Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Schöpfer'

Ist der Schöpfer gut?

Bemerkung: „Sie behaupten: „Der Schöpfer sei gut“. Mein Sohn starb bei einem Autounfall, er war 17 Jahre alt. Das nennen Sie einen „guten Schöpfer“?! Das werde ich Ihm nie verzeihen!“

Antwort: Ich verstehe Sie. Es gibt viele Menschen, die wie Sie, ein solches Leid erlebt haben und genau wie Sie denken. Wenn Sie das gesamte Ausmaß sehen, dann werden Sie in der ganzen Geschichte der Menschheit keine Person finden, die, nachdem alles offenbart ist, dem Schöpfer die Schuld geben kann.

In der Zwischenzeit können Sie nichts tun.

Frage: Was ist das? Wofür wird dem Mensch eine Korrektur aufgezwungen?

Antwort: Durch solche scheinbaren Schicksalsschläge, die der Schöpfer den Menschen bereitet, korrigiert Er sie.

Frage: Kann der Mensch in diesem Zustand seine Einstellung zum Schöpfer auf einmal ändern? Oder wird er die ganze Zeit in diesem Hass verharren?

Antwort: Nein, er wird es schaffen, aber natürlich nur, wenn er Hilfe von oben erhält.

Frage: Was müssen wir korrigieren? Was bedeutet es, wenn gesagt wird: „Es wird uns die Korrektur gegeben“?

Antwort: Wir korrigieren unsere Einstellung gegenüber dem Leben, dem Tod, dem Zufall und dem Schöpfer. Wir korrigieren unsere Einstellung zu uns selbst. Das Wichtigste das wir korrigieren, ist unsere Einstellung gegenüber dem Universum und zu allem.

Wenn ein Mensch alles der höheren Kraft zuschreibt und versteht, dass es gegen seinen Verstand und sein Verlangen geschieht, es dennoch gerecht und zum Besseren stattfindet, dann wird er korrigiert.

Frage: Kann er aus solchen Zuständen herauskommen?

Antwort: Er kann.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 26.11.2020

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Gibt es Stolz im Schöpfer?

Frage: Gibt es einen Stolz im Schöpfer?

Antwort: Der Schöpfer hat keine Eigenschaften, die den Menschen eigen sind, weil Er keinen Wunsch zu empfangen hat. Er hat extra Stolz, Neid und Hass in uns erschaffen, damit wir den Wunsch zu empfangen richtig realisieren können. Dies ist die Korrektur.

Frage: Ist Stolz also ein normaler Zustand?

Antwort: Ja: Das ist eine sehr gute Eigenschaft, wenn man sie richtig einsetzt. Das Wichtigste ist das Ziel, das die Mittel bestimmt. Stolz, Neid und Scham sind alles Mittel. So heißt es: „Sein Herz wird auf dem Weg zum Schöpfer stolz sein.“

Mit anderen Worten: Ich kann stolz darauf sein, dass das höhere System mich auserwählt hat, um andere mit sich zu ziehen.

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Worauf stützt sich das richtige MAN?

Frage: Worauf stützt sich das richtige MAN? Wie kann man sein Fundament spüren?

Antwort: Ganz einfach. MAN kann nicht für sich selbst sein. Es kann für einen Freund sein, oder besser noch, für die ganze Gruppe. Anstelle meines Wunsches nehme ich ihren Wunsch und beginne für sie zu bitten. Das ist alles.

Es ist gut, wenn das die ganze Gruppe macht. Es steht geschrieben, dass ein Mensch sich nicht selbst aus dem Gefängnis befreien kann, sondern ausschließlich seine Freunde. Das betrifft jeden von uns. Wir können nur aus dem egoistischen Gefängnis herauskommen, wenn die Freunde für uns beten.

Beten heißt, den Schöpfer zu bitten, meine Freunde zu korrigieren, so macht es jeder. Wenn ich für Neun bete, werde ich sicher die Zehnte sein. Ich sollte nicht für mich beten, da die neun Sefirot alles definieren und Malchut ist von ihnen abgeleitet.

