, wird die Erkenntnis geboren, dass alles, was geschehen ist, alle Handlungen und alle Gedanken, sowohl die schlechten als auch die guten, ein Gefäß, ein Aufnahmegefäß des Schöpfers sind, und Er hat sie erschaffen, und aus Ihm sind sie hervorgegangen, und dies wird allen am Ende der Korrektur bekannt sein.

Wenn das Licht nicht nur jeden einzelnen, sondern das gesamte gemeinsame Kli vollständig ausfüllt, dann erst wird die gesamte Lenkung offenbart werden – von seinem Anfang bis zu seinem Ende.

Aber bis dahin ist es ein langes und schreckliches Exil. Und die Hauptsache ist, dass ein Mensch, wenn er eine unwürdige Handlung sieht, vermeintlich unrein, falsch aus Sicht des Schöpfers, von der spirituellen Stufe herabfällt…..

Das heißt, er denkt, dass es nicht der Schöpfer ist, dass der Schöpfer nicht daran beteiligt ist – ich selbst oder eine andere Kraft. Er scheint den Schöpfer rechtfertigen zu wollen.

– Wie kannst du sagen, dass es vom Schöpfer kommt! Der Schöpfer hat sechs Millionen verbrannt?!, (Chabad Rebbe bei unserem Interview im amerikanischen Radio) – er hat sich gerade verschluckt.

– Ja. Ja! Und nicht weniger schreckliche Leiden, die unsere ganze Menschheit in all den Jahrtausenden ihrer Entwicklung durchlaufen hat, – auch von Ihm. Und woher kamen sie denn sonst?

Baal HaSulam schreibt darüber in seinem Brief. Der Schöpfer kümmert sich nicht um das Leiden des Körpers. Der Körper ist gezwungen, zu leiden. Bis der Mensch aus ihm herauskommt, wird er immer noch leiden. Durch keine Tricks können wir es vermeiden, nur indem wir uns über den Körper erheben. Das ist es, was er schreibt – „ki bishwil se nolad“ (weil er zum Leiden geschaffen wurde).

Und die Hauptsache ist, dass der Mensch, wenn er eine unwürdige Handlung sieht, sofort von der spirituellen Stufe herabfällt und vergisst, dass er nur ein Werkzeug in den Händen des Schöpfers ist , dass der Schöpfer in Wirklichkeit in ihm ist und handelt, weil er sich einbildet, in dieser unwürdigen Handlung unabhängig zu handeln (als ob er es unabhängig getan hätte – ich bin es, nicht der Schöpfer), und die Quelle aller Ursachen vergisst….

Dieses Vergessen wird uns absichtlich von oben gegeben. Absichtlich wird der Schöpfer vor uns verborgen. Angeblich ist es nicht Er, der das tut. Nicht weil Er sich vor uns schämt, weil Er all die negativen Dinge in unserem Leben durch den Mangel an Seinem Licht verursacht – nicht deswegen. Er muss sich nicht vor uns schämen. Sondern damit wir die Einheit Seiner Herrschaft entdecken können.

Und der Mensch denkt, dass unwürdige Handlungen von ihm (dem Menschen) kommen, stellt sich vor, dass er in diesen unwürdigen Handlungen unabhängig handelt, und vergisst die Quelle aller Ursachen, und dass alles von Ihm kommt, und dass es niemanden gibt, der im Universum handelt, außer Ihm.

Das ist unser Problem. Wenn wir in der Lage wären, den Schöpfer innerlich festzuhalten – Er ist und wirkt in mir, zumindest bis zum Beginn seiner Entfaltung in mir (dies ist bereits der Entwicklungszustand des Embryos) – wäre es leichter, in diesem Zustand zu bleiben. Dieser Übergang von Machsom, den wir uns alle wünschen, ist die Verbindung zum Gefühl des Schöpfers in mir. Nicht nur in mir, sondern auch außerhalb – hinter allem, was mich umgibt.

