Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Wahrnehmung der Wirklichkeit'

Spirituelle Schizophrenie

Frage aus Facebook: Entschuldigen Sie, aber ich habe das Gefühl, dass Sie sich mit Schizophrenie beschäftigen und das als „Glaube über den Verstand“ bezeichnen. Wie kann man sich in dieser Welt befinden, das sehen was man sieht, und gleichzeitig sich in einer anderen Welt befinden und dabei das sehen, was man nicht sieht?

Antwort: Schizophrenie ist, wenn ich außer dieser Welt noch etwas sehe. Wir hingegen sprechen davon, die Wahrnehmung von allem in mir, in zwei Teile zu teilen: das was in mir geschieht und die Kraft, die in mir alles projiziert, aufbaut, einrichtet, die sozusagen mit mir spielt. Ich sehe die Welt in zwei Teile geteilt:
das Innere und das Äußere oder das Untere und das Höhere.
Ich selbst bin auch in diese zwei Teile geteilt und sehe daher diese Welt als solche. Einer dieser Teile ist mein egoistischer Teil, das Verlangen zu genießen. Der zweite Teil ist der Altruistische, das Verlangen Genuss außerhalb von mir zu schaffen um durch alle Schöpfungen dem Schöpfer zu geben. Dieser Teil wurde in mir geschaffen, da ich die Kabbala praktiziere. Ich bestehe aus diesen
zwei Teilen.

Anmerkung: Ihre Aussage, dass man sich dabei sowohl im ersten Stock als auch im zweiten Stock befindet verwirrt alle.

Antwort: Das ist erforderlich. Dies steht in allen kabbalistischen Büchern, angefangen mit Adam, also vor fast 6000 Jahren. Diese „Krankheit“ wird vernachlässigt, es ist daher notwendig, sie zu untersuchen.
Ich lade alle ein, zu erforschen und zu entdecken, dass wir uns gerade deswegen so schlecht fühlen, da wir keine spirituellen Schizophrenen sind. Wir befinden uns nur in einer Welt – der untersten, der allerschlimmsten. Ohne die höhere Welt, ihre Ziele und die uns lenkenden Kräfte zu kennen, nicht zu wissen wohin sie uns führen und was sie von uns wollen, lässt uns wie blinde Kätzchen leiden, ohne die nachfolgenden wünschenswerten Zustände zu erreichen.

Frage: Leugnen wir den zweiten Stock?

Antwort: Ja. Es lohnt sich nicht die Wurzel zu übergehen, man muss sich damit beschäftigen um herausfinden, wie realistisch das ist.

Aus dem Fernsehprogramm „Nachrichten mit Michael Laitman“, 14.08.2018
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Unter Israel versteht man all jene, die direkt zum Schöpfer streben

Michael LaitmanFrage: Betrachtet die Kabbala die jüdische Nation als das auserwählte Volk Gottes?

Antwort: Das auserwählte Volk ist eine Gruppe von Menschen, die irgendwelche irdischen Charakterzüge oder Eigenschaften haben mögen. Das Wichtige ist, das sie „Punkte im Herzen“ haben – ein Streben zum Schöpfungsziel: Anheftung an den Schöpfer durch Gleichheit der Form. Diese Gruppe muss ebenfalls eine Empfindung von ihrer Mission haben: die Methode der Korrektur zu meistern und sie der ganzen Welt zu lehren.

Diese Gruppe wird Israel (von den Worten Isra – „direkt“ und El – der Schöpfer) genannt, weil sie „direkt zum Schöpfer“ ausgerichtet ist – auf Schenken und Liebe für den Nächsten. Jeder, der diese Bedingung erfüllt, wird Israel genannt und ist „auserwählt“.

Wir stammen alle von der alten Zivilisation in Babylon ab – eine einzige Nation. Einige der Menschen im alten Babylon akzeptierten die Methode der Korrektur, die Abraham jedem anbot und aufgrund ihrer Absicht wurde diese Gruppe Israel genannt.

