Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Wahrnehmung der Wirklichkeit'

Wundervolle Welt der Zukunft

Die Wissenschaft der Kabbalah enthüllt sich genau in unserer Zeit, weil wir uns am Ende der 6000-Jährigen Periode der Menschheitsentwicklung befinden. Wir zählen 5775 Jahre seit der ersten Enthüllung des Schöpfers an einen Menschen. Deswegen sollten wir durch das Wissen, das in dieser Wissenschaft steckt, allem Leid entkommen und ein völlig anderes Leben anfangen. Wir sehen, wie die höhere Lenkung auf uns wirkt und uns von Mal zu Mal in schwierigere Zustände führt. Das alles dient dazu, dass wir uns überlegen, wie wir unser Leben erleichtern und verbessern können.

Baal Sulam schreibt im Artikel „Vorwort zum Sohar“, dass „das erwünschte Ziel des Schöpfers im Geben des Genusses an die Geschöpfe liegt, damit sie Seine Erhabenheit und Güte erkennen und von Ihm den ganzen Genuss empfangen, den Er für sie vorbereitet hat. Aber wo ist dieser „Genuss“? Jeder Mensch fragt sich: „Wo ist diese Güte? Eigentlich sollte es mir besser gehen!“ Es kommt daher, weil wir in unseren 5 Sinnen verweilen und durch sie begrenzt sind; wir können nicht begreifen, was der Schöpfer für uns vorgesehen hat. Dieses Leben, in dem wir jetzt existieren, ist mit unserem Körper verbunden – an ihn gebunden. Und das wunderschöne Leben und Wohl, von dem oben die Rede ist, bezieht sich auf unsere Seele.

Frage: Heißt das die „zukünftige Welt“?

Antwort:  Ja. Es wurde aber gesagt: „Deine Welt wirst du noch in diesem Leben sehen“. Wir sollen hier, in diesem Leben, diese Welt begreifen. Die zukünftige Welt gewinnt der Mensch nicht nach seinem Tod, sondern hier, in dieser Welt. Wir befinden uns auch jetzt bereits in der unendlichen Welt – Ein Sof – fühlen das aber nicht, weil unsere 5 Sinne uns in dieser winzigen Schale einschließen, die „diese Welt“ heißt.

Wenn wir unsere Sinnesorgane mithilfe der Wissenschaft der Kabbalah erweitern, treten wir sofort aus den Grenzen dieser Welt aus und fühlen die zukünftige Welt, in der sich alle Genüsse, die der Schöpfer für uns vorgesehen hat, enthüllen. Baal Sulam schreibt im Artikel Nr. 75 „Die kommende Welt und diese Welt“ aus dem Buch Shamati: „Es gibt die kommende Welt und diese Welt. Die kommende Welt heißt „Glauben“, und diese Welt heißt „Erkenntnis“. Von der kommenden Welt wurde gesagt: „Sie werden essen und genießen“, das heißt, in diesem Zustand kann man unbegrenzt genießen, weil es für das Empfangen mit dem Glauben keine Grenzen gibt.

Glauben heißt diese neue Kraft, die wir mithilfe der Kabbalah erlangen. Wir bekommen die Kraft des Glaubens – das spezielle Sinnesorgan, mit dessen Hilfe wir die Grenzen dieser Welt öffnen und nach draußen durchbrechen; wir fangen an zu spüren, was sich hinter den Grenzen befindet. Wir erweitern die Welt – genauso wie ein Kind sein Zimmer verlässt und in die grandiose Welt hinaus geht. Deswegen wurde gesagt: „Deine Welt siehst du in diesem Leben“.  Genau hier und jetzt!

Aber das Erlangen mithilfe des Begreifens hat seine Grenzen, weil es in der Schöpfung selbst passiert, und die Schöpfung begrenzt das, was gegeben wurde. Deswegen ist der Zustand „diese Welt“ begrenzt.

Frage: Von welchen Grenzen spricht hier Baal Sulam?

Antwort: Wenn wir aus unseren 5 Sinnen austreten und das zusätzliche Sinnesorgan erlangen, welcher Sinn des Gebens oder Sinn der Liebe heißt; dadurch erheben wir uns auf die nächste Ebene. Und diese Ebene übersteigt jene, auf der wie unser herkömmliches Leben empfinden. Das nennt man Erlösung – wenn man diese Welt verlässt wie einen Kerker, durch welchen alles begrenzt ist: Zeit und Raum; hier kann man sich nicht vom Leiden trennen, man fühlt sich eingeengt – doch dann tritt man in eine weite und wunderschöne Welt hinaus.

