Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Wahrnehmung der Wirklichkeit'

Mensch und Schöpfer: ohne Vermittler

Frage: Was ist der Kern der Wechselbeziehung zwischen dem Schöpfer und dem Menschen? Ist dabei ein Vermittler notwendig?

Antwort: Zwischen dem Menschen und dem Schöpfer kann es keinen Vermittler geben: alleine er und der Schöpfer. Wir glauben, dass der Rest der Menschheit wirklich existiert, aber tatsächlich befindet er sich innerhalb des Menschen selbst.  Wenn man sich  demgegenüber, was mit einem passiert, richtig verhält, dann versteht man, dass dies alles eine Vorführung der persönlichen Eigenschaften vor dem Hintergrund der Eigenschaften des Schöpfers ist. Wenn man diese beiden Bilder richtig miteinander vereint, dann kommt man zu einer reellen Sicht der ganzen Schöpfung. Der Schöpfer und er treffen sich in einer Welt, die man enthüllt.

Frage:  Nimmt man etwa in sich diese Welt auf und verbleibt dann von Angesicht zu Angesicht mit dem Schöpfer?

Antwort: In der Regel geschieht das im 10er.

 

Aus dem Unterricht  in Russisch 29.10.2017

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Meine Gedanken auf Twitter 17/03/2018

Wenn der Schöpfer nicht den guten Pharao durch den bösen ersetzen würde, das heißt unser Bewusstsein ändern würde, um die Sinnlosigkeit in einem Leben des Überflusses zu sehen, dann würden wir Ägypten, diese Welt niemals verlassen. Aber der Egoismus entwickelt sich und setzt neue Werte, „der Sinn des Lebens“, der die „Hungersnot in Ägypten“ verursacht.

Hawking: Es gibt keinen Gott. Alle Vorgänge in der Natur können wissenschaftlich erklärt werden. Gott ist die Summe der Naturgesetze.
Kabbala: Gott in der Kabbala ist die allgemeine Kraft der Natur und nichts existiert außer dieser Kraft.

Hawking: Alles, was existiert, kann unser Verstand erfassen, und wenn der Mensch die Vorstellung von Gott nicht erfassen kann, gibt es keinen Gott.
Kabbala: Gott ist eine abstrakte Vorstellung. Der Mensch muss jedes Phänomen nach dem Prinzip „Ein Richter hat nicht mehr als das, was seine Augen sehen“ erforschen.

Hawking: Nur eine Weltregierung kann die Menschheit retten.
Kabbala: Eine Weltregierung muss vereint sein, Erziehung und Vereinigung per definitionem, Erziehung der Menschheit zur Einheit über ihrer egoistischen Natur.

Hawking: Die Menschheit braucht andere Aktivitäten, einen höheren Sinn, damit sie nicht sich selbst überlassen bleibt.
Kabbala: Erlösung liegt in der Erziehung des Menschen und schafft eine Gesellschaft, in der wir einander wertschätzen und bereichern, in der auch Unterschiede und entgegengesetzte Eigenschaften aufblühen, während man für die Einheit arbeitet.

Geistige Hungersnot inmitten totaler materieller Fülle
Der Wunsch wuchs qualitativ und fordert nun die Füllungen der oberen Welt anstelle von „Fleischtöpfen“. Der Schöpfer verdirbt das Leben.

Jemand, der Kabbala studiert, beschleunigt den Abstieg und geht, wenn er sich nicht auf die Freunde verlassen kann!

 „Ihr seid wenige unter den Völkern“, was bedeutet, dass nur wenige Menschen in der Welt einen Punkt im Herzen haben, ein Bestreben, den Schöpfer zu offenbaren. „Tausende kommen herein, aber eine Handvoll enthüllt das Licht“. Beleidigt? Nimm es mit dem Schöpfer auf! Die Leute gehen wieder, weil sie nur ein kleines Verlangen haben …

Es heißt: „Das Herz des Menschen ist stolz auf dem Weg zum Schöpfer“ – man muss gegen seinen Stolz arbeiten, die Größe der spirituellen Arbeit versus dieses Leben, den spirituellen Stolz über den materiellen Stolz stellen. Man muss ständig danach streben, die Wichtigkeit des Ziels zu erhöhen – den Schöpfer in Einheit zu enthüllen.