Heute wird sich die gesamte Menschheit bewusst, dass wir mit unserer egoistischen Entwicklung, die seit dem alten Babylon 4.500 Jahre gedauert hat, in einer Sackgasse angelangt sind. Diese Bewusstwerdung wird uns zwingen, uns über unseren Egoismus zu erheben und zusammen die Stufe des Schöpfers zu erreichen. Dies ist der Plan der Natur.

Diejenigen, die diesen Ruf spüren und erkennen, haben die Aufgabe, die gesamte Menschheit zu leiten, das gesamte Babylon. Das ist es, was sie zu Auserwählten macht. Dies schreibt Baal HaSulam in Punkt 19 seines Artikels Die Bürgschaft (Arwut):

Rabbi Elazar, Sohn von Rabbi Shimon, Autor des Buches Sohar, verdeutlicht dieses Konzept von Arwut (Bürgschaft) noch weiter, indem er erklärt, dass es nicht genügt, dass ganz Israel füreinander verantwortlich ist, sondern dass stattdessen die ganze Welt in diese Bürgschaft mit eingeschlossen werden muss… Doch das Ende der Korrektur der Welt wird erfolgen, wenn sich alle Völker dieser Welt dieser – seiner [des Schöpfers] Arbeit stellen. Wie geschrieben steht: „Und der Ewige wird König sein über alle Lande: An diesem Tag wird der Ewige der einzige sein und sein Name der einzige. (Sacharja 14, 9). Und es heißt: „an diesem Tag“ und nicht eher. Und es heißt auch weiter: „denn das Land wird voll der Erkenntnis des Ewigen sein… (Jesaja 11, 9) …und alle Völker werden zu Ihm strömen (Jesaja 2, 2)“.

Die Rolle Israels gegenüber der Welt ist, dass sie dazu verpflichtet sind, spirituell aufzusteigen und die gesamte Menschheit vorzubereiten, das erhabene Werk der „Liebe für den Nächsten“ zu akzeptieren, das ein Hilfsmittel ist, eine Leiter, die zum Ziel der Schöpfung führt – der Anheftung an den Schöpfer.

Verwandtes Material:
Blog-post: Nationalität resultiert aus den Eigenschaften der Seele
Blog-post: Warum hasst ein jeder Israel?
 
 
Kabbala Akademie

Wie kann ich mir das Wissen des Höheren aneignen?

Frage: Wie entscheidet ein Mensch, wie viel er „für das Geben“ empfangen kann und wo er sich bremsen soll? Woher weiß ich, dass ich keinen Fehler mache und nicht nur für mich empfange?

Antwort: Ich habe schon ein 100%tiges Gefühl der Scham erhalten: gegenüber dem Licht der Unendlichkeit, im unendlichen Gefäß dadurch das ich mich für mein Empfangen schäme. Ich habe den Schöpfer und ich habe mich wahrgenommen. Auf diese Angaben basierend, kann ich eine Berechnung durchführen. Diese Berechnung ist sehr einfach: vollkommene Annullierung! Ich möchte nichts mehr empfangen, da mich die 100%tige Scham zwingt, auf alles zu verzichten.

Nachdem ich das alles gemacht habe, kalkuliere ich: wie viel kann ich „für das Geben“ empfangen, bis zu welcher Grenze? Wenn ich mich niemals in solch einem Zustand befunden habe, ich das nie wahrgenommen habe, wie kann ich mir dann vorstellen, welche Genüsse dort für mich offenbart werden?

Wir haben schon alle Genüsse des Empfangens in der Welt der Unendlichkeit wahrgenommen. Ich habe jetzt vor, für das Geben an den Gastgeber zu empfangen. In Malchut die Welt der Unendlichkeit, hatte ich nur das Licht Nefesch und darauf habe ich die Einschränkung gemacht.