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Der sechste Sinn

Frage: Gibt es eine Verbindung zwischen der Kabbalah und der Religion? Ist Kabbalah eine Religion?

Antwort: Kabbalah ist keine Religion, sondern Wissenschaft. Kabbalah befasst sich mit dem verborgenem Teil der Realität, mit welchen wir arbeiten können, wie in der Wissenschaft. Deswegen ist Kabbalah Wissenschaft.

Mithilfe spezieller Handlungen, die wir im Bezug auf uns durchführen, können wir unsere Sinnesorgane für die Aufnahme der höheren Stufe öffnen. Wir haben 5 Sinnesorgane – Sehsinn, Hörsinn, Geschmackssinn, Geruchssinn,  Tastsinn – durch die wir diese Welt fühlen – wenn auch begrenzt. Nichtsdestotrotz empfinden wir die Welt auf bestimmte Weise und so leben wir.

Wir können uns gar nicht vorstellen, dass es um uns herum noch andere Dinge gibt, die wir nicht wahrnehmen, weil unsere Sinnesorgane sie nicht erkennen. Genauso wenig wie wir ohne Teleskop erkennen, was auf anderen Planeten geschieht.

Wir haben vielerlei Apparate erfunden, damit wir unseren Sinnes-Umfang erweitern können. Aber eben nur erweitern. Die Wissenschaft Kabbalah erschafft uns ein zusätzliches Sinnesorgan, quasi einen sechsten Sinn, mit dessen Hilfe wir die ganze Realität erfassen können – auch jene, die vor uns verborgen ist. Dann wissen wir, wofür wir leben sollten und wie wir richtig leben können. Genau das soll der Mensch erkennen.

Frage: Was für ein Typ ist dieses Sinnesorgan?

Antwort: Dieses Sinnesorgan funktioniert ähnlich unseren herkömmlichen Sinnesorganen. Doch unsere 5 Sinne funktionieren in Form des Nehmens, der Aufnahme, der Attraktion oder Anziehung der ganzen Information, die außen existiert. Und das Organ, das wir mithilfe der Kabbalah entwickeln, funktioniert im Verlangen zu geben, der Gnade, der Liebe. Wir gehen aus uns heraus, steigen über uns auf und deswegen sind wir nicht mehr durch unseren Körper begrenzt. Unser spirituelles Sinnesorgan befindet sich außerhalb unseres materiellen Körpers. Wir erschließen damit praktisch die gesamte Realität. Und dann können wir alles erkennen. Dieses Organ heißt die Seele.

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Ein Kabbalist ist ein einzigartiger Wissenschafter

Frage: Wer ist ein Kabbalist? Was sieht er, das wir nicht sehen? Was fühlt er, das wir nicht fühlen? Besitzt er grenzenlose Macht? Wie wird ein Mensch zum Kabbalisten? Lüften Sie doch die Geheimnisse, in die die Kabbalah gehüllt ist.

Antwort: Ein Kabbalist ist ein einzigartiger Wissenschafter. Er erforscht die Welt und will die Wurzel alles Geschehens erkennen, damit er endlich weiß, wieso alles so ist, wie es ist, woher alles kommt und wohin alles geht. Ein Kabbalist ist ein Mensch, der ein inneres Bedürfnis danach hat, die Welt, in der er lebt, zu begreifen. Er will erfahren, was die Welt von ihm erwartet. Es ist ein Mensch, der mit dieser Frage geboren wird, die in ihm brennt und ihm keine Ruhe gibt: „Wofür wurde uns dieses Leben gegeben? Was ist der Sinn des Lebens? Wofür bin ich geboren?“

Heutzutage interessiert diese Frage viele Menschen. Früher aber stellten sich diese Frage nur Auserwählte. Der erste Kabbalist war „der erste Mensch“, Adam, der vor 5775 Jahren lebte. Adam lüftete diese Geheimnis und schrieb ein Buch. Natürlich lebten auch vor ihm Menschen. Er wird aber „der erste Mensch“ genannt, weil er als erster die innere Struktur der Natur und die verborgene Kraft, die hinter allen äußeren Kräften steht, enthüllte.

