Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Wahrnehmung der Wirklichkeit'

Immer mit mir – Teil 59

Und es begann!

Anfang der folgenden Woche bat ich ihn um einen Artikel für die kommende „Freundes Versammlung“. Diesmal war ich schlauer und versorgte mich mit einem Block Papier. Und er hatte nichts dagegen. Er wollte schreiben.

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Jede Woche gab er einen Artikel heraus.

Anfangs besprach er einiges mit mir, und später folgte er seinem inneren Gefühl. Es betrog ihn nie. Er war für alles empfänglich – für jeden Menschen, denn er hat alles durchgemacht, alle Unglücke der Menschheit aufgenommen, ihre Sorgen, Leiden, und ich höre ganz oft wie sie sagen, nachdem sie seine Artikel gelesen haben: „Es geht um mich! Woher weiß er das?“

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Fortsetzung folgt…

 

Was wird mit der Welt geschehen, wenn ich sterbe?

LaitmanFrage: Ich weiß und erinnere mich an nichts aus meinen vorherigen oder zukünftigen Leben und diese Welt existiert, weil ich jetzt existiere. Was wird demnach geschehen, wenn ich sterbe?

Meine Antwort: Wenn Sie die Enthüllung der Seele erlangen, die kleinste spirituelle Eigenschaft, die kleinste spirituelle Entwicklung der Seele aus einem Punkt, Ihre wahre Existenz – dann werden Sie, wenn Ihr Körper stirbt, weiterhin Ihre Seele wahrnehmen. Das ist so, weil Ihre Seele dann in ihrem Inneren Volumen und Licht erworben hat. Sie wird sich dann wiederum in einen weiteren Körper kleiden, durch eine Frau geboren werden, um alle 125 Stufen ihrer Entwicklung zu erlangen, während sie in diesem Körper existiert. Denn dies kann nur getan werden, während man in dieser Welt physisch anwesend ist.
Wenn Sie jedoch die Enthüllung der Seele aus dem Punkt nicht erlangen, werden Sie wieder in dieser Welt erscheinen – genauso, wie Sie es diesmal getan haben – und Sie werden eine weitere Gelegenheit (einen Punkt im Herzen) haben, sie zu enthüllen und zu entwickeln.

Verwandtes Material:
Blog-post: Was bedeutet der Tod? wie kann man den Tod nicht fürchten?
Blog-post: Sterben ist leichter, als den Egoismus zurückzuweisen
Blog-post: Immer bei mir
 
Kabbala Akademie Grundkurs
 

Immer mit mir – Teil 58

Der Ausbruch wurde allmählich vorbereitet

Die ersten Artikel von RABASH über die Gruppe wurden auf einem Stück Zigaretten Schutzpapier zur Welt gebracht…

Sie lebten in ihm und lauerten nur auf die Gelegenheit, sich auszuschütteln.

Lange Jahre unterrichtete RABASH in einem kleinen Zimmer am Rande von Bnei Brak und all die Zeit bewahrte er den Schatz in sich auf, bereitete diese Artikel in seinen Gedanken vor, aber brachte sie bislang nicht aufs Papier. Jetzt war es schließlich an der Zeit für sie aufzutauchen, das musste nun einmal so sein, das ich es unbewusst bezeugte und initiierte, aber was mich wirklich erstaunte, war, dass dies die Artikel über die Gruppe waren!

Ich dachte die ganze Zeit darüber nach, wie konnte ein Mensch, der praktisch keine Gruppe hatte, solch eine zugespitzte Notwendigkeit dafür empfinden? Wie konnte man in „Der Lehre der 10 Sephirot“, hinter all den Schemen, Berechnungen, Welten solch eine Wichtigkeit der Gruppe, der Freunde erkennen? Nein, ich konnte es nicht fassen. RABASH setzte durch: „Wie kommt man sonst dazu, diese neue Eigenschaft – das Verlangen zu Geben – zu erhalten? Denn es widerspricht der menschlichen Natur… Es gibt nur einen Ausweg – wenn sich mehrere Menschen zu einer Gruppe sammeln, die eine kleine Chance hat, aus der Macht des Egoismus herauszutreten, unter der Bedingung, dass jeder von ihnen daran denkt, wie er sich über das eigene Ego erhebt[1]…“

Heute verstehe ich, dass dieser Ausbruch nicht nur durch sein ganzes Leben vorbereitet wurde, sondern auch während all unserer Wanderungen, Gespräche, Klärungen, Fragen, die er in mir erzeugte, Zustände, die ich durchlief und mit ihm teilte. Ich fragte ihn, was mit mir los war, wie ich vorgehen und mich darauf beziehen sollte? Und er antwortete.