Jetzt aber, sobald ich bereit bin dem Gastgeber zu geben, werde ich noch größeren Genuss empfangen: von dem Geben an Ihn, von der Verschmelzung mit Ihm, von Seiner Offenbarung, von der Ähnlichkeit mit Ihm! Das ist ein großer Beitrag für den Gast, dass er sich in irgendetwas dem Gastgeber ähnlich fühlen kann! Wie kann ich diese riesigen Genüsse prüfen, wie werde ich diesen standhalten wenn ich sie niemals empfunden habe und keine Informationen (Reschimot) von ihnen habe?

Wie entscheide ich, wie viel ich geben kann und wie unterscheidet sich das von dem Zustand, in dem das Vergehen und das Zerbrechen geschah? Um das zu verstehen, muss man klären, worin sich „Rosch“ (der Kopf) von „Guf“ (dem Körper) unterscheidet. Wie kann der Kopf die richtigen Handlungen planen, die noch nie praktisch ausgeführt wurden?

Hier ist die Rede von einer präzisen Berechnung. Wenn ich von dem Gastgeber 1 Gramm weniger nehme als ich Ihm geben kann, wird das kein Geben sein! Wenn ich von dem Gastgeber 1 Gramm mehr empfange, worauf ich den Schirm (Massach) bereiten kann, werde ich zerbrechen! Das bedeutet, dass ich mein Empfangen genau am richtigen Platz abschneiden kann!

Auf diese Weise teilt sich das einzige Verlangen, das der Schöpfer erschaffen hat, in zwei Teile: dem Kopf und dem Körper.

Ich mache zunächst die gleiche Handlung im Verlangen. Ich überprüfe mich mit dieser Handlung, wie viel kann ich mehr oder weniger geben – wo genau befindet sich die Grenze. Ich verpflichte mich, dies zu überprüfen.

Der Schöpfer ist mit mir, während dieser Prüfung zusammen. Es ist, als wenn wir mit Ihm einen Vertrag unterschreiben und den Bund beschließen. Ich sage dem Schöpfer, dass ich jetzt eine Handlung des Gebens machen möchte. Er sagt: “Wirst du jetzt den Kopf der höheren Stufe bauen? Gut, hab keine Angst, Ich bin mit dir!“

Folglich ist jeder „Kopf“ der Stufe – die Unendlichkeit… dort befindet sich der Schöpfer. Das Geschöpf ist, wie ein Kind neben dem Erwachsenen, es sucht wie es die Handlung durchführen kann. Es ist als ob der Erwachsene dem Kind die Hand hält und seine Hand bewegt: er lehrt ihm zu schreiben oder zu malen, so wird der Kopf des Parzufs gebildet.

Wenn ich das gelernt habe, führe ich diese Handlung im Körper aus ‘als ob ich das selber machen würde. In dieser Weise werden alle Stufen von oben nach unten aufgebaut.

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Meine Welt ist eine Kombination von Verlangen

Frage: Kabbalisten nennen alles was existiert „Verlangen“. Selbst Wissenschaftler können es nur schwer verstehen, wenn ihnen erklärt wird, dass ein Tisch eine Art Verlangen und auch alles, was wir um uns herum sehen, Verlangen sind.

Antwort: Natürlich gehört jedes Objekt zu einer bestimmten Art von Verlangen, d.h. eine Ansammlung von Atomen, die in einer entsprechenden Verbindung miteinander existieren. In welcher Form existiert z.B. ein Tisch? – In Form eines Verlangens. Er wird in meinem Verlangen empfunden und außer diesem Verlangen gibt es nichts. 

Frage: Was heißt „in mir“? Ich sehe den Tisch doch außerhalb von mir.

Antwort: Es scheint dir, dass du ihn außerhalb von dir selbst siehst. In der Tat empfindest du ihn in dir selbst. Selbst die Sterne und andere riesige Körper fühlst du in dir selbst, nicht außerhalb von dir.