Wir leben in einer Realität, in der sich ein Teil offenbart und ein anderer verborgen bleibt. Jedes mal enthüllen wir einen weiteren Teil der Realität und so schreiten wir voran. Es gibt aber auch eine Wirklichkeit, die für immer verborgen bleibt, wenn wir uns nicht ändern. Wir können sie mit unseren Sinnen nicht erfassen. Wir sind begrenzt: Sehen, Gehör, Geruchssinn, Geschmacks- und Tastsinn. Die Realität geht aber weit darüber hinaus. Wir wissen nichts über das, was außerhalb der Empfindungen unserer Sinnesorgane existiert. Wir können sie nur behelfsmäßig erweitern: das Sehen mit Mikroskopen und Teleskopen, das Gehör mit Verstärkern und Ortungsgeräten. Wir erfinden dazu alle mögliche Geräte und Sensoren. In Wirklichkeit aber sind sie nur eine kleine Zugabe zu unseren natürlichen Organen, damit unsere Augen weiter sehen und unsere Ohren besser hören.

Wir wissen gar nicht, welche Sinnesorgane uns fehlen. Die Welt ist viel mehr als das von uns Wahrgenommene – aber wir haben darüber keine Erkenntnis. Die Entwicklung der Wissenschaften jedoch bringt den Menschen zu einem Punkt, wo er fühlt, dass es hinter den Grenzen unserer Welt noch etwas geben muss. Wo aber ist aber die Tür, die dorthin führt?

Nehmen wir an, alle Menschen wären blind. Wir würden irgendwie ohne Sehsinn auskommen, ohne etwas zu vermissen. Wir würden dann auch nicht erkennen, dass uns etwas fehlt! Doch tatsächlich fehlt uns ein wichtiger Sinn – das Gefühl einer höheren Kraft, die alles organisiert und alles lenkt. Wir spüren diese Kraft nicht – und unsere Verbindung zu ihr ist verborgen, als existierte sie nicht. In Wirklichkeit aber fehlt uns die Entwicklung, die uns diese Kraft enthüllen und erkennen lässt.

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Geheimnisvolles russisches Volk

Frage: Worin besteht die Sonderaufgabe der russischen Zivilisation?

Antwort: Es ist schwer für mich, etwas dazu zu sagen, weil ich bis jetzt noch keine richtige, sehr einfache, offensichtliche, wahre historische Untersuchungen sehe, die uns erklären würde, wieso sich ein Volk mit diesem eigenartigem Charakter, Verhalten, Weltanschauung, Psychologie gebildet hat. Das ist völlig unklar. Das russische Volk fühlt sich nicht zur normalen egoistischen Existenz hingezogen. Die Russen haben keine strenge Entwicklung der Verlangen: Essen, Sex, Familie, Reichtum, Ruhm, Weisheit. Es entflammt in ihnen entweder das Verlangen nach Ruhm und Wissen und im nächsten Augenblick stürzen sie ab, sie machen Selbstlosigkeitsexperimente und ähnliches.

Sehr stark ausgeprägt ist das in der Literatur, woraus folgt, dass das Volk Leid erduldet und als Gegebenheit hinnimmt. Hier kann man keine Parallelen ziehen. Die Leiden, die in Shakespeare, Hugo, Dickens geschildert werden, sind völlig unvergleichlich mit den Werken von Dostojewskij, Tolstoi und späteren Schriftstellern wie Solschenizyn. Wir sehen ein Volk, das keine egoistische Wahrheit als seine Vorbestimmung sieht, auf die man aufbauen könnte. Also sich mit allem zu füllen, was nur möglich ist.

Für dieses Volk ist das amerikanisches Vorbild völlig unbrauchbar, in der ein Mensch alles hat: Geld, Haus, Familie, Wohnung, Auto. Und alle sind darüber glücklich: Wir haben in Amerika den Garten Eden auf der Erde erreicht. Das ist dem russischen Geist zuwider. Was braucht er? Genau diese Suche: „Was brauche ich?“ Das ist zwar egoistisch, aber gleichzeitig eine umgedrehte, fanatische Entwicklung. Das Leiden – wofür? Was ist das Ziel? Es stellt sich heraus, dass das Ziel verschleiert und nicht von egoistischer Natur ist. Das einzige, was für die Russen eine Bedeutung hat, ist der Stolz auf ihren Staat.