Oftmals, wenn ich diese Artikel aufs Neue lese, selbst oder für meine Schüler, tauchen in mir plötzlich Situationen auf, die diesen Artikel angeregt haben, oder ich höre unser Gespräch im Park, als wir genau über dieses Thema diskutiert haben.

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Und jetzt teile ich mit RABASH, was ich im Unterricht empfand oder was in der Gruppe geschah.

„Was soll ich tun? Was soll ich tun?“ – frage ich.

Und er erklärt es mir. Und hier sind sie, seine Erklärungen, ich sehe sie im Artikel.

Manchmal sagen meine Schüler zu mir: „Gäbe es damals ein Video, wie viel reicher wären wir heute.“

Nein, RABASH würde nicht zustimmen. Video war nicht für ihn. Aber Artikel, Bücher – es war eine vertraute Welt, sehr vertraut.

Sein Vater schrieb sein ganzes Leben lang, große Kabbalisten aller Generationen hinterließen ihre Notizen, Bücher. RABASH spürte die hohen spirituellen Wurzeln des Geschriebenen.

Wer, wenn nicht er, wusste, was Buchstaben sind.  Eine Kombination von Vektoren und Kräften. Kombinationen von Lichtern. Darin klangen Buchstaben, verschmolzen zu Worten, und er gab uns in seinen Artikeln unschätzbare Informationen.

Es wurde gesagt: „Der Schöpfer hat die Welt mithilfe der Buchstaben geschaffen.“ RABASH erschuf die Welt auf die gleiche Weise wie der Schöpfer, indem er all seinem Geschriebenen sein großes Verlangen einhauchte, die Welt zum Geben, zum Schöpfer zu bringen.

 [1] RABASH „Liebe zu Freunden (2)“ 1984.

 

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Fortsetzung folgt…

Die Formel der Seele

LaitmanFrage: Haben wir eine Erinnerung (Reshimo) an Freiheit? Ich denke, dass wir eine haben müssen – wie anders ließe sich sonst unsere ständige Suche nach Freiheit erklären? Angenommen, wir haben also dieses Reshimo, dann füllt uns auch das Licht, bloß fühlen wir es nicht oder erinnern uns daran. Die Neigung eines Menschen zur Spiritualität wird ja ebenfalls durch Reshimot bestimmt, nicht wahr? Diese Sehnsucht nach Spiritualität und Freiheit kann doch nicht aus heiterem Himmel in uns auftauchen und das bedeutet, dass wir Reshimot von etwas haben, was uns einst mit Genuss erfüllte. Daraus ziehe ich den Schluss, dass das ganze Problem an uns liegt – wie erwecken wir unsere Reshimot, wie erwachen wir aus dem Traum?

Meine Antwort: Das ist absolut richtig – unsere Aufgabe besteht nicht nur darin, die Reshimot zu erwecken oder sie zu erhalten, sondern auch jene Reshimot zu bearbeiten, die für uns bereits an die Oberfläche getreten sind. Wir können dies umsetzen, indem wir das Höhere Licht (Or Makif) auf die Reshimot ziehen. Diese Arbeit soll kontinuierlich erfolgen und kann nur im Rahmen einer Gruppe getan werden – denn man bekommt von ihr folgenden Input:

1. Die Wichtigkeit des Ziels
2. Die Erkenntnis, dass es unmöglich ist, das Ziel nur durch das eigene Verlangen zu erreichen – nur mit dem Verlangen der gesamten Gruppe funktioniert es
3. Die Hilfe des Höheren Lichts, Or Makif

Das heißt, dass die Reshimot durch die Verlangen erweckt werden, die wir von unserer Umgebung erhalten! Und die erweckten Reshimot wiederum erwecken das Licht (Or Makif), welches mit ihnen in Wechselwirkung tritt. Dieses Licht korrigiert sie dann, gibt ihnen einen Schirm und füllt diesen Schirm mit Inneren Licht (Or Pnimi).