Gerade weil es in dir unbelebte, pflanzliche, belebte und menschliche Wünsche gibt, fühlst du sie in verschiedenen Kombinationen in dir selbst und nennst sie „meine Welt“. Außerhalb von dir existiert nichts außer den Kräften, die dich beeinflussen und solche Formen in dir hervorrufen.

Aus dem russischen Unterricht, 13.05.2018

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Die Offenbarung des Bösen ist kein Anlass zu trauern

Frage: Es wird gesagt, dass ein Gebet mit der Dankbarkeit anfangen soll. Gibt es die Dankbarkeit in den Gebeten am Tag der Sühne (Jom Kippur)?

Meine Antwort: Vor allem sind die Gebete am Tag der Sühne mit den Gebeten zum jüdischen Neuen Jahr (Rosh haShana) verbunden, die dazu berufen sind, den Schöpfer, wie den König der Welt „zu krönen“. Dadurch erheben wir das Ziel, das Geben, die Liebe, die großen Eigenschaften, die wir erreichen sollen. Sie lenken die ganze Welt, halten sich überall auf, und herrschen über alles.

Der Schöpfer ist gerade die Eigenschaft des Gebens und der Liebe. Er hat keine andere Gestalt, so kleidet Er sich in die Gefäße ein, und so erkennen wir Ihn, die Kraft, die mit dem Geschöpf verbunden ist. Wir respektieren, schätzen und erhöhen diese Eigenschaft über alles.

Die Bedeutung des Neuen Jahrs: wir rühmen „den Kopf“ (Rosh) – die Eigenschaft des Gebens. Sie ist das Wichtigste und lenkt alles in uns, sie zieht uns an und wir wollen sie erlangen, ihr gleich werden, uns ihr anschließen.

Der Tag der Sühne zeigt uns, wie weit wir davon noch entfernt sind. Wir prüfen uns nach und bringen die eigenen Mängel an den Tag, wir sehen, dass es uns an den Korrekturen mangelt, um die vollwertige, vollkommene Eigenschaft des Gebens zu finden. Wir bedauern es, und bereiten unsere Mängel für die nächste Korrekturarbeit vor.

Dann folgen die Tage der Korrektur, die mit Purim beendet werden.

Frage: Gibt es am Tag der Sühne nur das Bedauern darüber, dass wir noch nicht korrigiert sind?

Meine Antwort: Das ist eben die große Freude. In Wirklichkeit freue ich mich und bin nicht am Weinen. Denn mir werden die zerbrochenen Gefäße offenbart, die ich jetzt korrigieren kann.

Mein Bedauern, meine Buße ist mit der Freude verknüpft: endlich habe ich in mir das Böse offenbart und zittere jetzt mit dem Verlangen, das Böse zu korrigieren. Ich bin über diese Offenbarung froh und dankbar.

Versuche, die Gebete am Tag der Sühne mit Freude anstatt mit Weinen auszusprechen und du wirst in ihnen etwas ganz anderes bemerken.

Wie kann man in der Nähe vom Schöpfer weinen? Denn du zeugst jetzt, während der Zeit des Bedauerns, dass der Schöpfer deinen Zustand hervorgerufen hat, was bedeuten würde, dass der Schöpfer für dich nicht mehr gut ist, und das Gute nicht schafft? Diese Empfindung soll im Prinzip niemals vorkommen.

Der Schöpfer offenbart das Zerbrechen in dir, damit du dich freust, diesen Mangel korrigierst und Ihm durch selbständige Arbeit gleich wirst. Und umgekehrt, wenn Er dich Sich gleich ohne eine selbständige Teilnahme geschaffen hätte, dann würdest du an Ihm wie ein Klebeband kleben.