Die Bedingung „Das Herz des Menschen ist stolz auf dem Weg zum Schöpfer“ verhindert, dass jemand sein Ego überwindet und er verlässt die Kabbala. Er kann sein Ego nicht erniedrigen, sich nicht zum Geben über das Empfangen erheben (Glaube über dem Verstand), Freunden ein Beispiel der Einheit geben, ein Beispiel des Gebens an die Freunde, und dann geht er.

Europa als „Zentrum der Welt“ ist vorbei. Es gibt Interdependenzen und Schwächen der Euro-Staaten. TNCs teilen die Welt auf. Die Politik setzt auf Gewalt. Die Digitalisierung des Lebens führt zu Veränderungen im Bewusstsein. Eine vereinigte Welt gründet auf der Einheit über dem Egoismus. Dazu ist nur die Kabbala fähig.

Kabbala Akademie auf Twitter

Wie kommt man mit dem Gesetz der Natur zurecht?

Im Vorwort zu TES (P.4) schreibt Baal HaSulam: „ Der Schöpfer legt die menschliche Hand auf das gute Schicksal. Und jemandes Wahl bezieht sich nur auf dessen Verstärkung.“

Der Schöpfer führt den Menschen zu Freunden, zum Studium. Alles andere hängt vom Menschen ab. Warte nicht, dass jemand deine Arbeit erledigt. Du musst selber alle Mittel finden und sie richtig aufbauen.

„Ich verstehe aber noch nichts! Ich verstehe nicht wie man studiert, ich weiß nicht wie ich mich den Freunden gegenüber verhalten soll, ich verwirre mich im Äußeren und im Inneren…“

Beschweren kannst du dich bei deiner Mama, dem Gesetz der Natur macht man keine Vorwürfe. Das ist genauso sinnlos wie dem Gesetz der Schwere trotzen zu wollen.

Der Schöpfer ist das Gesetz der Natur, das ist das absolute Geben. Wenn du damit übereinstimmst, fühlst du dich gut, wenn nicht, geht es dir dementsprechend schlecht. Wobei sowohl das eine als auch das andere mit dem Niveau deiner Entwicklung korrespondiert. Genauso ist es in unserer Welt. Wir verhalten uns unterschiedlich gegenüber Babys, Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Alten.

 Indem wir uns den Schöpfer launisch vorstellen, unterstellen wir Ihm eine gewisse Menschlichkeit, wir statten Ihn mit Gefühlen aus, die uns eigen sind. Wir versuchen Ihn zu „besänftigen“, wir hoffen, dass Er sich das anders überlegt. Das ist der schwerwiegendste Fehler, der sich aus unserer Natur ergibt.

Seit jeher begehen die Menschen ein und derselben Fehler: sie übertragen ihre Eigenschaften auf die umgebende Welt. Wir verlangen sogar von den Haustieren gewohnheitsgemäße Reaktionen. Und überhaupt, auf allen Niveaus der Natur, das Menschliche eingeschlossen, erwarten wir eine Ähnlichkeit mit uns selber, eine Übereinstimmung mit unseren Vorstellungen.

Dabei unterscheidet sich die Wissenschaft der Kabbala prinzipiell von allen Religionen und Glaubensrichtungen. Es heißt:“ Das Gesetz wurde gegeben und man kann es nicht übertreten“, „Ich habe mich nicht geändert“. Das höhere Licht befindet sich in absoluter Ruhe. Alle Veränderungen geschehen nur in den Gefäßen. Entweder ich bitte den Schöpfer, dass Er sich ändern soll, oder ich weiß, dass ich mich selber ändern soll.