Deshalb wird alles, was dem Menschen gegeben wird, ihm nicht durch seine Bitte gegeben. Dies nennt man „über sich selbst erheben“, eine Einschränkung sich selbst gegenüber („Zimzum“). Ich muss stattdessen die ersten neun Sefirot akzeptieren, also alle Wünsche meiner Freunde. Wenn ich mich auf diese Weise verändere, erschaffe ich aus mir den Block, der sich an den Schöpfer wenden kann. Es wird „Parzuf“ genannt.

Aus dem Unterricht, 06.02.2019

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Den Schöpfer erfreuen

Frage: Freude ist eine der positivsten Emotionen, die wir ausdrücken können. Es ist Freude ein Sandwiche zu essen, die Freundschaft mit Kameraden, der Gewinn einer Medaille bei der Olympiade usw. Worüber freut sich ein Kabbalist?

Antwort: Der Kabbalist empfindet Freude, wenn er die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreichen kann. Dies kann er durch Ausübung von guten Einflüssen auf Menschen und gute Handlungen ausführen.

Gewöhnlich geschieht es so: Je mehr Menschen sich miteinander verbinden, desto größer ist ihre Chance, das höhere Licht, die höhere Wahrnehmung, die Offenbarung des Schöpfers in der Verbindung miteinander zu empfangen. Dann entsteht Freude in ihnen, da sie in ihrer Verbundenheit den Schöpfer empfinden und dabei das Vergnügen und die Freude von Ihm spüren.

Das heißt, die Freude des Kabbalisten kommt davon, den Schöpfer Freude zu bereiten.

Mit „Schöpfer“ ist die höchste positive Kraft der Natur gemeint, die im Prinzip nichts von uns braucht. Nur wir, die wir es auf diese Weise erleben, freuen uns darüber. Es geht darum, dass wir uns verbinden, um dieser Kraft zu erlauben, uns zu erfüllen.

Aus dem Fernsehprogramm „ Spirituelle Zustände“, 03.04.2019

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Das ungelöste Rätsel des Schöpfers

Frage: Ist es möglich, die Entwicklung und den Verlauf von Ereignissen zu beeinflussen oder sind sie vorbestimmt?

Antwort: Einerseits sind sie vorbestimmt, andererseits kann ich ihre Erfüllung in dem Maße meines Verständnisses ihrer Vorbestimmung beeinflussen.

Bemerkung: Das klingt wie ein Rebus.

Antwort: Da es hier zwei Arten des freien Willens gibt: seitens der Natur und seitens des Menschen. Wenn sie sich verstehen – Natur und Mensch (oder Schöpfer und Mensch), dann kommen ihre Pläne zusammen und werden verwirklicht.

Inwieweit der Mensch aus sich selbst das machen kann, was die Natur von ihm verlangt, bestimmt seinen Aufstieg auf dieser Stufe.

Frage: Was möchte die Natur von mir?

Antwort: Dass du gut und gutherzig sein willst.

Gut und gutherzig – damit wirklich jeder mit dir zufrieden ist. In unserer Welt ist das nicht so. In unserer Welt gibt es überall egoistische Menschen und das darf nicht sein.

Wenn ich über die Menschheit, über die Natur spreche, dann meine ich eine ganz andere Ebene der Existenz.

Frage: Wann werden sie mit mir zufrieden sein? Was ist das Gute, das von mir erwartet wird?

Antwort: Wenn du alle Menschen korrigiert hast, wenn sie zum absolut Guten, Vollkommenen gelangen. Das liegt in deiner Verantwortung. Du korrigierst dich dadurch selbst. Du siehst dich in den Menschen wie in einem Spiegelbild. Auf diese Weise korrigierst du den Schöpfer.

Bemerkung: Muss man den Schöpfer korrigieren?

Antwort: Natürlich. Du musst Ihn erschaffen! Er existiert nicht, du musst Ihn kreieren! Versuche Ihn immer etwas besser zu machen. Das sagt die Tora: „Du hast mich gemacht“.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 28.12.2020

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Worüber freut sich ein Kabbalist?