So ergibt sich:
Seele = Reshimo + Schirm + Or Pnimi

Verwandtes Material:
Blog-post: Wir bilden unsere Seele, indem wir die zu uns kommenden Reshimot korrigieren
 
 
Kabbala Akademie Grundkurs
 

Immer mit mir – Teil 57

Das lebte in ihm

Eines Morgens gingen wir mit ihm in den Park. Hier sagte RABASH zu mir: “Du musst mit ihnen vor der Freundes Versammlung reden. Erzähl ihnen, was die Versammlung der Freunde ist, wofür es ist, warum wir es abhalten, wie wir es gemeinsam organisieren sollten.”

Ich antwortete:

– Ich weiß es nicht, wie man das organisieren soll. Ich habe das doch nicht erlernt. Wir gehen zusammen in den Park, wir reden. Ich kann über persönliche spirituelle Arbeit sprechen, über das, was ich von Ihnen gehört habe, aber ich weiß nicht, wie man eine spirituelle Gruppe organisiert. Ich möchte nicht, dass es zu leerem Gerede wird.

Er dachte darüber nach.

Und ich fügte hinzu:

– Mögen Sie vielleicht schreiben und ich werde darüber sprechen?!

Woher kam dieser glückliche Gedanke?! Es ist klar, woher es kam!  genau rechtzeitig! Ich erinnere mich, dass er mich so ansah… Wir standen da, neben einer Bank im Ganja Yeshua[1] Park. Ich finde sogar heute noch mit geschlossenen Augen diese Bank.

Er setzte sich auf diese Bank, nahm einen Stift heraus – dazu hatte er immer sein eigenes Notizbuch, für einen halben Schekel, in dem er aufschrieb, was er einkaufen gehen sollte. Er holte einen Stift raus, ein Notizbuch…. er drehte es in seinen Händen – ein kleines Notizbuch, was wirst du schon groß da rein schreiben können?!

Und dann wurde mir klar, dass es Schicksal war. Man darf diese Gelegenheit nicht verpassen. Ich zog eine Schachtel Zigaretten heraus, entfaltete sie, zog das Geschenkpapier heraus, drehte sie mit der weißen Seite nach oben, legte das Buch „Tore der Absicht“ darunter und gab es RABASH.

Ich erinnere mich an alles im Detail, bis ins kleinste Detail, gerade weil dies die wichtigsten Momente meines Lebens sind. Und nicht nur meines. Ich würde sagen, dass von diesem Moment an ein neuer Countdown der Zeit begann.

Ich erinnere mich, dass RABASH nachdachte, nur für einen Moment. Und plötzlich schrieb er: „Wir sind hier, um den Grundstein für eine Gruppe zu legen, die all diejenigen verbindet, die den Weg von Baal HaSulam gehen wollen. Um an die Stufe der menschlichen Ebene zu gelangen…“

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Er schrieb ohne zu stoppen, und ich schaute ihm über die Schulter und las…Die Fragen waren in mir aufgereiht, die wir dann vor dem Treffen mit Freunden so viel diskutiert haben: Was bedeutet es, „zusammen zukommen“, was ist die „Baal-HaSulam-Methode“, was bedeutet „die Stufe des Menschen?“

Und er schrieb weiter: „…Daher haben wir uns hier versammelt, um eine Gemeinschaft zu gründen, in welcher jeder von uns danach strebt, dem Schöpfer zu geben“.

[1] Park am Yarkon Fluss im nördlichen Teil von Tel Aviv.