Mein Gebet ist mit mir „verbunden“. Zu bitten bedeutet, sich zu beurteilen und sich zu ändern. Nur so kann ich eine andere Reaktion bei dem unveränderbaren Gesetz hervorrufen. Darauf kommt es an.

Die Religionen sprechen nicht über die Verklärung des Menschen, sondern sie schlagen vor, dass ich den Schöpfer mit mechanischen Handlungen oder einer begeisterten Bitte „besteche“. Die Menschen hoffen, dass ihnen dies hilft, obwohl die Geschichte das Gegenteil beweist.

Die Kabbala spricht darüber, dass DU dich ändern sollst und kein anderer. Wende dich weiter an den Schöpfer wie du es früher getan hast, mach das aber bitte aus einem völlig anderem Grund: so ist Sein Wille und du machst es gegen dein Verlangen. Du befindest dich vor dem Licht. Indem du dich änderst und ihm in den Eigenschaften ähnlich wirst, beginnst du seine Wirkung auf dich zu spüren. Früher blieb diese Wirkung außerhalb deiner Wahrnehmungen. Du wirst zu einem Gefäß für das Licht und du wächst bis es dich ganz ausfüllt.

Auf das Höhere Licht zu warten bedeutet nicht, auf besseres Wetter zu warten. Mache eine innere Bewegung ihm entgegen, sei bereit dich zu ändern und es wird auf dich wirken. Alle Veränderungen im Licht, die wir wahrnehmen, sind Veränderungen in uns selber.

 

 

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Wie erhebt man sich über die Zeit?

Frage: Wie erhebt man sich über die Zeit?

Meine Antwort: Um sich über die Zeit zu erheben, musst du dir sagen, dass es keinen nächsten Moment für dich gibt, alles geschieht in diesem Augenblick. Und so lebe weiter, nur im Augenblick. Du kannst nicht in den nächsten Augenblick übergehen, sondern du beginnst und endest in diesem Augenblick, als ob das Leben wirklich enden würde.

Dann nimmst du plötzlich wahr, dass dieser Augenblick beginnt sich auszudehnen und in ihm befinden sich eine gewaltige Anzahl von Handlungen, Gedanken und Taten, aber die Zeit an sich verschwindet, weil die Zeit nicht existiert. Das ist unsere subjektive Wahrnehmung.

Frage: Was ist dann die Zukunft?

Meine Antwort: Die Zukunft hat mit der Zeit nichts zu tun. Die Zukunft ist das, was nach der Handlung, die ich jetzt unternehme, geschieht. Die Rede ist von einer anderen Dimension, in der es keine Zeitachse gibt. Die Zeitachse geht davon aus, dass unabhängig davon, ob ich existiere oder nicht, etwas unternehme oder nicht, die Zeit von alleine fließt, unabhängig von mir.

Aber die Wissenschaft der Kabbala besagt, dass dem nicht so ist. So eine Einstellung zum Leben solltest du aufgeben und entscheiden, dass nur du deine Zustände bestimmst. Wenn du sie aber nicht bestimmst, steht die Zeit still, nichts passiert von einem Augenblick zum nächsten von alleine. Von einem Augenblick spricht man, wenn du in diesem Moment etwas getan hast, und so weiter, in jedem weiteren Augenblick.

Wir leben in einer Welt, die nach der Wissenschaft der Kabbala als eine erfundene oder erdachte Welt bezeichnet wird. Die Hauptlüge, in der wir leben, ist die, dass wir innerhalb der Zeit existieren.

Deswegen hat Einstein wirklich eine Revolution in Gang gesetzt, indem er gesagt hat, dass die Zeit ein rein subjektiver Begriff ist und dass sie nichts Absolutes enthält, was mit dem Menschen oder ohne ihn fließen würde. Die Zeit ist eine innere Empfindung des Menschen. Wenn wir über unseren Egoismus aufsteigen, dann gibt es keine Zeit.