Frage: Wenn ein Kabbalist sieht, wie völlig unterschiedliche Menschen zusammenkommen und in Verbindung miteinander die Kraft offenbaren, die „Schöpfer“ genannt wird, bereitet ihm das Freude. Was wäre, wenn sich die Menschen zusammenschließen, ohne den Schöpfer zu offenbaren?

Antwort: Wenn sich Menschen nicht wegen der guten Absicht zusammenschließen, manifestiert sich dies als negative Einstellung gegenüber dem Schöpfer.

Aussage: Angenommen, sie vereinigen sich, um eine Symphonie zu hören oder ein Fußballspiel zu sehen.

Antwort: Solange sie nicht das Ziel haben, jemanden zu schaden, ist das auch in Ordnung. Wenn mein Lehrer und ich an einem Stadion vorbeifuhren, in dem ein Fußballspiel stattfand und wir den Lärm daraus hörten, sagte er immer: Dieser Ort sollte respektiert werden, denn das Spiel bringt den Menschen Freude.

Frage: Also wird jede Art der Zusammenkunft, welche die Menschen erfüllt, Freude genannt und ein Kabbalist freut sich über diese positive Emotionen?

Antwort: Ja. Wenn er durch seine Beteiligung solche Emotionen bei anderen auslöst, dann freut er sich natürlich über die eigenen positiven Ergebnisse.

Frage: RABASH schreibt, dass Freude immer hinzuzufügt werden kann. Es gibt keinen Zustand, bei dem ein Mensch sagt: „Das reicht mir“? Fehlt ihm ständig etwas?

Antwort: Ja, denn wir haben keine absolute Erfüllung, keine totale Freude. Im Prinzip würden wir einen solchen Zustand gerne erreichen, aber das ist utopisch.

Aus dem Fernsehprogramm, „Die spirituellen Zustände“, 03.04.2019

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Vom persönlichen Verständnis zur universellen Verbindung

Frage: Hat jeder Mensch seinen eigenen Schöpfer?

Antwort: Ja, jeder nimmt den Schöpfer auf seine eigene Art wahr und begreift ihn individuell. Erst wenn eine Verbindung entsteht stellt man fest, dass es nur einen Schöpfer gibt.

Der Sinn und Zweck der Schöpfung ist es, sich zu verbinden.

Der Schöpfer führt uns auf diesen Weg. Vor mir sitzen hunderte Studenten, denen ich erzähle, was wir lernen müssen und wie wir den Schöpfer in uns begreifen können. Jeder spürt es mit seinen Sinnen und darüber hinaus. So findet in jedem Schüler ein persönliches Verständnis für den Schöpfer statt. Allmählich kommen Zehn, Hunderte, Tausende zusammen.

Frage: Es ist wie in unserer materiellen Welt. Wenn wir sagen: “Dies ist ein Tisch”, – so haben wir ein gemeinsames Verständnis, dass es ein Tisch ist. Ist das mit dem Schöpfer auch so?

Antwort: Das ist genauso. Ich spreche in allgemeinen Begriffen, aber jeder versteht es noch individuell.

Diese Individualität wird verschwinden, da wir uns durch eine Quelle, miteinander verbinden werden. Ohne einen gemeinsamen Ursprung könnten wir uns nicht verbinden.

Heutzutage müssen sich die Menschen verbinden, damit das Programm der Schöpfung erfüllt werden kann. Die einzige Rettung unserer Probleme, besteht darin, nach dem Schöpfer zu streben und durch Ihn die Verbindung zu erreichen.

Aus der Fernsehsendung “Spirituelle Verbindung”, 11.03.2019

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Der Sinn der Schöpfung

Der Schöpfer ist das Universelle. Er möchte sich selbst darstellen. Er hat keine andere Möglichkeit, als seine Liebe zu manifestieren und sich im Geben und Lieben auszudrücken. Deshalb schafft Er eine Schöpfung, der Er alles geben kann.

Das Verlangen, das in der Schöpfung entsteht, ist begrenzt. Es kann nicht alles in sich aufnehmen und die Liebe des Schöpfers genießen. Das ist ein Problem. Sobald die Schöpfung die Einstellung des Schöpfers zu akzeptieren beginnt, sie sich mit Lust füllt, versiegt allmählich das Verlangen.