 

[# 245311]

Fortsetzung folgt…

Immer mit mir – Teil 56

Die Zehner

Und wirklich, wir wurden belebt. Dieser junge „Chissaron“[1], er verlangte, gefüllt zu werden. Die neuen Schüler nahmen gierig alles auf, was RABASH im Unterricht erklärte, tauchten in die Bücher ein, die wahre Wissenschaft wurde ihnen offenbart.

RABASH hat sie in Gruppen aufgeteilt. Ich erinnere mich, er bat mich, ihre Namen zu lesen, ihnen etwas über jeden ihrer Charaktere zu erzählen, wie lange sie schon gearbeitet hatten. Es gab keine Formalität darin, in jeder seiner Entscheidungen gab es einen tiefen Sinn.

Er teilte sie in drei Gruppen ein, die sogenannten „Zehner“, aber jeweils 15-16 Personen. (Er wies mir einen Zehner zu, darunter 6 Personen. So hat er sich entschieden). Jeder Zehner hatte seinen eigenen Sprecher. Außerdem war RABASH der Initiator, um regelmäßige Treffen der Freunde zu beginnen, auf die sich alle sehr sorgfältig vorbereiteten.

[1] Der Chissaron ist eine von Herzen kommende Forderung, die Lücke (Mangel) zu schließen, zu füllen. Mangelnde Einheit, mangelndes Gefühl der Verschmelzung aller Gegensätze und ihre gegenseitige Unterstützung.

 

 [# 245271]

Fortsetzung folgt…

Immer mit mir – Teil 55

Keine Kompromisse

Er wollte wirklich, dass sie bleiben, er träumte davon! Aber er wollte keine Kompromisse eingehen. Weil sie ihre spirituelle Arbeit angesprochen haben. Er bat sie sofort, ihnen von der Zehntel [1]anzukündigen. Ich wurde nervös, versuchte, ihn zu überzeugen, sagte: „Rabbi, am zweiten Tag, über die Zehntel zu reden, mit einem nicht religiösen Tel Aviv-Typen, ist….ist, als würde man zu ihm sagen: „Verschwinde!“

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Aber RABASH war unnachgiebig und forderte, dass es angekündigt wird. Er brauchte ihr Geld nicht, er konnte sich nur nicht vorstellen, wie man die Kabbala studiert, ohne die Zehntel abzutrennen. Für ihn war es ein Teil der Seele, der nicht korrigiert werden konnte. Wie können wir es also nicht trennen?!

Ich wackelte auf meinen Beinen zu ihnen und sagte: „Leute, diese Tradition geht seit der Antike weiter. Wer wirklich gekommen ist, um sich spirituell zu entwickeln, muss es tun.“ Ich habe alles erwartet, aber nicht so eine allgemeine ruhige Einigung. Es hat mir bereits wieder einmal gezeigt, dass wir die irdische Logik und Vernunft vergessen müssen, wenn es um die Spiritualität geht. Sie spürten deutlich, wo sie waren und wer vor ihnen stand. Deshalb widersetzten sie sich keine Sekunde lang.

Aber RABASH bereitete einen weiteren Test für sie vor. Er sagte mir: „Ich kann keine Junggesellen unterrichten.“ Ich habe schon wieder „die Prüfung nicht bestanden. Ich dachte, das würde auf keinen Fall passieren. Es kann nicht so sein, dass ein junger Tel Aviver seine Freiheit verlieren will!

Es ist klar, dass es für RABASH eine weitere notwendige Voraussetzung für die Förderung des Schülers war, fest mit dem „Boden“ verbunden zu sein. Also, zu arbeiten, zu heiraten, Kinder zu haben…

Baal Sulam wollte RABASH nicht zum Studium gehen lassen, bis er heiratete. Ich wusste das alles, aber ich dachte, dass die Zeit jetzt anders war und die Seelen anders waren – niedrige Seelen kamen auf die Welt. Ich war mir sicher, dass sie nicht zustimmen würden, „zu heiraten“.

Ich erkläre es ihnen. Sie hören zu. Und sie stimmen zu.

Und von nun an haben wir angefangen, Hochzeiten zu spielen. Eine nach der anderen!  Es gab eine Zeit, in der wir zwei Hochzeiten pro Woche feierten. Also haben wir alle geheiratet. Und als sie, unter Beachtung der Traditionen von Bnei-Brak, auch „nach Tradition des Ortes“ gekleidet waren, dann wurde mir klar – neue Zeiten sind gekommen.