Aber Er hat dir jetzt ermöglicht, die Unterschiede zu erkennen, Er hat die Situation vorbereitet, die dir sagt: „In diesen Eigenschaften unterscheidest du dich von Mir. Erfülle die Arbeit und du wirst wie Ich sein“.  Wirst du wirklich deswegen weinen, dass Er mit dir so gehandelt hat, und dir jetzt die Chance gibt, Ihm gleich zu werden?

Im Gegenteil, du freust dich: „Ja, wir sündigten und gingen fremd. Ja, ich bin schuldig, bin ein Dieb und ein Lügner …“ Und du genießt deine innere Offenbarung. Du bist darüber froh, dass Er dich geschaffen hat und dir vorführt, mittels welcher Veränderungen man die Verschmelzung mit Ihm erlangen kann.

Es ist eben das Dienen für den Schöpfer, die Arbeit für den Schöpfer. Muss man dabei weinen? Du befriedigst doch den Schöpfer dadurch. Du erkennst, dass Er das alles für dich vorbereitet hat, und bist dafür dankbar, dass Er dich anders geschaffen hat.

Eigentlich küsst du den Stab, die Peitsche, und neutralisierst dadurch den bösen Anfang. Jetzt ist er schon nicht mehr böse, denn dank dem Wechsel deiner Beziehung ist er gut geworden.

Frage: Freuen wir uns, weil wir das Gegenteil zum Schöpfer in uns offenbart haben?

Meine Antwort: Nein, wir sind darüber froh, dass Er uns die Möglichkeit gewährt, Ihm gleich zu werden. Ich bin Ihm für die ganze Vorbereitung, für Seine Barmherzigkeit mir gegenüber, sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Zukunft dankbar. Alles, was Er macht, das Zerbrechen und die schrecklichen Nöte, die uns geschickt wurden, ist eigentlich die vollkommene Barmherzigkeit. Wir werden gerade diese Empfindung offenbaren. Und alles hängt von meiner Lebensauffassung ab, die ich ändern möchte.

 

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Der Schöpfer befindet sich in allem Seienden

Frage: Macht es für den Schöpfer einen Unterschied, wie ich IHM gebe, zum Beispiel durch das Geben an mein Kind oder an einen Indianer, der in Südamerika lebt?

Antwort: Der Schöpfer ist die allgemeine Eigenschaft des Gebens und der Liebe, die alle Teile der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Natur umfasst. Er befindet sich in all diesen Komponenten. Das Problem unserer Wahrnehmung ist, dass wir Ihn nicht getrennt von allem, was existiert, fühlen können.
Mit anderen Worten, diese Eigenschaft existiert in allen Geschöpfen, in unserer Beziehung zu ihnen, aber in keiner Weise getrennt von ihnen. Du kannst den Schöpfer von ihnen unmöglich trennen und sagen: „Das ist der Schöpfer, und das ist Seine Einkleidung in den Menschen.“

Bemerkung: Wenn ein Mensch über den Schöpfer nachdenkt, stellt er sich normalerweise ein Objekt vor,  er betet oder dankt ihm ohne jegliche Verbindung mit der Menschheit.

Antwort: Das ist nämlich das Problem, man darf sich den Schöpfer nicht getrennt von der Menschheit vorstellen – nur zusammen. Hinter jedem Menschen muss man den Schöpfer sehen, sonst wirst du Ihn nicht fühlen können.
Wenn du zu den Menschen eine richtige Beziehung aufbaust, wirst du in ihnen die vereinende Kraft finden, die „der Schöpfer“ genannt wird.

Frage: Wenn ich versuche, einem Menschen etwas Gutes zu geben, bedeutet dies, dass ich dem Schöpfer etwas Gutes tun möchte?

Antwort: Wenn du versuchst, einem anderen Menschen Gutes zu tun, ohne dabei dich selbst in irgendeiner Weise  mit einzubeziehen, dann wirst du darin den Schöpfer finden.

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 18.03.2018

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Höre die Einladung des Schöpfers

Frage: Wann hört jemand die Einladung des Schöpfers: „Komm zum Pharao“?