Europäer sind bereit dazu, sich für Geld zu verkaufen; die Russen dagegen kann man mit Begeisterung für ihre Stärke und Leidensfähigkeit kaufen. Ihr Egoismus ist höher als der „Geldegoismus“. Wenn man die Europäer für 5 -10 Milliarden in jede beliebige Richtung lenken kann, geschieht jede Veränderung in Russland mit Durchbruch, Weinen und gleichzeitig mit Mitgefühl.

 

Erwiderung: Es wird den Russen immer „Gottessuche“ zugeschrieben.

Antwort: Ich weiß nicht, ob sie nach Gott suchen, weil wir sehen, was mit der Religion passiert. Wenn wir ehrlich sind, gibt es nirgendwo eine „Gottessuche“. Alle Religionen vergehen, auch die orthodoxe Religion, die keine Möglichkeit für progressives Wachstum gibt. Alle orthodoxen Länder sind in wirtschaftlichen Schwierigkeiten.

Einst wählten sie eine Religion, weil sie ihrer Weltanschauung gerecht wurde. Mit anderen Worten, hier ist die Religion nicht ausschlaggebend, sondern der Bezug zum Leben und zur inneren Psychologie des Volkes. Daraus folgt, dass sie sich nicht entwickeln können und gezwungen sind, in unserer Welt zu betteln. Und alles hängt von der psychologischen Form und des inneren Verständnis der Welt ab.

Das Volk spürt es, versteht und weiß es. Deswegen kann die Regierung sie ohne auf Widerstand zu stoßen ausrauben; sie werden nie dagegen kämpfen. Diese Länder werden nie eine bourgeoise Revolutionen erleben. Nichtsdestotrotz wird sich die russische Zivilisation noch zeigen, weil ihre Suche die Suche nach Geld außen vor lässt. Die tierischen Verlangen nach Essen, Sex und Familie existieren in Russland üblicherweise auf niedrigem Niveau. Danach kommt der Reichtum, der im Westen so anerkannt ist. Russen aber neigen mehr zum Wissen. Das passt irgendwie nicht in unsere Welt. Somit hat die russische Zivilisation einerseits große Möglichkeiten, auf der anderen Seite aber kann sie sie aber nicht nutzen, weil man für die Realisation von Ruhm und Wissen in unserer Welt Geld braucht.

 

Frage: Das heißt, dass zwischen Israel und Russland eine Verbindung entstehen könnte?

Antwort: Es scheint, als stünden wir uns nahe; wir haben aber unterschiedliche Herangehensweisen, weil bei Israelis alles von den Funken, die zum Schöpfer steuern, kommt. Bei den Russen aber kommt alles von der Natur, in der sie sich entwickelt haben. Von der Kabbalah aus gesehen sind das die Eigenschaften der Seelen. Russland wird in diesen Prozess auf seine Weise eintreten. Jetzt aber hängt alles von uns ab. Wenn wir in der spirituellen Arbeit fortschreiten, fühlen sie sich zu uns hingezogen.

 

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Erziehung – ein gutes Beispiel für alle!

Frage: Was ist das Besondere der Erziehungsmethode, die Sie anbieten? In der Schule sprechen wir auch über die Liebe zum Nächsten, dass wir uns gut gegenüber den Freunden benehmen sollen. Wir sehen aber, dass es nichts bringt…

Antwort: Die Rederei von dem guten Benehmen spielt keine Rolle in der Erziehung. Die Erziehung basiert auf Beispielen. Das Kind versteht nur das Beispiel. Wenn wir möchten, dass der Erwachsene richtig erzogen wird, braucht er genauso wie das Kind ein Vorbild.

Deswegen haben wir keine andere Wahl, als solche Systeme zu erschaffen, die als gute Beispiele für die Beziehungen zwischen uns dienen. Woher sollen wir aber solche Beispiele nehmen, wenn wir uns alle im gegenseitigen Hass befinden? Wer zeigt uns solch ein Beispiel? Man sollte für alle Schichten der Gesellschaft besondere Seminare in kleinen Gruppen, so genannten Zehnern, so wie uns das Kabbalisten empfohlen haben, anbieten. Wir machen solche Treffen überall  – in Eilat, in Tel-Aviv und, und, und.. Viele kennen das schon.