[1] – Zehntel von der Ernte, dem Vieh, etc. in der Tora für Tempel und andere Bedürfnisse. In der Kabbala ist es Malchut, ein Zehntel einer Seele, die nicht korrigiert werden kann, und deshalb arbeiten wir nicht selbst damit, sondern geben sie einfach zurück. Wir geben die Zehntel aus unserem Einkommen.

 

[# 245194]

Fortsetzung folgt…

 

Sterben ist leichter, als den Egoismus zurückzuweisen

LaitmanZwei Fragen, die ich über den Ausdruck der Liebe und des Egoismus erhielt:

Frage: Stellen Sie sich eine Situation vor, in der ein Mensch, der keine Verbindung zur Kabbala hat, sein Leben im Kampf aufopfert, um einen Freund zu retten, obwohl er sogar weiß, dass er sterben wird, wenn er dies tut. Ist das nicht die Enthüllung der größtmöglichen Liebe?

Antwort: In unserer Welt mag das sehr wohl der größtmögliche Ausdruck der Liebe sein, aber dies ist nicht der Fall in der Höheren Welt. Das kommt daher, da Menschen durch Erziehung, Vorbilder und Gehirnwäsche, welche ihnen Konzepte lehren, an denen sie – selbst auf Kosten ihres Lebens – festhalten, beigebracht wurde, auf diese Weise zu sterben. U-Boot Mannschaften werden zum Beispiel so trainiert. Jedoch bleiben diese Menschen immer noch Egoisten; es ist nur so, dass sie ein anderes Programm zur Erfüllung ihres Egoismus erhalten. Es gibt viele Umstände, wann Menschen ihr Leben riskieren, sogar bis zum willentlichen Tod.

Frage: Nehmen Egoisten die Höhere Welt wahr?

Antwort: Sie denken, dass sie es tun.

Kabbala Akademie Grundkurs

 

Immer mit mir – Teil 54

Zu welcher Zeit wir lebten

Wir lebten in einer schwierigen Zeit für die Kabbala. Es wurde immer noch nicht akzeptiert. Man glaubte allen Gerüchten und Mythen über sie, es gab Ängste, sie zu berühren. Einige, die an dem Gebäude vorbei gingen, bedeckten sogar ihre Gesichter mit den Händen, um nicht versehentlich den Namen „ARI-Ashlag“ zu lesen. Ganz zu Schweigen, dass niemand an irgendeinem Ort, auch nicht kostenlos, die Sets des Buches Sohar mit den Kommentaren von Baal HaSulam nehmen wollte.

Ich erinnere mich, dass ich das Auto mit Bücher beladen habe und bin zu allen Orten gefahren. Man wollte sie nicht haben.

Mir wurde gesagt: „Wir haben keinen Platz, um sie unterzubringen.“ Ich antwortete ihnen: „Nun, Sie haben doch leere Regale?!“ Die Antwort: „Diese Bücher können nicht allen anderen präsentiert werden“. Als mir an einem Ort die Bücher abgenommen hat, war ich so glücklich, als hätte ich das Geschenk erhalten, von dem ich mein ganzes Leben lang träumte. Ich beeilte mich zurück zu RABASH zu kommen, um ihm zu sagen, dass jemand den Sohar braucht! Doch bevor ich überhaupt in das Auto steigen konnte, sprang der Besitzer mit meinem Bücherpaket auf die Straße und sagte, er habe seine Meinung geändert, ich soll die Bücher bitte mitnehmen.

Das war diese Zeit! Heute ist diese Kabbala überall präsent, es gibt Kilometer von Materialien im Internet. Früher ist man schon bei ihrer Erwähnung weg gerannt.