 

Aus einem Gespräch über die Zeit

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Über den Beschränkungen dieser Welt

Frage: Welche Ziele kann das Bildungssystem der Zukunft anbieten?

Antwort: Es muss nur ein Ziel geben: Die Verbindung möglichst vieler Menschen in ein integrales System. Die Motivation dazu liegt darin, dass wir uns genau in diesem integralen System über unser tierisches Leben erheben. Wir entdecken dabei komplett neue Ziele der Menschheit, die sich aus dem Verstehen des Systems herauskristallisieren.

Es ist nun so, wenn ich mich in ein solches System einfüge und mich in ihm als ein integraler Bestandteil fühle, dann verändert sich meine Wahrnehmung der Realität, weil ich dies bereits mit den anderen – integralen Augen betrachte, mit integralen Wahrnehmungen. Ich nehme nicht mich selbst wahr, sondern ich werde zu diesem System – nicht zu den Menschen, mit denen ich integral verbunden bin.

Ich zerrinne, „zergehe“ sozusagen in ihnen. Bei mir entsteht eine ganz andere Denkweise, eine andere Sichtweise und Wahrnehmung. Die ganze Natur, das ganze Leben nehme ich aus einem komplett anderen Gesichtspunkt wahr. Momentan kann man sich nicht vorstellen, was das ist. Dabei sehe ich alles, was über den Beschränkungen dieser Welt liegt, über den Beschränkungen des Egoismus, weil ich auf die nächste Stufe aufgestiegen bin.

 

Aus dem TV Programm „Die Letzte Generation“ 30.01.2018

[#220236]

Ich bin, weil ich nicht bin!

Wir existieren innerhalb des Schöpfers, der in uns alle Wahrnehmungen des Lebens bestimmt. Ob wir den Schöpfer loben oder ausschimpfen, dies alles macht auch der Schöpfer selber. Alles wird von Ihm geleitet und es gibt keine Realität, die außerhalb von Ihm existiert. In dem Maße, in welchem ich mich vor dem Schöpfer annulliere, erbaue ich mich selber, offenbare ich meine Wesen.

Der Schöpfer hat eine Schranke, eine Verhüllung aufgebaut. Wenn der Schöpfer sich völlig verhüllt, scheint es mir als ob ich existiere. Wenn ich diese Verhüllung annehme, offenbare ich in diesem Maße die höhere Kraft und dass ich in Wirklichkeit nicht existiere, ich bin nur ein Schatten des Schöpfers.

Indem man erfasst, dass es niemanden gibt außer dem Schöpfer, erschafft man sich selbst. Es kommt zu einem Paradoxon, indem wir in „es gibt niemanden außer Ihm“ existieren. Ich existiere genau deswegen, weil ich nicht existiere! Mein „Ich“ (Ego), welches der Schöpfer erschaffen hat, existiert nicht. Je mehr ich meinen Egoismus annulliere, desto mehr existiere ich in dieser Annullierung.

Deswegen gibt es hier keinen Widerspruch. Indem wir offenbaren, dass es niemanden gibt außer Ihm, werden wir größer und Ihm gleich, wir werden Seine Partner, von Angesicht zu Angesicht mit Ihm. All dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Schöpfer die Verhüllung erschuf und wir haben diese Verhüllung in Licht umgewandelt.

 

[#220202]

Die Geduld wächst gemäß der Größe der Geduld 

Frage: Einerseits brauchen wir ein ständiges inneres Brennen, anderseits aber auch Geduld. Wie können wir das vereinen?

Meine Antwort: Die Geduld wächst nur gemäß der Größe der Geduld. Anders kann man diese Eigenschaft nicht erlangen. Neben meinem Lehrer Rabash habe ich die unterschiedlichsten Perioden erlebt und manchmal bin ich wortwörtlich verbrannt vor Ungeduld. Im Endeffekt kann ich nicht sagen, dass ich mich daran gewöhnt habe (bezüglich der Spiritualität gibt es keine Gewohnheit), es kam einfach die Erkenntnis meines Zustandes.