Wenn ein Mensch sich in so einem Kreis befindet, wirkt dieser Kreis für ihn als Beispiel. Er spürt, dass in diesem Kreis etwas besonderes geschieht. Fremde Menschen, die sich zufällig getroffen haben und sich unn einem Kreis mit speziellen Regeln unterhalten, befassen sich mit bestimmten Themen. Sie fangen an, das Gefühl der Verbindung zu spüren, die Wärme, das Verständnis. Ihre Augen strahlen, sie sehen sich anders an, anders als früher.. noch am Anfang des Seminars. Innerhalb der ersten 15 – 20 Minuten verändern sich die Menschen. Und es ist verständlich, dass später, wenn sie nach hause kommen, wieder alles verschwindet. Der Mensch soll jedoch jeden Tag zurückkehren. Und dann, in einer Woche, in einem Monat, ändert sich der Mensch.

Ich sage das aus meiner Erfahrung; ich habe jede Menge Schüler in Israel und in der ganzen Welt, die sich auf diese Art ändern. Sie werden zu anderen Menschen, die erkennen, wovon der Erfolg der Welt abhängt und wie wir uns alle erheben können – aus der globalen Krise, die auf gegenseitigen Hass basiert. Dem Hass zwischen den Ländern, Völkern und allen Menschen. Wir können aus dieser Krise rauskommen, anstatt auf eine große Zerstörung zu steuern. Weil es in der Tora geschrieben steht, dass  wir dazu kommen werden, wann „die Hasser des Menschen in seinem Haus sein werden“. D.h. In seinem eigenen Haus wird der Mensch sehen, dass alle ihn zurückweisen; alle sind von ihm entfernt, wollen ihn nicht verstehen. Und so ergeht es jedem.

Kann man so existieren? Lasst uns den richtigen Weg gehen!

[#164090]

 

Die Lektionen der griechischen Tragödie

Frage: Abgesehen von allen Versuchen, die Situation zu entschärfen, war die griechische Regierung gezwungen, die Bedingungen der Kreditoren wieder anzunehmen. Was würde jetzt wirklich Griechenland helfen?

Antwort: Im Prinzip – der Geldzuschuss. Die Deutschen sind aber strikt dagegen, weil sie selber sehr hart und unermüdlich arbeiten,  und in allen Situationen alle Möglichkeiten nutzen. Und, als Folge dessen sehe ich keine weitere Lösung. Die Lösung ist nur dann möglich, wenn wir zu einem neuen Lebensparadigma kommen, wenn wir als  Ziel – die Verbindung zwischen uns setzen und nicht die allgemeine Konkurrenz.  Wenn das Ziel unseres Lebens die geistige Erhöhung sein wird, die Steigung auf die geistige Stufe, und nur die geistige Erlangung  das Wichtigste in unseren Augen sein werden.

Dann kommen wir zum Kernpunkt unseres Lebens: Wozu und wieso leben wir, was will die Natur von uns, was ist die Ursache dieser Welt und der Sinn unseres Daseins in dieser Welt? Wofür lebe ich: damit ich mein Bankkonto auffüllen kann und jedes Mal mehr Prozente herauspressen kann?

Und auch wenn das Unglaubliche geschieht und sie ausgezahlt werden – was dann? Währenddessen versinkt die Welt und die starken Länder mit ihr. Es ist an der Zeit, das neue Paradigma zu enthüllen. Vor allem sollten wir uns klar machen, wofür wir die EU brauchen? Dann, höchstwahrscheinlich, enthüllen wir für  uns das neue Ziel, das von uns die Gleichheit über alle unsere Unterschiede verlangen wird.

Wir werden aufhören, für die höhere Prozente zu leben, die letzten Krafttropfen aus der Natur und aus den EU-Ländern auszupressen.  Möglich ist auch das Gegenteil, dass wir allen eine Beruhigung anbieten und für alle ein  einigermaßen erträgliches Leben erbauen, das frei von dem höllischen Wettbewerb  ist. Daraus finden wir vielleicht neue Lösungen und neue Genussquellen. Sogar in Deutschland und in Frankreich habe ich keine richtig glücklichen Menschen vorgefunden. Im Gegenteil, die negativen Ereignisse wachsen auch da.

Und unter anderem, es gibt sehr richtige Aussagen der Weisen zu diesem Punkt: „Wenn die Unreinen  sich verbinden – wird es ihnen schlecht ergehen und der Welt auch.“ Die Unreinen sind die Egoisten, die sich nur um sich selber kümmern. Wenn jedes Land so weiter macht, bringt so eine Union nur Schaden.