Antwort: Es hört jemand solch eine Einladung, wenn er beginnt, ein Partner des Schöpfers zu sein, gut über Ihn denkt, versteht, dass alles Böse nur für ihn offenbart wird und er es korrigieren und sich selbst erbauen kann.

Dann braucht ein Mensch den Schöpfer und wird sein Partner. Sie beide verrichten die gleiche Arbeit. In jedem Zustand ist der Mensch dann bereits bereit, den Schöpfer bei allem was ihm widerfährt zu offenbaren – in sich selbst und seiner Umwelt. Wenn ihm etwas zustößt, erkennt er, dass es vom Schöpfer kommt. Er wendet sich dann sofort an Ihn, betet, weint, lacht, schreit, egal wie. Er möchte dieses Problem nur dem Schöpfer offenbaren und es lösen.

Jedes Mal, wenn der Schöpfer einem Menschen einen Zustand offenbart, stellt sich heraus, dass Er ihn einlädt, ein Partner zu sein. Wenn ein Mensch richtig auf diese Einladung reagiert, steht er im ständigen Kontakt mit dem Schöpfer. Er möchte Ihn in allem was geschieht im Voraus erkennen und diese Probleme mit Ihm lösen, die Probleme die der Schöpfer für ihn geschaffen hat.

Er macht nichts alleine, sondern er benutzt diese Probleme, um den Schöpfer darum zu bitten, sie zu lösen.

Es ist kompliziert, aber notwendig zu wissen, wie man nach dem Prinzip „dem Arzt wurde die Erlaubnis zum heilen gegeben“ handelt. Wir müssen mit den Werkzeugen dieser Welt und mit den Mitteln des Schöpfers arbeiten. Der richtige Ansatz ist am wichtigsten. Ich versuche den Schöpfer in allem, was mir offenbart wurde, dass er alles tut und mich immer wieder vor Probleme stellt, zu finden und zu verstehen.

Darüber hinaus bitte ich den Schöpfer, nachdem ich erkannt und geklärt habe, dass das Problem von Ihm kommt, etwas damit zu tun. Je mehr ich mich an den Schöpfer wende, desto mehr spüre ich, dass Er sich darum kümmert.

Gleichzeitig muss ich die Aufgabe auf der materiellen Ebene lösen. Es ähnelt einem Arztbesuch. Wir gehen häufig zum Arzt, zahlen Geld, holen Medikamente, legen sie in den Schrank und nehmen sie nicht ein. Wir haben bereits eine Heilung vom Schöpfer erhalten.

 

Aus einem Gespräch in Island 18.05.18

[231838]

Waren die Propheten Kabbalisten?

Frage: Kann man sagen, dass die Propheten Kabbalisten waren? Wenn ja, warum beschweren sich fast alle Propheten?

Antwort: Der Prophet ist eine der Stufen im Erlangen des Schöpfers. Das Buch des großen Kabbalisten des siebzehnten Jahrhunderts, Ramchal, „Der Weg des Schöpfers“, beschreibt die spirituellen Stufen, von denen eine die „Stufe der Prophezeiung“ heißt.

Dies ist eine dieser Stufen, die Kabbalisten erlangen, und auch Sie können diesen Zustand erreichen. Der Mensch auf dieser Ebene befindet sich bereits über den Begrenzungen von Zeit und Raum und deshalb wird er Prophet genannt. Das heißt, er sieht, was vor uns liegt und was zurückgeblieben ist, außerhalb der Zeit und sogar außerhalb von Handlungen.

Frage: Warum beschweren sich dann die Propheten?

Antwort: Weil es ihnen leid tut, was mit den Menschen passiert, dass sie nicht verstehen, wie sie sich selbst schaden. Das ist wie mit einem kleinen Kind – es ist sehr bemitleidenswert zu sehen, wie es sich selbst unglücklich macht.