Hier hilft eine Herangehensweise, die  „Demut“ heißt. Ohne sie ist es unmöglich. Wenn der Schöpfer gut gegenüber den Sündern und den Gerechten ist und wir befinden uns in Seiner Wahrnehmung, schon am Ende der Korrektur, dann vollzieht sich das ganze Geschehen nur in mir, in meinen Empfindungen. Wenn aber alles von meinen Verlangen abhängt, meinen Gefäßen (Kelim), bedeutet dies, dass meine gesamte Korrektur darin besteht, dass ich die höhere Lenkung richtig verstehe, meinen gegenwärtigen Zustand verstehe.

Wenn sich mein Zustand ändern wird und so zum Ende der Korrektur kommt, dann werde ich eine andere Welt sehen? Werde ich genau dieselben Gesichter um mich herum sehen? Sah  Baal HaSulam, der sich am Ende der Korrektur befand, diese Welt nicht so wie wir sie sehen? Sah er dieses ganze Entsetzen nicht?

Natürlich sah er das. Er hat aber diese Welt wie die absolut gute Welt angesehen und dabei hat er sich in unsere Verlangen eingekleidet und hat gespürt wie wir diese Welt in einer anderen Form wahrnehmen.

Die Geduld liegt darin, dass du verstehst, dass die Welt schon korrigiert ist, alles ist korrigiert. Es gibt aber noch einige Etappen der Korrektur, die denjenigen auferlegt werden, die diese Notwendigkeit spüren. Im Endeffekt kommt dieses Verständnis zu dir. Man kann die Stufen nicht überspringen und sofort dahinkommen. Man kann sich nur selber helfen, indem man sich in eine dafür geeignete Umgebung begibt, nicht mehr.

Gegen den Schöpfer kannst du keine Vorwürfe anbringen, weil Er von Anfang an alles korrigiert erschuf. Das Geschöpf muss aber in sich all diese Verlangen entwickeln, damit es Seine ganze Güte erfasst. Das kann man nicht schenken, ansonsten wird das Geschöpf den Endzustand nicht spüren.

Die Offenbarung des Bösen muss man durchlaufen und nicht in diesem Zustand verbleiben. Und durch die Offenbarung des Guten erfahren wir, dass wir uns darin befinden. Also am Anfang ist es notwendig, dass die Dunkelheit herrscht, die Verhüllung, die Offenbarung dieses Zustandes. Dieser Zustand ist nicht schlecht, weil dein Egoismus leidet, sondern weil es in diesem Zustand keine Verbindung mit anderen gibt, weil es kein Geben gibt.

 

Aus dem Unterricht „Vorwort zu TES“ 

[#97188]

Der Kernpunkt in der spirituellen Arbeit

Alle Zustände, die wir in der spirituellen Arbeit durchlaufen, sind die Formen unserer Verbindung mit dem Schöpfer. Jedes Mal sind sie anders. Obwohl uns scheint, dass wir uns auf der Arbeit oder in der Familie befinden, zuhause oder auf der Straße, wir irgendwohin fahren oder fliegen, das alles ist nur ein Spiel unseres Vorstellungsvermögens.

In Wirklichkeit sind das Abbildungen unserer Verbindung mit dem Schöpfer, welche (die Verbindung) unterschiedliche Formen in den äußeren Umständen annimmt. Es existiert nichts anderes!

Deswegen liegt meine ganze Arbeit darin, die realen Zustände zu erkennen, um zu verstehen, dass ich mich in der Verbindung mit dem Schöpfer befinde und Ihn als den Ersten (der diesen Zustand formt) und den Letzten offenbare. Ich muss zum „Es gibt niemanden außer Ihm“ kommen.