Ein Schritt vom Krieg entfernt

Zuerst war alles vielversprechend: Keiner wusste, um welche Verbindung es überhaupt geht, die Menschen sind aber auf die Auflösung der Grenzen und politische Versprechen reingefallen. Am stärksten haben  die Banken diese Propaganda unterstützt – weil das in Wirklichkeit  für sie und für die Magnaten von Vorteil war.

Heute aber, da diese Idee des  verbundenen Europa nicht mehr lukrativ ist, können wir keinem eine Lösung  anbieten. Die heutige Regierung  hört einfach nicht in diesem Wellenbereich. Und deswegen, würde ich zuerst nur das neue System der integralen Bildung vorschlagen, damit bei allen Menschen wenigstens ein bisschen Verständnis des Lebensziels ankommt. Damit sie wissen, dass die Natur uns lenkt und wir haben keine andere Wahl haben, als auf sie zu  hören, von ihr zu lernen und zu versuchen, dieses Paradigma auf uns zu nehmen, die Idee und die Ansicht, die die Natur uns sendet.

Ob wir das wollen oder nicht, kommen wir zum Ziel. Wenn wir aber noch nicht bereit sind, wird diese Annäherung schmerzhafter, begleitet von verschiedenen Schicksalsschlägen und Kriegen. Wir haben keine andere Wahl, als uns vorzubereiten auf die neue Herangehensweise vorzubereiten, indem wir uns verbinden sollen und zwischen uns eine  gute und gleiche Verbindung schaffen. Die EU muss auf das neue Gleis umsteigen, sie muss aufhören, Bankunion und Versicherungsunion zu sein.

Zuerst muss man die Wünsche der Menschen verbinden, damit alle sich als Europäer ansehen und nicht als Franzosen, Deutsche, Italiener und andere Nationen, die verzweifelt miteinander kämpfen. Diese Konflikte n sind so angespitzt, dass es nur eines Streichholzes braucht, um alles zum Weltkrieg zu entflammen. Wie lange können wir noch mit dem Feuer spielen?

 

Alles über die Enthüllung der Liebe

bildFrage: Warum gibt nur die Wissenschaft der Kabbala eine Antwort auf die Frage über den Sinn des Lebens?

Antwort: Wir suchen die Antworten in der klaren, wissenschaftlichen Form, und wir glauben nicht an Behauptungen von jemandem, die in irgendwelchen Büchern geschrieben sind. Ich muss selber die Antwort begreifen.

Die Wissenschaft der Kabbala ist auf dem klaren Begreifen aufgebaut, wie gesagt, „der Richter hat nicht mehr, als das, was seine Augen sehen“. Das Begreifen ist das klarste Verständnis des Menschen. So soll es sein.

Deswegen, wenn wir in die Weisheit der Wissenschaft der Kabbala eintauchen, erwerben wir die wissenschaftlichen Instrumente der Forschung und wir enthüllen alles so, dass wir keine Zweifel mehr haben. Aber das Problem in der Wissenschaft der Kabbala liegt darin, dass ich in mir solche Instrumente, Möglichkeiten, Eigenschaften enthülle, mit deren Hilfe ich den Schöpfer, das Netz, das die ganze Schöpfung verbindet, die höchste Welt, enthüllen kann.

Ich lebe in zwei Welten: mein Körper lebt in dieser Welt und zugleich empfinde ich die höhere Realität. Aber nur ich empfinde das, weil ich das begreife. Und jeder, der dasselbe  empfinden will, soll denselben Weg zurücklegen: lernen, die Übungen erfüllen und dann enthüllt er allmählich dieselbe höchste Realität.

Frage: Sie reden die ganze Zeit über die Enthüllung: die Enthüllung der allumfassenden Kraft, des einzigen Gesetzes, das in der Natur gilt. Das heißt, es gibt jetzt etwas, was auch jetzt existiert, aber ich kann das nicht empfinden? Was bedeutet, zu enthüllen?

Antwort: Es gibt viele Erscheinungen, über die es dir bekannt ist, dass du sie nicht enthüllst. Nimmst du denn die Radiowellen wahr? Nein. Jede Menge Erscheinungen gibt es um uns herum, aber wir nehmen sie nicht wahr. Wir haben verschiedene Geräte nur aufgebaut, mit deren Hilfe wir diese oder jene Erscheinungen aufdecken können.