Und das muss klar erlernt werden, denn es ist zwar bekannt – und ihr hört es jetzt von mir – aber es wird nur als Erstinformation gegeben, und deshalb wird ein Mensch im richtigen Moment nicht in der Lage sein, dieses Wissen zu besitzen.

„Im richtigen Moment“ ist der Moment, in dem der Schöpfer dem Menschen eine Handlung gibt, in der er sich mit Ihm verbinden kann. Aber da diese Handlung ein schlechtes Gefühl im Menschen hervorruft, ist der Schöpfer im Ausmaß dieser schlechten Gefühle verborgen.

Es stellt sich heraus, dass wir Ihn in der Tat in den schlimmsten Gefühlen, den schlimmsten Umständen, den gröbsten schlechten Gedanken und Motiven finden können – in ihnen ist Er zu finden. Und in dem Maße, in dem sie uns als schlecht, unrein, unwürdig erscheinen, ist Er verborgen.

Und das muss klar begriffen werden, denn es ist zwar (rein theoretisch) bekannt, aber es ist nur als Erstinformation gegeben, und deshalb wird der Mensch im richtigen Moment nicht in der Lage sein, dieses Wissen zu besitzen, um alle Handlungen auf ihre einzige Quelle zurückzuführen und damit die Waage auf die Seite des Guten zu neigen.

Aus der Kongresslektion „Die Früchte der Weisheit“, Brief 1

Wie wird man ein Liebling des Schöpfers

Frage: Alle Zehner bemühen sich, manche entwickeln sich in die richtige Richtung, andere haben sich längst verirrt, obwohl wir alle dem Lehrer gefolgt sind. Kann es sein, dass der Schöpfer Lieblinge hat?

Antwort: Der Schöpfer hat seine Lieblinge, das ist wahr. Es gibt diejenigen, die dem Schöpfer strikt folgen und diejenigen, die sich nicht viel Mühe geben.

Frage: Wenn der Lehrer sieht, dass sich jemand irrt, warum korrigiert er ihn nicht? Kann man ihm nicht helfen?

Antwort: Das ist die persönliche Arbeit des Einzelnen. Der Lehrer ist nicht dazu da, auf Fehler hinzuweisen. Wenn der Schüler die Fehler nicht erkennt, kann der Lehrer nichts tun.

Frage: Wie kann man diese Fehler vorhersehen und ein Liebling des Schöpfers werden?

Antwort: Ich würde nicht dazu raten, ein Liebling des Schöpfers zu werden. Das ist sehr schwierig, denn es erfordert eine große Anspannung. Machen wir also weiter, so weit wir können und dann wird uns der Schöpfer helfen.

Am Ende wird jeder die vollständige Korrektur und das Ende der gesamten Schöpfung erreichen. Wir wollen die besondere Beziehung des Schöpfers offenbaren. Es ist wichtig für uns, das zu tun, was der Schöpfer wünscht, und uns dessen zu vergewissern.

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Aus einer Lektion über die Notizen von Rabash, 25.04.2024

Ist es möglich, direkt mit dem Schöpfer zu arbeiten?

Frage: Ist es möglich, direkt mit dem Schöpfer zu arbeiten, um Seinetwillen, ohne den Nächsten?

Antwort: Nein. Zuerst muss der Mensch lernen, richtig mit seiner Umgebung, mit seinen Nächsten zu arbeiten – nicht mit einem, sondern mit vielen, erst danach kann er die Angleichung an den Schöpfer erreichen, indem er nur um der anderen willen empfängt oder gibt.

Frage: Was ist das Patent selbst? Nehmen wir an, ich stehe morgens auf und überlege mir, was ich meinen Nächsten geben kann. Hege ich nur diesen Gedanken und schaue, was ich ihnen geben kann?