Ich soll feststellen, dass wirklich Er für mich diesen Zustand geformt hat. Er hat das organisiert und mir gegeben, damit ich auf Grundlage all dieser Daten, die jetzt existieren, im Maße des offenbarten Zerbrechens, feststellen würde, dass dies alles von Ihm kommt. Angefangen bei der Vorbereitung und bis zu dem Zustand, wo ich mich mit dem Schöpfer so gut wie nur möglich in diesem Moment verbinde.

Darin besteht unsere Arbeit.

 

Aus dem Unterricht „Die Schwere des Herzens und der Eingang in den Zustand des Fötus“ 

[#217042]

Wie geschieht die objektive Wahrnehmung der Welt?

Frage: Nach der Methode der Kabbala braucht man zehn Menschen, die ihre Verbindung nach bestimmten Gesetzen ausrichten, durch die man die Welt wahrnimmt. Ist das nicht subjektiv? Denn, ich werde doch durch den Zehner fühlen, ich werde eine andere Welt sehen. Und mein Freund wird ebenso etwas Anderes sehen.

Meine Antwort: Es gibt keine andere Möglichkeit, die Höhere Welt zu erklimmen. Aber dein Freund und du werdet das gleiche fühlen, weil jeder von euch die anderen, sprich den ganzen Zehner in sich einschließen wird.

Wenn ich im Zehner bin, bin ich Malchut (M), und meine neun Freunde stelle ich mir als die ersten neun Sefirot vor, vor denen ich mich annulliere. Ich schließe alle in mich ein und es stellt sich heraus, dass ich in ihnen alles sehe.

Dabei berücksichtige ich mich selbst nicht; ich mache eine Einschränkung (Zimzum).

Ich handle nur durch die Freunde und nehme deshalb die Welt objektiv wahr. Ich sehe die spirituelle Welt, die Stufen der Offenbarung. Auf diesen Stufen der Verbindung wird nur das Eine offenbart, der Schöpfer. Es gibt nichts anderes.

Frage: Es gibt keine Sterne, keine Bäume, keine Städte?

Meine Antwort: Nein, all das nimmt ein Kabbalist mit seinen fünf tierischen (materiellen) Sinnesorganen wahr.  

Wenn du die Geschichte der Welt richtig wahrnehmen willst, wirst du in deinen Zehner eintauchen müssen, und darin nach mehr Einschränkung, d.h. Verbindung streben. In dem Maße wirst du die Stufen der Verbindung erklimmen und deinen Aufstieg auf der Leiter der Höheren Welt, dem Licht, offenbaren.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 16.07.2017

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Die Illusion unserer Welt

Frage: Hat der Krieg eine spirituelle Wurzel?

Antwort: In unserer Welt hat alles seine spirituelle Wurzel, ansonsten würden diese Objekte gar nicht existieren. Die Kräfte, welche aus der spirituellen Welt runtersteigen, aus dem höheren System der Lenkung und der Verbindung der Kräfte, haben sich allmählich materialisiert und sind in unserer Welt als verschiedenste Objekte vorhanden.

Deswegen wurde gesagt: “Es gibt keinen Grashalm in unserer Welt, der ohne den Einfluss der höheren Kraft ist, die ihn schlägt und zu wachsen zwingt.“ Das ist natürlich.

Die höheren Kräfte steigen aus der Welt der Unendlichkeit über die Welten von Adam Kadmon, Azilut, Brija, Jezira und Assija herunter, kommen bis in unsere Welt und materialisieren sich hier.

Wenn wir von der höheren Wurzel gegenüber seinem Zweig in unserer Welt sprechen, ist das sehr schwer zu erklären, weil dieses System sehr verzweigt ist. Zum Beispiel, wie kann man ein Glas oder die menschliche Hand den höheren Objekten angleichen? Mehr noch, in unserer Welt existieren sie nicht! Das sind nur die Kräfte, welche die Objekte in unseren Verstand malen, in unsere Empfindungen. Uns scheint aber, dass dies materielle Objekte sind. Es ist eine Illusion.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 7/9/17

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