In der Regel verhält sich das Verlangen beim Essen wie folgt : Je mehr ich esse desto weniger Appetit und Genussgefühl habe ich. Mein Verlangen sinkt bis ich nichts mehr essen möchte. Ich schiebe das Essen von mir weg und empfinde sogar Ekel.

Wie schafft es der Schöpfer, dass die Freude an der Schöpfung unendlich ist? Das ist seine Aufgabe.

Hier ergibt sich die Lösung: Wir müssen es so machen, dass das Empfangen in der Schöpfung nicht um unser selbst willen geschieht. Was wir genießen ist nicht das, was wir vom Schöpfer erhalten sondern das womit wir den Schöpfer erfreuen.

Wie sagen wir es bei einem Kind: Wenn es isst, nur um sich selbst zu sättigen, ist das eine Sache, wenn es aber seiner Mutter zuliebe isst, ist es eine ganz andere Art von Genuss. Das Kind richtet sich auf und versteht die Beziehung seiner Mutter zu sich. Beide genießen einander und sind erfüllt von gegenseitigem Vergnügen. Das ist der Sinn der Schöpfung.

Deshalb wird die Schöpfung auf besondere Weise geschaffen. Sie durchläuft eine besondere Reihe von Verwandlungen, bis sie bereit ist, um des Schöpfers willen zu genießen, so wie der Schöpfer es genießt, die Schöpfung zu erfüllen. Und darin werden sie sich ähnlich, vereint, einander liebend.

Aus dem Fernsehprogramm, „ Kabbala die Wissenschaft des Lebens“, 01.03.2018

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Alles als einen höheren Sinn sehen

Frage: Werden uns alle Probleme vom Schöpfer geschickt?

Antwort: Es sind keine Probleme, es sind Einflüsse auf mich. Ich kann sie aber missverstehen und deshalb für unnötig oder sogar schädlich halten. Ich muss verstehen, dass alles vom Schöpfer kommt damit ich mich durch eine richtige Verbindung auf Ihn einstellen kann.

Frage: Der Kabbalist glaubt also, dass jedes Hindernis, wie z.B. eine Krankheit, als positiver Einfluss des Schöpfers gesehen werden kann, da er ihn voran bringen möchte?

Antwort: Auf jeden Fall. Alles, was der Schöpfer tut, zielt darauf ab, dass wir Ihn uns alle zusammen annähern können. Die gesamte Umwelt – unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich, stellt kein Hindernis dar, um Ihm näher zu kommen.

Ich muss mir angewöhnen, in allem Seinen Einfluss zu sehen und in gleicher Weise zu reagieren. Die Methode, wie man hinter allem eine einzige Kraft sieht, heißt Kabbala.

Aus dem Fernsehprogramm,  „spirituelle Zustände“, 04.02.2019

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Die Sprache des Schöpfers entschlüsseln

Alles was um uns herum ist, ist der Schöpfer, d.h. das System in dem wir uns wie in einer Matrix befinden. Deshalb glauben die Kabbalisten, dass sie sich nicht in der menschlichen Gesellschaft, sondern im Schöpfer befinden. Jeder muss die richtige Interaktion mit Ihm finden.

Der Schöpfer ist eine einheitliche Kraft, die alles steuert und ständig mit mir durch die Objekte um mich herum spielt: unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich.

Ich muss herausfinden, wie ich richtig auf sie reagieren kann. Dafür gibt es die Kabbala. Sie sagt mir, wie ich durch die richtige Reaktion auf die unbelebte, pflanzliche, tierische und vor allem menschliche Natur, einen Zustand erreichen kann, der hinter allen Objekten und Erscheinungen eine einzige steuernde Kraft sehen kann. Es wird mir klar werden, was der Schöpfer von mir will und was ich durch meine Reaktion auf die vier Stufen der Natur an Ihn übertragen kann.

Frage: Muss ich es lernen, was diese Kraft,  der Schöpfer mir sagen will, zu entschlüsseln?

Antwort: Ja, dann werde ich Seine Sprache erkennen. Ich werde alles hören: Vögel, Tiere, das Rascheln von Pflanzen, den Wind und das Getöse der Erde.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 04.02.2019

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