Antwort: Nein, du denkst nur darüber nach, welche deiner Handlungen dem Schöpfer Freude bereiten können, womit du Ihn erfreuen kannst, was Er gerne von dir spüren würde.

Wenn dir diese Handlungen klar sind, dann fange an, dich ihnen allmählich anzunähern.

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Aus der Fernsehsendung „Praktische Kabbala“, 28.03.2024

Der Grundgedanke der Kabbala

Frage: Der Grundgedanke der Kabbala ist es, dem Schöpfer zu geben. Können Sie ein Beispiel nennen, was „dem Schöpfer zu geben“ bedeutet? Es ist doch nicht irgendein Gegenstand, sondern die gesamte Natur.

Antwort: Dem Schöpfer zu geben bedeutet, um Seinetwillen jene Bedingungen, Handlungen zu erfüllen, die Er sehen, fühlen, empfangen möchte. Dann werden diese Handlungen als Geben an den Schöpfer bezeichnet.

Frage: Was sind diese Bedingungen, Handlungen?

Antwort: Wenn man wüsste, was der Schöpfer braucht, dann würde man danach suchen, was man Ihm geben kann.

Frage: Angenommen, man weiß, dass dem Schöpfer zu geben, meinem Nächsten zu geben bedeutet. Wenn man das meinem Nächsten gegenüber tut, bedeutet das, dass man dem Schöpfer gibt? Wo ist hier die Freude?

Man hat keinen Genuss.

Antwort: Nein, man beginnt zu überlegen: Was kann man für den Schöpfer tun? Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder empfangen oder geben, nichts anderes.

Sagen wir, man kann geben. Das ist näher, verständlicher. Wenn man jemandem in seiner Umgebung etwas gibt, dann hebt man ihn auf diese Weise hervor, heißt ihn willkommen, er wirkt größer, höher als die anderen. Das ist das Geben.

Frage: Was kann man dem Nächsten geben?

Antwort: Alles. Man muss herausfinden, was er will.

Frage: Angenommen, man findet heraus, was der Nächste will und man gibt es ihm. Erfüllt man damit das Gebot des Schöpfers? Ist das ausreichend?

Antwort: Ja, das ist ausreichend. Ist das etwa zu wenig? Was wäre, wenn das jemand für dich machen würde?

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Aus der Fernsehsendung „Die praktische Kabbala“, 28.03.2024.

Vom Schöpfer diktiert

Frage: Wie können wir das Studium der Tora durch frühere Eindrücke und Kenntnisse beschränken? Wie kann man diesen Ansatz auf alle Aspekte der Methode anwenden?

Antwort: Man wird es nach und nach lernen. Das Wichtigste ist, keine Angst vor einer neuen Herangehensweise zu haben und immer eine neue Einstellung zum Schöpfer und zu dem was das Buch sagt, einzufordern.

Im Grunde genommen sind damit die Tora, die Neviim (Propheten), die Ketuvim (Schriften), also die heiligen Quellen gemeint, denn in ihnen steckt die Kraft des Schöpfers, in die alle anderen Details gekleidet sind.

Frage: Welche Analysen muss jeder durchführen, damit das Licht neue Reshimot in ihm offenbart?

Antwort: Das hängt davon ab, was er will, wie er sich zu dem verhält, was die Orginalquellen sagen. Die Tora wurde vom Schöpfer diktiert. Aus diesem Grund kann der Mensch beim Lesen der Tora sehen, hören und verstehen, was der Schöpfer über ihn denkt und was er ihm vermitteln will.

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Aus der Lektion aus einem Artikel des Buches Shamati

29.03.2024

Baal HaSulam und mein Interview im amerikanischen Radio (Teil 1)

Baal HaSulam schreibt: “Alle glauben an die persönliche Lenkung der Schöpfung durch den Schöpfer, aber sie verschmelzen nicht mit dieser Lenkung, weil es für sie schwierig ist, einen unreinen, unfreundlichen Gedanken oder eine Handlung, die ihnen oder vor ihnen geschieht, dem Schöpfer zuzuschreiben, der der Höchste und Beste ist.