 

Aus dem Unterricht in russischer Sprache, 18.03.2018

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Neues Leben – Eine Revolution im Bewusstsein

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

 

Zusammenfassung  

Wir haben uns durch die egoistische Kraft entwickelt, dem Verlangen alles Mögliche zu genießen.

Wir brauchen in der menschlichen Natur eine bewusste Revolution, nämlich für uns zu empfangen, um es an andere weiter zu geben. Im Gegensatz zu früheren Versuchen, die menschliche Natur durch erzwungene Gehirnwäsche zu verändern, baut diese Revolution auf einer Veränderung unserer Einstellung zueinander auf, und durch die Entdeckung der höheren Kraft. Diese höhere Kraft befindet sich in der Natur und besitzt die Stärke, unsere Augen zu öffnen, so dass wir unsere Verbindung als Eins in der Ewigkeit sehen können.

 

Aus KabTV „Neues Leben“ – Eine Revolution im Bewusstsein vom 3.6.18
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Ich will die Wahrheit, keine Spiele

Frage von Facebook: Sie sprechen ständig von einem Spiel. Das Wort “Spiel“ ist mir zuwider. Ich möchte Wahrheit in einer Beziehung und kein Spiel. Was soll ich tun?

Meine Antwort: Das Schicksal spielt mit dem Menschen. Der Mensch sollte aber verstehen, dass er mit sich selber spielen muss, damit er die höhere Kraft erweckt, die ihn verändert, ihn korrigiert.

Das Spiel ist nicht einfach ein Spiel, sondern die Überprüfung des Zustandes in jedem Moment der Gegenwart und der Ausrichtung auf die Zukunft. Da die Zukunft ungewiss und die Gegenwart nicht besonders klar ist, befinden wir uns immer wie in einem Nebel, in einem trüben Zustand: Wie sollen wir handeln?

Das richtige Verhalten eines Menschen gegenüber der Zukunft nennt sich “Spiel“. Wir selbst bestimmen nicht unsere Zukunft, wir bestimmen lediglich unsere Einstellung ihr gegenüber.  Unsere Einstimmung auf die richtige Einstellung zu einer guten Zukunft wird uns das Gute in der Gegenwart bringen. Und so werden wir voranschreiten.

Das ist eine ernsthafte Aufgabe. Da uns unser nächster Zustand nicht klar ist,  ähneln unsere Bewegung zueinander, die Einstellung zur Welt, zum Leben und sogar zum Schöpfer einem Bühnenspiel. Dort spielen wir den bestmöglichen Zukunftszustand, indem wir uns vorstellen, wie er sein könnte. Und wenn wir dahin streben, dementsprechend bekommen wir ihn von oben. Im Prinzip basiert das nur darauf, dass die Zukunft ungewiss ist. Sie und ihre Einstellung mir gegenüber, mein Einschalten in sie, kann ich mithilfe von Handlungen, die “Spiel“ heißen, bestimmen.

Frage: Ist Depression auch ein Spiel?

Meine Antwort:  Die Depression ist auch ein Spiel, weil wir  uns das Zukunftsbild als düster, neblig, ungewiss und erschreckend ausmalen. Im Prinzip spricht die Kabbala nur davon, wie wir eine echte, wahre, richtige Zukunft erreichen können. Wir sollen sie erschaffen, dann erschaffe ich die Zukunft, ich baue sie mit Lego-Steinen. Und das ist das Spiel.

Ich spiele ständig, ich baue etwas auf. Wenn wir richtig verstehen wie wir spielen und aus “Lego Steinen“ unsere Zukunft aufbauen, wie soll sie aussehen, wie verbinden wir diese Bausteine, was sollen wir uns vorstellen: das Wichtigste liegt in den Beziehungen zwischen uns, in der Welt, die wir wunderschön machen können. Wir können die Welt nicht erschaffen, deswegen sollen wir spielen lernen.

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