Aber in der Wissenschaft der Kabbala können wir keine äußerlichen Geräte schaffen, wir müssen uns selbst innen ändern, weil unsere Wahrnehmung, unser Gehirn und die Gefühle beschränkt sind, und wir müssen sie ausbreiten.

Wir müssen doch diese allgemeine Kraft der Natur, die man „der Schöpfer“ nennt, enthüllen. „Der Schöpfer“ (hebräisch „Bo * Re“) bedeutet „Bo“ = „Komm“ und „Re“ = „Sieh“,  da wir den Zustand erreichen müssen, in dem wir Ihn sehen werden, d.h., wir werden Ihn enthüllen, begreifen.

Frage: Nachdem ich diese Enthüllung, die höchste Realität, erreicht habe, was soll ich machen?

Antwort: Die Enthüllung selbst verpflichtet dich. Genau so, wie jede Enthüllung in dieser Welt dich verpflichtet, dich anders zu benehmen, weil du dich entsprechend Ihm selbst veränderst, wirst du von dem neuen Wissen, der Empfindung, erfüllt.

Frage: Aber womit erfüllt mich die Enthüllung der höchsten Realität, des Schöpfers?

Antwort: Du empfindest, dass du von der Liebe zum Nächsten erfüllt wirst. So erfüllt die Enthüllung des Schöpfers den Menschen. Das ist eine riesige Veränderung, die der Mensch erlebt. „Liebe den Nächsten wie Dich selbst“ ist doch das Gesetz der Bürgschaft, das ist ein allgemeines Gesetz der höchsten Realität, und wir müssen uns bis zu dem Gesetz erheben und mit ihm existieren.

Aus der Radiosendung 103FM, 18.01.2015

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Deutung des Traums in der Mittleren Linie

RavFrage: In der Tora gibt es viele Geschichten darüber, wie Träume das gesamte Leben des Menschen beeinflussen. Zum Beispiel träumte Jakob von einer Leiter, die zum Himmel führte und auf der Engel hinauf und hinunter gingen.

Und Joseph entschlüsselte den Traum des Pharao und seiner Minister und warnte vor einer drohenden Hungersnot in Ägypten. Woher hatten sie die Fähigkeit, die Zukunft nicht nur für sich vorauszusehen, sondern auch für alle  Menschen, die zu der Zeit lebten?

Antwort: Alle Menschen wie Jakob, die sich in der „Mittleren Linie“ befinden, haben solche Fähigkeiten. Die Mittlere Linie bedeutet, die zwei Kräfte, die in der Natur existieren, nutzen zu können: die Kraft des Guten und die Kraft des Bösen – die Selbstsucht – in einer Linie richtig zu verbinden. Diese Verbindung wird Mittlere Linie genannt.

Solche Menschen haben die Fähigkeit das Schicksal zu verändern: das Leben der ganzen Gesellschaft und vor allem das eigene. So geschah es mit Jakob, der sich von der Stufe „Jakob“ (niedriger  Zustand) auf die Stufe „Israel“ (höherer Zustand) erhob. Eine ähnliche Geschichte von der Traumdeutung widerfuhr Joseph.

Wichtig ist, nicht einfach zu träumen, sondern den Traum zu entschlüsseln und eine Lösung zu finden. Joseph selbst durchlebte keine Träume, deutete aber die Träume der anderen: wie die Träume des Ministerrates und des Pharaos. Und das alles, weil er sich in der Mittleren Linie befand; dadurch konnte er sämtliche nachfolgende Ereignisse sehen.

Man muss verstehen, dass in der Tora nicht von materiellen Ereignissen erzählt wird… dass irgendein  Minister einen Traum hatte und dann ein Jude kam, der diesen Traum deutete. Die Rede ist von spirituellen Themen. Die Tora erzählt weder von den Geschehnissen noch Träumen dieser Welt.

Die Tora erzählt über den Aufstieg auf der spirituellen Leiter gemäß der Entwicklung des Menschen und seiner Annäherung an den Schöpfer. Mensch, „Adam“ bedeutet „ähnlich“ (dome) dem Schöpfer. Die ganze Tora erklärt, wie man die Ähnlichkeit mit der Form des Schöpfers erreichen kann. Der Mensch, der sich mit der Selbstentwicklung beschäftigt, wird Israel (yashar kel) genannt, „direkt zum Schöpfer“.