Weil wir den Schöpfer immer noch als etwas Höheres über uns wahrnehmen, und wir nicht glauben können, dass dieses Höhere so niedere, so entgegengesetzte Eigenschaften, Handlungen, Motive, Absichten, Gedanken beinhalten kann. Deshalb können wir nicht alles, was uns und der ganzen Welt widerfährt, dem Schöpfer zuschreiben.

Einmal hatte ich ein Interview im amerikanischen Radio, wo ich mit einem Chabad Rabbi zusammengebracht wurde und er begann, mit mir zusammen zu erklären, was Kabbala ist. Natürlich kamen wir nicht zu einer Einigung. Das Wichtigste, was man einem Menschen erklären muss, ist, dass der Schöpfer die Eine Kraft ist. Man kann nicht von Ihm wegkommen, man muss Ihn entdecken, Ihn offenbaren, man muss mit Ihm verbunden sein, man muss irgendwie den Kontakt zu Ihm finden. Du kommst einfach nicht darum herum. Die Verbindung, sie ist die Einzige, die alles kontrolliert und handelt.

“Nein, sie ist nicht die Einzige."
“Und warum nicht?”
“Schlechte Dinge kommen nicht vom Schöpfer".
“Und von wem kommen sie? Könnte es noch einen Vater, einen Sohn, einen heiligen Geist und tausend andere Götter geben? Wie in Indien oder im alten Griechenland?”
“Nein. Aber nicht vom Schöpfer.”
“Von wem dann?!”
“Vom Menschen.”
“Also handelt der Mensch auf eigene Faust? Ist es nicht der Schöpfer, der alles kontrolliert? "Es gibt niemanden außer Ihm", sind das nur schöne Worte?”

Er schwieg, ich setzte das Gespräch fort, aber ich wurde nie wieder zum weiteren Radiointerview eingeladen…..

Was will ich damit sagen? Im Grunde hat er Recht. Wir sind von Natur aus so geschaffen, dass wir schlechte Handlungen nicht dem Schöpfer zuschreiben können. Eine Katastrophe – sechs Millionen verbrannte Menschen – vom Schöpfer? Wie kann das sein? Viele Menschen haben die Religion verlassen, weil ihnen ein Unglück widerfahren ist und es unvorstellbar für sie ist, dass der Schöpfer so etwas zugelassen hat.

Wir können also nicht alles, was uns widerfährt, auf den Schöpfer zurückführen. Das ist unser Problem, und dieses Problem besteht auch für diejenigen, die sich bereits in der Vorstufe des Erkennens der Höheren Welt befinden, d.h. im Vor-Machsom-Zustand. Es ist immer noch sehr schwierig für uns, alles, was uns widerfährt, dem Schöpfer zuzuschreiben.

Habe ich keinen freien Willen? Ich kann es mir  nicht vorstellen. Also ist alles, was jetzt in mir wirkt – körperlich, moralisch, geistig – nicht ich. In all dem muss ich den Schöpfer sehen, der in mir sitzt und die Fäden zieht, alles kontrolliert, mir den einen oder anderen Wunsch vermasselt, der Schrauben und Muttern aller Art in mir dreht, und ich verhalte mich dementsprechend nach außen hin.

Das ist sehr schwierig. Eigentlich ist es unmöglich, nur nach dem inneren Verständnis zu handeln. Man kann wahrscheinlich verrückt werden, das ist sicher, man ist nicht in der Lage, das zu tun.

Und es ist gut, dass es vor uns verborgen wird, sonst würden wir zombifiziert werden, wir würden uns in einem Zustand absoluter Unfreiheit fühlen, und dann hätten wir keine andere Möglichkeit, etwas zu tun, vermeintlich unabhängig.

Aus der Kongresslektion „Die Früchte der Weisheit“, Brief 1