Ich erinnere mich, noch bevor ich 1977-1978 zu RABASH kam, ging ich bewusst nach Jerusalem in den einzigen kleinen Laden im Keller, zu „Kickar Shabbat“[1] (37) in Jerusalem. Dort wurden Kabbala-Bücher verkauft. Der alte Mann, Ladenbesitzer, bot diese Bücher sehr teuer an. Für 100, 150 Dollar das Stück. Während jedes andere Buch für 3-4 Dollar gekauft werden konnte. Ich habe den “Baum des Lebens” von ihm für 300 Dollar gekauft. Er antwortete mir auf meine Frage „Warum ist es so teuer?“ ehrlich. Niemand sollte diese Bücher kaufen. Seine Angst war, dass er nicht in der Lage sei  eine Lieferung Bücher die er bestellte, ganz zu verkaufen und so gezwungen ist, sie Stückweise zu verkaufen, damit er keinen Verlust hat. Deshalb berechnet er für ein Buch genauso viel wie für zehn.

Die Haltung gegenüber der Kabbala hat sich sehr lange nicht geändert. Ich erinnere mich, dass ich drei Jahre lang bei RABASH studierte und musste eine Kopie eines Schlüssels anfertigen. Ich schaute bei der Werkstatt in Bnei-Brak vorbei. Ich gebe meinen Schlüssel dem Meister und sehe, wie sich sein Gesicht verändert. Er ist blass geworden, springt von mir ab, streckt seine Arme aus und zittert am ganzen Körper. Ich verstehe nicht, was los ist, aber er heult: „Bitte, bitte, bitte, nehmen Sie dieses…. Ding weg!“ Und er zeigt auf das Buch, welches ich in meinen Händen hielt und auf die Theke legte. Es war „der Baum des Lebens“ von ARI.

Ich verstand sofort den Grund für seine Angst, nahm das Buch, entschuldigte mich und verließ sogar den Laden, damit er sich keine Sorgen machen musste. Übrigens, meinen Schlüssel hat er sehr schnell angefertigt.

Das war die Zeit vor gerade einmal 40 Jahren. Damals hat RABASH unterrichtet, und zu dieser Zeit habe ich 40 junge Schüler zu ihm gebracht.

[1]  „Kickar Shabbat“ – (Samstag Platz).

 

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Fortsetzung folgt…

Immer mit mir – Teil 53

Revolutionär

Aber der wichtigste Revolutionär war natürlich RABASH. Er war aufgeregt, inspiriert, und ich habe ihn schon lange nicht mehr so erlebt. Für ihn war es wie eine zweite Geburt, viele Jahre lang träumte er davon, dass er junge, 25-30-jährige Schüler haben würde. Nun erschienen sie. Stellen Sie sich vor, dass der 77-jährige RABASH, der sein ganzes Leben in Bnei-Brak, in der orthodoxen jüdischen Gemeinde mit all ihren Verboten und Einschränkungen verbracht hat, keine Angst hatte, nicht religiösen „Gottlosen“ und sogar aus Tel Aviv als Studenten aufzunehmen. Er sah nichts und niemanden an. Er hatte keine Angst vor den „Bedrohungen“ seiner Umgebung, und die aufschiebende Einrede seiner Familie „sie nicht zu akzeptieren, hat er „nicht gehört“! Er hat sie aufgenommen!

Denn der Widerstand war enorm. Riesig!

Verwandte, Bekannte, Freunde forderten, sie nicht auf zu nehmen. Es ist kein einziger Tag vergangen wo die „Gutmenschen“ (offensichtlich von jemandem geschickt!) kamen, die Rabash gebeten haben, seine Entscheidung zu überdenken und diese Personen unter keinem Umstand aufzunehmen.

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Bnei-Brak wollte sie nicht. Aber RABASH gab nicht auf. Er war ein Mann von großer innerer Stärke und für ihn, jeder, der die Wissenschaft der Kabbala studieren wollte, war höher als alle anderen. Ich sah wie er sich „traute“. Er wog nicht ab, was er dafür bekommen würde, wie man ihn anschauen würde, was man sagen würde. Er ließ junge Schüler zu sich kommen, das war die Hauptsache!

RABASH handelte so, wie es kein Kabbalist vor ihm getan hatte. Er war auf dem Weg zu einem Durchbruch.

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Fortsetzung folgt…