Ein spiritueller Traum bedeutet einen Übergang von einem Zustand in den nächsten, von einer Stufe auf die nächste. Es gleicht dem „Zwischengang“, den man durchquert, wenn man bei einer H-Schaltung eines Autos vom ersten Gang in den zweiten umschaltet. Das ist der Traum. Wenn wir vom zweiten in den dritten Gang umschalten wollen, brauchen wir erneut den Zwischengang, sprich Traum. Erst dann können wir den dritten Gang schalten.

Zwischen den Stufen benötigen wir also einen Zustand, der den vorherigen aktiven Zustand mit dem nächsten verbindet. Bei einem Motor-Getriebe nennt man dies Zwischengang oder Neutralgang, und im menschlichen Leben bezeichnen wir es als als Nacht, als Traum – das Verschwinden der inneren Energie.

Im Traum verlieren wir die ganze Füllung des vorangegangenen Tages und bereiten uns auf den kommenden Tag vor. All das gehört zum Entwicklungsprozess des Menschen, der mit jeder Stufe ein höheres Bewusstsein erlangt. Zwischen den Aufstiegen erlebt er den so genannten Traumzustand. Im Traum verarbeitet der Mensch die erhaltenen Informationen und durch diese unbewusste Reflexion entdeckt er neue Werkzeuge und bereitet sich so auf den nächsten Tag vor.

Aus der Sendung „New Life“, Folge Nr.497, 11.01.2015

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Die Wissenschaft überzeugt sich von der Existenz Gottes

BildMeinung: Die neuesten Argumente zugunsten der Existenz Gottes (der höchsten regierenden Kraft) hat die Wissenschaft selbst vorgebracht. Die Bedeutungen von vier grundlegenden Wechselwirkungen der Natur: die Gravitations-, elektromagnetischen, starken und schwachen nuklearen Wechselwirkung wurden in weniger als einer Millionstel Sekunde nach „der großen Explosion“ festgelegt.

Wenn Sie nur eine Bedeutung ändern, kann das Universum nicht existieren. Das Universum ist das größte Wunder. Dieses Wunder zeigt, dass es die höchste Vernunft, also etwas außer dem Universum selbst, gibt.

Erwiderung: Zu diesem Thema gibt es schon jede Menge Artikel. Wir sind zur logischen Schlussfolgerung gekommen, dass es notwendig ist, die Existenz außer der natürlichen Vernunft (dem Vorhaben) zu rechtfertigen. Aber hier bleibt die Wissenschaft stehen, sie stößt auf eine unsichtbare Wand. Weil wir mit unseren bisherigen Daten keine Möglichkeit haben, durch sie durchzudringen, und wir können nicht unsere Natur ändern.

Die Wissenschaft Kabbala erklärt uns, wie es möglich ist, die Eigenschaften einer anderen Welt zu erreichen und dank dieser neuen Eigenschaften „dorthin“ durchzudringen.

[152771]

Die Menschen leben in der Vergangenheit

RavEin Team von Visionswissenschaftlern der Berkeley Universität in Kalifornien und dem Technischen Institut in Massachusetts (MIT) enthüllten folgendes Geheimnis des menschlichen Gehirns: Um uns vor Krankheit zu schützen, die durch eine konstante Flut von Bildern, Formen und Farben erzeugt wird – sowohl aus der virtuellen als auch aus der realen Welt – filtert das Gehirn Informationen heraus, vielfach ohne zu merken, dass ihm kleinere Veränderungen in einem Zeitraum von 15 Sekunden entgehen.

„Es meint es wirklich zu sehen, tatsächlich aber ist es eine Mixtur aus Vergangenheit und Gegenwart. Gemäß dieser Forschung, die im Journal Nature Neuroscience veröffentlicht wurde, ist eine Stabilität nur auf Kosten der Genauigkeit zu erreichen. ‚Was Sie meinen, in diesem Moment zu sehen, ist nicht der aktuelle Schnappschuss der Welt, sondern eher ein Mittelwert dessen, was Sie in den vergangenen 10-15 Sekunden gesehen haben'“, sagte der Autor der Studie Jason Fischer, Ph.D., ein Neurowissenschaftler am MIT.

Mein Kommentar: Tatsächlich sehen wir nicht die Welt, sondern unserer innerer Zustand gibt eine Projektion an unser Gehirn, und dieses gibt uns eine Illusion dessen, was möglicherweise außerhalb von uns und vor uns passiert.
[151210]